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Abzweig Guntersau

Verfasst: Fr 31. Jul 2009, 20:49
von Schreckensdispo
Hallo zusammen,

ich hätte da mal ein paar Fragen zur ehemaligen Betriebsstelle Guntersau bei Weilburg.

1. Handelte es sich betrieblich um eine Abzweigstelle oder einen Bahnhofsteil von Weilburg?

2. Auf einem Foto (leider nicht mehr auffindbar) konnte man erkennen, dass in Guntersau Lichtsignale standen und auch das heutige Form-Einfahrsignal von Weilburg wohl mal ein Lichtsignal gewesen ist.

2.1. Von welchem Fdl wurden die Lichtsignale bedient? Von Weilburg Wf?
2.2. Welche Technik kam dort zum Einsatz? Dr S 2?
2.3. Wie wurde der Abzweig zuvor gesteuert?
2.4. Wann erfolgte die Umrüstung auf Lichtsignale und warum?
2.5. Wann wurde das Licht-Esig wieder in ein Form-Esig umgewandelt? Geschah dies sofort nach Auflassung des Abzweigs oder standen die Lichtsignale noch ein paar Jahre "funktionslos" in der Gegend rum?
2.6. Warum wurde nach dem Rückbau des Abzweigs das Licht-Esig nicht beibehalten und aufwändig durch ein Form-Esig mit Form-Vsig ersetzt?

3. War die Betriebsstelle Guntersau gleichzeitig eine Blockstelle oder dienten die Signale dort ausschließlich der Deckung der Abzweigweichen?

4. Gab es zwischen Guntersau und Gräveneck jemals eine weitere Blockstelle?

Würde mich freuen, wenn vielleicht der eine oder andere was zu diesen Fragen weiß :D

Danke + Gruß,
Sebastian

Re: Abzweig Guntersau

Verfasst: Fr 31. Jul 2009, 21:17
von Schreckensdispo
Ja, ich glaube das war es. Hatte es irgendwie ganz anders in Erinnerung...

Re: Abzweig Guntersau

Verfasst: Sa 1. Aug 2009, 09:49
von Klaus aus FG
Ich habe gerade mal das EJ-Sonderheft zur Lahntalbahn herausgezogen, denn der Name "Guntersau" ist mir nur für den ehemaligen reinen Güterbahnhof geläufig, der von Weilburg aus gesehen hinter dem Abzweig liegt und auf dessen Gelände heute der Abwasserzweckverband residiert. Das Sonderheft nennt in einer Betriebsstellenliste auf Seite 72 auch tatsächlich nur diesen Bahnhof "Guntersau" (km 24,78) und zwischen Weilburg und Guntersau bei km 23,85 die "Bk Gensberg", das dürfte der Weiltalbahnabzweig sein. Außer dieser Namensfrage, die aber gar nicht gestellt war, kann ich aber leider keine weitere Frage beantworten.

Re: Abzweig Guntersau

Verfasst: Mo 3. Aug 2009, 09:29
von Freund der Eisenbahn
Klaus aus FG hat geschrieben: Das Sonderheft nennt in einer Betriebsstellenliste auf Seite 72 auch tatsächlich nur diesen Bahnhof "Guntersau" (km 24,78) und zwischen Weilburg und Guntersau bei km 23,85 die "Bk Gensberg", das dürfte der Weiltalbahnabzweig sein.
Ja das ist richtig, Gänsberg war die Abzweigstelle auf die Weil.

Re: Abzweig Guntersau

Verfasst: Mo 3. Aug 2009, 09:53
von Freund der Eisenbahn
Schreckensdispo hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich hätte da mal ein paar Fragen zur ehemaligen Betriebsstelle Guntersau bei Weilburg.
Auf die schnelle kann ich dir ein paar Fragen beantworten.

1. Guntersau war eine Awanst.

2. An der Guntersau dürften (zumindest nach nach dem Krieg) überhaupt keine Signale gestanden haben.
Die Bedienung der Awanst erfolgt über Schlüsselfreigaben.

Lichtsignale gab es als Einfahrsignale von der Lahn und der Weil, die hatten aber mit der Guntersau nichts zu tun.
Die Signale und el. Weichen wurden von Weilburg (DrS 2) bedient.
Früher gab es ein Stellwerk, dessen Grundmauern man heute noch vom Leinpfad sehen kann, für die Bedienung der Weichen und Signale für den Abzweig auf die Weil. Als dieses Stellwerk geschlossen wurde war die Weilstrecke noch in Betrieb.
Warscheinlich wurde zu diesem Zeitpunkt dieser Teil mit Lichtsignalen und el. Weichen ausgerüstet.
Als der Schrankenposten 20 von nah- auf fernbedient umgestellt wurde kamen die Lichtsignale und Weichen weg.
Der Platz im Relaisschrank auf dem Stellwerk wurde für die BÜ-Technik gebraucht.