BÜs und die Presse - und kein Ende!
Verfasst: Do 16. Jul 2009, 21:37
Heute habe ich in der WW-Zeitung, eine Regionalausgabe der RZ, den Aufmacher des Lokalteils als den Pressemist der Woche ausmachen können. Hier hat ein Leser ein paar miserable Fotos aus dem Auto heraus veröffentlicht (Feldwegübergang Langenhahn-Hinterkirchen), und die WWZ hat das Ganze untertitelt mit:
Nach dem tödlichen Bahnunglück von Nistertal (Wieso eigentlich Bahnunglück???): Auch an anderen Übergängen lauert die Gefahr
Inhalt des Artikels, der Papier und Druckerschwärze nicht wert ist:
- Ein besorgter Leser meldet sich in der Redaktion...
- Hinweis auf einen (einen??? ) weiteren unbeschrankten Bü, der zwar nur für Forst- und Landwirtschaft freigegeben ist, aber von Ortskundigen gern als Abkürzung benutzt wird (!)
- Vor zwei Jahren hatte es hier schon einen Unfall gegeben (1 Schwerverletzter) - Der Schlumpf wird Euch da evtl. mehr sagen können
- Am Bü sei seitdem kaum etwas verändert worden (Nö, nur ordentlicher Sichtdreieckfreischnitt! Wozu auch mehr bei nem Wirtschaftsweg?)
- Nur wenige Sekunden sei der Zug vorher zu sehen (Wenig? Was ist wenig?)
- Wenn man das Warnzeichen überhört, wird es brenzlig....(Ein LINT-Makrofon zu überhören, disqualifiziert jemanden von der Teilnahme am Straßenverkehr)
Nur so ein Schwachsinn. Wieder ein Anlaß, einen Leserbrief zu tippen. Lest selbst, erscheinen wird er trotz der Bemerkung am Schluß sicher auch wieder nicht - Bahn hat eben keine Lobby...:
Lokalteil WW, S.15: Auch an anderen Übergängen lauert die Gefahr
Selten habe ich einen so undifferenzierten, völlig unsinnigen Artikel in Ihrer Zeitung gelesen, noch dazu als Aufmacher des Lokalteils.
In dem Text selbst tauchen bereits zwei Vorschriftswidrigkeiten des Individualverkehrs auf, die der Bahn unterm Strich wieder als Sicherheitsmanko angelastet werden: Die verbotene Benutzung des Wirtschaftsweges als Abkürzung und das „Überhören“ des Warnsignals, das so laut ist, daß auf Anwohnerwunsch im Raum Limburg einige Pfeiftafeln vor Jahren demontiert wurden.
Was soll immer diese einseitige negative Stimmungmache gegen die Bahn? Es gibt tausende unübersichtliche Straßenkreuzungen, wo oft weniger Reaktionszeit bleibt, als am gezeigten Überweg.
Wenn sich einfach jeder an die Straßenverkehrsordnung halten würde, insbesondere was den § 19 (Bahnübergänge) anbelangt (Sowas mußte man mal in der Fahrschule lernen, ja? Würde ich manchem zur Wiederholung anraten!), sind solche Unfälle quasi ausgeschlossen. Laut Statistik sind 95% aller Unfälle am Überweg auf Fehlverhalten des Straßenbenutzers zurückzuführen – sowohl in Nistertal, als auch vor zwei Jahren am gezeigten Überweg war das ebenfalls so.
Ich weiß auch nicht, warum: Eine Ampel, die im Schnitt pro Stunde 30-50 Minuten „Rot“ zeigt, ist nicht schlimm, die wird respektiert, und andererseits reden Manche von „einer Minute verlorener Lebenszeit“ (oder ähnlichen Blödsinn), wenn sie einmal vor der zu Ihrer Sicherheit montierten Schranke warten müssen. Blinklichter, Andreaskreuze und Lichtzeichenanlagen werden geflissentlich gar komplett ignoriert. Was soll das? An einer Kreuzung wird ein Stopschild schließlich auch beachtet.
Wenn jetzt alle Züge an solchen Überwegen wegen des dauernden Fehlverhaltens der Autofahrer auf Schrittempo abbremsen müssen, können wir solche Nebenstrecken gleich komplett stillegen, dann braucht man nämlich fünf Stunden durch den Westerwald!!!
Sie sollten einmal einen Reporter auf die Reise im Führerstand durch den Westerwald schicken, der die leider sehr häufigen, permanenten Verstöße der Straßenbenutzer dokumentiert, anstatt einem solchen groben Unfug auch noch eine öffentliche Plattform zu bieten. Das hat mit neutraler Berichterstattung nichts mehr zu tun.
Marko Lauten, Höchstenbach
Maschinell erstellt und verschickt, daher ohne Unterschrift
Anmerkung: Ich hoffe ja, daß wenigstens dieser Leserbrief mal abgedruckt wird, nachdem bereits mehrere offenbar in die Ablage „P“ gewandert sind. Gerne stehe ich Ihnen als selbständiger Bahndienstleister auch für einen redaktionellen Beitrag zur Verfügung
Langsam kotzt mich dieser Schwachsinn echt an, der uns zusehends immer mehr umgibt!
Nach dem tödlichen Bahnunglück von Nistertal (Wieso eigentlich Bahnunglück???): Auch an anderen Übergängen lauert die Gefahr
Inhalt des Artikels, der Papier und Druckerschwärze nicht wert ist:
- Ein besorgter Leser meldet sich in der Redaktion...
- Hinweis auf einen (einen??? ) weiteren unbeschrankten Bü, der zwar nur für Forst- und Landwirtschaft freigegeben ist, aber von Ortskundigen gern als Abkürzung benutzt wird (!)
- Vor zwei Jahren hatte es hier schon einen Unfall gegeben (1 Schwerverletzter) - Der Schlumpf wird Euch da evtl. mehr sagen können
- Am Bü sei seitdem kaum etwas verändert worden (Nö, nur ordentlicher Sichtdreieckfreischnitt! Wozu auch mehr bei nem Wirtschaftsweg?)
- Nur wenige Sekunden sei der Zug vorher zu sehen (Wenig? Was ist wenig?)
- Wenn man das Warnzeichen überhört, wird es brenzlig....(Ein LINT-Makrofon zu überhören, disqualifiziert jemanden von der Teilnahme am Straßenverkehr)
Nur so ein Schwachsinn. Wieder ein Anlaß, einen Leserbrief zu tippen. Lest selbst, erscheinen wird er trotz der Bemerkung am Schluß sicher auch wieder nicht - Bahn hat eben keine Lobby...:
Lokalteil WW, S.15: Auch an anderen Übergängen lauert die Gefahr
Selten habe ich einen so undifferenzierten, völlig unsinnigen Artikel in Ihrer Zeitung gelesen, noch dazu als Aufmacher des Lokalteils.
In dem Text selbst tauchen bereits zwei Vorschriftswidrigkeiten des Individualverkehrs auf, die der Bahn unterm Strich wieder als Sicherheitsmanko angelastet werden: Die verbotene Benutzung des Wirtschaftsweges als Abkürzung und das „Überhören“ des Warnsignals, das so laut ist, daß auf Anwohnerwunsch im Raum Limburg einige Pfeiftafeln vor Jahren demontiert wurden.
Was soll immer diese einseitige negative Stimmungmache gegen die Bahn? Es gibt tausende unübersichtliche Straßenkreuzungen, wo oft weniger Reaktionszeit bleibt, als am gezeigten Überweg.
Wenn sich einfach jeder an die Straßenverkehrsordnung halten würde, insbesondere was den § 19 (Bahnübergänge) anbelangt (Sowas mußte man mal in der Fahrschule lernen, ja? Würde ich manchem zur Wiederholung anraten!), sind solche Unfälle quasi ausgeschlossen. Laut Statistik sind 95% aller Unfälle am Überweg auf Fehlverhalten des Straßenbenutzers zurückzuführen – sowohl in Nistertal, als auch vor zwei Jahren am gezeigten Überweg war das ebenfalls so.
Ich weiß auch nicht, warum: Eine Ampel, die im Schnitt pro Stunde 30-50 Minuten „Rot“ zeigt, ist nicht schlimm, die wird respektiert, und andererseits reden Manche von „einer Minute verlorener Lebenszeit“ (oder ähnlichen Blödsinn), wenn sie einmal vor der zu Ihrer Sicherheit montierten Schranke warten müssen. Blinklichter, Andreaskreuze und Lichtzeichenanlagen werden geflissentlich gar komplett ignoriert. Was soll das? An einer Kreuzung wird ein Stopschild schließlich auch beachtet.
Wenn jetzt alle Züge an solchen Überwegen wegen des dauernden Fehlverhaltens der Autofahrer auf Schrittempo abbremsen müssen, können wir solche Nebenstrecken gleich komplett stillegen, dann braucht man nämlich fünf Stunden durch den Westerwald!!!
Sie sollten einmal einen Reporter auf die Reise im Führerstand durch den Westerwald schicken, der die leider sehr häufigen, permanenten Verstöße der Straßenbenutzer dokumentiert, anstatt einem solchen groben Unfug auch noch eine öffentliche Plattform zu bieten. Das hat mit neutraler Berichterstattung nichts mehr zu tun.
Marko Lauten, Höchstenbach
Maschinell erstellt und verschickt, daher ohne Unterschrift
Anmerkung: Ich hoffe ja, daß wenigstens dieser Leserbrief mal abgedruckt wird, nachdem bereits mehrere offenbar in die Ablage „P“ gewandert sind. Gerne stehe ich Ihnen als selbständiger Bahndienstleister auch für einen redaktionellen Beitrag zur Verfügung
Langsam kotzt mich dieser Schwachsinn echt an, der uns zusehends immer mehr umgibt!