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"Jungfernfahrt mit Lob in höchsten Tönen"

Verfasst: Mo 1. Jun 2009, 17:02
von Bernhard Reifenberg
so lautet die Titelzeile der Hunsrückausgabe des Trierischen Volksfreund (Online-Ausgabe)

kurzer Ausschnitt:
Die Fahrt genossen Vertreter der örtlichen Polit-Prominenz. Darunter Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, der tatsächlich erstmals auf der Strecke unterwegs war. Über 3,7 Kilometer verläuft die Trasse auf der Gemarkung seiner Kommune. Flughafen-Chef Jörg Schumacher lobte das Hunsrückbahn-Projekt in den höchsten Tönen, weil es "schnell und völlig unbürokratisch" innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde.


der ganze Bericht:
http://www.volksfreund.de/totallokal/hu ... ommentform

Re: "Jungfernfahrt mit Lob in höchsten Tönen"

Verfasst: Mo 1. Jun 2009, 21:58
von St. Goar
Hallo Hunsrückbahn-Retter,

ihr habt wirklich Großes geleistet und endlich ein sichtbaren Ergebnis mit der Aufnahme des Betriebs auf der Teilstrecke.

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in der Zukunft.

Re: "Jungfernfahrt mit Lob in höchsten Tönen"

Verfasst: Di 9. Jun 2009, 00:16
von eta176
Weitgehend "deckenungsgleich" ist der Artikel aus der offenen e-paper-Ausgabe der
Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 30. Mai (kein Wunder bei gleicher Autorin :wink: ):
http://epaper.rhein-zeitung.de/09/05/30 ... 63638.html

Eine Jungfernfahrt mit Lob in höchsten Tönen

Kommunalpolitiker nehmen Strecke in Betrieb - Sonderfahrten am Pfingstwochenende zwischen Büchenbeuren
und Morbach

HUNSRÜCK. Nach acht Jahren Unterbrechung fahren ab sofort wieder Züge auf der 19 Kilometer langen
Hunsrückquerbahn-Strecke zwischen Morbach und Büchenbeuren. Am gestrigen Freitag fand die Jungfernfahrt
mit geladenen Gästen statt.
Ein "Sonderzug nach Pankow" wurde durch die Rocklegende Udo Lindenberg berühmt. Am Freitagmorgen star-
tete der "Sonderzug 611" einen Tag vor der offiziellen Inbetriebnahme des Passagierbetriebs im Morbacher Bahn-
hof zur Jungfernfahrt auf der Hunsrückbahn-Strecke zwischen Morbach und Büchenbeuren.
Zwei Premieren gab es zudem: Erstmals fuhr der Schienenbus VT 55 in den Bahnhof Büchenbeuren ein und
überquerte somit eine unsichtbare Grenze. Denn kurz vorher beginnt das DB-Netz. Offiziell eingeweiht wurde
der Haltepunkt Wahlenau.
Die Fahrt genossen Vertreter der örtlichen Polit-Prominenz. Darunter Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbands-
gemeinde Bernkastel-Kues, der tatsächlich erstmals auf der Strecke fuhr. Auf 3,7 Kilometern verläuft die Trasse
auf der Gemarkung seiner Kommune. Flughafen-Chef Jörg Schumacher lobte das Hunsrückbahn-Projekt in den
höchsten Tönen, weil es "schnell und völlig unbürokratisch" innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde.

Angesichts der Finanzierungsprobleme für den Ankauf sieht Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes im Beginn des
Ausflugsverkehrs ein Zeichen, "dass wir es tatsächlich ernst meinen mit der Reaktivierung". Am Pfingstwochenende
pendeln die Schienenbusse der Hochwaldbahn zwischen Büchenbeuren und Morbach.
Der erste Zug startet um 10 Uhr in Büchenbeuren. Um 10.07 Uhr erreicht er dann den neuen Haltepunkt in Wah-
lenau. Die weiteren Abfahrtszeiten in Büchenbeuren: 12, 14, 16 und 18 Uhr - und entsprechend jeweils sieben
Minuten später in Wahlenau. (iro/tor)


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 30.05.2009, Seite 18.

Bild mit Prominenz: http://epaper.rhein-zeitung.de/09/05/30 ... 5c597.html
Schienenbus: http://epaper.rhein-zeitung.de/09/05/30 ... a3d36.html

Re: "Jungfernfahrt mit Lob in höchsten Tönen"

Verfasst: Di 9. Jun 2009, 15:03
von Horst Heinrich
St. Goar hat geschrieben:Hallo Hunsrückbahn-Retter,
Noch ist sie nicht gerettet, sondern ihr Leben wurde befristet verlängert.
Was müßte geschehen? Weitsichtige politische Gremien im Rhein-Hunsrück-Kreis, ein solventer Privatinvestor oder die bisher bereits im Boot befindlichen Kommunen müßten 90.000 Euro Restanteil aufbringen, damit die Strecke von der DB gekauft werden kann.
Alsdann müßte sich die Eigentümergemeinschaft auf den Erhalt des Schienenweges festlegen, gemeinsam mit Infrastrukturbetreiber und Verkehrsunternehmen zusammensetzen und einen "Erhaltungsschlachtplan" entwerfen mit den zu tätigenden Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren. Letzteres kann auch durch den Einsatz der vielen Nebenamtlichen zu einem überschaubaren und durchaus auch von Kommunen finanzierbaren Projekt werden. Also: Kein Anteilseigner braucht Angst vor astronomischen Investitionskosten zu haben - schließlich bestimmt er ja als Miteigentümer a priori, was er investieren möchte.
So machen es ja auch Millionen Eigenheimbesitzer. Sie kaufen günstig ein älteres Haus und investieren, wie sie Geld haben. Andere bauen neu, haben aber fortlaufend hohe Zins- und Tilgungszahlungen zu leisten.
640000 Euro sind für drei Landkreise und vier (Verbands-)Gemeinden kein allzu großes Abenteuer - auf jeden Bürger entfielen etwa 10 Euro. Ich wünschte, jedes in die "Hose gegangene" öffentliche Projekt im Hunsrück hätte einen solchen bescheidenen finanziellen Rahmen gehabt - die Steuerbelastung könnte halbiert werden.