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Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Fr 8. Mai 2009, 13:42
von Hemmschuhleger
Hallo in die Runde,
Weiss jemand was über den Stand der Arbeiten an der Strecke zwischen Koblenz und Ochtendung zu berichten ?
Während im Hunsrück und im Westerwald mit Hochdruck die Reaktivierung stillgelegter Strecken vorangetrieben wird, scheinen alle Aktivitäten zwischen Koblenz und Ochtendung eingeschlafen zu sein.
Wenn ich mich recht erinnere, wurde sogar von einer Einbindung dieser Strecke in das Konzept der BUGA gesprochen.
Dann sollte sich aber bald der erste Freischneider auf den Weg machen :cry: :cry: :cry:
Mich würde es freuen.
der Hemmschuhleger

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Fr 8. Mai 2009, 17:48
von Armz 211
Stimmt, gut das es mal wieder erwähnt wird, man hört in der Tat kaum mehr was von dem Projekt. Alos, verantwortliche, nur zu mit News.

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Sa 9. Mai 2009, 01:50
von eta176
"Quo vadis Koblenz - Ochtendung?" hieß es am 17.12.2008
... mit zahlreichen Links:
http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?f=33&t=21100

Die Homepage der BI lädt immer noch mit einem Winterbild
zur JHV 2009 ein ... und die war am 7. Februar :evil:

http://www.bahn.maifeldforum.de/index.htm

Ein Protokoll über die JHV und ihre Ergebnisse hätte nach inzwischen
drei Monaten ja mal online gestellt werden können. Ist bei BIKO über-
haupt noch jemand aktiv ... ???

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Sa 9. Mai 2009, 12:38
von Knipser1
Hallo zusammen,

da die Zusammensetzung der BI wohl recht identisch ist mit dem hier:

www.ich-tus.de

haben die Beteiligten aktuell wohl eher den Wahlkampf im Kopf.

Also sozusagen: Ich tu (alles mögliche), aber aktuell nix für Koblenz-Ochtendung ;-)

Viele Grüße

Guido

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: So 10. Mai 2009, 00:59
von eta176
Der Wahlspruch ... "Wichtig ist nur, dass man es tut: Ich tu's..."
... ist im Bezug auf die Streckenreaktivierung leider völlig daneben.

Wenn es an Informationen fehlt, wie man die Sache am Besten angeht,
gibt es sowohl im Westerwald als auch im Hunsrück kompetente An-
sprechpartner, die mit Rat und Tat zur Seite stehen würden.

Da man aber offenbar ständig auf "anderen Hochzeiten tanzt", wird
letztendlich wohl keines der "Projekte" tatsächlich angegangen und
umgesetzt :roll:

Es wäre doch mal ein Anfang, zunächst ein Betretungsrecht bei DB
Netz oder DB Imm zu beantragen, um dann während der nächsten
Vegetationspause mal mit dem Freischneiden anfangen zu können...
Deshalb: (s.o.) "... und tut es!"

meint HP

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: So 10. Mai 2009, 11:09
von Fremobahner
Ich hätte es fast nicht mehr zu wagen gehofft, dass dieses Thema noch einmal auf die Tagesordnung kommt, denn auch unabhängig vom Wahlkampf sehe ich wenig Motivation und Kampfeskraft, was die Reaktivierung dieser Strecke angeht.
Hier ein paar unbedeutende Gedanken zu diesem Thema:
In der Bevölkerung ist der Begriff "Eisenbahn" überwiegend neutral bis positiv belegt, Begriffe wie "Müll" oder "Müllverbrennung" jedoch sind eher negativ konnotiert. Es ist von daher fraglich, ob es gelingt, in der Bevölkerung eine breite Akzeptanz für dieses Projekt herbeizuführen, wenn man diese beiden Begriffe verknüpft.
(PSSST !! Nicht weitersagen: Müllwaggons stinken !!)
Die Mülldeponie Eiterköpfe soll an das Schienennetz angebunden werden. Hierzu hat man in eine Ansichtskarte ein schönes rotes Band eingezeichnet, das den Verlauf der noch zu schaffenden Trasse darstellen soll. Wie man in den Besitz der Grundstücke kommen will, wird nicht gesagt. Die Grossen machen ihren Reibach mit dem Müll. Wenn ein kleiner Grundstücksbesitzer jetzt einmal die Möglichkeit sieht, sich auch einmal ein Stück vom grossen Kuchen abzuschneiden, wäre er ja blöd, wenn er das erste Angebot akzeptieren würde. Bis zu einer Enteignung sind sicher zwei bis drei Angebotserhöhungen drin, und das dauert Jahre !!
Wir erinnern uns daran, wie lange es gedauert hat, bis IKEA mit dem Bau beginnen konnte, weil die Grundstückseigner den Preis in die Höhe treiben wollten.
Hinzu kommt, dass für die Mülltrasse keine politische Mehrheit besteht.
Wenn zudem mal ein Politiker mit gesundem Menschenverstand den Vorschlag machen würde, den Müll nicht von Koblenz nach Ochtendung zu transportieren, (um ihn dann wieder mit der Bahn zurück zu fahren) sondern direkt in Koblenz auf Waggons zu verladen, um ihn zur Verbrennungsanlage zu fahren, wäre die Strecke fast überflüssig.
Es wäre daher sinnvoller, sich erst einmal auf das Tourismusgeschäft zu beschränken und die Stichstrecke als Zubringer dür den Fahrradweg zu betrachten. Wenn sich im Laufe der Aktivitäten der eine oder andere Gleisanschluss reaktivieren lässt, um so besser, doch im Moment scheinen die Betriebe kein spürbares Interesse an der Bahnlinie zu haben.
Im Übrigen kann ich meinen Vorednern nur zupflichten, sich im Westerwald und im Hunsrück Unterstützung und Schützenhilfe zu holen. Die Bereitschaft hierzu ist (zumindest seitens der Brex) auch bereits geäussert worden.
Aber wahrscheinlich ist es wirklich so, dass dieses "ich tu's" sich auf allerlei und vielerlei bezieht, aber nicht auf die Bahnstrecke !!
Auch wenn es mir die Tränen in die Augen treibt, habe ich ernste Bedenken, dass auf dieser Strecke irgendwann nochmal ein Zug fährt !!
Gruss aus Koblenz
Karl Heinz

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Mo 11. Mai 2009, 21:37
von Westeifelbahner
Hallo,

gute Nachrichten aus der Westeifel, Reaktivierung der Brex und wieder Zugfahrten zwischen Büchenbeuren und Morbach - 2009 könnte ein tolles Jahr der Rückkehr einiger Nebenbahnen in Rlp werden!

Dennoch hat mich dieser Thread traurig gestimmt. Und dies nicht aufgrund des hier diskutierten Sachstandes Ochtendung - Koblenz Lützel, sondern den ein oder anderen Kommentaren.
eta176 hat geschrieben:Wenn es an Informationen fehlt, wie man die Sache am Besten angeht, gibt es sowohl im Westerwald als auch im Hunsrück kompetente Ansprechpartner, die mit Rat und Tat zur Seite stehen würden.
Die Erfolge im Westerwald und Hunsrück sind zweifelsfrei beeindruckend!

Dennoch sollte man mit solchen Formulieren sehr sehr vorsichtig sein, damit man nicht das Gegenteil vom eigentlichen Ziel erreicht. Ich sehe hier eine Gefahr getreu dem Motto: Verein xy ist das Musterbeispiel für besonders erfolgreich, Verein yx kriegt das leider nix gebacken...

Das ist mir nämlich auch schon in anderen Onlineforen und Gesprächen am Schienenstrang in letzter Zeit aufgefallen. Doch nach welchem Maßstab will wer das bewerten?

Offenbar wird die Reaktivierung als Maßstab für den Erfolg einer Initiative angesetzt. Doch die Rahmenbedingungen der Projekte sind völlig unterschiedlich!

Um keinem Verein zu nahe zu treten, da ich vor der ehrenamtlichen Arbeit aller Vereine großen Respekt habe: Beispielsweise die Wiehltalbahner erhalten heute überall größte Anerkennung dafür, dass sie allen Widerständen zum Trotz die Wiehltalbahn erhalten konnten und jetzt eine 50jährige Betriebsgenehmigung haben. Doch würde man die Bewertung nur von der Reaktivierung abhängig machen, so müsste man feststellen, dass leider auch (aus bekannten und einsichtigen Gründen!) nach 10 Jahren bislang noch keine öffentlich Zugfahrten bis Waldbröl möglich sind.

Oder ein Blick vor meine Haustüre: Wenn irgendwann die Reaktivierung der Westeifelbahn kommen sollte, würde diese Strecke schnell ebenso als Musterbeispiel wie die Bahnen im Hunsrück und Westerwald gebraucht - aktuell aber offenbar nicht. Dabei wurde hier jahrelang der Radweg vorangetrieben, die Strecke gekauft und von den Kommunen ein Radweg beschlossen - und ist anscheinend dank des Widerstandes der "Westeifelbahn-Allianz" derzeit kurz davor zu scheitern. Das ist für mich die eigentliche Sensation.

Ich hoffe, dass die Intention meines Postings mit diesen Beispielen klar wird. Die Probleme und Rahmenbedingungen der Vereine sind einfach sehr unterschiedlich, die Möglichkeiten andere und die Zielsetzungen können realistisch auch nicht gleich sein.

Wenn die enttäuschende Position von Kirchberg auch in den Köpfen des Rates in Morbach wäre, hätte es das Projekt Hunsrückquerbahn leider auch noch viel schwerer - was zum Glück nicht der Fall ist. Dieses Problem gibt es aber eben bei Koblenz - Ochtendung, da hier m.W. eine kommunalpolitische Mehrheit in verschiedensten Institutionen gerne einen Radweg bauen würde.

Auch muss man bei aller Liebe zu dieser Strecke zugestehen, dass sie keine Brexbachtalbahn ist. Ein Schienenbus als Radwegzubringer ist eine tolle Idee, aber die touristische Attraktivität bzw. der bundesweite oder gar europaweite Sympathiefaktor für die Brex nun mal eine andere Liga.
eta176 hat geschrieben:Es wäre doch mal ein Anfang, zunächst ein Betretungsrecht bei DB Netz oder DB Imm zu beantragen, um dann während der nächsten Vegetationspause mal mit dem Freischneiden anfangen zu können...
Ein gutes Beispiel. Für den einen Verein kann so was leicht möglich und eine gute Methode sein, bei anderem Verein aber ein ungleich größeres Problem.

Es fängt mit unterschiedlicher Logistik an und erfahrene Museumseisenbahner wissen auch, dass ein Freischnitt schnell das Gegenteil bewirkt, wenn man mal das Grünzeug was zurückschneidet und dann alles wieder nachwachsen kann. Aber die Hürde liegt eigentlich noch ganz woanders:

Wenn eine Strecke der DB SIMM gehört, dann möchte die DB SIMM diese logischer Weise gerne verkaufen. Wenn sich kein finanzstarker Käufer findet, kann sicher auch die Verpachtung an einen Verein eine gute Lösung sein.

Wenn aber mehrere Kommunen gerne eine Bahntrasse kaufen und dort einen Radweg bauen wollen, wieso sollte dann der Eigentümer einem anderen und finanzschwächeren Institution ein Betretungsrecht einräumen, wenn diese ein gegenteiliges Ziel verfolgt? Eisenbahnfreunde im Wiehltal und in der Westeifel können hiervon sicher ein Lied singen...

Dann sind wir wieder schnell beim Thema einer Betriebsgenehmigung nach AEG. Wieso beantragt ein Verein dann nicht einfach eine Betriebsgenehmigung? Weil wieder die Voraussetzungen je nach Projekt völlig unterschiedlich sind. Einerseits beim Streckenzustand, andererseits aber auch bei der Zielsetzung ("Wiederbefahrbarkeit" oder Ausbau der Infrastruktur für hohe Zuglasten etc.).
eta176 hat geschrieben:Da man aber offenbar ständig auf "anderen Hochzeiten tanzt", wird letztendlich wohl keines der "Projekte" tatsächlich angegangen und umgesetzt :roll:
Obgleich ich im genau anderen Teil der Eifel aufgewachsen bin und wohne, liegt mir auch die Strecke Koblenz - Ochtendung am Herzen. Freue mich daher eigentlich, dass es auch noch einigen anderen Leuten so geht.

Wer möchte, hat sicher die Möglichkeit den genannten Verein aktiv zu unterstützen, damit es gemeinsam mit mehr anpackenden Händen um so besser geht.

Wer dem Verein nicht beitreten möchte, hat auch die Möglichkeit selbst eine Initiative zu starten.

Wer beides nicht kann/möchte (so wie ich - ich habe leider kaum mehr die gesundheitlichen Voraussetzungen für die Unterstützung von Eisenbahnvereinen), der sollte meiner Meinung den Kollegen beide Daumen drücken und mit Beurteilungen etwas vorsichtig sein. Vielleicht würden die Gleise ohne die Freunde der Bahnstrecke Koblenz - Ochtendung schon gar nicht mehr geben und wir uns auf Fahrrädern auf der Bahntrasse treffen...

In diesem Sinne beste Grüße von Karl-Heinz aus der Westeifel

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Di 12. Mai 2009, 18:12
von Rick
Hallo zusammen,

ich bin meinem Vorredner zu Dank verpflichtet, da er mir aus der Seele geschrieben hat. Leider werde ich den Verdacht nicht los, dass die BIKO e.V. einem Vergleich mit anderen Vereinen und deren Strecken unterzogen wird, obwohl dieser mit den genannten Beispielen so gar nicht gezogen werden kann. Auch wenn es sich bei hunderten von Strecken allesamt um Schienenwege handelt, so hat doch jede ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Probleme, was die Reaktivierung anbetrifft.

Schwierig ist es vor allen Dingen, wenn eine touristische Bahnstrecke wie Brexbachtal mit der Strecke Koblenz-Ochtendung verglichen wird, die vorrangig für den Güterverkehr genutzt würde. Am Beispiel Brex sieht man doch, dass die Gegner mit einer Gefahr des Gütertransports argumentieren! Machen wir uns also nichts vor - die Bevölkerung hat dann immer die schlimmsten Befürchtungen - auch wenn sie unberechtigt sind. Eine touristische Attraktivität wie bei der Brex ist nicht gegeben. Eine Bahnstrecke wie KO-Ochtendung muss sich wirtschaftlich rechnen, sonst kanns nicht funktionieren. Momentan ermitteln wir daher alle Güter, die über diese Strecke transportiert werden können - sehr Zeitaufwendig und leider auch sehr unauffällig. Wir nehmen ansonsten gerne Spenden entgegen, um die doppelte Kreuzungsweiche ohne Transportaufträge schnellstmöglich einsetzen zu können :?

Ich persönlich würde auch liebend gerne mit dem Freischneider herumlaufen und die Trasse von der Vegetation befreien. Leider hat uns die DB kürzlich aber nur eine Betretungsgenehmigung, nicht aber eine Erlaubnis für den Vegetationsrückschnitt erteilt - warum sollte sie auch, wenn es einen anderen zahlungskräftigen Kaufinteressenten gibt. Mir gefällt das auch nicht, ich nehme es jedoch geduldig hin, da wir mit der DB weiterhin in Verhandlung stehen werden. Wenn ihr freischneiden möchtet, ist es eure Entscheidung, die keiner verhindern kann (außer die DB selbst) - das Risiko liegt bei euch. Wir als Verein werden uns an die Spielregeln halten. Reaktivierung von Bahnstrecken bedeutet immer dicke Bretter bohren - auch wenn es wenige rasante Beispiele gibt.

Wie vielleicht bekannt ist, liegt die Schwierigkeit in unserem Fall der Reaktivierung am politischen Willen von 2 CDU-dominierten Verbandsgemeinden (Weißenthurm und Maifeld). Beide wollen den Maifeldradweg von Ochtendung nach Bassenheim erweitern, ohne diesen näher begründen zu können. Beide haben auch gemeinsam schon vor Jahren die Kaufverhandlungen mit der DB aufgenommen. Jetzt kommt etwas, was einigen nicht schmecken wird: Wenn die BIKO e.V und vormals die Initiative "Ich tu's" nicht gewesen wäre, hätte sich die Strecke schon längst erledigt. Sie wäre schlichtweg ein Radweg. Der augenscheinliche Stillstand, der von einigen so bemängelt wird, hat die Kommune ebenfalls zu beklagen. Oder glaubt ihr, dass es für die Kommunen in den letzten 5 Jahren einfach war, ihren Bürgern zu erklären, dass immer noch kein Fahrrad dort fährt, weil eine Initiative "Ich tu's" mit Sage und Schreibe 6 Mitgliedern das bislang zu verhindern wusste?

Auf ein paar Aussagen möchte ich antworten:
1. Der Gleisanschluss der Deponie Eiterköpfe macht für uns nach wie vor Sinn. Der verbrannte Müll muss als Schlacke schließlich zur Deponie kommen - der Zug fährt somit nie leer. Müll stinkt - das ist wahr. Er stinkt aber noch mehr, wenn er im LKW auf der Straße transportiert wird - bzw. es stinkt der LKW. Mit dem Schienenverkehr zur Deponie wollen wir die Kommune auch auf ihre Verantwortlichkeit zum Wohle der Bevölkerung hinweisen. Neben positiven Umwelteffekten würden im Kreis MYK jährlich über 700.000 Euro eingespart werden. Erkenntnis: Es interessiert nicht mal die Grünen.
2. Die Initiative "Ich tu's" hat das Thema Reaktivierung der Bahnstrecke nicht aufgenommen, weil dort reduziert Bahnfans waren, sondern weil es Ochtendung und die VG Maifeld als Wirtschaftsstandort stärkt. Die Bahnstrecke stellt die einzige Möglichkeit dar, das Ochtendung den Status Grundzentrum erlangt. Somit ist "Ich tu's" nie eine Initiative gewesen, die sich nur um das Thema Bahn, sondern um alle wichtigen Bereiche im Kreis MYK kümmert - es wäre sonst auch eine sehr einseitige Kommunalpolitik. Im übrigen setzt sich "Ich tu's" auch für einen Bahnhaltepunkt in Bendorf und für den Zusammenschluss der Tarifgebiete VRM und VRS ein! Das wussten sicherlich die wenigsten.
3. BIKO e.V. ist hingegen ein reiner "Bahnverein", der die aktive Reaktivierungsarbeit der Bahnstrecke Koblenz-Ochtendung vor Ort leistet. Sie führt die Verhandlungen mit der Bahn, leistet Öffentlichkeitsarbeit, hält Kontakt zu den Kommunen und Gütertransportinteressenten, schreibt in Foren und schneidet frei (wenn erlaubt). :wink: Ein paar Mitglieder von "Ich tu's" sind auch die Gründer der "BIKO" (weil es andere nicht gibt, die es getan haben...- wie lange sollten wir denn noch warten, dass sich jemand dazu hinreißen lässt?)

Wie ist der Stand der Dinge?
1. Wir haben über 100 Briefe an die Ratsmitglieder von Ochtendung, Bassenheim und die VG-Räte Maifeld und Weißenthurm gesandt und über den Status der Bahnstrecke und dem gemeinsamen Ziel mit dem Bahnbetreiber RSE informiert.
2. RSE-Chef Rainer Bohnet hatte daraufhin einen Gesprächstermin in der VG Weißenthurm, wo ihm die ablehnende Haltung der Kommune vor Ort vermittelt wurde.
3. Vor wenigen Wochen hatten die beiden Vorsitzenden der BIKO e.V. eine Begehung der Bahntrasse mit einem Projektleiter von IKEA. Es wird derzeit ermittelt, ob ein Bahnhaltepunkt am IKEA interessant sein könnte.
4. Von Seiten der BIKO wird tatsächlich jetzt die Kommunalwahl abgewartet, da die Verhandlungspartner andere sein könnten. Auch bleibt abzuwarten, in welcher Position "Ich tu's" stehen wird.
5. Für dieses Jahr ist eine Veranstaltung namens "Verkehrspolitischer Ratschlag" in Koblenz angedacht. Hier werden Problemfelder an wechselnden Standorten abgehandelt. Die Veranstaltung wird durch die BIKO unterstützt, da dort mehrere Verkehrswissenschaftler u.a. auch unser Vorsitzender Dr. Karl-Georg Schroll das S-Bahn-Konzept für Rheinland-Pfalz Nord thematisieren möchten. Unsere Bahnstrecke KO-Ochtendung hat dort auch einen wichtigen Stellenwert.

Westeifelbahner hat es eigentlich auf den Punkt gebracht. Ein Bahnverein lebt von Mitmachenden. Wenn alle diejenigen, die mit den Fingern auf uns zeigen, sich entschließen würden, Mitglied in unserem Verein BIKO zu werden, wäre dies sicherlich für die Bahnstrecke KO-Ochtendung förderlich. Allerdings wird viel geschrieben und leider viel weniger getan...

...Tu du's - (er, sie es tut's vielleicht nicht)
so stehts aktuell auf den Wahlplakaten

Bis demnächst
Patrick

2. Vorsitzender
Bahn-Initiative Koblenz-Ochtendung e.V.

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Do 14. Mai 2009, 19:33
von Fremobahner
"Ein Bahnverein lebt von Mitmachenden" schreibt Patrick in seinem Beitrag. Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.
Schwierig wird es nur bei der Umsetzung, denn wo soll ich mitmachen, wenn nichts geschieht ?? Hier im Forum hat es seit Dezember keine Informationen bezüglich der Strecke gegeben.
Eine Homepage, die monatelang vor sich hindümpelt lädt auch nicht gerade zum Mitmachen ein.
Ich würde mir zunächst eine kontinuierlichere Informationspolitik wünschen, um bei potiellen Mittätern das Interesse zu wecken.

Desweiteren habe ich in diesem letzten Beitrag gelernt, dass es der Biko in erster Linie um die Reaktivierung des Güterverkehrs geht. Hierbei erhebt sich allerdings die Frage, mit welcher Motivation ich mich ehrenamtlich oder finanziell engagieren soll. Wenn nämlich die Wirtschaftsbetriebe entlang der Strecke ein wirtschaftliches Interese an der Reaktivierung der Strecke haben, wäre zu überlegen, ob die Betriebe nicht sinnvollerweise eine Gleisbaufirma beauftragen, die Strecke profesionell herzurichten.

Die Idee mit den Informationsveranstaltungen finde ich ausgesprochen gut, und ich würde mir wünschen, wenn es damit bald nach dem Schicksalstermin "Kommunalwahl" losgeht.

Gruss aus Koblenz
kh

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Do 14. Mai 2009, 20:03
von Rick
Hallo Fremobahner,

vielen Dank für die Anregungen.

Der Güterverkehr ist in unserem Fall wirklich notwendig, um die Trasse finanzieren zu können. Der Personennahverkehr ist von unserer Seite aus auch gewünscht, sonst hätten wir nicht den Kontakt zu IKEA gesucht. Allerdings wird dieser erst später möglich sein.

Gestern bin ich von einer Radiojournalistin zum Thema "20 Jahre Maifeld-Radwanderweg" interviewt worden. Der Beitrag wird wohl am Samstag im SWR-Radio gesendet werden. Ursprünglich war wohl geplant, ausnahmslos die positiven Seiten zu beleuchten. Ich schätze, dass ich den Beitrag in eine andere Ecke gerückt habe. Ich bin im Gespräch u.a. mehrfach auf den Schienen-Personennahverkehr, sowohl in Hinblick auf den Radtourismus, als auch im Hinblick auf den Stauverkehr auf der B9 nach Koblenz eingegangen. Mal schauen, was daraus gemacht wird. Erfahrungsgemäß werden die 30 Minuten dann auf maximal 1 Minute runtergeschnitten.

Gruß
Patrick

Re: Koblenz-Ochtendung

Verfasst: Sa 16. Mai 2009, 10:36
von Fremobahner
JETZT ABER RAN !!!
Jetzt heisst es aber: Ärmel aufkrempeln und loslegen !!
Die Koblenzer Rhein-Zeitung berichtet heute, dass die Europa-Brücke (B9) nach der BUGA dringend saniert und teilweise sogar neu errichtet werden muss !!
90 000 Fahrzeuge, die die Brücke werktäglich passieren, müssen umgeleitet werden !!
Sollte uns da kein alternatives Konzept für die Berufspendler einfallen ???

Gruss aus Koblenz
kh