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Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Di 5. Mai 2009, 12:43
von eta176
Danke für die Meldung!
Damit ist Montabaur mal wieder schneller,
als die ausrichtende IHK Limburg ...
Es werden rund 200 Unternehmen angeschrieben, die mit der Einladung
einen Erfassungsbogen erhalten, in dem vorab schon mal gefragt wird,
ob und auf welchen Relationen ein möglicher Bedarf besteht.
Allerdings ist vielen Betrieben und vor allen denjenigen, die bereits mit der
Bundesbahn oder nach MoraC mit Cargo/Railion negative Erfahrungen ge-
sammelt haben kaum begreiflich zu machen, dass sich in dieser Hinsicht
etwas verändert haben könnte ...
Auf jeden Fall stehen einige Referenten schon fest, wie Dr. Bosserhoff vom
HSVV (Gleisanschlussförderung etc.), aber auch regionale EVU (Weba, ...)
und Spediteure mit "Bahnerfahrung", wie R. Obel.
Wie sieht es überhaupt mit KLV-Möglichkeiten ab Limburg aus? Die Tunnel
der Lahntalbahn dürften Probleme beim Eckmaß machen, gemischte Gz laufen
nicht über die Main-Lahn-Bahn. (Passen Container durchs Eppsteiner Tunnel?)
Falls das auch zu eng ist besteht wieder das Problem der nicht gebauten Ver-
bindungskurve von WI-Erbenheim nach WI Ost.
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Di 5. Mai 2009, 18:35
von Bahnminister
KLV Verkehr kann ich morgen mal auf die Karte schauen, ich meine aber das die Lahnstrecke ein P 400 Maß hat. Will mich aber nicht drauf festlegen, wie gesagt, ich schau morgen mal...
Ich glaube vielmehr, das man eher in Koblenz Container Verladen würde, weil wohl die Infrastruktur bereits vorhanden ist.
So z.b. eine bekannte Firma aus dem Westerwald, die ihren aktuellen Transport mit der Bahn nach Möglichkeit umstellen will und im Raum Oktober/November/Dezember Versuchszüge nach Italien fährt. Der bereits bestehende Verkehr würde dann nicht mehr über Limburg laufen, sondern per Lkw nach Koblenz und erst von dort aus mit dem Zug. Soll wohl schneller gehen
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Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Di 5. Mai 2009, 19:03
von Ulrich Neumann
eta176 hat geschrieben:Danke für die Meldung!
Auf jeden Fall stehen einige Referenten schon fest, wie Dr. Bosserhoff vom
HSVV (Gleisanschlussförderung etc.), aber auch regionale EVU (Weba, ...)
und Spediteure mit "Bahnerfahrung", wie R. Obel.
Zum Thema Gleisanschlußförderung, die meisten Gleisanschlüsse im Ww sind in den letzten Jahren stillgelegt/entfernt/demontiert worden, weil die Bahn AG ziemlich viel für die Unterhaltung der Weichen verlangt hat.
Der letzte Gleisanschluß in Wirges hat immerhin noch 3 Jahre nach der Kündigung durch meine Frma bestanden, ehe er im Zuge der Streckenerneuerung im Juli 2005 zurück gebaut wurde.
Anscheinend lohnt sich das nur für den Tonverkehr an der ex 425 oder für die Fa Schütz.
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Di 5. Mai 2009, 23:40
von eta176
Bahnminister hat geschrieben:Ich glaube vielmehr, das man eher in Koblenz Container Verladen würde, weil wohl die Infrastruktur bereits vorhanden ist.
So z.b. eine bekannte Firma aus dem Westerwald, die ihren aktuellen Transport mit der Bahn nach Möglichkeit
umstellen will und im Raum Oktober/November/Dezember Versuchszüge nach Italien fährt. Der bereits besteh-
ende Verkehr würde dann nicht mehr über Limburg laufen, sondern per Lkw nach Koblenz und erst von dort
aus mit dem Zug. Soll wohl schneller gehen
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Hallo Tim,
schon mal besten Dank für's nachschauen nach den Eckmaßen
Das mit der "vorhandenen KLV-Infrastruktur" in Koblenz ist nicht so ganz optimal. TX hatte für die Fercam-Züge
schon mal in KO angefragt, aber aufgrund der leider sehr beschränkten Kapazitäten (zu kurzes Bahngleis einge-
klemmt zwischen Hafen und der sehr eingeschränkten Stellfläche) wohl keine Möglichkeiten für einen geregelten
Umschlag gesehen.
Die in Limburg ansässige Firma Obel, die jetzt viel mit Railion im Italien-Verkehr umschlägt, hatte vor etlichen
Jahren schon mal einen erheblichen Anteil des Tonverkehrs von der Bahn weg geholt und Straßencontainer aus
dem Ww über die A3 bis zum Rhein-Hafen Gernsheim (bei Darmstadt) geschickt
(Von dort gings mit dem Schiff
bis Basel und erst dann auf der Schiene nach Italien. Ich kann es mir zwar kaum vorstellen, aber es soll damals preis-
werter als der durchgehende Schienenverkehr gewesen sein.)
Gruß HP
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Mi 6. Mai 2009, 00:06
von eta176
Der Wirgeser hat geschrieben:Zum Thema Gleisanschlußförderung, die meisten Gleisanschlüsse im Ww sind in den letzten Jahren stillgelegt/
entfernt/demontiert worden, weil die Bahn AG ziemlich viel für die Unterhaltung der Weichen verlangt hat.
Anscheinend lohnt sich das nur für den Tonverkehr an der ex 425 oder für die Fa Schütz.
Hallo Ulrich,
es liegt aber nicht nur an den Infrastrukturkosten, die bei Altverträgen sogar noch recht moderat sind,
sondern viel eher an der mangelnden Bereitschaft, die Anschlüsse überhaupt zu bedienen. 2000/2001
wurden in Dehrn für viel Geld die gesamten, jetzt wieder beseitigten Gleis-Anlagen erneuert, dann kam
MoraC und aus war's. Ebenso konnte Staatl. Fachingen seine P-Wagen verkaufen, als die DB nicht mehr
nach Fachingen fahren wollte. Und vorsichtigte Anfragen zu Umschlagemöglichkeiten an Ladestraßen, wie
in Langenhahn, beantwortet man so zögerlich und desinteressiert, dass der potentielle Kunde gleich die
Lust verliert
Gruß HP
(Ich war heute mal in Wirges am "Bahnhof". Da kann man ja auch nur "vorne Hui" (Gastronomie-"Zentrum")
und "hinten Pfui" (übelster Hinterhof-Hp) zu sagen.)
Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Do 7. Mai 2009, 12:11
von eta176
In die gleiche Richtung - und mit Hinweis auf die IHK-Veranstaltung - zielt ein,
am 7.5. in der NNP veröffentlichter Artikel:
«Wir brauchen ein Konzept für den Güterverkehr»
Agenda Mobilität bemängelt Infrastruktur am Limburger Güterbahnhof
http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 892.de.htm
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Do 7. Mai 2009, 18:27
von Bahnminister
Hallo,
habe wie gesagt mal in die Karten geschaut.
Die Lahntalstrecke ist keine KV-Strecke, d.h.
es dürfen Container / Wechselbrücken bis maximal 8 Fuß Höhe (umgerechnet 2,44 m) auf der Lahntalstrecke als gewöhnliche Sendung befördert werden.
Größere Ladeeinheiten dürfen nicht befördert werden, auch nicht mit BZA.
Jedoch sind Standard Container 8 Fuß und 6 Zoll hoch, also 2,62 m. Un damit nicht mehr für die Strecke zugelassen...
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Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Do 7. Mai 2009, 23:08
von Schängel
Welches Maß hat die Strecke denn? Optimal ist für KV-Verkehre P/C 70/400.
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Fr 8. Mai 2009, 02:47
von 216
Alle Containerzüge die damals Limburg verlassen bzw. erreicht haben sind via Taunus gelaufen.
Gruß Martin
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Fr 8. Mai 2009, 12:49
von Bahnminister
Schängel hat geschrieben:Welches Maß hat die Strecke denn? Optimal ist für KV-Verkehre P/C 70/400.
Sie hat keine Maße, ich sag ja, die Lahntalstrecke ist keine KV-Strecke.
Von Limburg gehen überhaupt keine KV-Strecken weg.
Wenn da Container gefahren sind, dann maximal 8 Fuss hohe.
Oder 8 Fuss6 Zoll Container auf Containertragwagen mit einer Aufsetzhöhe C+18, das ginge denke ich auch...
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Fr 8. Mai 2009, 13:15
von 216
Bahnminister hat geschrieben:
Von Limburg gehen überhaupt keine KV-Strecken weg.
Wenn da Container gefahren sind, dann maximal 8 Fuss hohe.
Oder 8 Fuss6 Zoll Container auf Containertragwagen mit einer Aufsetzhöhe C+18, das ginge denke ich auch...
Wir haben bis 1996 planmässig Containerzüge (normale 20 feet) von Limburg via Niedernhausen nach Basel gefahren. Die Tragwagen waren soweit ich noch weis Res Wagen oder Baugleiche (keine Niederflurwagen). Hat ggf. noch jemand Bilder von den Wagen bzw. Zügen?
Gruß Martin
Re: Güter zurück auf die Schiene?
Verfasst: Fr 8. Mai 2009, 14:31
von Carsten Frank
216 hat geschrieben:Wir haben bis 1996 planmässig Containerzüge (normale 20 feet) von Limburg via Niedernhausen nach Basel gefahren. Die Tragwagen waren soweit ich noch weis Res Wagen oder Baugleiche (keine Niederflurwagen). Hat ggf. noch jemand Bilder von den Wagen bzw. Zügen?
Gruß Martin
Hallo,
gibt es denn dort überhaupt Tunnel oder andere Angstellen, die das Eckenmaß überhaupt ernsthaft einschränken könnten?
Vermutlich ist die Strecke nur einfach mangels aktueller Nachfrage nicht in der KLV-Klassifizierungskarte markiert?
Das auf Limburg - Hoechst und Limburg - Au deutlich mehr Platz ist als im Lahntal sieht man aber z.B. in der Karte mit den Lichtraumprofilen.
Nach Au und Hoechst geht es in G2, an der Lahn teils nur G1 oder sogar noch stärker eingeschränkt.
Die beiden und noch einige andere interessante Karten gibts als Anhang 6 zu den Schiennetz-Nutzungsbedingungen im Netz
http://www.deutschebahn.com/site/shared ... __2009.zip
Gruß
Carsten