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628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 18:11
von Knipser1
Hallo zusammen,

das die "Eifelquerbahn" auch recht kräftige Steigungen zu verzeichnen hat wird unter anderem in der Einfahrt zum Bahnhof Kaisersesch deutlich wo sich heute der 628 301 in Richtung Bahnsteig hochkämpfte.

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Viele Grüße

Knipser 1 / Guido

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 20:27
von Eifelschrat1
Hallo,

sehr schöne Bilder , am rechten Bildrand ist ja sogar noch der ehemalige Anschluß zum Spanplattenwerk Glunz zur erkennen, der ja leider schon seit etlichen Jahren nicht mehr in Betrieb ist. :( :( :( :(

Verfasst: So 22. Mär 2009, 00:54
von eta176
Mal ne Frage:
Weshalb transportiert ein so großes holzverarbeitendes Unter-
nehmen wie GLUNZ in Kaisersesch nicht mehr auf der Schiene??

http://www.wer-zu-wem.de/firma/Glunz.html

Liegt wohl daran:
Transportlogistik – mit der blauen Glunz-LKW-Flotte kommen wir gut an
http://www.glunz.de/flycms/Unternehmen/ ... 33743.html

In anderen Glunz-Werken funktioniert es ja auch per Bahn:
Beeskow: http://gleisanschluss-brandenburg.de/su ... ha/50/?L=0

Oder will komplett neue Anschlussgleise bauen (Projekt v. 2007):
Erstellung eines ca. 13 km langen Bahnanschlusses für das Holzwerkstoffwerk Nettgau
http://www.wolter-hoppenberg.de/broschu ... screen.pdf (S. 19 von 24)

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: So 22. Mär 2009, 03:01
von Knipser1
Hallo Hans-Peter,

also, ich habe nur mal gehört, das Glunz schon DB-Zeiten oftmal "hängengelassen" wurde was die pünktliche Zustellung von Wagenladungen per Eisenbahn anbelangte. Irgendwann kam dann noch das unsägliche "Mora-C" und da macht man sich als Unternehmer schon seine Gedanken, ob man den ganzen "Krempel" nicht irgendwann per LKW anliefern lässt und den ganzen Zauber mit dem Verkehr über die Schiene damit los ist.

Warum aber im Endeffekt derzeit nicht über die VEB (und über Daun-Gerolstein) abgewickelt wird, das müßte ein Insider von dort beantworten.

Viele Grüße

Guido

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: So 22. Mär 2009, 17:12
von Bahnminister
Eifelschrat1 hat geschrieben:am rechten Bildrand ist ja sogar noch der ehemalige Anschluß zum Spanplattenwerk Glunz zur erkennen, der ja leider schon seit etlichen Jahren nicht mehr in Betrieb ist. :( :( :( :(
Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen was das für Gleise sind.
Aber das ist ja ein extreme Steigung da hoch, da ist ja selbst ein Ablaufberg ein Witz gegen... :shock:

Wirklich beeindruckend, mit wieviel Anlauf sind die da hochgekommen ?

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 06:59
von KoLü Ksf
Bahnminister hat geschrieben:
Eifelschrat1 hat geschrieben:am rechten Bildrand ist ja sogar noch der ehemalige Anschluß zum Spanplattenwerk Glunz zur erkennen, der ja leider schon seit etlichen Jahren nicht mehr in Betrieb ist. :( :( :( :(
Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen was das für Gleise sind.
Aber das ist ja ein extreme Steigung da hoch, da ist ja selbst ein Ablaufberg ein Witz gegen... :shock:

Wirklich beeindruckend, mit wieviel Anlauf sind die da hochgekommen ?
Der Eindruck täuscht, die eigentliche Steigung befindet sich hinter dem 629. Dort geht es - aus Sicht des Fotografen - mächtig runter. Habe 1995 dort die Meininger 50er gefilmt, wie sie mit gigantischem Sound die Steigung raufgedonnert kam.

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 18:05
von Bahnminister
KoLü Ksf hat geschrieben: Der Eindruck täuscht, die eigentliche Steigung befindet sich hinter dem 629. Dort geht es - aus Sicht des Fotografen - mächtig runter. Habe 1995 dort die Meininger 50er gefilmt, wie sie mit gigantischem Sound die Steigung raufgedonnert kam.
Also geht es da nicht rauf sondern runter?

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 18:42
von Westeifelbahner
Knipser1 hat geschrieben:Hallo Hans-Peter,

also, ich habe nur mal gehört, das Glunz schon DB-Zeiten oftmal "hängengelassen" wurde was die pünktliche Zustellung von Wagenladungen per Eisenbahn anbelangte. Irgendwann kam dann noch das unsägliche "Mora-C" und da macht man sich als Unternehmer schon seine Gedanken, ob man den ganzen "Krempel" nicht irgendwann per LKW anliefern lässt und den ganzen Zauber mit dem Verkehr über die Schiene damit los ist.

Warum aber im Endeffekt derzeit nicht über die VEB (und über Daun-Gerolstein) abgewickelt wird, das müßte ein Insider von dort beantworten.

Viele Grüße

Guido
Hallo,

der SGV der Glunz AG in Kaisersesch sollte 2000 von den regionalen privaten Bahngesellschaften (ich weiß nicht, welche Bezeichnung hier korrekt ist: EBM, EBM Touristik bzw. VEB, EBM Cargo etc.) übernommen werden. Da habe ich auch öfter das Taigatrömmelchen über die EFQ dieseln sehen. War ein tolles Erlebnis!

Zwischen Kaisersesch und Mayen waren Güterzüge da ja aufgrund des Taktverkehrs ohnehin problematisch.

In 2002 gab es dann ja auch noch einen Großauftrag mit richtig viel Güterverkehr über Daun. Das war dann aber wohl nur wegen Ausfall eines anderen Werkes.

Meiner Meinung ist es nüchtern betrachtet so, dass die Lkw einfach von Kaisersesch über die BAB schneller in Koblenz und dann in der weiten Welt sind. Dabei wäre ein SGV volkswirtschaftlich verantwortungsvoller und ich verstehe nicht, warum Kaisersesch da nicht mehr Dampf gemacht hat, weil die Lkw-Belastung ist schon enorm. Für den Ort, die Umwelt und den Zustand der Straßen. Doch dann geht es wieder um Arbeitsplätze und das ist ein anderes Thema............

Vor einiger Zeit (nach Einführung der Lkw-Maut ?) war aber mal zu lesen, dass es Gedanken einer Reaktivierung der Güterverladung gäbe. Demnach seien die Kosten einer Instandsetzung der Gleisanlagen aber nun auch sehr hoch.

Beste Grüße aus der leider ebenfalls SGVfreien Westeifel

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 20:23
von Knipser1
Bahnminister hat geschrieben:
KoLü Ksf hat geschrieben: Der Eindruck täuscht, die eigentliche Steigung befindet sich hinter dem 629. Dort geht es - aus Sicht des Fotografen - mächtig runter. Habe 1995 dort die Meininger 50er gefilmt, wie sie mit gigantischem Sound die Steigung raufgedonnert kam.
Also geht es da nicht rauf sondern runter?

Also kurz zu Klarstellung - hinter dem 629 gehts nach links in einer Kurve gewaltig runter - und rechts auf dem Industriestammgleis ebenso gewaltig hoch. Das hat wirklich fast Ablaufberg-Niveau ;-)

Viele Grüße

Guido

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 20:29
von Knipser1
Westeifelbahner hat geschrieben:
Knipser1 hat geschrieben:Hallo Hans-Peter,

also, ich habe nur mal gehört, das Glunz schon DB-Zeiten oftmal "hängengelassen" wurde was die pünktliche Zustellung von Wagenladungen per Eisenbahn anbelangte. Irgendwann kam dann noch das unsägliche "Mora-C" und da macht man sich als Unternehmer schon seine Gedanken, ob man den ganzen "Krempel" nicht irgendwann per LKW anliefern lässt und den ganzen Zauber mit dem Verkehr über die Schiene damit los ist.

Warum aber im Endeffekt derzeit nicht über die VEB (und über Daun-Gerolstein) abgewickelt wird, das müßte ein Insider von dort beantworten.

Viele Grüße

Guido

Meiner Meinung ist es nüchtern betrachtet so, dass die Lkw einfach von Kaisersesch über die BAB schneller in Koblenz und dann in der weiten Welt sind. Dabei wäre ein SGV volkswirtschaftlich verantwortungsvoller und ich verstehe nicht, warum Kaisersesch da nicht mehr Dampf gemacht hat, weil die Lkw-Belastung ist schon enorm. Für den Ort, die Umwelt und den Zustand der Straßen. Doch dann geht es wieder um Arbeitsplätze und das ist ein anderes Thema............

Vor einiger Zeit (nach Einführung der Lkw-Maut ?) war aber mal zu lesen, dass es Gedanken einer Reaktivierung der Güterverladung gäbe. Demnach seien die Kosten einer Instandsetzung der Gleisanlagen aber nun auch sehr hoch.

Beste Grüße aus der leider ebenfalls SGVfreien Westeifel
Hallo Westeifelbahner,

danke für deine ergänzenden Infos!

Ich war heute nochmal dienstlich im Industriegebiet Kaisersesch unterwegs und ich gebe zu, da stehen schon einige Birken im Gleis - aber wo ein echter Wille ist, da müßte auch ein Weg zu finden sein.
Ich denke, die Trasse damals zu bauen hat aufgrund mehrerer Brücken sicherlich auch ein paar Mark gekostet, da sollte es jetzt auf ein paar Euro nicht ankommen. Aber solange der LKW da günstiger ist und sich anscheinend bisher auch keine weiteren Anschließer finden ist es wohl schwierig... :?

Na, schaun mer mal. Ist ja noch nicht aller Tage Abend ;-)

Viele Grüße

Guido

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Mo 23. Mär 2009, 21:33
von streckenläufer
Hallo zusammen!
Ich war im Sommer '08 mal vor Ort und habe auch Fotos des heutigen Zustands gemacht. Die Fotos habe ich im parallelen Eifelbahn-Forum bereits als Antwort auf den gleichen Thread eingestellt.
(http://www.eifelbahnforum.de/forum/view ... f=5&t=3118).

Was ich noch los werden wollte: Die Strecke wurde wohl 1953/54 gebaut (?), so ist es jedenfalls auf den Nägeln der Holzschwellen zu lesen. Falls dort wieder SGV aufkommen sollte, dann müsste die komplette Strecke nicht nur freigeschnitten, sondern auch mehr oder weniger komplett neu "beschient" werden. Die 50 Jahre alten Holzschwellen sehen schon sehr übel aus... :(

Grüße
streckenläufer

Re: 628 auf der "Steilstrecke"

Verfasst: Di 24. Mär 2009, 00:35
von Bahnminister
Knipser1 hat geschrieben:
Bahnminister hat geschrieben:
KoLü Ksf hat geschrieben: Der Eindruck täuscht, die eigentliche Steigung befindet sich hinter dem 629. Dort geht es - aus Sicht des Fotografen - mächtig runter. Habe 1995 dort die Meininger 50er gefilmt, wie sie mit gigantischem Sound die Steigung raufgedonnert kam.
Also geht es da nicht rauf sondern runter?

Also kurz zu Klarstellung - hinter dem 629 gehts nach links in einer Kurve gewaltig runter - und rechts auf dem Industriestammgleis ebenso gewaltig hoch. Das hat wirklich fast Ablaufberg-Niveau ;-)

Viele Grüße

Guido
Sach ich doch :lol:
Danke für die Aufklärung :wink: