Entlang des Rheins im 601
Verfasst: Mo 16. Mär 2009, 20:42
Hallo Gemeinde !
Wer mich näher kennt, weiß um meine Vorliebe für den guten, alten VT 11.5 alias 601. Wenn ich auch die Zeiten als TEE oder „JnterCity“ nicht miterleben konnte, so ermöglichte mir die Gnadenfrist der formschönen Triebwagen im Turnusverkehr – auch bekannt als „Alpen–See–Express“ – doch noch über insgesamt mehrere Jahre recht hübsche Bilder. Neben diversen Touren in die einschlägigen Zielgebiete boten sich natürlich die heimischen Rheinstrecken an, wobei die rechte Rheinseite aufgrund des geringeren Fernverkehrs meist bevorzugt wurde. Demzufolge soll der Einsatz auf dieser Strecke nun einmal als Thema dienen. Die Sommer 1986 und 1987 waren von diversen Examensvorbereitungen geprägt, da konnte ich schon mal den Stundenplan am 601 ausrichten .
Meine erste, wahrscheinlich prägende Begegnung mit dem 601 hatte ich allerdings schon am 15.5.1980. Meine Eltern besuchten eine Messe in Wiesbaden, und ich machte währenddessen mit der seit Weihnachten in Familienbesitz befindlichen Pentax K1000 den dortigen Hbf. unsicher. Völlig unerwartet rollte plötzlich ein 601 ein, der nicht nur von mir staunend betrachtet wurde:
Der Triebkopf glänzt noch wie eine Speckschwarte, die Farbauffrischung nach Entfernen der „Jntercity“ – Schilder lag noch nicht so lange zurück. Nach einer kurzen Wendezeit verabschiedete sich die Einheit wieder südwärts.
Nach der Zeit als Alpen-See-Express blieb noch die Museumseinheit 601 014 / 019 betriebsfähig, welche zum Jubiläum 1985 mustergültig in den Ablieferungszustand versetzt worden war. Hier rollt sie auf einer Sonderfahrt am Abend des 28.5.1992 aus Rüdesheim.
In Höhe des vorigen Aufnahmeortes, nun von der Gegenseite, die gleiche Garnitur, allerdings schon am 15.3.87 unterhalb der Ruine Ehrenfels.
Das folgende Bild habe ich schon einmal gezeigt und möchte es als Einstieg in eine Reihe von Aufnahmen über den Fluss noch einmal wiederholen: am kalten 11. Januar 1987 passiert eine Garnitur als Dt 13111 das „Binger Loch“ mit Mäuseturm und Ehrenfels.
Am 2.8.86, einem sonnigen Samstagabend, verfolgte ich mit der Kamera einen unbekannten 601 auf seinem Weg zwischen Rüdesheim und Assmannshausen:
Am folgenden Tag hielt das schöne Sommerwetter noch an, daher gelang die Aufnahme am Lorcher „Bechergrund“:
In Lorch selbst fand ich die laublose Jahreszeit etwas günstiger, um den südwärts rollenden 601 aufzunehmen, wie hier am 31.1.87 als Vor – und Nachschuss.
Am Haltepunkt Lorchhausen rollte mir der TEE – 601 014 vor die Linse. Es war schon ein kleines Glückspiel, einen der beiden Museumsköpfe vorne zu haben.
Zwischen Lorchhausen und Kaub befindet sich eine Fußgängerbrücke, die am 15.6.86 als Standpunkt für den Dt 13416 diente.
Vor Kaub befindet sich der Posten 113 mit seinem für die Rheinstrecken charakteristischen runden Spitzdach. Die Kombination aus 601 004 und 017 wurde am 5.4.87 vor dem Gebäude verewigt.
Der „Balkon“ des Postens diente mir schon mehrmals als Fotostelle, so auch am 29.6.86, als dem Triebwagen offenbar die Luft ausging und er Unterstützung durch 110 133 benötigte. Das gleiche Gespann ist übrigens, einige Kilometer südlich aufgenommen, in G. Wagners Buch „Die DB der Achtziger Jahre“ abgebildet.
Die schon von Bild drei bekannte Sonderzugeinheit schaffte es dagegen alleine:
Auch oberhalb des Postens gelingt es, die Pfalz bei Kaub ins Bild zu bekommen, hier am 21.8.87.
Der gegen Ende der Einsatzzeit mit Abstand am meisten „geflickte“ Triebkopf war der 601 017. Hier brummt er am 28.6.87 durch Kaub. Ich konnte nur mit Mühe widerstehen, die Flecken mit Photoshop nachzulackieren ...
Eines meiner Lieblingsbilder zeigt wieder einen TEE – Triebkopf, diesmal am 7.8.87 nördlich von Kaub mit einem herrlichen Blick auf das historische Stadtbild von Oberwesel.
Wir nähern uns nun der Loreley. Am 14.3.87 legt sich eine unbekannte Einheit in die Kurve am „Loreleyschlösschen“. Es ist eine meiner wenigen Aufnahmen, wo ich mal zum 35er Weitwinkel gegriffen habe.
Einige Meter tunnelwärts hat man einen schönen Blick auf den Felsen und die geschwungene Gleisführung, wie auch am 17.7.87 mit 601 011 / 014.
Das vorletzte Bild zeigt eine wiederum unbekannte Garnitur bei Wellmich, und zwar am 7.7.85. Während ich im Weinberg auf den stark verspäteten 601 wartete, hörte mein Vater im Autoradio den Beginn einer Sportler – Weltkarriere. Na, wer weiß, um wen es sich handelt?
Hier endet meine Serie über eines der spektakulärsten Fahrzeuge der Bundeszeit. Verglichen mit den Pannen der heutigen Produkte der Bahnindustrie fuhr der VT 11.5 trotz seiner kurzen Konstruktions- und Erprobungszeit bemerkenswert störungsfrei, erst zum Ende der Einsatzzeit häuften sich die Pannen. Das Theater um die Museumsgarnitur ist in meinen Augen beschämend, ich hoffe nur, dass irgendwann mal wieder ein (original TEE - farbener) betriebsfähiger 601 über die Schienen rollt.
Soviel für heute,
viele Grüße,
Frank
Wer mich näher kennt, weiß um meine Vorliebe für den guten, alten VT 11.5 alias 601. Wenn ich auch die Zeiten als TEE oder „JnterCity“ nicht miterleben konnte, so ermöglichte mir die Gnadenfrist der formschönen Triebwagen im Turnusverkehr – auch bekannt als „Alpen–See–Express“ – doch noch über insgesamt mehrere Jahre recht hübsche Bilder. Neben diversen Touren in die einschlägigen Zielgebiete boten sich natürlich die heimischen Rheinstrecken an, wobei die rechte Rheinseite aufgrund des geringeren Fernverkehrs meist bevorzugt wurde. Demzufolge soll der Einsatz auf dieser Strecke nun einmal als Thema dienen. Die Sommer 1986 und 1987 waren von diversen Examensvorbereitungen geprägt, da konnte ich schon mal den Stundenplan am 601 ausrichten .
Meine erste, wahrscheinlich prägende Begegnung mit dem 601 hatte ich allerdings schon am 15.5.1980. Meine Eltern besuchten eine Messe in Wiesbaden, und ich machte währenddessen mit der seit Weihnachten in Familienbesitz befindlichen Pentax K1000 den dortigen Hbf. unsicher. Völlig unerwartet rollte plötzlich ein 601 ein, der nicht nur von mir staunend betrachtet wurde:
Der Triebkopf glänzt noch wie eine Speckschwarte, die Farbauffrischung nach Entfernen der „Jntercity“ – Schilder lag noch nicht so lange zurück. Nach einer kurzen Wendezeit verabschiedete sich die Einheit wieder südwärts.
Nach der Zeit als Alpen-See-Express blieb noch die Museumseinheit 601 014 / 019 betriebsfähig, welche zum Jubiläum 1985 mustergültig in den Ablieferungszustand versetzt worden war. Hier rollt sie auf einer Sonderfahrt am Abend des 28.5.1992 aus Rüdesheim.
In Höhe des vorigen Aufnahmeortes, nun von der Gegenseite, die gleiche Garnitur, allerdings schon am 15.3.87 unterhalb der Ruine Ehrenfels.
Das folgende Bild habe ich schon einmal gezeigt und möchte es als Einstieg in eine Reihe von Aufnahmen über den Fluss noch einmal wiederholen: am kalten 11. Januar 1987 passiert eine Garnitur als Dt 13111 das „Binger Loch“ mit Mäuseturm und Ehrenfels.
Am 2.8.86, einem sonnigen Samstagabend, verfolgte ich mit der Kamera einen unbekannten 601 auf seinem Weg zwischen Rüdesheim und Assmannshausen:
Am folgenden Tag hielt das schöne Sommerwetter noch an, daher gelang die Aufnahme am Lorcher „Bechergrund“:
In Lorch selbst fand ich die laublose Jahreszeit etwas günstiger, um den südwärts rollenden 601 aufzunehmen, wie hier am 31.1.87 als Vor – und Nachschuss.
Am Haltepunkt Lorchhausen rollte mir der TEE – 601 014 vor die Linse. Es war schon ein kleines Glückspiel, einen der beiden Museumsköpfe vorne zu haben.
Zwischen Lorchhausen und Kaub befindet sich eine Fußgängerbrücke, die am 15.6.86 als Standpunkt für den Dt 13416 diente.
Vor Kaub befindet sich der Posten 113 mit seinem für die Rheinstrecken charakteristischen runden Spitzdach. Die Kombination aus 601 004 und 017 wurde am 5.4.87 vor dem Gebäude verewigt.
Der „Balkon“ des Postens diente mir schon mehrmals als Fotostelle, so auch am 29.6.86, als dem Triebwagen offenbar die Luft ausging und er Unterstützung durch 110 133 benötigte. Das gleiche Gespann ist übrigens, einige Kilometer südlich aufgenommen, in G. Wagners Buch „Die DB der Achtziger Jahre“ abgebildet.
Die schon von Bild drei bekannte Sonderzugeinheit schaffte es dagegen alleine:
Auch oberhalb des Postens gelingt es, die Pfalz bei Kaub ins Bild zu bekommen, hier am 21.8.87.
Der gegen Ende der Einsatzzeit mit Abstand am meisten „geflickte“ Triebkopf war der 601 017. Hier brummt er am 28.6.87 durch Kaub. Ich konnte nur mit Mühe widerstehen, die Flecken mit Photoshop nachzulackieren ...
Eines meiner Lieblingsbilder zeigt wieder einen TEE – Triebkopf, diesmal am 7.8.87 nördlich von Kaub mit einem herrlichen Blick auf das historische Stadtbild von Oberwesel.
Wir nähern uns nun der Loreley. Am 14.3.87 legt sich eine unbekannte Einheit in die Kurve am „Loreleyschlösschen“. Es ist eine meiner wenigen Aufnahmen, wo ich mal zum 35er Weitwinkel gegriffen habe.
Einige Meter tunnelwärts hat man einen schönen Blick auf den Felsen und die geschwungene Gleisführung, wie auch am 17.7.87 mit 601 011 / 014.
Das vorletzte Bild zeigt eine wiederum unbekannte Garnitur bei Wellmich, und zwar am 7.7.85. Während ich im Weinberg auf den stark verspäteten 601 wartete, hörte mein Vater im Autoradio den Beginn einer Sportler – Weltkarriere. Na, wer weiß, um wen es sich handelt?
Hier endet meine Serie über eines der spektakulärsten Fahrzeuge der Bundeszeit. Verglichen mit den Pannen der heutigen Produkte der Bahnindustrie fuhr der VT 11.5 trotz seiner kurzen Konstruktions- und Erprobungszeit bemerkenswert störungsfrei, erst zum Ende der Einsatzzeit häuften sich die Pannen. Das Theater um die Museumsgarnitur ist in meinen Augen beschämend, ich hoffe nur, dass irgendwann mal wieder ein (original TEE - farbener) betriebsfähiger 601 über die Schienen rollt.
Soviel für heute,
viele Grüße,
Frank