War mein erster Gedanke, als ich mit etwas Verspätung heute die Samstagsausgabe der WWZ las, und auf der letzten Seite (Panorama) den Artikel "Deutsche bangen um Fincas - Bahnstrecke bedroht
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Schlagworte wie "Abschied vom Paradies", "Zug soll (...) 2011 an ihrem Pool vorbeibrausen", "100 Millionen teure Bahnstrecke", "Betroffene, die Ruhe und Entspannung suchen", "Prestigeprojekt der Regionalregierung" füllen die ersten 90% des Beitrags....
Dann schließlich: "Finca-Besitzer befürchten Wertverlust der Immobilien, und fühlen sich hereingelegt, denn mit der Wiederaufnahme des 1977 (...) eingestellten Zugverkehrs auf der alten Strecke sei nicht zu rechnen gewesen". AHA!!! Aber um den negativen Tenor wieder hervorzuheben, wird gleich wieder Meinung dagegen gemacht: "Viele halten den Bahnausbau für unrentabel". Der Schlußsatz läßt jedoch hoffen: Aufhalten kann sie den Zug vermutlich nicht! Und bei der interviewten Frau trifft mal wieder der lateinische Satz "nomen est omen" zu, die Dame heißt "Gelabert"!!!
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Was lernen wir daraus?
- Bahngegner gibt es überall, sie bekommen nur nicht überall soviel Gehör wie in unserer Bananenrepublik!
- Die Presse macht in der Regel nach wie vor ordentlich Stimmung gegen die Bahn, sonst wäre der Artikel sachlicher, und hätte nicht nur in einem einzigen Satz die Reaktivierung als Reaktion auf die "heftige Kritik am mangelhaften ÖPNV der Insel" erwähnt.
- Rheinland-Pfalz will 200 Mio für den Wegfall von ein paar BÜs (die je nach Tag nur 12-29 mal zu sind!) und ein paar Überholspuren im WW locker machen, das ist natürlich geschenkt, aber 100 Mio für einen weitgehenden Neubau einer ganzen Strecke - das ist natürlich viel zu viel!
- Die "Experten", die die Rentabilität in Frage stellen, sind wahrscheinlich ebensolche, wie die von "pro rheintal"!
Ich hoffe mal, daß der Trend zur Bahn hin bei uns anhalten wird, und die wenigen ewig Gestrigen, die immer Stimmung dagegen machen, einfach abgewatscht und abgewunken werden. Wem die Bahn nicht paßt, der hätte ja nicht zu ihr hin ziehen müssen, und wo die Bahn hin kommt, weil es ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist, da muß man sich eben arrangieren - oder weichen. Andere ziehen auch weg, weil ihnen der Fluglärm oder die ausgebaute Autobahn zuviel geworden ist....