PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Von Regionalzug erfasst - Zwei Tote
Bei einem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang in Zotzenheim (Kreis Mainz-Bingen) ist ein Ehepaar getötet worden. Nach Informationen der Polizei hatte der Fahrer im Nebel ein Blinklicht übersehen. Das Auto blieb auf den Bahngleisen stehen und wurde von einem Regionalzug erfasst.
Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei Kaiserslautern überquerte der 71-jährige Fahrer mit seinem Auto die Gleise, als die Regionalbahn Bingen-Alzey den Bahnübergang passierte und den Wagen erfasste. Das vermutlich aus dem Raum Birkenfeld stammende Rentnerpaar starb noch am Unfallort.
Die vier Fahrgäste der Regionalbahn blieben unverletzt. "Sie wurden nach kurzer Zeugenbefragung entlassen", sagte der Sprecher. Bislang deute nichts darauf hin, dass die Signalanlage des Bahnübergangs nicht funktioniert habe. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet.
Der Übergang bleibt bis zum Nachmittag gesperrt. Die Bahn richtet nach eigenen Angaben einen Busersatzverkehr zwischen Sprendlingen und Gensingen-Horrweiler ein.
Letzte Änderung am: 26.01.2009, 13.09 Uhr (SWR)
Hierbei handelte es sich wohl um die RB von Bingen(Rhein) Stadt nach Worms, ab Bingen Stadt: 10:02 Uhr
http://reiseauskunft.bahn.de/bin/traini ... n_type=dep&
Bei einem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang in Zotzenheim (Kreis Mainz-Bingen) ist ein Ehepaar getötet worden. Nach Informationen der Polizei hatte der Fahrer im Nebel ein Blinklicht übersehen. Das Auto blieb auf den Bahngleisen stehen und wurde von einem Regionalzug erfasst.
Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei Kaiserslautern überquerte der 71-jährige Fahrer mit seinem Auto die Gleise, als die Regionalbahn Bingen-Alzey den Bahnübergang passierte und den Wagen erfasste. Das vermutlich aus dem Raum Birkenfeld stammende Rentnerpaar starb noch am Unfallort.
Die vier Fahrgäste der Regionalbahn blieben unverletzt. "Sie wurden nach kurzer Zeugenbefragung entlassen", sagte der Sprecher. Bislang deute nichts darauf hin, dass die Signalanlage des Bahnübergangs nicht funktioniert habe. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet.
Der Übergang bleibt bis zum Nachmittag gesperrt. Die Bahn richtet nach eigenen Angaben einen Busersatzverkehr zwischen Sprendlingen und Gensingen-Horrweiler ein.
Letzte Änderung am: 26.01.2009, 13.09 Uhr (SWR)
Hierbei handelte es sich wohl um die RB von Bingen(Rhein) Stadt nach Worms, ab Bingen Stadt: 10:02 Uhr
http://reiseauskunft.bahn.de/bin/traini ... n_type=dep&
Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Da diese Blinklichtanlagen meistens lokführerüberwacht sind (Lo-Anlagen), wird es ein Leichtes sein, festzustellen, ob die Anlage funktionierte. Denn wenn nur der Hauptfaden der Doppelfadenlame in diesen Blinkllichtern durch ist, kommt kein Signal "Bü1", also ist dann eine 1000-Hz-Beeinflussung auf der PZB-Registrierung verzeichnet.
Vielmehr kann hier (wie in 99% der Fälle) von Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer ausgegangen werden. Blinkllicht im Nebel übersehen - so ein Kokolores, ich überquere täglich bei Tag und Nacht solche Anlagen (auf Gummireifen und Stahlradsätzen), die sogar seitlich schon von weitem zu erkennen sind - auch bei dichtem Nebel am Tage. Die Optiken brechen das helle Licht sogar in jede Richtung, also hat man im Nebel einen großen rotleuchtenden Kranz um die Lichter! Des weiteren werden Büs auch dem Straßenverkehr i.d.R. schon 240 m vorher angekündigt, durch Warnschilder und Baken. Dann hat man eben seine Fahrweise den Sichtverhältnissen anzupassen. An eine Kreuzung - egal ob mit oder ohne Vorfahrt und mit oder ohne Ampel - fährt man auch langsam heran - und bleibt auch nicht mitten im Kreuzungsbereich stehen!!!
Naja, der Gutachter will auch leben - ansonsten wäre da nach der PZB-Auslesung eine großangelegte Untersuchung (wie so oft) total überflüssig. Hier gibt es mit Sicherheit nur zwei Möglichkeiten: Suizid oder Rotlichtmißachtung!
Hoffentlich kommt jetzt keine Diskussion auf, daß nicht alle Autofahrer den Vorrang vor dem Schienenverkehr mißachten...![Rolling Eyes :roll:](./images/smilies/icon_rolleyes.gif)
Vielmehr kann hier (wie in 99% der Fälle) von Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer ausgegangen werden. Blinkllicht im Nebel übersehen - so ein Kokolores, ich überquere täglich bei Tag und Nacht solche Anlagen (auf Gummireifen und Stahlradsätzen), die sogar seitlich schon von weitem zu erkennen sind - auch bei dichtem Nebel am Tage. Die Optiken brechen das helle Licht sogar in jede Richtung, also hat man im Nebel einen großen rotleuchtenden Kranz um die Lichter! Des weiteren werden Büs auch dem Straßenverkehr i.d.R. schon 240 m vorher angekündigt, durch Warnschilder und Baken. Dann hat man eben seine Fahrweise den Sichtverhältnissen anzupassen. An eine Kreuzung - egal ob mit oder ohne Vorfahrt und mit oder ohne Ampel - fährt man auch langsam heran - und bleibt auch nicht mitten im Kreuzungsbereich stehen!!!
Naja, der Gutachter will auch leben - ansonsten wäre da nach der PZB-Auslesung eine großangelegte Untersuchung (wie so oft) total überflüssig. Hier gibt es mit Sicherheit nur zwei Möglichkeiten: Suizid oder Rotlichtmißachtung!
Hoffentlich kommt jetzt keine Diskussion auf, daß nicht alle Autofahrer den Vorrang vor dem Schienenverkehr mißachten...
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Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Nee, das müssen wir ja wirklich nicht, ist uns ja inzwischen allen bekannt.Dieselpower hat geschrieben: Hoffentlich kommt jetzt keine Diskussion auf, daß nicht alle Autofahrer den Vorrang vor dem Schienenverkehr mißachten...
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
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Zu deiner Bemerkung ein Beispiel:
Ich stand am Sonntag an der Strecke in der Nähe eines BÜs, um den Dampfzug von Babenhausen Richtung FDK aufzunehmen. Lichtanlage zeigt rotes Licht, Halbschranke ist unten. Motorradfahrer kommt vorgefahren und wartet vor der Halbschrank. Dann steigt er vom Motorrad schaut sich an der Strecke um, sieht, dass der Dampfzug noch nicht aus dem Bahnhof raus ist und das Esig für die Gegenrichtung HP0 zeigt, setzt sich wieder auf seine Maschine, umkurvt die Halbschranken und macht sich von dannen.
Auf grund des Helmes war eine Alterseinschätzung nicht gut möglich, von der Körperstatur her würde ich Anfang/Mitte 30 schätzen.
Gruß
Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Hallo Wolfgang...
dieses Phänomen kann man wirklich an keiner Gruppe festmachen, außer "einige Kraftfahrer": Ob 2, 4 oder noch mehr Räder, ob Ente oder Benz, BMW oder Yamaha, ob 18 oder 80 Jahre alt, ob Fußgänger oder Radler....Rotlichtverstöße an Büs sind an der Tagesordnung.
Ich weiß auch nicht, was an einer Blinklicht- oder Lichtzeichenanlage (und manchmal sogar noch mit Schranke) weniger respektabel ist, als ne stinknormale Ampel, außer daß der Querverkehr größer und stärker ist
.
Gerne würde ich einmal eine Woche lang einen Polizisten mitnehmen, der nur Kennzeichen notieren und mich als Zeugen benennen muß...
dieses Phänomen kann man wirklich an keiner Gruppe festmachen, außer "einige Kraftfahrer": Ob 2, 4 oder noch mehr Räder, ob Ente oder Benz, BMW oder Yamaha, ob 18 oder 80 Jahre alt, ob Fußgänger oder Radler....Rotlichtverstöße an Büs sind an der Tagesordnung.
Ich weiß auch nicht, was an einer Blinklicht- oder Lichtzeichenanlage (und manchmal sogar noch mit Schranke) weniger respektabel ist, als ne stinknormale Ampel, außer daß der Querverkehr größer und stärker ist
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Gerne würde ich einmal eine Woche lang einen Polizisten mitnehmen, der nur Kennzeichen notieren und mich als Zeugen benennen muß...
- westerwald-schlumpf
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- Registriert: Sa 2. Sep 2006, 13:19
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Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Au ja, da mach' ich auch freiwillig mit - aber soviel Bleistifte (oder KugelschreiberDieselpower hat geschrieben: Gerne würde ich einmal eine Woche lang einen Polizisten mitnehmen, der nur Kennzeichen notieren und mich als Zeugen benennen muß...
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Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Ich habe hier in den 80er Jahren mit den ETA, der BR 628 und auch mit lokbespannten Zügen, die ja weiß Gott nicht zu übersehen sind immer wieder Beinahezusammenstöße erlebt.
Die Blinklichter werden und wurden gerne ignoriert, weil ja jeder denkt, "so schnell ist der Zug ja auch nicht" und weil die Strecke trotz blitzblanker Schienenköpfe wegen des Gesamtcharakters und durch halbstündige Zugpausen eher unbefahren erscheint, doch immerhin können hier 80 km/h und stellenweise auch 100 km/h gefahren werden.
Aber auch das gibt es: Tiefstehende Morgensonne blendet die Autofahrer auch immer wieder, die Richtung Zotzenheim fahren und die Abendsonne dann in umgekehrter Richtung und nicht jeder ist stets zu 100% bei der Sache.
Weder am Steuer eines Pkw noch im Führerstand... (!)
Keiner stirbt wohl wirklich gerne.
Die beiden Leutchen waren auf dem Weg zu einer Familienfeier... tragisch auch dies.
Die Blinklichter werden und wurden gerne ignoriert, weil ja jeder denkt, "so schnell ist der Zug ja auch nicht" und weil die Strecke trotz blitzblanker Schienenköpfe wegen des Gesamtcharakters und durch halbstündige Zugpausen eher unbefahren erscheint, doch immerhin können hier 80 km/h und stellenweise auch 100 km/h gefahren werden.
Aber auch das gibt es: Tiefstehende Morgensonne blendet die Autofahrer auch immer wieder, die Richtung Zotzenheim fahren und die Abendsonne dann in umgekehrter Richtung und nicht jeder ist stets zu 100% bei der Sache.
Weder am Steuer eines Pkw noch im Führerstand... (!)
Keiner stirbt wohl wirklich gerne.
Die beiden Leutchen waren auf dem Weg zu einer Familienfeier... tragisch auch dies.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Die ist nicht mehr, oder weniger respektabel als eine Ampel für die meisten. An Deutschlands Ampeln nehmen die Rotlicht-Verstöße in den letzten Jahren auch sehr stark zu. Für mich alles unverständlich und nicht nachvollziehbar.Dieselpower hat geschrieben: Ich weiß auch nicht, was an einer Blinklicht- oder Lichtzeichenanlage (und manchmal sogar noch mit Schranke) weniger respektabel ist, als ne stinknormale Ampel, außer daß der Querverkehr größer und stärker ist.
Gruß: Schimi
Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Na lieber Marko, ich möchte nicht wissen, wieviele hier unter uns an einem BÜ mit Rotlicht und geschlossener Halbschranke nicht doch noch schnell auf die andere Streckenseite "gehüpft" sind, weil dort besseres Licht war.Dieselpower hat geschrieben:Hallo Wolfgang...
dieses Phänomen kann man wirklich an keiner Gruppe festmachen, außer "einige Kraftfahrer": Ob 2, 4 oder noch mehr Räder, ob Ente oder Benz, BMW oder Yamaha, ob 18 oder 80 Jahre alt, ob Fußgänger oder Radler....Rotlichtverstöße an Büs sind an der Tagesordnung.
Ich weiß auch nicht, was an einer Blinklicht- oder Lichtzeichenanlage (und manchmal sogar noch mit Schranke) weniger respektabel ist, als ne stinknormale Ampel, außer daß der Querverkehr größer und stärker ist.
Gerne würde ich einmal eine Woche lang einen Polizisten mitnehmen, der nur Kennzeichen notieren und mich als Zeugen benennen muß...
Ich bekenne mich hierbei durchaus als "Täter"
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![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
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Herzliche Grüße an den einen oder anderen "Mittäter"
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
- Beiträge: 4829
- Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
- Kontaktdaten:
Re: PM: "Zwei Menschen sterben bei Zugunglück in Zotzenheim"
Als ehemaliger Fdl Sprendlingen und Gensingen sind mir diese Bü´s sehr gut bekannt.
Oft schon hatte wir hier Unfälle.
Das mit der tiefstehenden Sonne hatten wir auch schon.
Im Gespräch ist wohl eine Modernisierung der alten Anlagen in Rheinhessen im Sommer.
(das hilft den beiden Opfern jetzt auch nix mehr)
Gruss Markus
Oft schon hatte wir hier Unfälle.
Das mit der tiefstehenden Sonne hatten wir auch schon.
Im Gespräch ist wohl eine Modernisierung der alten Anlagen in Rheinhessen im Sommer.
(das hilft den beiden Opfern jetzt auch nix mehr)
Gruss Markus
Wahrnehmungsprobleme an Bahnübergängen
Es gibt zwei Arten von Rotlichtverstößen. Zum einen die absichtlich herbeigeführten und zum anderen die unbeabsichtigten Verstöße.
Teilweise werden Bahnübergänge nicht so wahrgenommen, weil deren Ausstattung nicht dem Wahrnehmungsbedürfnissen des Menschen entspricht. Wenn bei einem solchen kritischen Bahnübergang dann ein oder zwei zusätzliche Risikofaktoren ins Spiel kommen, kann es schnell zu einem unbeabsichtigten Mißachten des Bahnübergangs kommen. Solche Faktoren können Ortsunkenntnis sein, diffuse Licht- und Sehverhältnisse, verminderte Wahrnehmungs- oder Reaktionsfähigkeit durch Rauschmittel bzw. das Alter des Verkehrsteilnehmers. Viele in Unfälle Verwickelte geben an, sie hätten den Bahnübergang nicht wahrgenommen.
Um solchen Unfallursachen vorzubeugen gilt es Bahnübergänge so auszusatten, dass versehentliche Unfälle vermieden werden, wie beispielsweise Halb- oder Vollschranken, bzw. eine bessere Beschilderung bei der Annäherung an den Bahnübergang.
Teilweise werden Bahnübergänge nicht so wahrgenommen, weil deren Ausstattung nicht dem Wahrnehmungsbedürfnissen des Menschen entspricht. Wenn bei einem solchen kritischen Bahnübergang dann ein oder zwei zusätzliche Risikofaktoren ins Spiel kommen, kann es schnell zu einem unbeabsichtigten Mißachten des Bahnübergangs kommen. Solche Faktoren können Ortsunkenntnis sein, diffuse Licht- und Sehverhältnisse, verminderte Wahrnehmungs- oder Reaktionsfähigkeit durch Rauschmittel bzw. das Alter des Verkehrsteilnehmers. Viele in Unfälle Verwickelte geben an, sie hätten den Bahnübergang nicht wahrgenommen.
Um solchen Unfallursachen vorzubeugen gilt es Bahnübergänge so auszusatten, dass versehentliche Unfälle vermieden werden, wie beispielsweise Halb- oder Vollschranken, bzw. eine bessere Beschilderung bei der Annäherung an den Bahnübergang.
Wahrnehmungsprobleme an Bahnübergängen
In diesem Zusammenhang sind mir die Bestrebungen aus dem Bundesverkehrsministerium zur Abschaffung derTT-Bahner hat geschrieben:Um solchen Unfallursachen vorzubeugen gilt es Bahnübergänge so auszusatten, dass versehentliche Unfälle
vermieden werden, wie beispielsweise Halb- oder Vollschranken, bzw. eine bessere Beschilderung bei der
Annäherung an den Bahnübergang.
Warnbaken im Vorfeld von BÜ ein völliges Rätsel.
Re: Wahrnehmungsprobleme an Bahnübergängen
Sorry, wenn ich lese "Wahrnehmungsbedürfnisse", kommt mir die Galle hoch... Zum Autofahren gehört ungeteilte Aufmerksamkeit - Na klar ist jeder von uns auch schon mal nicht zu 100% aufmerksam. Aber sollen in Zukunft an allen kritischen Punkten UKW-Sender, die alle Radiofrequenzen überlagern, und Musikwiedergabe unterbrechen, Ansagen senden wie "Aufgemerkt, jetzt kommt was gefährliches!" ??? Oder mit Fahrbahnkontakten leuchtende LED-Tafeln aufblitzen, oder große Lautsprecheranlagen Alarm schlagen?TT-Bahner hat geschrieben:(...) Teilweise werden Bahnübergänge nicht so wahrgenommen, weil deren Ausstattung nicht dem Wahrnehmungsbedürfnissen des Menschen entspricht. (...) kritischen Bahnübergang dann ein oder zwei zusätzliche Risikofaktoren (...)unbeabsichtigten Mißachten des Bahnübergangs kommen. Solche Faktoren können Ortsunkenntnis sein, diffuse Licht- und Sehverhältnisse, verminderte Wahrnehmungs- oder Reaktionsfähigkeit durch Rauschmittel bzw. das Alter des Verkehrsteilnehmers. Viele in Unfälle Verwickelte geben an, sie hätten den Bahnübergang nicht wahrgenommen.
Um solchen Unfallursachen vorzubeugen gilt es Bahnübergänge so auszusatten, dass versehentliche Unfälle vermieden werden, wie beispielsweise Halb- oder Vollschranken, bzw. eine bessere Beschilderung bei der Annäherung an den Bahnübergang.
Ich finde es schon irrsinnig, daß oft die Läutewerke abgebaut werden (war lange Zeit ein ganz klares Signal für "Gefahr am Bü"), bloß weil sich wieder irgendein Dussel über das Bim-Bim im Sekundentakt aufgeregt hat, und (wie ich gehört habe) laut zuständiger Stellen "das Läutesignal in unserer reizüberfluteten Welt gar nicht wahrgenommen wird...(!!!)". Fahrt mal nach Venlo, dort sind zwei große Büs im Bahnhof (Mitten in der Stadt!), und die Läutewerke geben 4-5 Klingeltöne (NEIN, nicht zum Downloaden fürs Handy!!!!) pro Sekunde von sich - und zwar so lange, bis die Schlagbäume wieder öffnen...! Da beschwert sich auch keiner! Okay, die haben noch zusätzlich rotes Wechselblinklicht und rote Blinker auf dem Schlagbaum, das scheint dem "Wahrnehmungsbedürfnis" entgegen zu kommen, aber was glaubt Ihr, wie viele da trotzdem noch rüberrennen oder -fahren? Nein, also ich denke, es ist diese grassierende Gleichgültigkeit, nach dem Motto: "Sollen die anderen doch aufpassen!".
In §19 (1) StVO ist klar gesagt: "Der Straßenverkehr darf sich solchen Bahnübergängen nur mit mäßiger Geschwindigkeit nähern." - auch dann, wenn Signalanlagen (so vorhanden) nicht eingeschaltet sind. Macht das mal, dann hupt sicher sofort jemand hinter Euch!!! Macht Euch den Spaß (oder besser, macht es einmal so, wie vorgeschrieben!!!), und probiert es mal aus...! Jedem, dem der Hintergrund nicht klar ist, sei gesagt, daß so eine Anlage auch mal gestört sein kann, und dann der Führer eines Schienenfahrzeugs angewiesen ist, nach Halt vor dem Bü eine andere Form der Sicherung vorzunehmen. Das KANN durchaus ein Überqueren des geöffneten BÜs nach Pfeifsignal sein. Wenn da einer wieder mit 120 ums Eck gerast kommt...also nem Drehgestell von ner Class 66 macht so ein seitlicher Einschlag von einer Tonne nicht viel aus...außer filigranen Bauteilen wie Gebern und PZB-Magnet vielleicht...
Ich hatte das Vergnügen schon an einem gestörten BÜ mit eben dieser Lok. Ich hielt, weil mir die Anlage als gestört angezeigt wurde, unmittelbar vor dem (wohlgemerkt gesicherten) BÜ, nach Unmutsbekundungen der Wartenden wie Vogelzeigen und bösen Blicken und Worten, zog ich den Makrofonhebel, was noch mehr Unmut bei den Wartenden auslöste - und schaltete auf, was bei der Class66 durchaus wahrzunehmen ist (ein Schlüsselschalter zur Hilfseinschaltung war defekt). In diesem Moment öffneten die Schranken, und Menschen und Fahrzeugmassen ergossen sich in den Fahrweg vor der brüllenden, anrollenden Maschine
![Shocked :shock:](./images/smilies/icon_eek.gif)
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Und jetzt erzähl mir noch jemand was von "Wahrnehmungsbedürfnissen"! Bei so verkümmerten Rezeptoren der Sinne müßte man für Verkehrsadern wohl die ganze Welt untertunneln!
Und was die übrigen Verhaltensweisen am Bü anbelangt, kann man hier sehr schön nachlesen...!
Und das war nur EIN Beispiel für -zig in 10 Jahren! Ja, ich weiß, ich hab immer das Pech, an die Einzelfälle zu geraten! Die meisten fahren ja ordentlich!
![Rolling Eyes :roll:](./images/smilies/icon_rolleyes.gif)