Hallo Bahnminister,
nix für ungut, aber daran merkt man, daß dir die Praxis noch fehlt.
Ich selber hatte schon bei der Ausfahrt aus EDRH (Duisburg-Ruhrort Hafen) ein "gewohntes" Hp2 ohne jedwede Fahrweginformation, das Ende vom Lied war eine Fahrt nach Bottrop Hbf anstatt nach Emmerich. Da der Regelfahrweg allerdings durch Oberhausen West hindurch genau parallel war, fiel das erst gar nicht auf, und so bin ich auch erst mal weitergefahren - mit einem 680 m langen Containerzug! Bis es dann schließlich am Stellwerk Mathilde ohne weitere Zs2-Vorwarnung o.ä. rechts statt links abging! Und auch der Fdl hatte erst da seinen Fehler bemerkt, als es schon zu spät war.
Vielleicht war der Kollege gerade auf einer Umleitungsstrecke unterwegs, wo er nicht so regelmäßig herkommt, und wenn Du es schaffst, in so einem Ballungsgebiet wie Rhein-Ruhr (bei mir) oder München (der Kollege hier) in den ÖRilis im Sekundentakt Streckennummern und Bedeutungen von Hp1/2 und Zs2 nachzuschlagen (denn oft wechseln die Streckennummern im Rhythmus der Sifa - Jede Verbindungskurve eine Streckennummer), ziehe ich den Hut, dann wirst Du ein richtig guter Lokführer...
Alternativ empfehle ich jedem Kollegen ein Netbook mit GPS-Maus und dem "Digitalen Bahnatlas Deutschland", um sowas zu vermeiden, dann merkt man schnell, wenn es in die verkehrte Richtung geht.... Das Navi für den Tf
Aber mal im Ernst:
Natürlich sollte sowas nicht passieren, aber davon kann sich niemand freisprechen. Vielleicht hatte der Kollege tatsächlich da schon eine klar erkennbare Fehlleitung, aber genauso groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß er auch schon eine anstrengende Nachtschicht hinter sich hatte, den Feierabend zum Greifen nah, und dann einfach (Ich nenne jetzt einfach mal irgendwelche Buchstaben! Da unten bin ich auch net sooo fit) ein H für "Hbf" übersehen, wo sonst ein L für "Laim" hätte stehen müssen.... Auch ich habe dieses eine einzige verdammte Vorsignal in Köln-Nippes schon oft verflucht, daß mir schon mehrmals kurz vor Feierabend im Morgengrauen noch einen plötzlichen heftigen Luftverlust beschert hat, bloß weil alle anderen Vorsignale davor und dahinter Vr1 für die Streckenhöchstgeschwindigkeit von 60 km/h zeigen, und dieses eine eben Vr2 mit Buchfahrplaneintrag A 60. Die Monotonie des an sich schönen Berufs wirst Du auch noch kennenlernen...
Doch wie gesagt: Nix für ungut, die Praxis bringt erst die Erfahrung - ist wie mit dem Motorradfahren: Meine 600er lag schon nach einigen 100 km im Graben der Wiedtalstraße - die Situation hatte ich in der Fahrschule net gelernt...
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War sehr heilsam - Mopped noch fast ganz heil, und ich auch...außer bissl da geklemmt, wo es beim Mann besonders weh tut...
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