Seite 1 von 1

? zu Schienengleichen Bahnsteigzugängen

Verfasst: So 7. Dez 2008, 19:01
von eta176
Die nachfolgende Aufnahme von "Ahrtalbahn" lässt mich nochmals das Thema "Schienengleiche Bahnsteig-
zugänge" eröffnen. Dort ist ein ferngesteuertes Rollgitter zu sehen, das den nach rechts führenden Zugang
absperren kann.
Wäre von dieser Konstruktion bei Gelegenheit noch mal eine Detailaufnahme möglich, die evtl. auch die Stellung
von Zugsignalen erkennen lässt? Wer steuert das Tor (örtl. Fdl oder fernüberwacht)?
Ahrtalbahn hat geschrieben:Bad Neuenahr
Bild
Zum gleichen Thema gab es ja bereits diese Situation vom Bahnhof Altenstadt in der Wetterau:
Bad Camberger hat geschrieben: Altenstadt
Bild
Bislang konnte niemand erklären, wofür dort teuere Außenbahnsteige errichtet wurden, wenn anschließend als
Zugang wieder ein schienengleicher Fußgängerüberweg dient? Hat jemand zwischenzeitlich vielleicht noch eine
Detailaufnahme gemacht? - Okay, okay, die Wege führen jetzt hinter den Signalen entlang und nicht mehr quer
übers Betriebsgleis und sind dadurch signaltechnisch gegenüber dem Zugverkehr gesichert.


Über ergänzende Aufnahmen, wie solche schienengleiche Zugänge andernorts gesichert werden (Alsenzstrecke?)
würde ich mich sehr freuen!

Besten Dank im Voraus
Hans-Peter

Re: ? zu Schienengleichen Bahnsteigzugängen

Verfasst: So 7. Dez 2008, 20:41
von Bahnminister
Ich denke mal das solch Schienengleiche Bahnsteigzugänge dort eingerichtet werde, wo sich eine Über-/Unterführung nicht lohnt.

In Nistertal/Bad Marienberg gibt es so was auch, dort wird eine Schranke vom örtlichen Fdl bedient. Und ich denke mir dass das auch anderorst so geschieht (ferngesteuert wahrscheinlich nur wenn der Bereich durch eine Kamera beobachtet wird)

Allerding glaube ich nicht das die Signale abhängig von der Überwegssicherung sind.
Aber genau Weiss ich das auch nicht.

Re: ? zu Schienengleichen Bahnsteigzugängen

Verfasst: So 7. Dez 2008, 22:57
von eta176
Hallo "Bahnminister",

eine ultra-ausführliche Beschreibung zur "barrierefreien Gestaltung von höhengleichen
Reisendenübergängen" gibt es aus Thüringen (pdf, 38 Seiten, incl. Anlagen):
http://www.thueringen.de/imperia/md/con ... rnet_1.pdf

Zitate:
"Die DB AG regelt die Anlage von höhengleichen Übergängen sowie die Art der Reisendensicherung
in ihren Konzernrichtlinien. So ist vorgeschrieben, dass Reisendenübergänge nur bis zu einer durch-
schnittlichen Reisendenanzahl von 5000 pro Tag zulässig sind. Darüber hinaus sollte die Übergangs-
breite mindestens 2,40 m betragen, die Gesamtbreite ist auf maximal 5 m begrenzt. Die Länge des
zurückzulegenden Weges von Bahnsteigkante zu Bahnsteigkante darf 20 m nicht überschreiten,
eine Querung von mehr als zwei Hauptgleisen ist unzulässig. "

Als Entscheidungshilfe über die Art der Sicherungsmaßnahme an höhengleichen Reisendenüber-
gängen im Streckennetz der DB AG ist der Einsatz des MS-Excel-Macros Programm RÜ-BE obli-
gatorisch. Für die Klassifikation des Gefahrenpotentials ist neben der Art des höhengleichen
Reisendenüberganges die Anfahrt des Zuges auf den Übergang ausschlaggebend. Dabei findet ein
abgestuftes System Verwendung, welches sich nach dem Gefahrenpotential des einfahrenden
Zuges gliedert (Stufe 1 geringstes bis Stufe 6 höchstes Gefahrenpotential für Reisende):
1. Zug hält vor dem Übergang und befährt diesen nie, die Entfernung beträgt > 20 m
2. Zug hält vor dem Übergang und befährt diesen nie, die Entfernung beträgt ≤ 20 m
3. Zug fährt Richtung Übergang an, Entfernung ≤ 20 m
4. Zug fährt Richtung Übergang an, Entfernung > 20 m
5. Zug fährt über den Übergang, Geschwindigkeit ≤ 40 km/h
6. Zug fährt über den Übergang, Geschwindigkeit > 40 km/h

usw. usw. :roll:

Re: ? zu Schienengleichen Bahnsteigzugängen

Verfasst: Mi 10. Dez 2008, 11:37
von Dieselpower
Wenn ich diesen Mist schon wieder lese...erst die Abkürzung RÜ-BE, dann gibts sicherlich auch ein Programm KAR-TOFFEL, das sich mit dem Wachstum von Grünzeug im Gleis und dem davon abhängigen Gefährdungspotential für Fahrzeugmagneten, rumänische Kupferdiebe und angelockte Elefanten beschäftigt.
Ich erinnere mich, daß es in Eitorf/Sieg drei höhengleiche Überwege gab. Die Durchsage: "Achtung am Gleis 1, ein Zug fährt durch! Gleis 1 nicht überschreiten!" war Reisendensicherung genug, wenn mit 120 km/h der Münchner D-Zug durchbrauste. Okay, das war in den 80er/90er Jahren, da haben die Menschen ihr Gehirn noch benutzt....

Re: ? zu Schienengleichen Bahnsteigzugängen

Verfasst: Mi 10. Dez 2008, 11:48
von eta176
RÜ-BE ! Bild MÖH-RE ?!?