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GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL IM WESTERWALD

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 19:26
von Horst Heinrich
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die rheinland-pfälzischen Forstleute müssen heute den Tod eines 47-jährigen Kollegen aus Langenscheid bei Diez beklagen.
Der erfahrene und ausgebildete Waldarbeiter (30 Jahre Berufspraxis) wurde von einem Ast erschlagen, der von einer Buche abgebrochen und plötzlich heruntergefallen ist. Zur Zeit bestehen große Gefahren im Wald und damit auch an "unserer Strecke" durch die Schneelasten auf den Baumkronen, durch Saft, der in den Ästen gefroren ist und Laubbäume wie Eiszapfen brechen läßt oder aber durch so "banale" Dinge wie die Rutschgefahr auf Eis und Schnee.(Es ist ein Unterschied ob man im Wald ausrutscht und in eine Ginsterhecke fällt oder mit Kopf oder Gliedmaßen auf einer Schiene landet). Das o.g. Ereignis veranlaßt mich, soweit ich Zeit finde, die Strecke zwischen Hinzerath und Büchenbeuren morgen und übermorgen noch einmal auf potentielle Gefahrenpunkte abzugehen und entsprechende Bäume auch gleich herauszunehmen. Es soll ja weiteren Schneefall geben und ich bitte euch alle, besonders vorsichtig zu sein. Auch bei einsetzender Dunkelheit sollten wir alle sofort mit der Arbeit aufhören. Frohes und dennoch sicheres Schaffen wünscht Euch Horst.

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 20:39
von Markus Göttert
Horst Heinrich hat geschrieben:Auch bei einsetzender Dunkelheit sollten wir alle sofort mit der Arbeit aufhören. Frohes und dennoch sicheres Schaffen wünscht Euch Horst.
Da kann ich Horst nur recht geben.
Auch sind immer noch Wanderer und auch Einheimische auf unserer Strecke Nachts unterwegs!

Für diese Nacht ist neuer Schnee angesagt.

Im Bereich Rheinböllen hat es letzte Woche mindestens 4 DICKE BÄUME auf die Schienen gelegt.

Gruss Markus

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 21:08
von Bernd Heinrichsmeyer
Hallo Horst,

auch von mir als örtlichem Betriebsleiter vollste Zustimmung, wenngleich ich beim Lesen der Überschrift erst einmal einen Herzaussetzer hatte - ich dachte, es wäre bei uns gewesen ... .

Was wir machen, ist völlig humorlos, auch wenn es großen Spaß macht. Die Risiken sind hoch. Horst hat auch den dem Aufschlag auf der Schiene oder allgemein im Gleisbereich recht.
Ich bin vor rund 2 Jahren von einer 212 heruntergefallen. Der HWB-Chef war wieder mal der Obertrottel ;-) - nein, es hatte geregnet, der Umlauf war nass und ich musste die Lok ganz schnell rausfahren, weil sie verspätet in der Werkstatt fertig geworden war. Als ich vorne um die Nase herum auf dem schmalen Steg wandelte, rutschte ich aus und fiel mit dem Rücken längs auf die Schiene. Wie durch ein Wunder waren es nur schwere Prellungen. Fazit: Den Schmerz habe ich noch sehr genau im Kopf und seitdem gehe ich viel langsamer und vorsichtiger auf Loks herum.

Wichtig auch - gilt auch für Schimi ;-) - wenn es dunkel wird aufhören, auch wenn man noch Power hat. Dann besser Maschinenpflege, heiße Suppe usw..

Ich habe übrigens vor, im Januar oder Februar einen Lehrgang anzubieten: Kettensäge, Verhalten im Wald, Wie fälle ich den Baum richtig usw..

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 21:19
von Markus Göttert
und von mir kommt noch der Lehrgang:

Verhalten im Gleisbereich und andere wichtige Eisenbahngefahren........

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 22:07
von Der Schlosser
Hallo Bernd, Hallo Markus,

eure beiden Vorschläge zwecks Schulung und Unterweisung finde ich sehr gut. Wollen wir doch auch vor lauter Aktionismus nicht unsere eigene Sicherheit vergessen. Sollte der Eine oder Andere dies dann schon wissen, dient es ja dann immer noch zur Auffrischung der Kenntnisse.
Ich meld mich dann schon mal an!

Beste Grüße

Franz

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL

Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 10:07
von schimi
Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben: Wichtig auch - gilt auch für Schimi ;-) - wenn es dunkel wird aufhören, auch wenn man noch Power hat. Dann besser Maschinenpflege, heiße Suppe usw..
Entweder stehe ich jetzt auf dem Schlauch, oder du verwechselt mich?!?!

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL IM WESTERWALD

Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 13:11
von Pille
Hi !

Ich kann zwar keine Forst - oder Bahnlehrgänge anbieten, aber wenn Interesse an ein paar Worten über medizinische Erstversorgung im Notfall, taktisches Vorgehen (Rettungskette) und ähnliches besteht, bringe ich mich gerne ein! Kann ja auch im Alltag mal nützlich sein...

Viele Grüße,

Frank

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL IM WESTERWALD

Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 13:52
von Jörg Neidhöfer
Hallo,

sorry, wenn's Off Topic ist.

Bei den Begriffen "Pille" und "medizinische Erstversorgung" stellt sich mir die Frage:

Arbeitest Du auf der Enterprise? 8)

Binschonweg....

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL IM WESTERWALD

Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 15:04
von Pille
Jörg Neidhöfer hat geschrieben: Arbeitest Du auf der Enterprise? 8)
OT an

Nun, in die Luft gehe ich (leider) schon seit fast 9 Jahren nicht mehr, aber in unserem Gesundheitssystem komme ich mir regelmäßig vor wie auf einem anderen Stern :roll: ...

OT aus

Viele Grüße,

Frank

Re: GEFAHREN BEI FORSTARBEITEN - TODESFALL IM WESTERWALD

Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 19:39
von Markus Göttert
Pille hat geschrieben:Hi !

Ich kann zwar keine Forst - oder Bahnlehrgänge anbieten, aber wenn Interesse an ein paar Worten über medizinische Erstversorgung im Notfall, taktisches Vorgehen (Rettungskette) und ähnliches besteht, bringe ich mich gerne ein! Kann ja auch im Alltag mal nützlich sein...

Viele Grüße,

Frank
Ich denke auf das Angebot kommen wir zurück.
DANKE