Hier der Link auf die Pressemeldung der Firma
Schütz GmbH & Co. KGaA
http://www.schuetz.de/schuetz/de/untern ... ndex.phtml
(Zur Unternehmensform siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/GmbH_&_Co._KGaA )
Zusammenfassung:
Für das neue "Stahl Service Center" (SSC) hat Schütz rund 90.000 Quadratmeter Produktionsfläche erworben.
Dort werden künftig die Aufträge externer Kunden zur Be- und Verarbeitung flachgewalzter Stahlsorten bearbeitet.
Obwohl Schütz erst seit drei Jahren die Weiterverarbeitung von Stahl als Serviceleistung auch externen Kunden zur
Verfügung stellt, hat diese Fertigung bereits mehrere zehntausend Tonnen pro Jahr erreicht. Aufgrund der immer
stärkeren Nachfrage sowie zur Sicherung der eigenen Produktion war die Auslagerung der Auftragsfertigung eine
notwendige Konsequenz.
Mit dem Industriegelände in Siershahn wurde ein optimaler Standort für das neue Center gefunden, da es enorme
logistische Vorteile bietet: eigener Gleisanschluss für die An- und Auslieferung sowie eine hervorragende Anbindung
an die nahe Autobahn A3.
... und weiter schreibt Schütz:
Die unmittelbare Gleisanbindung des neuen SSC in Siershahn kommt am Eröffnungstag auf besondere Weise übrigens
auch den rund 300 erwarteten Gästen zugute. Sie werden zunächst in der Schütz-Hauptverwaltung in Selters empfangen
und zu einem Werksrundgang eingeladen. Anschließend wartet am Firmenbahnhof eine historische Dampfeisenbahn der
Eisenbahnfreunde Betzdorf, die die Besucher dann unmittelbar ins neue „Stahl Service Center“ nach Siershahn bringt. [...]
Später werden die Gäste erneut per traditioneller Schienenfahrt zum Ausgangspunkt nach Selters zurückgebracht.
... und das schrieb die Westerwälder Zeitung am 22.11.:
Großer Bahnhof für Schütz
200 der 300 Gäste kamen zur Einweihung des Stahl Service Centers in Siershahn mit dem Dampfzug
Großer Bahnhof auf dem ehemaligen Keramchemie-Gelände in Siershahn: Zur Einweihung des 25 Millionen Euro teuren Stahl Service Centers der Firma Schütz kamen knapp 200 der insgesamt rund 300 Gäste mit dem Dampfsonderzug. Der firmeneigene Gleisanschluss machte es möglich.
SIERSHAHN/SELTERS. Sturm und Graupelschauer konnten die Freude bei der Eröffnung eines zukunftsweisenden Produktionsstandortes nicht trüben. Vor rund 300 Gästen wurde das neue Stahl Service Center der Firma Schütz (Selters) auf einem Teil des ehemaligen Keramchemiegeländes in Siershahn offiziell seiner Bestimmung übergeben.
200 Gäste, darunter zahlreiche Schütz-Kunden und Geschäftspartner aus dem In- und Ausland, waren mit einem Dampfsonderzug angereist. Firmengründer Udo Schütz (71) hatte die Bahngäste vom Stammwerk Selters aus begleitet.
Der Musikverein Siershahn spielte zur Begrüßung flotte Marschmusik - Fachpublikum und Gäste besichtigten danach die hochmodernen Produktionsanlagen mit denen die sogenannten Stahlcoils verarbeitet werden: ein Längsteiler mit vierfachem Drehkreuz, die Spaltbandabnahme oder die Verpackungsanlage mit dem automatischen Palettierer (Drehteller mit sechs Plätzen). In Siershahn sollen künftig Stahlprodukte für externe Kunden gefertigt werden.
Roland Straßburger (Vorsitzender Geschäftsführer) begrüßte "im Namen der gesamten Mannschaft" die zahlreichen Gäste, darunter auch Politiker und Vertreter benachbarter Firmen sowie Dagmar Barzen, Präsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGDN Koblenz) und Horst Klein (Geschäftsführer der Westerwaldbahn).
In einem Grußwort bezeichnete der Erste Kreisbeigeordnete Kurt Schüler die Ansiedlung als einen weiteren Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft und lobte die Firma Schütz: "Sie spielen als eines der größten Unternehmen im Kreis eine wichtige Rolle bei der Ausbildung."
Für Michael Ortseifen, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wirges, war es eine besondere Freude und Ehre, die Firma Schütz jetzt offiziell in der VG begrüßen zu können. In Anspielung auf den ehemals größten Arbeitgeber in der Region, die Keramchemie, sagte Ortseifen: "Die Investition von 25 Millionen Euro zeigt, dass sie länger hier bleiben wollen. Das ist eine große Chance für die Region." Er überreichte Udo Schütz den großen VG-Wappenteller, den dieser stolz den mehr als 300 Gästen zeigte.
Siershahns Ortsbürgermeister Gustav Böckling, 36 Jahre bei der Keramchemie beschäftigt, wo jetzt auf einem Teil des Geländes Schütz-Stahl gefertigt wird, lobte die richtungsweisende Neuansiedlung von Schütz, die er mit eingefädelt hatte: "Sie haben damit eindrucksvoll bewiesen, dass sie ein dynamisches und zielbewusstes Unternehmen sind." Böckling wünschte der Firma mit ihren qualifizierten Mitarbeitern den geschäftlichen Erfolg und überreichte Schütz ein Buch, das die Ortsgemeinde Siershahn darstellt.
90 Prozent der Transporte wickelt Schütz inzwischen auf der Schiene ab. Trotzdem profitieren aber nach wie vor heimische Spediteure; seit vier Jahren ist zum Beispiel die Ebernhahner Spedition Schröder für Schütz auf den Straßen unterwegs. Geschäftsführer Joachim Altmann: "Etwa vier Lkws von uns fahren täglich Schütz-Produkte. Wir setzen verstärkt auf den Transport der Stahlcoils ins benachbarte Siershahn."
Als bedeutenden Auftraggeber für das Handwerk in der Region bezeichnete gegenüber der WZ Hauptgeschäftsführer Erwin Haubrich (Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald) die Firma Schütz: "Fast alle Sparten der Technik partizipieren von dem Unternehmen, nicht zu vergessen Wartungs- und Servicearbeiten, die durchgeführt werden müssen."
Erfreut von der Ansiedlung zeigte sich auch die SGDN-Präsidentin Dagmar Barzen, die das Unternehmen bereits bei einem Besuch im April kennengelernt hatte: "Udo Schütz ist eine beeindruckende Unternehmerpersönlichkeit. Es ist schön zu sehen, dass es weiter geht. Ich denke, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist. Es wird die Krise meistern."
In lockerer Atmosphäre, mit Gerichten aus der Region und jazziger Musik der "Young Harmonic Brass" endete der offizielle Teil der "Stahl-Neueröffnung in Siershahn". Danach ging es für den Großteil der Gäste wieder mit dem Dampfzug der Betzdorfer Eisenbahnfreunde zurück nach Selters. (kf)
Westerwälder Zeitung vom 22.11.2008, Seite 26