Im regioticker der RheinZeitung gefunden:
Was passiert mit dem Kaiman?
Veteran auf dem Rhein funkt SOS
Bild: http://rhein-zeitung.de/on/08/09/17/reg ... 112p0_.jpg
Um den Kaiman im St. Goarer Hafen ist es still, doch die Zukunft des Tauchschachts von 1892 ist ungewiss.
Foto: S. Breitbach
Mittelrhein Was passiert mit dem alten Kaiman? Das Arbeitsschiff von 1892, ein schwimmender Tauchschacht, mit dem über 100 Jahre lang Arbeiten auf dem Grund des Rheins ausgeführt wurden, hat längst ausgedient und liegt im Hafen von St. Goar. Doch ob der Kaiman dauerhaft am Mittelrhein erhalten bleiben kann, ist ungewiss.
Vor zweieinhalb Jahren wollte die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung den Veteran schon ausschlachten und der Verwertungsgesellschaft des Bundes übergeben. Die Denkmalgesellschaft Bingen, ein Verein mit derzeit 25 Mitgliedern, schaltete sich ein und erreichte die einstweilige Unterschutzstellung. Der Verein hat vorgeschlagen, den Kaiman als Museumsschiff für einen symbolischen Preis von einem Euro zu übernehmen und ihm einen Liegeplatz in Bingen zu verschaffen. Infrage kommt auch ein Liegeplatz unmittelbar am Park am Mäuseturm in Bingerbrück, zurzeit Landesgartenschaugelände. Doch wie soll ein kleiner Verein allein ein derart anspruchsvolles technisches Denkmal unterhalten?
Mittlerweile hat sich Staatssekretär Roger Lewentz eingeschaltet. Er prüft, ob der Kaiman auch als Ausstellungsstück unter den Fittichen des Rhein-Museums in Koblenz betrieben werden könnte. Nun sollen alle Möglichkeiten ausgelotet werden, um den Kaiman in seiner Heimat, dem Mittelrhein, zu erhalten. Fest steht: Auf Dauer wird der Veteran nicht in St. Goar ankern können, da der Liegeplatz für aktuelles Arbeitsgerät gebraucht wird. Auch die Trägerschaft des schwimmenden Denkmals gilt es zu klären. Es könne nicht Aufgabe des Wasser- und Schifffahrtsamtes sein, etwas Kulturelles zu unterhalten, das keine Aufgabe mehr im Arbeitsalltag besitze, sagte dessen Leiter in Bingen, Martin Mauermann.
Mo, 15. September 2008, 16:17 - Rhein-Zeitung
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