Linksrheinische Reste der Hindenburgbrücke (m10B)
Verfasst: Do 3. Jul 2008, 09:32
Hallo,
nun ein paar Blicke auf den Zustand der linksrheinischen Reste der Hindenburgbr?cke in den 70er und 80er Jahren.
Die Vorflutbr?cke wies zwischen dem Ufer und der ?berquerung der linksrheinischen Hauptbahn 6 Bogen?ffnungen auf.
Genau hier wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges der Untergang dieser Bahnbr?cke eingeleitet:
F?r den 13. Januar 1945 standen u.a. Verkehrsanlagen im Raum Mainz auf der Zielliste der 8. US-Luftflotte. Dabei wies man der 2. Air Division die folgenden Ziele zu: Eisenbahnbr?cke Worms, Verschiebebahnhof Kaiserslautern sowie unsere Hindenburgbr?cke. Letzteres Ziel sollte mit einem Kampfverband - bestehend aus 89 viermotorigen B-24 (Liberator) und 42 Mustangs als Begleitschutz - angegriffen werden. Der Pulk verlie? seinen St?tzpunkt bei Orfordness in England gegen 11.25 Uhr; der Zielanflug war f?r 13.50 vorgesehen. Der Angriff begann tats?chlich um 14.06. In den folgenden 4 Minuten warf man 473 Sprengbomben mit dem Gewicht von insgesamt 210 Tonnen ab. Das Flakfeuer der in Bingen und R?desheim stationierten Batterien war sehr schwach und ungenau, so dass alle Bomber des "R?desheim-Verbandes" ohne Verluste nach England zur?ckkehren konnten.
Die am n?chsten Tag von einem amerikanischen Luftaufkl?rer gemachten Fotos vom Zielgebiet waren Grundlage f?r die folgende Bewertung: "Ein Bombenteppich ist auf dem linken Rheinufer eingeschlagen. Zwar reichen Ausl?ufer dieses Bombenteppichs bis in die N?he der Hindenburgbr?cke; die Br?cke selbst ist aber unversehrt geblieben... Nahtreffer haben die auf dem linken Rheinufer gelegene Vorbr?cke zum Einsturz gebracht."
Das deutsche Luftgaukommando XIV best?tigte den Einsturz der Vorbr?cke. Alle Bahnstrecken im Bereich Bingen waren unterbrochen. Der Luftangriff forderte in Bingen 8 Menschenleben, 32 Personen wurden verletzt.
(Quelle: Dieter Busch: Der Luftkrieg im Raum Mainz w?hrend des Zweiten Weltkrieges 1939 - 1945, v. Hase & Koehler Verlag Mainz, 1988)
Obgleich der Einsturz der Br?ckengew?lbe 2 bis 4 (gez?hlt vom Rheinufer aus) das betriebliche Ende der Hindenburgbr?cke bedeutete, bewertete man seitens der Allierten den Erfolg als "poor" (= ?rmlich).
Bild 1:
Das folgende Bild vom 30. April 1978 wurde vom Rochusberg aus gemacht und zeigt diesen Bereich ?bersichtlich: Die von Bombentreffern zerst?rten B?gen 2 bis 4 waren damals noch sehr gut auszumachen.
Bild 2:
Und das war der Zustand im Bereich der ?berquerung der linken Rheinstrecke.
Sehr sch?n ist auch noch rechts - beginnend bei der Stahlbr?cke - die Stra?e zur Br?ckenauffahrt zu erkennen.
Bild 3:
Der linksrheinische Br?ckenkopf war unverkennbar zu Verteidigungszwecken ausgebaut worden.
Mein Bruder Peter demonstriert am 1. April 1971 die Gr??enverh?ltnisse des Bauwerkes.
Bild 4:
Bild 5:
Dieser Blick bot sich am 1. April 1971 von Westen her - trotz der H?sslichkeit eine einmalige Gelegenheit zur Dokumentation.
Bild 6:
Anschlie?end wuchs alles zu...
Am 3. November 1990 steht mein rollender Untersatz unter dem Gew?lbe 6 - welche Dimensionen!
Bild 7:
Dann stand ich auf dem Gew?lbeteil 5 mit Blick zum Rhein.
Bild 8:
Riesige Quader f?llen die L?cke zwischen den Gew?lben 2 und 5.
Bild 9:
An der Stelle, wo die Kraftfahrzeuge auf die Br?cke auffahren konnten, befindet sich auch heute noch dieser massive Unterstand.
Bild 10:
Zum Abschluss dieser d?steren Betrachtungen muss ich unbedingt ein positiv stimmendes Bild vom Abend des 22. August 1987 einstellen, das die 103 113 mit ihrem IC 520 zeigt. Links ist noch der Bogen 6 der Vorflutbr?cke zu sehen - heute nicht mehr umsetzbar .....
Sehr sehenswert auch diese Bildersammlung zur Hindenburgbr?cke und R?desheim:
http://www.noack-immobilien.de/rheingau ... /index.php
Bei n?chster Gelegenheit will ich mich lieber wieder dem rollenden Material widmen ......
Es gr??t euch
G?nter
nun ein paar Blicke auf den Zustand der linksrheinischen Reste der Hindenburgbr?cke in den 70er und 80er Jahren.
Die Vorflutbr?cke wies zwischen dem Ufer und der ?berquerung der linksrheinischen Hauptbahn 6 Bogen?ffnungen auf.
Genau hier wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges der Untergang dieser Bahnbr?cke eingeleitet:
F?r den 13. Januar 1945 standen u.a. Verkehrsanlagen im Raum Mainz auf der Zielliste der 8. US-Luftflotte. Dabei wies man der 2. Air Division die folgenden Ziele zu: Eisenbahnbr?cke Worms, Verschiebebahnhof Kaiserslautern sowie unsere Hindenburgbr?cke. Letzteres Ziel sollte mit einem Kampfverband - bestehend aus 89 viermotorigen B-24 (Liberator) und 42 Mustangs als Begleitschutz - angegriffen werden. Der Pulk verlie? seinen St?tzpunkt bei Orfordness in England gegen 11.25 Uhr; der Zielanflug war f?r 13.50 vorgesehen. Der Angriff begann tats?chlich um 14.06. In den folgenden 4 Minuten warf man 473 Sprengbomben mit dem Gewicht von insgesamt 210 Tonnen ab. Das Flakfeuer der in Bingen und R?desheim stationierten Batterien war sehr schwach und ungenau, so dass alle Bomber des "R?desheim-Verbandes" ohne Verluste nach England zur?ckkehren konnten.
Die am n?chsten Tag von einem amerikanischen Luftaufkl?rer gemachten Fotos vom Zielgebiet waren Grundlage f?r die folgende Bewertung: "Ein Bombenteppich ist auf dem linken Rheinufer eingeschlagen. Zwar reichen Ausl?ufer dieses Bombenteppichs bis in die N?he der Hindenburgbr?cke; die Br?cke selbst ist aber unversehrt geblieben... Nahtreffer haben die auf dem linken Rheinufer gelegene Vorbr?cke zum Einsturz gebracht."
Das deutsche Luftgaukommando XIV best?tigte den Einsturz der Vorbr?cke. Alle Bahnstrecken im Bereich Bingen waren unterbrochen. Der Luftangriff forderte in Bingen 8 Menschenleben, 32 Personen wurden verletzt.
(Quelle: Dieter Busch: Der Luftkrieg im Raum Mainz w?hrend des Zweiten Weltkrieges 1939 - 1945, v. Hase & Koehler Verlag Mainz, 1988)
Obgleich der Einsturz der Br?ckengew?lbe 2 bis 4 (gez?hlt vom Rheinufer aus) das betriebliche Ende der Hindenburgbr?cke bedeutete, bewertete man seitens der Allierten den Erfolg als "poor" (= ?rmlich).
Bild 1:
Das folgende Bild vom 30. April 1978 wurde vom Rochusberg aus gemacht und zeigt diesen Bereich ?bersichtlich: Die von Bombentreffern zerst?rten B?gen 2 bis 4 waren damals noch sehr gut auszumachen.
Bild 2:
Und das war der Zustand im Bereich der ?berquerung der linken Rheinstrecke.
Sehr sch?n ist auch noch rechts - beginnend bei der Stahlbr?cke - die Stra?e zur Br?ckenauffahrt zu erkennen.
Bild 3:
Der linksrheinische Br?ckenkopf war unverkennbar zu Verteidigungszwecken ausgebaut worden.
Mein Bruder Peter demonstriert am 1. April 1971 die Gr??enverh?ltnisse des Bauwerkes.
Bild 4:
Bild 5:
Dieser Blick bot sich am 1. April 1971 von Westen her - trotz der H?sslichkeit eine einmalige Gelegenheit zur Dokumentation.
Bild 6:
Anschlie?end wuchs alles zu...
Am 3. November 1990 steht mein rollender Untersatz unter dem Gew?lbe 6 - welche Dimensionen!
Bild 7:
Dann stand ich auf dem Gew?lbeteil 5 mit Blick zum Rhein.
Bild 8:
Riesige Quader f?llen die L?cke zwischen den Gew?lben 2 und 5.
Bild 9:
An der Stelle, wo die Kraftfahrzeuge auf die Br?cke auffahren konnten, befindet sich auch heute noch dieser massive Unterstand.
Bild 10:
Zum Abschluss dieser d?steren Betrachtungen muss ich unbedingt ein positiv stimmendes Bild vom Abend des 22. August 1987 einstellen, das die 103 113 mit ihrem IC 520 zeigt. Links ist noch der Bogen 6 der Vorflutbr?cke zu sehen - heute nicht mehr umsetzbar .....
Sehr sehenswert auch diese Bildersammlung zur Hindenburgbr?cke und R?desheim:
http://www.noack-immobilien.de/rheingau ... /index.php
Bei n?chster Gelegenheit will ich mich lieber wieder dem rollenden Material widmen ......
Es gr??t euch
G?nter