Koblenz: Festungsanlagen und Eisenbahn
Verfasst: Fr 11. Jan 2008, 15:23
Infolge des Wiener Kongresses 1814/15 konnte Preu?en mit der Rheinprovinz sein Staatsgebiet erheblich vergr??ern. K?nig Friedrich Wilhelm III. erlie? sofort Order, in der Rheinprovinz die gro?en St?dte neu zu befestigen. Daraufhin entstanden z.B. die preu?. Festungen Koblenz, Minden und K?ln. Weitere Bundes- und Landesfestungen wurden in Ulm und Neu-Ulm, Ingolstadt, Rastatt, Germersheim, Mainz, Torgau, Wittenberg, Wesel, Posen, Thorn, K?nigsberg usw. erbaut oder erweitert. Nach 1870 kamen die gro?en Festungsanlagen Stra?burg, Mutzig, Metz usw. hinzu.
Am 11. M?rz 1815 erging die "Order zur Neubefestigung der Stadt Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein" durch K?nig Friedrich Wilhelm III.. In den folgenden Jahren entstand die Festung Koblenz, eines der umfangreichsten Festungssysteme Europas (dieser Zeit), gebaut nach modernsten Erkenntnissen in der so genannten "Neupreu?ischen Befestigungsmanier".
http://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Koblenz
Die "Integration" von Eisenbahnlinien gestaltete sich oftmals recht schwierig da das Milit?r aufgrund der Rayon-Bestimmungen die Anlage von festen Bauwerken innerhalb des Vorgel?ndes nicht genehmigte (Beispiel: Streckenf?hrungen und alter Bhf in Germersheim).
F?r Koblenz kam daher ein Bahnhof nur innerhalb der Stadtbefestigung infrage. Der sog. Rheinische Bahnhof oder Rheinbahnhof war aufgrund der sehr begrenzten r?umlichen M?glichkeiten nur f?r den Personenverkehr konzipiert. Der G?terbahnhof wurde im Schutz der Feste Kaiser Franz auf L?tzeler Seite angelegt.
Der Planausschnitt von 1888 zeigt den Rheinischen Bahnhof mit der 1858 er?ffneten (blau markierten) Strecke von Rolandseck, die am 15.12.1859 bis Bingerbr?ck verl?ngert wurde. Rot zweigt die 1864 er?ffnete Strecke nach Oberlahnstein ab, die den Anschlu? an die "Nassauische Eisenbahn" herstellte. Gelb unten links ist die am 15. Mai 1879 er?ffnete Moselstrecke zu sehen.
Das gro?e gr?ne Geb?ude ist das L?hrtor der preu?. Stadtbefestigung. Von der links daneben liegenden Durchf?hrung der Rheinstrecke durch die Festungsanlagen gibt es bislang keine bekannten Zeichnungen oder Abbildungen.
Die zwischen 1885 und 89 entstandene Aufnahme zeigt die Stadtseite des L?hrtores mit der zweigleisigen Strecke zur Pfaffendorfer Eisenbahnbr?cke (1864 er?ffnet). Inwieweit zum Zeitpunkt der Aufnahme noch regelm??iger Zugverkehr erfolgte, ist fraglich, denn seit 1879 war die Horchheimer Br?cke fertiggestellt. Die verschmutzten Spurrillen am ?berweg lassen vermuten, dass l?nger keine Z?ge gefahren sind. Interessant auch die beiden alten Formsignale im Vordergrund.
Der zweite Plan zeigt das Mainzer Tor und die Auffahrt zur Pfaffendorfer Br?cke. Gr?n gekennzeichnet sind Mainzer Tor (vor dem Durchbruch) und die Rheinanschlu?-Kasematten. F?r "hohe und h?chste Herrschaften" gab es unmittelbar am Schlo? einen Pavillon und evtl. auch dazugeh?rigen Bahnsteig.
Aufnahme des Mainzer Tores von der Stadtseite, kurz vor dem zwischen April und Juni 1889 vorgenommenen Abbruch des Mittelgeb?udes. Die Gleise im Vordergrund geh?ren zur 1887 er?ffneten Pferdebahn, die vom Goebenplatz (heute G?rresplatz) durch die Mainzer Stra?e zum Sch?tzenhof f?hrte. Unmittelbar vor dem Tor verl?uft die Strecke von der Pfaffendorfer Br?cke zum Rheinischen Bahnhof. (Foto: Stadtarchiv Koblenz)
Im November 1889 waren der mittlere Teil des Tores gefallen und die Seitenw?nde aufwendig an die ?brige Architektur angepasst worden. Nur acht Jahre sp?ter (1897) wurde die ganze Toranlage im Zuge der Entfestigung niedergelegt.
Die Pfaffendorfer Br?cke w?hrend des Baues (1863). Die drei B?gen als schmiedeeiserne Konstruktion von jeweils 97m Breite ?berspannte den Rhein. Die H?he der B?gen betrug 3,14 m. Auf dieser Aufnahme von der rechtsrheinischen Seite liegen die drei Halbbogen noch auf einem Lehrger?st zwischen den Pfeilern.
An den Bau und die Einweihung der Br?cke erinnert noch heute die Denkmals?ule in den Rheinanlagen vor dem Koblenzer Weindorf. Die Inschrift auf der Vorderseite der S?ule nennt den Tag der Grundsteinlegung unter der Regierung K?nig Wilhelms I., den 11. Nov. 1862 und den Tag der Einweihung, den 9. Mai 1864.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Br%C3 ... oblenz.jpg
Blick von der sog. "Teufelstreppe", einem "gedeckten Weg" zwischen der im Bild zu sehenden Horchheimer Torbefestigung und dem Werk Glockenberg auf der H?he. In der um 1896 entstandenen Aufnahme besteht offenbar keine regelspurige Verbindung mehr in Richtung Ehrenbreitstein. Das Gleis aus Richtung Lahnstein ist mit einem Gitter versperrt. Die zweigleisige rechte Rheinstrecke kann mit massiven Eisentoren verschlossen und einer Br?ckenkonstruktion unterbrochen werden. Heute sind noch die Unterbauten der Br?ckent?rme und die in der Bildmitte zu sehende Backstein-Br?ckenkonstruktion sowie kleinere Anschlussbauten zum Rhein hin erhalten. Auch der Gew?lbeansatz einer der Durchfahrten ist in der vegetationsarmen Zeit noch zu erkennen.
.
Am 11. M?rz 1815 erging die "Order zur Neubefestigung der Stadt Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein" durch K?nig Friedrich Wilhelm III.. In den folgenden Jahren entstand die Festung Koblenz, eines der umfangreichsten Festungssysteme Europas (dieser Zeit), gebaut nach modernsten Erkenntnissen in der so genannten "Neupreu?ischen Befestigungsmanier".
http://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Koblenz
Die "Integration" von Eisenbahnlinien gestaltete sich oftmals recht schwierig da das Milit?r aufgrund der Rayon-Bestimmungen die Anlage von festen Bauwerken innerhalb des Vorgel?ndes nicht genehmigte (Beispiel: Streckenf?hrungen und alter Bhf in Germersheim).
F?r Koblenz kam daher ein Bahnhof nur innerhalb der Stadtbefestigung infrage. Der sog. Rheinische Bahnhof oder Rheinbahnhof war aufgrund der sehr begrenzten r?umlichen M?glichkeiten nur f?r den Personenverkehr konzipiert. Der G?terbahnhof wurde im Schutz der Feste Kaiser Franz auf L?tzeler Seite angelegt.
Der Planausschnitt von 1888 zeigt den Rheinischen Bahnhof mit der 1858 er?ffneten (blau markierten) Strecke von Rolandseck, die am 15.12.1859 bis Bingerbr?ck verl?ngert wurde. Rot zweigt die 1864 er?ffnete Strecke nach Oberlahnstein ab, die den Anschlu? an die "Nassauische Eisenbahn" herstellte. Gelb unten links ist die am 15. Mai 1879 er?ffnete Moselstrecke zu sehen.
Das gro?e gr?ne Geb?ude ist das L?hrtor der preu?. Stadtbefestigung. Von der links daneben liegenden Durchf?hrung der Rheinstrecke durch die Festungsanlagen gibt es bislang keine bekannten Zeichnungen oder Abbildungen.
Die zwischen 1885 und 89 entstandene Aufnahme zeigt die Stadtseite des L?hrtores mit der zweigleisigen Strecke zur Pfaffendorfer Eisenbahnbr?cke (1864 er?ffnet). Inwieweit zum Zeitpunkt der Aufnahme noch regelm??iger Zugverkehr erfolgte, ist fraglich, denn seit 1879 war die Horchheimer Br?cke fertiggestellt. Die verschmutzten Spurrillen am ?berweg lassen vermuten, dass l?nger keine Z?ge gefahren sind. Interessant auch die beiden alten Formsignale im Vordergrund.
Der zweite Plan zeigt das Mainzer Tor und die Auffahrt zur Pfaffendorfer Br?cke. Gr?n gekennzeichnet sind Mainzer Tor (vor dem Durchbruch) und die Rheinanschlu?-Kasematten. F?r "hohe und h?chste Herrschaften" gab es unmittelbar am Schlo? einen Pavillon und evtl. auch dazugeh?rigen Bahnsteig.
Aufnahme des Mainzer Tores von der Stadtseite, kurz vor dem zwischen April und Juni 1889 vorgenommenen Abbruch des Mittelgeb?udes. Die Gleise im Vordergrund geh?ren zur 1887 er?ffneten Pferdebahn, die vom Goebenplatz (heute G?rresplatz) durch die Mainzer Stra?e zum Sch?tzenhof f?hrte. Unmittelbar vor dem Tor verl?uft die Strecke von der Pfaffendorfer Br?cke zum Rheinischen Bahnhof. (Foto: Stadtarchiv Koblenz)
Im November 1889 waren der mittlere Teil des Tores gefallen und die Seitenw?nde aufwendig an die ?brige Architektur angepasst worden. Nur acht Jahre sp?ter (1897) wurde die ganze Toranlage im Zuge der Entfestigung niedergelegt.
Die Pfaffendorfer Br?cke w?hrend des Baues (1863). Die drei B?gen als schmiedeeiserne Konstruktion von jeweils 97m Breite ?berspannte den Rhein. Die H?he der B?gen betrug 3,14 m. Auf dieser Aufnahme von der rechtsrheinischen Seite liegen die drei Halbbogen noch auf einem Lehrger?st zwischen den Pfeilern.
An den Bau und die Einweihung der Br?cke erinnert noch heute die Denkmals?ule in den Rheinanlagen vor dem Koblenzer Weindorf. Die Inschrift auf der Vorderseite der S?ule nennt den Tag der Grundsteinlegung unter der Regierung K?nig Wilhelms I., den 11. Nov. 1862 und den Tag der Einweihung, den 9. Mai 1864.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Br%C3 ... oblenz.jpg
Blick von der sog. "Teufelstreppe", einem "gedeckten Weg" zwischen der im Bild zu sehenden Horchheimer Torbefestigung und dem Werk Glockenberg auf der H?he. In der um 1896 entstandenen Aufnahme besteht offenbar keine regelspurige Verbindung mehr in Richtung Ehrenbreitstein. Das Gleis aus Richtung Lahnstein ist mit einem Gitter versperrt. Die zweigleisige rechte Rheinstrecke kann mit massiven Eisentoren verschlossen und einer Br?ckenkonstruktion unterbrochen werden. Heute sind noch die Unterbauten der Br?ckent?rme und die in der Bildmitte zu sehende Backstein-Br?ckenkonstruktion sowie kleinere Anschlussbauten zum Rhein hin erhalten. Auch der Gew?lbeansatz einer der Durchfahrten ist in der vegetationsarmen Zeit noch zu erkennen.
.