Im Manager-Magazin vom 20.12. veröffentlicht Autor Michael Machatschke einen mehrseitigen - sehr
kritischen - Artikel zu H. Mehdorn
Hartmut Mehdorn wollte Epoche machen. Doch der Chef der Deutschen Bahn ist mit seiner Börsenvision vor allem
an einem gescheitert: an sich selbst. Besonders im Streit mit der Lokführergewerkschaft GDL verließ ihn offenbar
jedes Augenmaß.
[ZM] Fantasien zwischen Blauäugigkeit und Größenwahn
[ZM] Fantasien zwischen Blauäugigkeit und Größenwahn
Zuletzt geändert von eta176 am Fr 16. Jan 2009, 03:13, insgesamt 1-mal geändert.
Ich hänge das Interview mit GDL-Vize Weselsky aus der Frankfurter Rundschau vom 5.2.2008 mal an diesen Thread:
"Die Bahn ist nicht börsenfähig"
Zitate:
FR: Die Bahn sagt zur Privatisierung, sie brauche mehr Geld für das Auslandsgeschäft.
Das ist eine Scheindiskussion. Anfang der 90er Jahre war die Bahn beim Übergang zur AG mit null Schulden gestartet und hat heute 19 Milliarden Euro Schulden, sagt aber trotzdem, sie braucht frisches Geld. Heute hat die Bahn ein günstiges AA-Rating, das bedeutet, sie kann billig an Geld herankommen. Ist das Unternehmen erst einmal privatisiert, ist die Sicherheit, dass der Bund im Zweifel gerade steht, weg. Und wofür braucht die Bahn überhaupt Geld? Nach meiner Erfahrung mit Sicherheit nicht für die Eisenbahn, sondern für Logistikunternehmen. Was will der Eigentümer eigentlich? Züge fahren lassen oder ein weltweites Logistikunternehmen? Klar ist, dass das Netz Volkseigentum bleiben muss. Da sind in den vergangenen Jahren 130 Milliarden reingeflossen.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1282912
"Die Bahn ist nicht börsenfähig"
Zitate:
FR: Die Bahn sagt zur Privatisierung, sie brauche mehr Geld für das Auslandsgeschäft.
Das ist eine Scheindiskussion. Anfang der 90er Jahre war die Bahn beim Übergang zur AG mit null Schulden gestartet und hat heute 19 Milliarden Euro Schulden, sagt aber trotzdem, sie braucht frisches Geld. Heute hat die Bahn ein günstiges AA-Rating, das bedeutet, sie kann billig an Geld herankommen. Ist das Unternehmen erst einmal privatisiert, ist die Sicherheit, dass der Bund im Zweifel gerade steht, weg. Und wofür braucht die Bahn überhaupt Geld? Nach meiner Erfahrung mit Sicherheit nicht für die Eisenbahn, sondern für Logistikunternehmen. Was will der Eigentümer eigentlich? Züge fahren lassen oder ein weltweites Logistikunternehmen? Klar ist, dass das Netz Volkseigentum bleiben muss. Da sind in den vergangenen Jahren 130 Milliarden reingeflossen.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1282912
Zuletzt geändert von eta176 am Fr 16. Jan 2009, 03:15, insgesamt 1-mal geändert.
Da ich mich beruflich auch mit Ratings besch?ftige, ist mir eine Einstufung bei AA (Bestmarke liegt bei AAA) und 19 Mrd. Euro-Schulden vollkommen unverst?ndlich, zumal Hr. Mehdorn nichts (wirklich) unternimmt um von dem Schuldenpaket herunter zu kommen. Den Bund weiter um Gelder anzupumpen ist kein Konzept. F?r das Gebaren der DB AG w?rden andere Unternehmen bestenfalls mit BB eingestuft, was ein langfristiges Ende bedeutet, wenn keine grundlegenden (Sanierungs-) Ma?nahmen erfolgen. Und Sanierungsma?nahmen hei?en hier nicht (Massen-) Entlassungen, sondern ?nderung des Managementverhaltens. Summa sumarum, Aktio und Reaktio scheint alles nur politsch ausgerichtet zu sein.
LG - Wolfgang
LG - Wolfgang
Mit herzlichem Gruss aus Bonn
Wolfgang
Wolfgang