Lieber G?nter,
lieber Ralf,
ich kann eure "partielle Fotografier-Unlust" sehr gut nachvollziehen.
Das ging mir eine ganze Zeit ganz genau so.
Mehrere Jahre - im Prinzip kurz nach der Gr?ndung der DB AG lag meine Pentax-Spiegelreflex mehr oder weniger unber?hrt im Schrank.
Nat?rlich bin ich auch wie sicher viele hier ein Anh?nger der "guten alten Bundesbahn" - mit der man halt "gro?" geworden ist. (ok- bei mir hat es trotzdem nur zu 1,78 m gereicht)
Insofern schockt es einen nat?rlich, wenn man nach einiger Zeit an eine Strecke kommt, die gerade ihe mechanische Signaltechnik, Telegraphenleitungen, Anschlu? - und Bahnhofsgleise etc. verloren hat.
Aber die heutigen "schlechten Zeiten" sind auf den Fotos vielleicht die "guten Zeiten" von morgen - naja - oder zumindest ?bermorgen
Insofern habe ich irgendwann wieder die Fotoklamotten unter den Arm gepackt und bin wieder los gezogen.
Dabei gibt es f?r mich zwei fotografische M?glichkeiten: Entweder ich dokumentiere den jetzigen (oft nicht sch?nen) Zustand nach dem Motto "ist halt jetzt so" oder ich suche mir noch die Stellen und Strecken (-abschnitte) die noch die alte Technik aufweisen.
Ich versuche beides abzudecken.
Wie schnelle sich die Dinge ?ndern sieht man doch am rechten Rhein - viele Motive mit der "alten" Lichtsignal-Technik sind schon jetzt nicht mehr umsetzbar und auch die aktuellen Bilder wird man in 30 Jahren nicht zuletzt wegen der eingesetzen Triebfahrzeuge wieder als "historisch" bezeichnen und mit Freude betrachten.
Und abgesehen davon - die Landschaft in unserer gesamten Region ist doch sch?n geblieben und bietet eine F?lle an Motivvielfalt um die uns viele Fotografen von "weiter weg" sicher beneiden.
Insofern m?chte ich gerade euch als Meister des Faches (und das ist keine Herumschleimerei - die eingestellten Bilder beweisen es doch immer wieder...) bitten: Raus mit euch an die Strecken!
Viele Gr??e aus Kottem
Knipser 1 / Guido