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Neuer Lärmschutz an ICE-Strecke
Verfasst: Do 15. Nov 2007, 22:09
von eta176
Die Limburger "
Nassauische Neue Presse" hat am 15.11.2007 gleich mehrere Artikel zum Lärmschutz an der ICE-Strecke K?ln-Rhein/Main veröffentlicht.
Im "Aufmacher-Artikel" geht es um die erstmals an einer Hochgeschwindigkeitsstrecke errichtete Lärmschutzwand:
"Kalksteine gegen ICE-Lärm"
http://www.ferrondo.de/veroeffentlichun ... 15_NNP.pdf
Der - im Artikel fehlende - Link auf den Konstrukteur/Hersteller (mit Schnittzeichnungen):
http://www.ferrondo.de
Obwohl die neuen Wände kürzer und rund einen Meter niedriger sind, glaubt der Limburger Bürgermeister der DB,
dass dies mit dem BüG (besonders überwachtes Gleis) gewährleistet werden kann.
"Der Lärmschutz für die Staffeler ist gewährleistet"
Anmerkung: Den Lärm der Stromabnehmer und zahlreichen Dachaufbauten wird auch ständiges Schleifen der Schienen nicht reduzieren können.
Ein dritter Artikel widmet sich dem Schallschutz im Bereich Werschau, südlich von Limburg:
"Schallschutz für Werschau"
(Da die NNP die Artikel nach etwa 4 Wochen aus dem Archiv nimmt, ist jetzt der Scan des 1. Artikels verlinkt.)
Verfasst: Do 21. Feb 2008, 02:10
von eta176
In der NNP vom 20.02.2008 wurde der (inzwischen nicht mehr abrufbare) Artikel zum Schallschutz bei Werschau/Brechen veröffentlicht:
Bald Baurecht für Sanierung und überwachtes Gleis (Kurz vor der Löschung habe ich den Text als Zitat übernommen)
Brechen. Die Sanierung der ICE-Schallschutzwände und Einführung des "besonders überwachten Gleises" im Bereich der Gemeinde Brechen gehen jetzt in die entscheidende Runde: Das Regierungspräsidium Gießen hat die Planunterlagen an das Eisenbahn-Bundesamt geschickt, nachdem das eisenbahnrechtliche Anhörungsverfahren abgeschlossen ist. Der Regierungspräsident befürwortet die Planung. Jetzt ist das Eisenbahn-Bundesamt am Zug. Es hat über die Planfeststellung und das daraus resultierende Baurecht zu entscheiden.
Das Vorhaben beinhaltet die Sanierung der Alu-Schallschutzwände, den Rückbau einer Schallschutzwand südlich der Bahn und die Einführung des "besonders überwachten Gleises". "Dies soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Immissionsgrenzwerte nicht überschritten werden", wie Sabine Kummer, RP-Verkehrsexpertin, die Notwendigkeit der Maßnahmen beschreibt. Bei diesem Verfahren werden in gleichmäßigen Intervallen Schallmessungen durchgeführt und die Schienen - wenn erforderlich - geschliffen. "Ein besonderes Schleifverfahren ermöglicht es, Verriffelungen der Schienen langfristig zu beseitigen beziehungsweise zu vermeiden und den Schall direkt an der Quelle zu reduzieren", so Kummer weiter.
Im Anhörungsverfahren zur Planung konnte weitgehend das Einvernehmen mit den Trägern öffentlicher Belange, den anerkannten Landesnaturschutzverbänden, weiteren Verbänden und Versorgungsunternehmen sowie betroffenen privaten Grundstückseigentümern hergestellt werden. Über verbliebene Einwendungen wird nun das Eisenbahn-Bundesamt entscheiden, heißt es abschließend in einer Pressemitteilung. (nnp)
Verfasst: Di 18. Mär 2008, 02:29
von eta176
Die Baumaßnahmen zur kompletten Erneuerung der Schallschutzwände an der ICE-Strecke zwischen Staffel und Elz
kommen gut voran. Die Seite in Richtung Staffel ist seit Dezember 2007 fertiggestellt. Derzeit laufen die abschließen-
den Arbeiten an den Brückenbauwerken und den Übergängen zur Lärmschutzwand.
Zu der gesamten Maßnahme hat die Herstellerfirma der Schallschutzwände eine aktuelle Broschüre als pdf (780KB)
veröffentlicht:
http://www.ferrondo.de/downloads_brosch ... nkfurt.pdf
edit: äöüß
Verfasst: Mi 2. Apr 2008, 13:10
von eta176
Zwei aktuelle Aufnahmen vom 1. April zeigen den Stand der Bauarbeiten.
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Blick auf die fertiggestellten Lärmschutzwände am Elzer Berg. Rechts die verkürzt wieder aufgebaute Wand in Richtung Staffel. Eine Verkürzung wurde der DB zugestanden, da sie den Abschnitt in das Programm "Besonders überwachtes Gleis" einbezogen hat. Die optisch nicht sehr ansprechende Sockelhöhe war durch die Ursprungsausführung der Alu-Lärmschutzwände vorgegeben.
Der Abstand der neuen Lärmschutzwand zum Gleis ist um lediglich 9cm gewachsen, die Mittelachse der gesamten Wand jedoch um 63cm.
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Aufgrund der erst vor kurzem erteilten Genehmigungen können die Restarbeiten erst jetzt zum Abschluss gebracht werden. Dabei handelt es sich um die Übergangsbereiche zu den Ingenieur-Bauwerken, auf denen Betonwände den Lärmschutz übernehmen. Die Elemente der Firma Heberger sind um ein Vielfaches massiver, als das ursprünglich verwendete Material. Auf Wunsch der Kommunen mussten die Elemente in grün gehalten werden. Bei den hellen Flecken handelt es sich um Ausblühungen, die hoffentlich keinen Anlass für weitere "Proteste" geben. Zwischen den Gabionen- und den Betonwänden verbleibt ein etwa ein Meter breiter offener Weg, der dem Druckausgleich dient.
Verfasst: So 20. Jul 2008, 13:50
von eta176
Vergeblich waren die Bemühungen um den Erhalt der im obigen Beitrag zu sehenden Baustraße
zwischen A3 und ICE-Strecke, wie die NNP am 17.07.2008 schreibt:
Keine Chance für die Baustraße
Im Unglücksfall könne diese Straße gute Dienste tun, meinte nicht nur der Bürgermeister [von Elz], sondern auch Vertreter
der Feuerwehr. Doch weder Bahn noch Eisenbahnbundesamt wollten für Kosten zur Unterhaltung der Straße aufkommen.
Außerdem sei das Entfernen der Straße bereits in dem Auftrag bei der Installierung der neuen Schallschutzwände enthalten gewesen.
Bereits vor Beginn der Umbauarbeiten waren die Notausgänge der ICE-Strecke zur A3 hin vor lauter Brombeergestrüpp kaum zu
erreichen - ein Zustand, der innerhalb kürzester Zeit zurückkehren wird. Für einen regelmäßigen Freischnitt ist dann bestimmt
auch niemand zuständig
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Zur Autobahn hin liegen insgesamt vier "Service-Tore", die im Notfall natürlich auch der Evakuierung von Fahrgästen dienen. Der
"naturnahe Rückbau" ist inzwischen schon bis etwa zur Hälfte der Wegstrecke vollzogen. -- Noch immer fehlen die Übergangsbereiche
zwischen den Lärmschutzwänden und den Ingenieur-Bauwerken (Brücken) sowie die Treppen zu den neuen Notausgängen, die nicht
mehr in den Achsen der alten Treppenanlagen liegen, sondern tlw. als Stahltreppen völlig neu angebracht werden müssen.
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