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2 PM(en) zur Vogelsbergbahn

Verfasst: Sa 10. Nov 2007, 21:51
von Basaltlunkerschotter
am Samstag den 10.November 2007 erschienen in der Gie?ener Allgemeinen Ztg. (-die keine Online Ausgabe auflegt-) folgende PMen:
Rubrik: Lokalteil Seite 53; Gemeine Reiskirchen
.....Ein Antrag der Gr?nen sieht die Beauftragung des Gemeindevorstandes zur m?glichen Einrichtung eines Bahnhaltepunktes im OT Lindenstruth vor. Nach den Worten von Renz Hornischer, der den Antrag begr?ndete, sei es vom Grundsatz her sinnvoll, einen Haltepunkt einzurichten. Von den entstehenden Kosten in H?he von 200.000 Euro h?tte die Gemeinde nach einer erfolgreichen Wirtschaftlichkeitspr?fung lediglich 15 Prozent zu tragen, was 30.000 Euro entspreche.
B?rgermeister Holger Sehrt verwies darauf, dass die Gemeindevertretung 2001 einen Antrag dazu wegen der hohen Kosten von etwa 300.000 Euro abgelehnt habe. Die Einrichtung eines Haltepunktes mache nur Sinn, wenn er auch regelm?ssig angefahren werde. Die laufenden Kosten seien allerdings nicht bekannt. Auch Manfred Schmitt (SPD) ?u?erte Bedenken, dass die Bahn regelm?ssig anhalte, was im anderen OT Saasen auch nicht mehr der Fall sei.
Gerhard Albach (FW) erinnerte an einen Antrag der Freien W?hler, der noch im Gesch?ftsgang sei. Dr. Gernot Seyfert brachte eine in der Vergangenheit durchgef?hrte Umfrage ins Gespr?ch, die damals bei den Besch?ftigten der Fa. Weiss wenig Resonanz gezeigt habe. B?rgermeister Holger Sehrt schlug vor, Klarheit ?ber die entstehenden Kosten einzuholen und eine Umfrage bei den B?rgern zu starten, um auch die Nachfrage und das Interesse absch?tzen zu k?nnen. Bei einer Enthaltung im Bauausschu? und zwei Enthaltungen im HFA-Ausschuss empfahlen die Aussch?sse den Antrag zur weiteren Erledigung.
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Rubrik: hessische Heimat # 23 Seite 91 Verfasser leider nicht benamt:
Die Bremser rettenten sich durch Abspringen
Die Entgleisung des G?terzuges # 7530 an der Gie?ener Provizial-Siechenanstalt im Jahre 1905

In der Nacht vom 17. auf den 18. Februar 1905 entgleiste der hintere Zugteil des G?terzuges # 7530 von Fulda nach Gie?en, der planm?ssig um 1.00 Uhr nachts in Gie?en eintreffen sollte. Die Ungl?cksstelle befand sich hinter der damaligen Provinzial-Siechenanstalt, zwischen den heutigen Bahn?berg?ngen ?ber die Licher Strasse und dem Alten Steinbacher Weg. Gl?cklicherweise wurde niemand verletzt. Die Bremser konnten sich durch Abspringen aus der unmittelbaren Gefahr retten. Die Lokomotive mit dem vorderen Zugteil blieben auf dem Gleis. Trotz der geringen Geschwindigkeit des Zuges, handgebremst betrug die damalige H?chstgeschwindigkeit f?r G?terz?ge im Allgemeinen 30 km/h, bildeten die entgleisten 15 Waggons des hinteren Zugteils einen riesigen aufeinandergefahrenen Haufen aus Holz und Eisenteilen. Die durchgehende G?terzugbremse, die h?here Geschwindigkeiten zul?sst, ist eine Entwicklung der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Bei den entgleisten Waggons handelte es sich um mehrere mit Sand beladene offene Wagen sowie leere, offene und teils auch gedeckte G?terwagen. Auch ein mit Petroleum beladener Kesselwagen lag entgleist auf der Seite. Ebenso wurde der Oberbau erheblich besch?digt und mehrere Telegrafenmasten von den entgleisten Wagen umgerissen.. Die Leitung wurde danach ?ber im angrenzenden Feld provisorisch aufgestellte Stangen gef?hrt. Die Aufrechterhaltung des Personenverkehrs erfolgte durch Umsteigen an der Ungl?cksstelle. Den Haltepunkt "LICHER STRASSE" gibt es erst seit 1937. Die Unfallstelle am damaligen Stadtrand bildete in den darauffolgenden Tagen das Ziel zahlreicher Schaulustiger, und bereits am darauffolgenden Sonntagvormittag waren Ansichtspostkarten des Ereignisses erh?ltlich. Bis die letzten Spuren des Unfalls beseitigt waren, hat es sicherlich noch einige Tage in Anspruch genommen. Der zeitgen?ssische Beobachter berichtete davon, da? auf beiden Seiten des Bahnk?rpers >noch lange die zertr?mmerten G?terwagen w?st durcheinander in Gesellschaft zerbrochener und verbogener Schienen, Puffer, R?der, Achsen, Sand und Steinen gelegen sind<.
Heute befindet sich an der damaligen Unfallstelle die Danziger Strasse und das angrenzende Ostpreussenviertel auf der einen, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universit?t auf der anderen Seite der Volgelsbergbahn.


Soweit die beiden ZM.
Die Ungl?cksursache ist in dem Bericht nicht erw?hnt.