Kaliningrad Oblast
Verfasst: Sa 21. Jul 2007, 18:27
Hallo ins Forum mit meinem ersten Bildbeitrag!
Nach den informativen Beitr?gen ?ber den Bahnverkehr im Baltikum und dem Bedauern des Autors ?ber (noch) fehlende Aufnahmen aus der Kaliningrader Gebiet, m?chte ich die Wartezeit darauf mit ein paar eigenen Aufnahmen verk?rzen.
Da das Bahngeschehen rund um das Deutsche Eck - nicht zuletzt in diesem Forum - ganz hervorragend dokumentiert wird, habe ich mich schon vor vielen Jahren aus dem Schatten des K?hlturmes aufgemacht, um die Eisenbahn bei vielen unserer ?stlichen Nachbarn zu erkunden. Doch nun genug der Vorrede:
Oblast Kaliningrad - Reise in Zukunft und Vergangenheit
Kaum eine Region in Europa ist gerade f?r uns Deutsche mit so zahlreichen guten W?nschen f?r die Zukunft, aber auch mit oftmals vielen pers?nlichen Erinnerungen an die Vergangenheit verbunden wie die Oblast Kaliningrad, sprich das Gebiet rund um das ehemalige K?nigsberg. Auch wenn sich der Bahnreiseverkehr nach Kaliningrad durch die Einf?hrung einer Kurswagenverbindung ab / bis Berlin derzeit wieder ein St?ck weit einfacher gestaltet, ist eine Reise ins ehemalige Ostpreu?en doch immer noch ein St?ck weit Abenteuer.
Ende April 2004 machte sich eine Gruppe europ?ischer Bahnenthusiasten, organisiert von den Pommerschen Eisenbahnfreunden aus Polen, zu einem Besuch der Bahnstrecken rund um Kaliningrad auf den Weg. Die Reise begann im polnischen Branjewo (Braunsberg) und f?hrte mit einem recht modernen russischen Triebwagen auf breiter Spur nach Kaliningrad.
Im Rahmen der mehrt?gigen Sonderfahrt standen u.a. die Strecken von Kaliningrad in die ehemals deutschen St?dte und Orte Bagratinowsk (Preu?isch Eylau), Shelesnodoroshnij (Gerdauen), Baltisk (Pillau), Pionerckij Kurort (Neukuhren), Selenogradsk (Cranz), Swetlogorsk II (Rauschen D?ne), Tschernjachowsk (Insterburg) und Sowjetsk (Tilsit) auf dem Programm. Auch selten oder nicht mehr im Personenverkehr betriebene Strecken wie Sowjetsk (Tilsit) - Tschernjachowsk (Insterburg) und die Verbindungen nach Baltijskij Las (Zimmerbude) und Nieman (Ragnit) wurden befahren. Eine Bereisung der Strecke von Primorsk (Fischhausen) nach Swetlogorsk (Rauschen), also unmittelbar entlang der Ostsee, wurde aus betrieblichen Gr?nden leider verweigert.
Neben dem ausgedehnten Fahrtprogramm bestand Gelegenheit, einige Orte zu besuchen. Neben den ehemaligen deutschen St?dten K?nigsberg, Insterburg und Pillau (milit?rischer Sicherheitsbereich und f?r Personen ohne besondere Genehmigung grunds?tzlich gesperrt) konnte auch dem aus dem Liedgut bekannten Tharau, heute Wladimirowo, ein Besuch abgestattet werden. Eine Stippvisite im einstigen Bahnknoten Friedland/Ostpreu?en, dessen heutiger Name Prawdinsk lautet, verhinderte ein kapitaler Aufh?ngungsschaden des Busses auf einer der Kaliningrader Ausfallstra?en. Wer die schadhaften Stra?en kennt, wird dar?ber nicht verwundert sein.
Anfang Mai endete die Reise an der russisch-polnischen Grenze in Krasnolesie (Gro? Hardeck) nahe dem polnischen Goldap. Die zu Fu? absolvierte Einreise (auch polnische Busse sind mitunter schadhaft) erfolgte somit bereits in die Europ?ische Union. Ob eines Tages auch die Oblast Kaliningrad dazu geh?ren wird steht zwar noch in den Sternen, den Menschen dort ist es jedoch fernab aller nationalistischen Gedanken zu w?nschen.
Der Dieseltriebwagen RA1 0002 ?bernahm die Bef?rderung der Gruppe, hier im Bahnhof Mamonowo (Heiligenbeil) unmittelbar hinter der Grenze.
Der Hauptbahnhof von Kaliningrad (Juschni Woksal) pr?sentiert sich weitgehend im Ursprungszustand.
Auf der Strecke von Kaliningrad nach Bagatinowsk ein kurzer Zwischenhalt in Otwaschnoije, dem fr?heren Wickbold.
Der Bahnhof von Baltisk (Pillau) ist erreicht. Nach anf?nglichem Z?gern war dann auch Fotografieren erlaubt, obwohl Teile der baltischen Flotte in Sichtweite ankerten.
Die TEP70 der RZD strebt mit dem Zug aus Moskau dem Zielbahnhof zu. Nach der Vorbeifahrt am Schlachthof der Stadt, wird sie den Hauptbahnhof Kaliningrads in wenigen Minuten erreicht haben.
Selbe Stelle - anderer Zug und noch immer die Angst vor staatlichen Organen im Nacken
Kaliningrad - Moskwa lautet der Laufweg des Expresszuges ?Jantar? (Bernstein) der die Ostseemetropole in wenigen Minuten gen Hauptstadt verlassen wird.
Der lesbare Willkommensgru? begleitet die Fahrg?ste. Die ersten Wagen hinter der Doppellok 2M62 laufen wie diese nur bis Nesterow (Ebenrode/Stallup?nen).
Der Triebwagen verl?sst Primorsk (Fischhausen) in Richtung Kaliningrad. Das linke Streckengleis f?hrte nach Swetlogorsk (Rauschen) entlang der Bernsteink?ste.
Im Bahnhof Swetlogorsk II (Rauschen D?ne) steht ein Triebwagen der Baureihe ER2 zur R?ckfahrt nach Kaliningrad bereit. Gleich hinter den B?umen links "rauschen" die Ostseewellen.
Die sogenannte K?nigin-Luise-Br?cke in Sowjetsk (Tilsit) stellt heute die Grenze zwischen Russland und dem zur EU geh?renden Litauen dar. Einst f?hrte ?ber sie die Kleinbahn nach Mikieten.
Aufnahme im Bw von Tschernjachowsk (Insterburg). Links am Bildrand ist der als Rotunde ausgef?hrte ehemalige Lokschuppen zu erkennen. Er wird heute als Busgarage genutzt.
Regelspurloks aus Polen erreichen das Werk heute nicht mehr.
Mit ?Volldampf? nach Kaliningrad, hei?t es f?r die 2M62, die mit einem G?terzug Nesterow durcheilt und erst wenige Kilometer in der Oblast Kaliningrad hinter sich gebracht hat.
Der Abendzug, ein in Ungarn hergestellter Triebwagen vom Typ D1, verl?sst den Bahnhof von Wladimirowo (Tharau) in Richtung Bagatinowsk (Preu?isch Eylau).
F?r weitere Informationen hinsichtlich der Reise oder zu den Bahnverbindungen zwischen der Oblast und Polen stehe ich bei Bedarf gerne zur Verf?gung.
Viel Spass beim Ansehen der Bilder!
Streckenbummler Herbert
Nach den informativen Beitr?gen ?ber den Bahnverkehr im Baltikum und dem Bedauern des Autors ?ber (noch) fehlende Aufnahmen aus der Kaliningrader Gebiet, m?chte ich die Wartezeit darauf mit ein paar eigenen Aufnahmen verk?rzen.
Da das Bahngeschehen rund um das Deutsche Eck - nicht zuletzt in diesem Forum - ganz hervorragend dokumentiert wird, habe ich mich schon vor vielen Jahren aus dem Schatten des K?hlturmes aufgemacht, um die Eisenbahn bei vielen unserer ?stlichen Nachbarn zu erkunden. Doch nun genug der Vorrede:
Oblast Kaliningrad - Reise in Zukunft und Vergangenheit
Kaum eine Region in Europa ist gerade f?r uns Deutsche mit so zahlreichen guten W?nschen f?r die Zukunft, aber auch mit oftmals vielen pers?nlichen Erinnerungen an die Vergangenheit verbunden wie die Oblast Kaliningrad, sprich das Gebiet rund um das ehemalige K?nigsberg. Auch wenn sich der Bahnreiseverkehr nach Kaliningrad durch die Einf?hrung einer Kurswagenverbindung ab / bis Berlin derzeit wieder ein St?ck weit einfacher gestaltet, ist eine Reise ins ehemalige Ostpreu?en doch immer noch ein St?ck weit Abenteuer.
Ende April 2004 machte sich eine Gruppe europ?ischer Bahnenthusiasten, organisiert von den Pommerschen Eisenbahnfreunden aus Polen, zu einem Besuch der Bahnstrecken rund um Kaliningrad auf den Weg. Die Reise begann im polnischen Branjewo (Braunsberg) und f?hrte mit einem recht modernen russischen Triebwagen auf breiter Spur nach Kaliningrad.
Im Rahmen der mehrt?gigen Sonderfahrt standen u.a. die Strecken von Kaliningrad in die ehemals deutschen St?dte und Orte Bagratinowsk (Preu?isch Eylau), Shelesnodoroshnij (Gerdauen), Baltisk (Pillau), Pionerckij Kurort (Neukuhren), Selenogradsk (Cranz), Swetlogorsk II (Rauschen D?ne), Tschernjachowsk (Insterburg) und Sowjetsk (Tilsit) auf dem Programm. Auch selten oder nicht mehr im Personenverkehr betriebene Strecken wie Sowjetsk (Tilsit) - Tschernjachowsk (Insterburg) und die Verbindungen nach Baltijskij Las (Zimmerbude) und Nieman (Ragnit) wurden befahren. Eine Bereisung der Strecke von Primorsk (Fischhausen) nach Swetlogorsk (Rauschen), also unmittelbar entlang der Ostsee, wurde aus betrieblichen Gr?nden leider verweigert.
Neben dem ausgedehnten Fahrtprogramm bestand Gelegenheit, einige Orte zu besuchen. Neben den ehemaligen deutschen St?dten K?nigsberg, Insterburg und Pillau (milit?rischer Sicherheitsbereich und f?r Personen ohne besondere Genehmigung grunds?tzlich gesperrt) konnte auch dem aus dem Liedgut bekannten Tharau, heute Wladimirowo, ein Besuch abgestattet werden. Eine Stippvisite im einstigen Bahnknoten Friedland/Ostpreu?en, dessen heutiger Name Prawdinsk lautet, verhinderte ein kapitaler Aufh?ngungsschaden des Busses auf einer der Kaliningrader Ausfallstra?en. Wer die schadhaften Stra?en kennt, wird dar?ber nicht verwundert sein.
Anfang Mai endete die Reise an der russisch-polnischen Grenze in Krasnolesie (Gro? Hardeck) nahe dem polnischen Goldap. Die zu Fu? absolvierte Einreise (auch polnische Busse sind mitunter schadhaft) erfolgte somit bereits in die Europ?ische Union. Ob eines Tages auch die Oblast Kaliningrad dazu geh?ren wird steht zwar noch in den Sternen, den Menschen dort ist es jedoch fernab aller nationalistischen Gedanken zu w?nschen.
Der Dieseltriebwagen RA1 0002 ?bernahm die Bef?rderung der Gruppe, hier im Bahnhof Mamonowo (Heiligenbeil) unmittelbar hinter der Grenze.
Der Hauptbahnhof von Kaliningrad (Juschni Woksal) pr?sentiert sich weitgehend im Ursprungszustand.
Auf der Strecke von Kaliningrad nach Bagatinowsk ein kurzer Zwischenhalt in Otwaschnoije, dem fr?heren Wickbold.
Der Bahnhof von Baltisk (Pillau) ist erreicht. Nach anf?nglichem Z?gern war dann auch Fotografieren erlaubt, obwohl Teile der baltischen Flotte in Sichtweite ankerten.
Die TEP70 der RZD strebt mit dem Zug aus Moskau dem Zielbahnhof zu. Nach der Vorbeifahrt am Schlachthof der Stadt, wird sie den Hauptbahnhof Kaliningrads in wenigen Minuten erreicht haben.
Selbe Stelle - anderer Zug und noch immer die Angst vor staatlichen Organen im Nacken
Kaliningrad - Moskwa lautet der Laufweg des Expresszuges ?Jantar? (Bernstein) der die Ostseemetropole in wenigen Minuten gen Hauptstadt verlassen wird.
Der lesbare Willkommensgru? begleitet die Fahrg?ste. Die ersten Wagen hinter der Doppellok 2M62 laufen wie diese nur bis Nesterow (Ebenrode/Stallup?nen).
Der Triebwagen verl?sst Primorsk (Fischhausen) in Richtung Kaliningrad. Das linke Streckengleis f?hrte nach Swetlogorsk (Rauschen) entlang der Bernsteink?ste.
Im Bahnhof Swetlogorsk II (Rauschen D?ne) steht ein Triebwagen der Baureihe ER2 zur R?ckfahrt nach Kaliningrad bereit. Gleich hinter den B?umen links "rauschen" die Ostseewellen.
Die sogenannte K?nigin-Luise-Br?cke in Sowjetsk (Tilsit) stellt heute die Grenze zwischen Russland und dem zur EU geh?renden Litauen dar. Einst f?hrte ?ber sie die Kleinbahn nach Mikieten.
Aufnahme im Bw von Tschernjachowsk (Insterburg). Links am Bildrand ist der als Rotunde ausgef?hrte ehemalige Lokschuppen zu erkennen. Er wird heute als Busgarage genutzt.
Regelspurloks aus Polen erreichen das Werk heute nicht mehr.
Mit ?Volldampf? nach Kaliningrad, hei?t es f?r die 2M62, die mit einem G?terzug Nesterow durcheilt und erst wenige Kilometer in der Oblast Kaliningrad hinter sich gebracht hat.
Der Abendzug, ein in Ungarn hergestellter Triebwagen vom Typ D1, verl?sst den Bahnhof von Wladimirowo (Tharau) in Richtung Bagatinowsk (Preu?isch Eylau).
F?r weitere Informationen hinsichtlich der Reise oder zu den Bahnverbindungen zwischen der Oblast und Polen stehe ich bei Bedarf gerne zur Verf?gung.
Viel Spass beim Ansehen der Bilder!
Streckenbummler Herbert