Bericht zum ET in Peenem?nde

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Bernhard Reifenberg
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Do 25. Aug 2005, 17:52

Bericht zum ET in Peenem?nde

Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Guten Morgen,
dieser Bericht ist in der heutigen Ausgabe der Osstsee-Zeitung, Ausgabe Usedom, erschienen (Online):

Werkbahn liebevoll saniert

Nach Berlin 1930 und Hamburg 1940 hatte Peenem?nde 1943 die dritte deutsche S-Bahn. Ein Zug ist ab morgen saniert zu besichtigen.
Peenem?nde Historische Unterlagen belegen: Mit dem beabsichtigten Bau eines zweiten Kraftwerkes sowie einer Gro?siedlung f?r bis zu 20 000 Menschen zwischen Trassenheide und Zinnowitz ging w?hrend der NS-Zeit die Installation der dritten deutschen S-Bahn im Norden Usedoms einher. Eine Tatsache, die heute kaum bekannt ist, aber erahnen l?sst, welch' ? letztlich zum Gl?ck gescheiterten ? Illusionen die braunen Machthaber seinerzeit anhingen.

Die S- oder Werkbahn hingegen wurde Realit?t. Rollten 1937 zun?chst G?terz?ge, folgte bald der Personenverkehr, im Oktober 1940 dann der erste Akku-Triebwagen. Doch die Entwicklung war nicht aufzuhalten, elektrische Triebwagen nach dem Vorbild der Berliner S-Bahn nahmen im April 1943 ihren Zugbetrieb auf. ?In k?rzester Zeit viele Passagiere zu transportieren, kurze Stopps, viele T?ren, niveaufreie Einstiege und dichte Taktfrequenz?, so l?sst sich der damalige S-Bahnbetrieb laut Christian M?hldorfer-Vogt beschreiben. Jetzt freut sich der Leiter des Historisch-Technischen Informationszentrums (HTI) ?ber ein aufw?ndig saniertes Au?enexponat, das erkennen l?sst, wie einst auf 106 Kilometern, davon 71,6 km mit Fahrdraht ?berspannt, Triebwagenz?ge durch den Inselnorden rollten.

2004 war der Wagen aus Minden nach Peenem?nde gekommen, als Dauerleihgabe des Deutschen Bahnmuseums an das HTI. Was folgte, war eine Sysiphusarbeit, an der Werkstattpersonal des Peenem?nder Museums ebenso beteiligt war wie Mitarbeiter der BQG Usedom-West. Liebevoll aufgearbeitet wurden das Innenleben und die Au?enhaut der Bahn, hier und dort belie? man es bei historischen Zeitfenstern, die das Original aufscheinen lassen. Immerhin waren die meisten der Peenem?nder Bahnen nach dem Krieg in ziviler Nutzung, so dass die Insulaner bei der Aufarbeitung der ab morgen offenen Bahn unter anderem auf Fahrkarten stie?en, die auf den Betrieb 1978 in Koblenz verwiesen. Im Innern r?umen Texte ?brigens auch mit Fehlinterpretationen auf: So ist inzwischen belegt, dass auch Kriegsgefangene und KZ-H?ftlinge mit dieser Bahn fuhren, allerdings nur im letzten Abteil oder Waggon.
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