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Frage zu Nahebahn
Verfasst: Fr 1. Jun 2007, 14:20
von Otto
Weiss jemand warum auf der Nahebahn keine Truppenz?ge von der Bundeswehr mehr fahren?
Verfasst: Sa 2. Jun 2007, 11:51
von Bernd
Das die Bahn die Transporte der BW nicht mehr ?ber die
Nahestrecke f?hrt , obwohl das die beste Verbindung w?re,
liegt wohl auch daran, dass der Taktverkehr eingef?hrt wurde und die notwendigen G?tergleise zb. in Kirn abgebaut
oder stillgelegt worden sind. Ausserdem gibt es kein G?terverkehr auf der Nahetalbahn mehr. Wenn die Panzerz?ge nach Baumholder kommen werden sie ?ber Umleitungsstrecke Kaiserslautern - Neunkirchen- ( Lok muss umgeh?ngt werden) nach Heimbach ( Lok muss umgeh?ngt werden) - gefahren. Das ist Logistik!
Verfasst: Sa 2. Jun 2007, 12:12
von Olli M
Hi,
die Zuf?hrung von Milit?rz?gen nach Baumholder l?uft nun schon einige Jahre ?ber Neunkirchen - T?rkism?hle und hat verschiedene Gr?nde. Zum einen liegt es an der Trennung der Gesch?ftsfelder, denn fr?her wurde mit 218 und Personal von dem damaligen Bereich Traktion gefahren, als die Tf und Loks dann auch aufgeteilt wurden, h?tte DB Cargo oder heute Railion D Personal und Lok bei DB Regio anmieten m?ssen (was man anfangs auch noch gemacht hat). Da dies aber nicht als L?sung angestrebt wurde, hat man das Saarbr?cker Personal auf 232 ausgebildet und die Bedienung ?ber diese Strecke laufen lassen. Der E-Lok Anteil an der Zugfahrt hat sich ausserdem erh?ht (auch wenn mit Umweg verbunden), sowie die Bahnh?fe, auf welchen umgespannt wird, liegen etwas g?nstiger (in Bingen und Gau - Algesheim ist nichts von Railion). Man konzentriert die Verkehre auf wenige Hauptachsen, die so wirtschaftlich zu betreiben sind (Mannheim - Saarbr?cken ist eben ein solcher Korridor, auf welchen viele Tf ausgebildet und vorhanden sind) und Nahe- als auch Alsenzbahn f?hren ein Schattendasein, was den G?terverkehr angeht, da jede Zugfahrt einen besonderen Aufwand an Traktionsmitteln und Tf notwendig macht. So wurde der Opelzug aus eben denselben Gr?nden von der Alsenzbahn auf KL - Neustadt - Ludwigshafen - Mainz - R?sselsheim verlegt.
Weiterer Grund sind einige Tunnel (Norheim...) auf der Strecke, die von Milit?rz?gen (je nach Gr?sse des Ladegutes) nur unter sehr bescheidenen Bedingungen befahren werden k?nnen (Schrittgeschwindigkeit unter Aufsicht), was zu unverh?ltnism?ssig hohem Aufwand f?hrt. Wenn man mal die Tunnel von innen ansieht, weiss man warum, denn die sind teilweise total verschrubbt von Panzertransporten der Vergangenheit, welche eben nur haarscharf oder mit Anecken durchgepasst haben. Mittlerweile bestehen ausserdem auf dem ?stlichen Teil der Nahebahn kaum noch ?berhol- bzw. auch Begegnungsm?glichkeiten. So musste bei diesen Transporten oftmals das Gegengleis wegen L? Dora gesperrt werden und eine Begegnung von Z?gen war nur in Bahnh?fen m?glich, d.h. die RB hat dann irgendein Nebengleis zum Umfahren des Truppenzuges genutzt hat. Diese Infrastruktur ist mittlerweile ausser Betrieb genommen (z.B. Staudernheim) und man kann eben bei normalem Takt keinen Truppenzug fahren lassen, der von KH bis Sobernheim 1 h unterwegs ist und keinem anderen Zug begegnen darf.
M?glicherweise gibt es noch andere Gr?nde.
Verfasst: Sa 2. Jun 2007, 14:18
von 66 lieber
Olli M hat geschrieben:Mittlerweile bestehen ausserdem auf dem ?stlichen Teil der Nahebahn kaum noch ?berhol- bzw. auch Begegnungsm?glichkeiten.
Eine kleine Frage dazu: Also hat das Land RP, das zu verschulden, dass so viele ?berholgleise abgebaut wurden, oder wie ist der "?stliche Teil" zu interpretieren?
Verfasst: Sa 2. Jun 2007, 18:41
von Olli M
nee, das Land kann da nicht viel fuer. Diese Gleisabbaugeschichten kommen meist von DB Netz. Gestern morgen habe ich uebrigens gesehen, dass in KH auch wieder Bagger und seltsame Geraetschaften anerueckt sind, um ungenutzte Anschlussgleise (Beinbrech Ladegleise und Weinand Schrotthandel) zu entfernen. Das Ganze ist eben immer eine Spirale, erst wird ein Verkehr umgestellt/eingestellt, dann werden die Gleise nicht benutzt und man baut ab und dann koennen solche Verkehre nicht mehr durchgefuehrt werden.
Verfasst: Sa 2. Jun 2007, 18:54
von Gerd_Pinter
Ich als ehemaliger St Wendeler muss aber mal ein wenig Protestieren
Ist die KBS640 ?hh 680 denn in St Wendel keine Nahetalbahn mehr??
(Jaja in St Wendel fliesst die Blies..)
Bei uns heisst die Strecke im Volksmund auch Nahestrecke oder Nahebahn. (Ausserdem liegen T?rkism?hle und Nohfelden an der Nahe UND im Kreis St Wendel)
Ich bin ?brigens erstaunt wie wenig die Strecke bisher gerupft wurde.
Da gibt es in anderen Gegenden Strecken die erheblich schlechter dastehen (obere Ruhrtalbahn in NRW)
Ich war positiv ?berrascht, da? beim Umbau in Sobernheim ein ?berholgleis stehen geblieben ist, da derzeit hier ja keine Planm?ssigen ?nerholungen stattfinden h?tte ich gedacht das die da auch nur 2 Gleise stehen lassen.
Was fehlt ist wohl der Bahnhof Niederhausen. Dadurch ist ein recht langes St?ck ohne ?berholm?glichkeit entstanden. (Konnte man dort ?berhaupt ?berholen?)
In Staudernheim kann nicht mehr ?ber Gleis 3 gefahren werden??
Gruss Gerd
Verfasst: So 3. Jun 2007, 11:53
von Bernd
Den Abbau des G?terverkehrs auf der Nahebahn wurde gezielt durchgef?hrt. Die Politk hat die Sache mit getragen.
Daf?r bekommen wir die Bundesstrasse 41 ausgebaut.
Versuche einen privaten Eisenbahnbetreiber zu finden wurde nie richtig gepr?ft.
Dass die Oberleitung zwischen T?rkesm?hle und Gau Algesheim immer noch fehlt, ist ein Beispiel den Stillstand.
Vielleicht w?rde man ganz neue Erkenntnisse gewinnen wenn
man von Frankfurt nach Saarbr?cken mit eine E- Lok fahren k?nnte. Sicherlich w?rden einige Z?ge dann schneller
nach Paris kommen als heute!!
Wir werden diese Entwicklung f?r die Nahetalbahn nicht ?nderen k?nnen, aber wir k?nnen dar?ber schreiben was
richtig w?re f?r die Zukunft.
Verfasst: So 3. Jun 2007, 12:03
von 66 lieber
Nat?rlich k?nnte nan sie ?ndern, wenn man sich politisch engagieren w?rde. Nur leider geht dieser Aufruf des ?fteren an uns vorbei.