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Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Mi 1. Mai 2013, 21:29
von Hans.Dampf
Nun, wer zahlt die Bau- und Mehrkosten? Der Steuerzahler. Die (Fehl-)Planer haften nicht. Beim Moseltal ohne künftigen Schwerlastverkehr verstehe ich wohl etwas nicht - oder wäre das für das Moseltal so ungünstig, wenn die Laster hinweg- statt durchbrummen? Die Rheintalbewohner wären für weniger Güterzüge auch dankbar. Nur - Floriansprinzip hilft da nicht, von wegen Züge über die Eifel usw. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass. Schaun mer mal.
Hans Dampf
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Di 31. Dez 2013, 19:29
von Axel kron
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Fr 3. Jan 2014, 09:19
von Bernd Heinrichsmeyer
Die Dauer der ganzen Sache Hahnbahn ist ja wirklich faszinierend und belegt, warum in Deutschland fast nichts mehr voran geht. Spannend finde ich die Kostensteigerung:
Bereits in den 1990er Jahren kam mit der Planung zur zivilen Nutzung des Hahn die Diskussion auf. Ich erinnere mich an eine Beratung aus 1997. Darin schätzten namenhafte Experten die Kosten auf rund 20 Mio DM !!!
Zu Beginn der 2000er Jahre war man mit dem EUR dann so bei 35 Mio wegen der Leit- und Sicherheitstechnik. Ende der 2000er Jahre dann bei 85 Mio EUR und heute bei 130 Mio EUR (kosten wird es dann vmtl. 200 Mio EUR).
Also binnen rund 17 Jahren eine Verdreizehnfachung der Kosten. Beeindruckend
.
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Fr 3. Jan 2014, 11:17
von Erwin
..ahhh!!! Politik!
Bei solchen Projekten geht es fast immer nur um das Binden Finanzieller Mittel, die dem Mittelstand in einer region zu gute kommen soll, ohne das da groß auf sinn des eigentlichen Projektes gelegt wird: siehe Nürburgring-Superbratwurstbudenambiente; Stuttgart 21; Europäischer Radweg auf Schientrassen; Flughafen-Umbauten etc....
Sachargumente gegen den eigentlichen Sinn eines Bauprojektes sind wie ein Politbüroleserbrief anonym abgesandt im Neuen deutschland: Seht her, wir sind Demokratie!!! *kicher*
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Fr 3. Jan 2014, 11:20
von Erwin
ach so....wäre die Bahn zum hahn gekommen, man hätte das Projekt finanzielll aufgeblasen bis zum geht-nicht-mehr: Drei Überholgleise im Nirvana etc...keiner hätte nur eine funktionierende Bahn gereicht, reinbuttern was geht, was letztlich mehr schadet als nutz. Herr Heinrichsmeyer schrieb ja hier, ist was politisch gewollt, gnade uns Erwin...oder so?!
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Di 7. Jan 2014, 19:39
von jojo54
Hallo,
zu weiteren Verkehrsrückgängen auf dem Flughafen Hahn steht heute mittag etwas im SWR-3-Videotext, Tafel 116 + 141.
Auch die Rhein-Zeitung, Teilausgabe Simmern, berichtet davon.
http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 89920.html
Man sollte sich, wenn überhaupt, auf eine Reaktivierung des Abschnitts Langenlonsheim - Simmern konzentrieren, den Flughafen als Argument zu nutzen, ist mittlerweile irrsinnig. Das sollten auch "die Grünen"im Landtag einsehen.
MfG
jojo54
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 11:34
von hochwald
Herrlich für die Bundesbank sind dort Bargeldtransporte abgewickelt worden, wozu man mehrere Maschinen pro Woche brauchte ... da hätte sich doch ein Postzugraub richtig gelohnt! Also ja mit den Kosten das ist wirklich ein Wahnsinn, ich arbeite im Planungsbereich (macht immerhin auch so 5-10% der Gesamtkosten aus, aber grundsätzlich ist immer dann Geld vorhanden wenn eben irgendwie die regionale Wirtschafts stimuliert werden kann, es gibt so viele Unsinnsprojekte, aber auch die EU fördert kräftig, Hauptsache es wird gebaut. Wir alle wissen dass die Bahnpreise seid der Bahnreform 1994 mehr als verdoppelt wurden, die Vorstände verdienen seit dem das dreifache, muss ja irgndwo herkommen die Kohle, die ist dann wohl vom Hahn aus per Flugzeug nach berlin gegangen haha... Also ich muss ehrlich sagen ich hab die ganzen Militärs im Hunsrück und Trier ausführlich erlebt, bei aller Wertschätzung und der Verschwendungssucht der Amis (wenn da mal ein Zaun oder Sicherungstechnik kaputt waren haben heimische Firmen schon ordenltich profitiert) ... sind wir froh das Frieden ist und sie möglichst ganz abziehen (und letztendlich ist und bleibt der Hahn ein Kind der Militärpolitik) daher meine volle Unterstützung sich auf Simmern und Einzugsgebiet zu konzentrieren!
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 13:12
von Rolf
Zu dem Thema will ich mal einen Artikel aus dem Handelsblatt vom 11.11.2005 aus der Versenkung holen (man beachte das Datum):
...In einer Pressekonferenz in der Mainzer Staatskanzlei will der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck heute gemeinsam mit Ryanair-Chef Michael O’Leary den Ausbau der früheren Militärbasis Hahn zum deutschen „Europa-Hub“ des Preisbrechers verkünden. Geplante Investitionskosten in den nächsten fünf Jahren: rund 200 Mill. Euro. Eine Flotte von 18 Jets allein im Hunsrück entspräche fast der aktuellen Größe des Lufthansa-Ablegers Germanwings – ein Angriff, der den deutschen Marktführer zusätzlich unter Druck setzt. Zwar liegt Hahn gut 100 Kilometer von Lufthansas Heimatdrehkreuz Frankfurt entfernt, doch die Expansionspläne im Hunsrück sehen unter anderem eine bessere Bahnanbindung vor. ...
Im Nachhinein ist es immer noch erschreckend peinlich, wie sich der gutgläubige Kurt Beck vor den Karren des eisenharten Geschäftsmannes Michael O'Leary ("MOL") hat spannen lassen. Aber so rosig hat man sich die Welt damals vorgestellt! In Mainz, aber kaum in Dublin. MOL wird schon damals innerlich gelacht haben. 18 in Hahn stationierte Jets von Ryanair sollten es werden! Dazu ist es nie gekommen. Es waren zu Spitzenzeiten mal ungefähr 12, wenn ich nicht irre. Für den Sommer 2014 sind noch 6 Jets in Hahn vorgesehen. Aber Ryanair hat "versprochen", dass die Kürzungen nur vorübergehend sind und dass wieder aufgestockt wird, wenn ab Herbst 2014 die ersten von 175 neu bestellten Maschinen geliefert werden. Mein Glaube daran hält sich allerdings in Grenzen.
Vor dem Hintergrund der (geplanten) 18 stationierten Jets und einem entsprechenden Passagieraufkommen hatte man in Mainz 2005 aber die Reaktivierung der Bahnstrecke geplant. Diese Planungsgrundlage kann man inzwischen vergessen. Dennoch wird der Hahn nicht ganz "untergehen". Ich denke, auch in "geschrumpfter Form" wird er Passagiere beisteuern und dem Projekt damit helfen können. Als alleinige Legitimation für eine Reaktivierung hat er aber zweifelsohne ausgedient.
Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 75018.html
Entwicklung am Hahn
Verfasst: Do 9. Jan 2014, 19:15
von Markus Göttert
Zur Zeit baut VG Cargo eine neue Logistikhalle am Hahn.
Die Straße vom Tor Koblenz zum Terminel wurde instand gesetzt.
Weitere alte Wohnblöcke der Amerikaner werden abgerissen um neue Gewerbefläschen anbieten zu können.
Viele Unternehmer setzen weiter auf den Hahn.
Bild folgt in wenigen Tagen
Und was den Hauptkunden im Reiseflugverkehr angeht, denke ich:
Man lässt sich wohl nicht mehr alles gefallen und mit Reduzierung
der Verbindungen versucht man wieder Druck aufzubauen.
Außerdem hört man, dass es wohl auch Probleme gibt was das Personal angeht.
Auch Piloten werden dringend gesucht.
Ich finde es schade, dass wir in diesem Forum genauso SCHWARZ sehen wie Gegner vom Hahn und Bahn.
Gruß Markus
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Fr 10. Jan 2014, 19:08
von Sebbel
Damit hier mal Taten folgen, habe ich eine Umfrage zur HQB erstellt. Hier kann jeder einmal seine möglichen Reisen aufschreiben, die er mit der HQB unternehmen würde. Vom regionalen Freizeit und Arbeitsverkehr, bis zum Fernreiseziel.
viewtopic.php?f=15&t=45494&p=174736#p174736
Gruß
Re: Entwicklung am Hahn
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 00:06
von Rolf
Markus Göttert hat geschrieben:...Ich finde es schade, dass wir in diesem Forum genauso SCHWARZ sehen wie Gegner vom Hahn und Bahn.
Ich für meinen Teil sehe nicht schwarz. Ich würde eher sagen grau (mit zunehmender Tendenz zu dunkelgrau). Ich denke auch, dass Hahn nicht mehr das strahlende Zugpferd sein kann, aber wenigstens noch ein etwas angeschlagener Gaul, der den Karren aber immer noch mitziehen wird. Hahn wird bestehen bleiben, muss seine Probleme aber in den Griff bekommen. Der sehr effizient geführte Flughafen Weeze erwirtschaftet seit 2007 Gewinne mit etwa dem gleichen Verkehrsvolumen im Passagierbereich (und fast keiner Fracht). Wenn man Hahn besser organisiert, kann es dort auch klappen. Im Frachtbereich ist Hahn Nr. 5 in Deutschland, und langfristig wird die uneingeschränkte Fluggenehmigung, ein dickes Plus für Hahn, Auswirkungen haben. Fracht nützt der Schiene aber nicht. Die wird i. W. per LKW abgewickelt. Entscheidend ist der Passagierbereich: Dort gab es in den letzten Jahren einen Rückgang. Für 2014 wird es sogar einen sehr deutlichen Rückgang geben, da Ryanair 3 Jets abzieht. Es ist auch nachvollziehbar, dass Ryanair, Hauptkunde am Hahn, vorübergehend Strecken kürzt. Bis 2013 hat Ryanair aus einer gigantischen Großbestellung von über 300 Jets jedes Jahr einen Zuwachs gehabt. Zur Zeit kommen aber keine neuen Jets für Ryanair. Im Gegenteil, einige ältere Jets werden sogar abgegeben, so dass die Flotte 2014 schrumpft. Erst 2015 sollen 50 neue (von 175 bestellten) dazu kommen. In den Folgejahren auch jeweils 50. Das ist sicher. Dass die neuen Jets nach Hahn kommen, ist zwar nicht ausgemachte Sache, aber irgendwo müssen sie ja hin. Ich bin sicher, Hahn wird dann auch wieder etwas vom Zuwachs an Passagieren und damit potentielle Bahnkunden abbekommen. Von den großen Träumen muss man sich jedoch verabschieden. Ich bin sicher, dass Hahn "Quelle" für Fahrgäste bleiben wird. Was mir viel mehr Sorgen bereitet, ist die Schuldenbremse, die ab 2020 für die Länder gilt. Trotz glänzender Konjunktur schiebt das Land immer noch ein Defizit von über einem Prozent vor sich her, während 7 andere Bundesländer ein Plus erwirtschaften. Und sollte die Konjunktur mal einbrechen, wird das ganz schnell erheblich mehr. Kurzum, das Land muss in den nächsten Jahren drastisch sparen. Da geht kein Weg dran vorbei. 120 Mio. für eine Nebenbahn macht man dann nicht so leicht locker, zumal das Land sich Folgekosten einhandelt und die Regionalisierungsmittel des Bundes nun mal nicht für alle Wünsche reichen. Darin sehe ich das größte Problem. Leider, denn als Zubringer für die Metropolregion Rhein-Main macht die Bahn m. E. wirklich Sinn.
Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 10:02
von jojo54
Hallo zusammen,
zur aktuellen Situation des Flughafens Hahn bringt das SWR-3-Fernsehen Rheinland-Pfalz am heutigen Mittwoch (15.01.2014) um 21:00 Uhr einen Beitrag.
http://www.swr.de/betrifft/-/id=98466/s ... index.html
Vielleicht geht man da auch auf die Hunsrück-Querbahn ein.
MfG
jojo54