Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein 1
Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 14:16
Lieber @Westeifelbahner, klar kenne ich nicht die internen Kalkulationen der RSE. Aber ich kann ein bißchen rechnen. Und man hat ja auch an der benachbarten Eifelquerbahn gesehen, was geht und was nicht. Ohne Zuschüsse ist die Reaktivierung (für 400.000 Euro) und der dauerhafte Verkehr (weitere hohe Kosten) niemals kostendeckend zu bewerkstelligen. Da gehe ich jede Wette ein!Westeifelbahner hat geschrieben:Nun, ich nehme an, dass die RSE, die jahrelang das Gerichtsverfahren durchgezogen hat, besser als der mir unbekannte Forumsnutzer "Rolf" einschätzen kann, was sich lohnt und was nicht. Und es dürfte eher unüblich sein, dass Unternehmen eine Betriebsgenehmigung erstreiten, wenn ein Minusgeschäft absehbar ist. Ich nehme auch nicht an, dass du über Informationen zur Wirtschaftlichkeit des Projekts verfügst, welche der RSE nicht bekannt wären. Kurzum: Wenn die RSE dieses Projekt verfolgt, ist wohl mal davon auszugehen, dass sie auch eine Wirtschaftlichkeit sieht.
Das habe ich nicht geschrieben! Ich habe geschrieben, dass es ohne Zuschüsse (durch den Besteller) nicht geht. Ich weiß nicht, wie das Land und die Kommunen nach dem Gerichtsurteil zu einer Förderung stehen. Wird Förderung gewährt, sieht die Sache positiv aus. Werden keine Zuschüsse gewährt, sehe ich keine Chance. Ich vermute mal, die RSE spekuliert somit auf die Gewährung solcher Zuschüsse. Alles andere wäre betriebswirtschaftlich Harakiri.Westeifelbahner hat geschrieben:Wenn du diese nicht siehst, liegt das vielleicht auch daran, dass du keine Zuschüsse von Bestellern erwartest, weil Land und Kommunen gegen die Bahn seien.
Der SPNV Nord ist nichts weiter als eine nachgeordnete Organisation der kreisfreien Kommunen, der Kreise und des Landes. Der SPNV kann ja wohl nicht ganz unabhängig vom Willen seiner Mitglieder agieren, zumal das Geld aus Mainz kommt. Kurzum: Sollte der SPNV die notwendigen Zuschüsse gewähren, sehe ich die Lage auch positiv. Wenn nicht, dann sehe ich keine Chance. Ob der SPNV aber Zuschüsse gewährt, hängt doch entscheidend davon ab, ob man die Strecke von Seiten der Mitglieder will oder nicht. Bisher war das Land sehr eindeutig gegen die Strecke positioniert. Die entscheidende Frage ist daher, ob das Land (via SPNV) weiter blockiert oder nicht.Westeifelbahner hat geschrieben:Hier hilft http://www.spnv-nord.de weiter. Dort - und nicht in Gerolstein, Prüm oder Mainz - wird im Zweifelsfall über Betriebskostenzuschüsse für SPNV-Freizeitverkehre entschieden. Die Westeifelbahn war dort schon vor Jahren in einer Beschlussvorlage als "Kandidat" aufgeführt worden, deren Bestellung geprüft werde. Eine ablehnende Haltung dieses Gremiums ist nicht bekannt.
Mit Deinen Aussagen bestätigst Du letztendlich, was ich geschrieben habe, nämlich dass Zuschüsse entscheidend sind für den Betrieb der Strecke. Und ich denke, wir sind uns auch dahingehend einig, dass wir uns beide darüber freuen würden, falls das Land, die Kreise und Kommunen via SPNV grünes Licht für die Westeifelbahn bzw. entsprechende Zuschüsse geben würden. Ich warte schon lange darauf, dass die Lücke zwischen Prüm und Gerolstein geschlossen wird und dass endlich Bewegung in die Sache kommt. Ich bleibe allerdings etwas skeptisch, dass das Land, das die Reaktivierung bisher so eisenhart blockiert hat, via SPNV plötzlich zum Förderer der Strecke werden sollte. Falls ja, dann Hurra! Falls nicht, wird die RSE mittelfristig das Handtuch werfen. So wie die VEB auf der EQB. Also: Daumen drücken, dass das Land und seine nachgeordneten Institutionen (SPNV) auch grünes Licht geben. Andernfalls wäre das Gerichtsurteil nämlich wertlos.