Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

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Markus Göttert
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Hunsrück-Querbahn

Beitrag von Markus Göttert »

- Landflucht. Es gibt fast keinen jungen Hunsrücker der nicht sein Glück in der Ferne sucht.
Da spielt auch der schlechte ÖPNV eine entscheidene Rolle.
Ungezählte Pendler kämpfen mit Stress auf der Autobahn. Wohin das hinführt, zeigen unzählige Sendungen im Fernsehen usw

- Überalterung. Eine Folge der Landflucht im Hunsrück. Ich selbst kann mir nicht vorstellen im Alter hier zu wohnen.
Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur ohne Auto nicht zu erreichen.
Fachärzte findet man oft nur noch im weiteren Umkreis.(50km)

Ich frage jetzt auch mal in die Runde.
Warum sind die Mieten und Grundstücke im Taunus und Westerwald weit höher als hier im Hunsrück,
obwohl die gleiche Entfernung zum Rhein-Main-Gebiet besteht.
Alleine die Autobahn kann hier nicht helfen.

Auch muss man sich für oder gegen den Flughafen Hahn entscheiden.
Wenn das JA zum Hahn bestehen bleiben soll, muss man Geld in die Sache stecken.
Dazu gehört eine gute Anbindung mit dem ÖPNV.
Solange Geld in Flugplätze wie Zweibrücken (in Sichtweite von Saarbrücken) gesteckt wird, verstehe ich das System eh nicht!
Das der große Kunde aus Irland keine Fluggäste mehr anlockt ist Hausgemacht. Null Service mit unmöglichen Bestimmungen führen zwangsläufig
zum Rückgang der Fluggäste. Hier gibt es ein 'Imageproblem` welcher der Flugplatz nicht beeinflussen kann.

Dann möchte ich noch auf die Probleme hinweisen, die auf die Pendler zukommen werden.
Der Verkehr auf der B50 mit Hochmoselübergang wird extrem zunehmen. Die
A61 wird im Bereich Rheinböllen ihre Grenzen ereichen.(eigentlich schon erreicht) Die Brücken zwischen Rheinböllen und Bingen
haben bereits über 40 Jahre auf dem Rücken. Die Sanierung ist seit Jahren geplant.

Für den Bereich Morbach mit seiner Landschaft und der Möglichkeit der Erholung wäre eine
touristische Nutzung ein riesiger Gewinn. (Beispiel Sauschwänzlebahn)
Aber das muss auch ERKANNT werden.

Liebe Bahngegner,

ich weiß das Ihr Euch auf diese Argumente nicht einlassen werdet.
Die geringe Kompetenz der Gegner habe ich schon oft ERLEBEN dürfen.
"Schauermärchen" sag ich nur!
Auch hat mich die Aggressivität oft schon erstaunen lassen.

Ich glaube daran, dass ein ordentlicher ÖPNV dem Hunsrück gut tun würde.
Und wenn ich die Chance dazu bekomme, werde ich dafür kämpfen.

Gruß Markus
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Sebbel
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Sebbel »

Moin!!!

Landflucht ist das Stichwort. Jeder weiß, das immer mehr Menschen in die Stadt, aber auch aus der Stadt raus wollen. Raus nur dann, wenn Ihnen der Dreck und Lärm aufs Gemüt steigt und man sich nach Ruhe und Sauberkeit sehnt. Das sogenannte ökologische Leben. Das nebenbei sehr gefragt ist.

Betrachtet man den Hunsrück, kann er das ökologische Leben schon bieten, allerdings fehlt der ÖPNV der es ermöglicht. Denn ökologisch denkende Menschen wollen unbedingt aufs Auto verzichten, wenn es geht. Also würde die Hunsrückbahn erreichen, das diejenigen die einmal weggegangen sind und zurück wollen, auch wieder zurück kommen können. Ohne Hunsrückbahn geht das nicht.

Rund um München (sogar 100km entfernt) platzen die Dörfer aus allen Nähten, sobald sie S-Bahn oder Regional Express Anschluss haben. Es gibt genug Beweise, das ein ÖPNV der zeitlich mit dem Auto mithalten kann, unfassbar attraktiv ist und ständig an Fahrgästen dazugewinnt. Mit guten Ideen für ein lebendiges Landleben, die sicher auch erst mit Eröffnung der HQB entstehen, wird die Bahn zum Hahn auch ohne Ryanair ein Erfolg.

Zusätzlich kann man das Gelände des Hahn auch industriell bzw. gewerblich ausbauen. Ein zentrales Gewerbe-/Industriegebiet für die Regionen Mosel/Hunsrück. Potential ist da, die Leute vor Ort müssen nur endlich den Kopf aus dem ... ziehen und sich trauen etwas neues aufzubauen!!!

Gruß
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hochwald
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von hochwald »

Absolut richtig, der hiesige VCÖ (das Pendant zum VCD in DE http://www.vcoe.at/de/publikationen/vco ... it-zukunft) hat wieder eine ganz tolle Publikation zur Ökonomischen Seite des ÖPNV rausgebracht, auch was die langfristigen Investitonen darin bringen und auch die "perfekte" Strassenverbindungen gegengerechnet, der Irrglaube dass Autobahnanschlüsse in der Fläche viel bringen ist längst widerlegt, ja und leider gibts die Landflucht. Aber ganz ehrlich die Infrastruktur der Nahversorgung (v. Einkaufen bis Arzt) ist mittlerweile in der Fläche katastrophal für alle ohne Auto (und ich red da jetzt nur über mein kleines Stückchen "Heimathunsrück" zwischen Trier und Hermeskeil) und dazu die Preise, in Wien haben wir jetzt eine Jahreskarte für 365 Euronen (richtig 1 Euro pro Tag) und damit kann ich ein riesen Stadtgebiet von der S Bahn bis zum Nachtbus nutzen. Hier in der Stadt haben sage und schreibe nur noch 40% der Haushalte überhaupt ein Auto, ja wenn das Angebot passt ...
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo nochmal,

inzwischen sehe ich das ganze Thema sehr desillusioniert und zweifelnd. Es erstaunt, dass nach dem Ende der Wahlkämpfe in Rh-P und im Bund nun keiner auf den Plan tritt und sagt: Das Projekt "Bahn zum Hahn" ist tot. Die Aussagen dazu, die man aus berufenem Kreise erhält (zuständige Stelle bei DB Netz, der ZV SPNV, Landesregierung usw.) sind teilweise sehr widersprüchlich. Dass man ernsthaft 120 Mio im Hunsrück verbuddelt, kann ich mir nicht mehr ganz vorstellen, wenngleich anderenorts für den größten Unsinn Vielfache dieses Betrages verblasen werden. Ist ja bloß unser Steuergeld :roll: .

Neben dem Hauptkampfschauplatz "Hahnbahn" ist ja auch unser Projekt leise und still in den staubigen Ablagen der Verwaltung verschwunden. Die VG Hermeskeil hat das Projekt schon aus dem Haushalt genommen. Morbach - Hermeskeil ist damit m.E. durch. Die Beträge, um die es geht, sind in Relation lächerlich (letzter Kaufpreis für die 50 km um die 300.000 EUR). Insofern ist es seitens der öffentlichen Hand dumm und kurzsichtig, diese Sache fallen zu lassen, aber was wollen wir kleinen "Würstchen" dagegen tun. Die vormals als "Lok des Projektes" wirkende Gemeinde Morbach ist dazu völlig eingeschlafen. Der zuständige Sachbearbeiter sprach früher wöchentlich mit uns, jetzt meldet man sich gar nicht mehr. Und das, obwohl wir durchgängig Zugbetrieb in recht ordentlicher Qualität angeboten haben.

Damit sehe ich inzwischen auch Büchenbeuren - Morbach mit Fragezeichen. Wenn die Hahnbahn nicht kommt, dann macht das Inselstück auch keinen Sinn mehr.

Für uns ist die Sache recht bitter. 2004 und 2005 nahmen die Regionalpolitiker und wir das Thema in Angriff. 2007 und 2008 wurde ein Gutachten mit erheblicher Beteiligung unserer Firmen erstellt. 2008 pachteten wir die 50 km Büchenbeuren - Morbach - Hermeskeil quasi als Vorleistung für den Kauf durch die Gemeinden und legten sie in einem unglaublichem Gewaltakt binnen nur 9 Monaten weitgehend händisch frei. Sie war durchgehend als Baugleis für 7 Monate befahrbar.
Die erheblichen finanziellen Lasten brachten einige Firmen der HWB-Gruppe zu Fall. Für das Engagement ernten wir heute Häme, Spott und Verachtung. Teilweise aus vormals eigenen Reihen. Durch die Hinhalte- und Verzögerungstaktik der Verwaltung trat mehr und mehr eine Mutlosigkeit bei den ehrenamtlichen Helfern ein. Hilfe ist daher inzwischen weitgehend Fehlanzeige. In den Büschen stehen zwar Heckenschützen, die unsere Fehler penibel an die Obrigkeit weitergeben, aber keiner, der die Sache selbst in die Hand nehmen will.

Was bleibt? Die Erkenntnis, dass scheinbar nicht viele Menschen in leitender Position diese Bahnstrecke wirklich erhalten wollen. Erschreckend, wie mit einer einmaligen Kulturlandschaft mit einer einmaligen Bahnverbindung derart kurzsichtig und eindimensional umgegangen wird. Was um 1900 mit aus heutiger Sicht lächerlichen technischen Mitteln und enormen finanziellen Aufwand geschaffen wurde, werfen Dummköpfe aus Land und Kommunen einfach auf den Müllhaufen der Geschichte. Begründung "das geht nicht", "die Risiken können wir nicht einschätzen", "die Brücken stürzen ein" usw. :roll: :roll: :roll: . Dabei sind die Risiken dank der vorliegenden Gutachten ja umrissen und im einstelligen Mio-Bereich recht überschaubar.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Für einen etwaigen Radweg auf der Strecke fallen min. 20 - 30 Mio EUR kurzerhand recht einfach und problemlos vom Himmel. Auf einmal sind die Brücken kein Problem. Es ist ja ein wichtiges Strukturprojekt für die Region. Und alles wird gut ... .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Westeifelbahner

Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Westeifelbahner »

Im Landeshaushalt sind ab 2014 jährlich 5 Millionen EUR für touristische Schieneninfrastruktur vorgesehen - die finanziellen Mittel für einen Touristikverkehr Hermeskeil - Morbach - Büchenbeuren wären somit da.....
Mich würde schon interessieren, wie das Ministerium juristisch korrekt begründen wird, warum diese Gelder offenbar für manche Bahnstrecken zur Verfügung stehen und für andere nicht.
Gruß Westeifelbahner
jojo54
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von jojo54 »

Hallo zusammen,

zum Thema Flughafen Hahn steht heute ein Beitrag in der Rhein-Zeitung, Teilausgabe Hunsrück.
In den Sommermonaten 2014 sollen nur noch sechs Maschinen ab dem Hahn eingesetzt werden. 2013 waren es noch neun und in 2010 zwölf Flugzeuge. Das Passagieraufkommen wird sich um 300.000 reduzieren.

http://www.rhein-zeitung.de/region/dpa- ... 83295.html

Den Flughafen als Zugpferd für eine Reaktivierung der Hunsrückbahn zu nutzen, kann man mittlerweile vergessen. Das dürfte wohl jedem einleuchten. Dafür sind die Straßen zu gut ausgebaut und die Anzahl der Fluggäste weiter rückläufig.

Hier gehören andere Konzepte hin, z. B. die Mit-Einbeziehung der Region.

MfG
jojo54

Nachtrag: Im SWR-3-Videotext RLP, ist am 18. + 19.12. auf der Tafel 120 ebenfalls davon zu lesen.
Zuletzt geändert von jojo54 am Do 19. Dez 2013, 15:06, insgesamt 2-mal geändert.
Rolf
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Rolf »

Es stimmt, dass Hahn 3 von 9 Jets an andere Standorte abgeben muss. Einige Ziele nach Hahn werden dafür von anderen Basen aus bedient, so dass der Cut nicht 33% betragen wird, sondern deutlich weniger. Außerdem hat das folgenden Hintergrund: Ryanair nimmt 2 große neue Basen ins Programm (Brüssel, Rom Fiumicino) und baut die Basis Stansted kräftig aus (+18 Jets), ohne neue Jets zu bekommen. Bisher konnte Ryanair immer expandieren, weil eine Großbestellung bei Boeing von 300 Maschinen jedes Jahr neue Jets brachte. Die letzten Maschinen aus diesem Auftrag sind aber im letzten Jahr geliefert worden. Da Ryanair ältere Maschinen konsequent abgibt, schrumpft die Flotte bis 2014 sogar. Ab 2015 erfolgt dann aber die Auslieferung von Jets aus einer neuen Groß-Bestellung über 175 Maschinen. Damit wird die Flotte wieder kräftig wachsen, und zwar von derzeit 303 auf ca. 405 Maschinen. Ryanair hat angekündigt, dann auch am Hahn wieder zulegen zu wollen. Die Belastbarkeit dieser Aussagen ist zwar begrenzt, weil das Geschäft ständig im Fluss ist, aber dass die Ausdünnung am Hahn nur ein Durchhänger ist, ist zumindest möglich. Was bedeutet das für die Bahn? Hahn wird im Passagierflug sicher nicht mehr großartig wachsen, sondern man kann schon froh sein, wenn die Passagierzahlen gehalten werden können. Und selbst das ist fraglich. Aber immerhin bleibt Hahn eine Quelle für Fahrgäste, wenn es denn zu einer Reaktivierung kommt. Der Zufluss durch Fluggäste fällt zwar geringer aus, als vor Jahren mal erhofft, aber immerhin dürfte er zu einem Teil immer noch dazu beitragen, die Züge voll zu bekommen und wenigstens in Maßen dazu beitragen, die Entscheidung zu Gunsten einer Reaktivierung zu treffen.
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Jörg Neidhöfer
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Jörg Neidhöfer »

jojo54 hat geschrieben:Den Flughafen als Zugpferd für eine Reaktivierung der Hunsrückbahn zu nutzen, kann man mittlerweile vergessen. Das dürfte wohl jedem einleuchten. Dafür sind die Straßen zu gut ausgebaut und die Anzahl der Fluggäste weiter rückläufig.
Eine Pressemitteilung der Grünen vom 12.12.2013 zielt genau in diese Richtung. Dort ist nicht mehr von der Strecke zum Hahn die Rede, sondern von "Langenlonsheim - Simmern"...
GrüZe aus Zell an der MoZelschleife,
Jörg
Rolf
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Rolf »

Was die Grünen vom Stapel lassen, ist immer stark von ihrer stalinistischen Ideologie beeinflusst. Den Flughafen erwähnt man nicht, weil die Grünen per se gegen Fliegerei sind und die Grünen auch nicht als diejenigen in die Geschichte eingehen wollen, die eine Bahn zu einem "bösen" Flughafen bauen wollen. Jeder kann sich ausrechnen, dass die Chancen für eine Reaktivierung steigen, wenn man das Potential des Flughafens mit nimmt. Das wissen auch die Grünen. Um die Anhängerschaft nicht zu verprellen, wird daher Simmern als Ziel genannt und nicht der Flughafen, der zudem ein so negatives Image hat. Der übliche grüne Etikettenschwindel. Entweder kommt die Reaktivierung zusammen mit dem Hahn - oder gar nicht. Da bin ich sicher.
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Fahrdienstleiter
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Fahrdienstleiter »

Also ich hab' da von stalinistischer Ideologie wenig mitbekommen bei den Grünen, die sind genauso neoliberal und machthungrig (siehe Hessen...) wie die anderen Parteien auch.
Rolf
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Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Rolf »

Eine fundamentalistische Ideologie ("Stalinismus") und Machtstreben sind nun mal nicht vereinbar, wenn die Demokratie Grenzen setzt. Und da es bei den Grünen besonders viele Ausbildungslose bzw. Ausbildungsabbrecher gibt (vulgo: Berufsversager), sind sie besonders interessiert an bezahlten Posten, die das politische System bietet. Da werden dann schnell faule Kompromisse gemacht, um auf die gut bezahlten staatlichen Positionen zu kommen. Siehe Hessen. In der Verkehrspolitik haben die Grünen doch viele gute Theorien gehabt, aber enttäuschend wenig umgesetzt. So verhält es sich zwar auch grundsätzlich bei anderen Parteien, aber die tun ja auch erst gar nicht so, als seien sie besonders prinzipientreu oder als hätten sie besondere moralische Maßstäbe, wie es die Grünen tun. In Sachen Eisenbahn hatte ich mir im Bund von Grün ab 1998 eine echte Wende zum Guten erhofft. Was kam stattdessen? Der von der rotgrünen Bundesregierung eingesetzte Herr Mehdorn. Die Bahn wurde runtergewirtschaftet. Seither sind die Grünen für mich gestorben. Mehdorn und sein Programm waren das Schlimmste, was man der Bahn antun konnte. Aber, was noch schlimmer war: als längst klar war, dass alles schief läuft bei der Bahn, hätte man den Bahn-Vergewaltiger Mehdorn feuern können. Genau das haben die Rotgrünen aber nicht getan, wo wir wieder beim Stalinismus wären. Der ist nämlich grundsätzlich nicht einsichtig und hält stur Kurs. Bis zum bitteren Ende (s. Ostblock). Den unsäglichen Herrn Mehdorn musste dann Frau Merkel feuern. Leider alles viel zu spät. So ist das mit den Grünen.
Westeifelbahner

Re: Hunsrück-Querbahn - wie geht es weiter ?

Beitrag von Westeifelbahner »

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben:Neben dem Hauptkampfschauplatz "Hahnbahn" ist ja auch unser Projekt leise und still in den staubigen Ablagen der Verwaltung verschwunden. Die VG Hermeskeil hat das Projekt schon aus dem Haushalt genommen. Morbach - Hermeskeil ist damit m.E. durch. Die Beträge, um die es geht, sind in Relation lächerlich (letzter Kaufpreis für die 50 km um die 300.000 EUR). Insofern ist es seitens der öffentlichen Hand dumm und kurzsichtig, diese Sache fallen zu lassen, aber was wollen wir kleinen "Würstchen" dagegen tun. Die vormals als "Lok des Projektes" wirkende Gemeinde Morbach ist dazu völlig eingeschlafen. Der zuständige Sachbearbeiter sprach früher wöchentlich mit uns, jetzt meldet man sich gar nicht mehr. Und das, obwohl wir durchgängig Zugbetrieb in recht ordentlicher Qualität angeboten haben.
Das Land vertritt die Position, dass erhebliche Investitionen für SPNV-Touristikverkehre notwendig seien.
Das Land plant 15 Millionen Euro im Landeshaushalt ein, um SPNV-Touristikverkehre zu fördern.
Das Land fordert aber eine Eigenbeteiligung der Anliegergemeinden.
Und wenn im Fall Morbach - Hermeskeil alle Anliegergemeinden einen Zweckverband gründen und finanzielle Mittel zur Verfügung stellen wollen, laufen sie in Mainz vor die Wand...

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