Hallo Modellbahnfreunde,
vielleicht freut sich ja wer über Infos zu folgenden Modellen aus den Jahren 1948 und 1955.
Aus dem Jahr 1948/1970:
Citroen H/HY Kleintransporter
Der Kleinlaster wurde von 1948 bis 1981 gebaut. Damit ergab sich eine extrem lange Bauzeit von weit über 30 Jahren. Die Typenbezeichnung hängt mit der Nutzlast zusammen. Beim Typ HZ lag sie bei 850 kg. Beim Typ H - der Urform von 1948 - bei 1200 kg. Ab 1958 gab es den Typ HY mit 1500 kg Zuladung. Die ersten Kleintransporter hatten einen Vierzylinder-Reihen-Ottomotor mit 1628 ccm Hubraum und einer Leistung von 26 kW (35 PS). Damit lag die Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h. 1964 waren dann 31 kW (42 PS) Motoren zu bekommen. 1968 war die höchste Motorisierung mit 43 kW (58 PS) erreicht. Es gab den Transporter auch mit Dieselmotoren. Sie hatten eine Leistung zwischen 30 und 42 kW.
Der Motor war vorne praktisch im Fußraum zwischen Fahrer- und Beifahrer untergebracht und trieb die Vorderachs an. Die Motorgeräusche machten ein Unterhaltung bei höheren Geschwindigkeiten kaum möglich.
Der überaus erfolgreiche Transporter mit einer gebauten Stückzahl von rund 473.000 Einheiten, bestach durch seine niedrige Ladekannte von nur 35 Zentimetern. Es wurde auf ein niedriges Eigengewicht geachtet. Daher waren die Blecke gesickt und nur 0,5 mm dick. Das Leergewicht des HY betrug 1350 kg bei einer Zuladung von zuletzt 1600 kg.
Ähnlich wie die "Ente" (Citroen 2CV) von Citroen entwickelte sich der Transporter zum Kultfahrzeug, der heute nur schwer in gutem Zustand zu bekommen ist. Die Technik ist immer noch relativ leicht zu ersetzten. Jedoch ist die Karosserie nur sehr schwer zu reparieren. Die Franzosen gaben dem Fahrzeug die Spitznamen "Schweinsnase" und "Salatkorb".
Das Vorbild für den gelben Servicewagen von Citroen hat das Baujahr 1970.
Modell Wiking Nr. 0262 03
Der Servicewagen hilft einem Citroen 15 SIX auf der B 9
Aus dem Jahr 1955:
Tempo Matador 1
Mit neuem Führerhaus kam der Tempo Matador 1 ab 1955 auf den Markt. Mit einer Nutzlasten von 1.300 kg oder 1.500 kg (ab 1958) kam er bei den Kunden gut an. Es konnten vorne drei Personen sitzen. Ärgerlich war für Fahrer und Werkstattpersonal die komplizierte Schaltung mit einem Schalthebel im Armaturenbrett. Das Schaltgestänge musste um mehrere Ecken geführt werden, was zu einer gewissen Anfälligkeit führte.
So ein Tempo Krankenwagen kam übrigens im Edgar-Wallace-Film "Der Zinker" aus dem Jahr 1963 vor, der in London spielt. Viele Aufnahmen wurden in Deutschland gedreht. Die Besetzung war mit den Schauspielern Heinz Drache, Barbara Rütting, Günter Pfitzmann und Klaus Kinski prominent besetzt.
Modell Epoche Nr. 102044
Der Tempo Matador 1 bei Einsatz am Mittelrhein
AWZ P70
Im VEB Automobilwerk Zwickau bzw. VEB Sachsenring Automobilwerk Zwickau wurde zwischen 1955 und 1959 der AWZ gebaut. Die Typenbezeichnung P70 steht für Personenwagen mit 700 ccm (genau 690 ccm) Hubraum. Die Kunststoffkarosserie in Pontonbauweise war damals eine Besonderheit. Der Wagen hatte einen Zweizylinder-Zweitakt-Motor mit einer Leistung von 16 kW (22 PS). Der Kofferraum war nur von innen zu erreichen, was bei den Käufern nicht gut ankam. Erst bei den letzten Limousinen gab es diese Klappe, weshalb der Kombi mit Hecktür schnell beliebt wurde. Ab 1956 gab es erste Verbesserungen bei der Limousine. So bekamen die Fahrer- und Beifahrertüren Schiebefenster. 1956 gab es neben der Limousine auch einen Kombi und ab 1957 auch ein Coupé aus Stahlblech. Davon wurden jedoch nur rund 1500 Stück gebaut. Immerhin war das Coupé trotz etwas höherem Gewicht mit bis zu 100 km/h unterwegs, während die Limousine 90 km/h schaffte. Nur 36.151 Stück wurden von allen Typen des P70 gebaut. Der Wagen war konstruktiv noch nicht voll ausgereift und in der Herstellung zu teuer. Deshalb wurde er nicht weiter gebaut. Die Erfahrungen flossen in das Nachfolgemodell, den Trabant P50, ein.
Modell Herpa Nr. 27649
Von dem AWZ P70 wurden nur rund 36.000 Stück gebaut
Hier noch ein Sommerbild der Loreley von der linken Rheinseite fotografiert, die zeigen: Darum ist es am Rhein so schön.
