Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Vielen Dank für die Infos, @eta176. Es wäre eine erfreuliche Ironie der Geschichte, wenn der umstrittene und wenig genutzte Hochmoselübergang auf diese Weise doch noch einen gewissen Sinn bekommen würde. Dass 20 Jahre nach Mora-C wieder mehr Güter auf die Schiene kommen, ist höchste Eisenbahn und sollte jeden Mitbürger mit Freude erfüllen.
-
- Oberschaffner A3
- Beiträge: 55
- Registriert: So 11. Jan 2009, 11:26
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Ob die gerade erst frisch im Bahnhof Hermeskeil rausgerissenen Schienen an die Ladegleise dann wieder neu gebaut werden?
Und gab es da nicht bis vor kurzem auch noch einen Gleisanschluss zu einem holzverarbeitenden Betrieb?
Und gab es da nicht bis vor kurzem auch noch einen Gleisanschluss zu einem holzverarbeitenden Betrieb?
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Dem kann ich nur zustimmen!Rolf hat geschrieben: ↑Di 7. Jul 2020, 10:02 Es wäre eine erfreuliche Ironie der Geschichte, wenn der umstrittene und wenig genutzte Hochmoselübergang auf diese Weise doch noch einen gewissen Sinn bekommen würde. Dass 20 Jahre nach Mora-C wieder mehr Güter auf die Schiene kommen, ist höchste Eisenbahn und sollte jeden Mitbürger mit Freude erfüllen.
Aber mir kommt das doch etwas eigenartig vor: Sollen etwa Container von Antwerpen + Co. via A 60 in den Hunsrück gebracht werden und dann auf die Schiene verladen werden?
So sehr ich dem Hunsrück eine angemessene Schienenanbindung (für PV wie GV) wünsche, bezweifle ich den ökologischen Nutzen: sollte das etwa eine Alternativroute zum (flachen) Rheintal sein? Und ist es wirklich sinnvoll, noch mehr Verkehr von der Schiene auf Lkw zu verlagern?
Aber das ist alles Spekulation - ich würde mich über seriöse Hintergrund-Informationen sehr freuen.
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Dem kann ich nur zustimmen... Wenn man zwischen den Zeilen liest, kommen einem mehr Fragen in den Sinn.
Der Abschnitt zwischen Langenlonsheim und Stromberg ist ertuechtigt, ohne Frage. Aber nur die Schienen. Was ist mit den Signalanlagen, mit den Schranken ? Alles > 10 Jahre nicht mehr bewegt / genutzt.. Und die Strecke zwischen Stromberg und Simmern ?! Hier ist alles auf altem Stand. Wer wird denn hier im Dezember mit einem 400m langen Zug fahren wollen ? Also ich nicht
Ich habe den Eindruck, dass hier alle mal aufgeschreckt werden sollen, damit Politik und auch Bahn aus der Reserve gelockt werden um Stellung zu beziehen..
Der Abschnitt zwischen Langenlonsheim und Stromberg ist ertuechtigt, ohne Frage. Aber nur die Schienen. Was ist mit den Signalanlagen, mit den Schranken ? Alles > 10 Jahre nicht mehr bewegt / genutzt.. Und die Strecke zwischen Stromberg und Simmern ?! Hier ist alles auf altem Stand. Wer wird denn hier im Dezember mit einem 400m langen Zug fahren wollen ? Also ich nicht
Ich habe den Eindruck, dass hier alle mal aufgeschreckt werden sollen, damit Politik und auch Bahn aus der Reserve gelockt werden um Stellung zu beziehen..
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Das kann natürlich sein, aber ein seriöses Unternehmen würde sich kaum so weit aus dem Fenster lehnen.
Ich habe mal ein wenig zum Thema Kerosin für den Hahn recherchiert. Das Flughafen-Tanklager liegt nicht weit entfernt vom vorhandenen Streckenrest zum Flughafen und eine verbindende Pipeline wäre ziemlich kurz zu bemessen (etwa 400 Meter). Wegen der Sicherheitsauflagen wären dennoch Investitionen in erheblichem Umfang nötig. Vielleicht gibt es hier Fördergelder? Es sollte doch im Interesse des Landes und der anderen Beteiligten sein, die 15 bis 20 Tankwagen-Ladungen Kerosin, die der Flughafen täglich benötigt, von der Straße auf die Bahn zu verlegen. Vielleicht gibt es hier schon entsprechende Vorgespräche? Eine Verlagerung von der Straße auf die Bahn brächte schätzungsweise einen Güterzug täglich. Das wäre doch was!
Es wurde lange diskutiert, den Flughafen an die vorhandene Nato-Pipeline, die auch private Anschlüsse erlaubt, anzuschließen. Der alte Nato-Anschluss ist zwar noch vorhanden, aber veraltet und nicht mehr zugelassen. Es wäre ein Neubau von rund 5 km nötig, was erheblich teurer und schwer umsetzbar wäre. Kurzum, vieles spricht für den Bahnanschluss.
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Noch ist kein Zug gefahren. Und solange keine Gleisbautrupps anrücken, glaube ich auch nicht dran.
Mit ein bisschen Unkraut entfernen ist es hier ja nicht getan. Besonders ab Stromberg. Auch ob die ganzen Bahnübergänge, sofern technisch gesichert, überhaupt noch funktionsfähig sind, bezweifle ich. Oder wollen die an jedem 2. Übergang anhalten? Dann sind die ja Tage unterwegs...
Mit ein bisschen Unkraut entfernen ist es hier ja nicht getan. Besonders ab Stromberg. Auch ob die ganzen Bahnübergänge, sofern technisch gesichert, überhaupt noch funktionsfähig sind, bezweifle ich. Oder wollen die an jedem 2. Übergang anhalten? Dann sind die ja Tage unterwegs...
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Hallo,ecki76 hat geschrieben: ↑Do 9. Jul 2020, 00:45 Noch ist kein Zug gefahren. Und solange keine Gleisbautrupps anrücken, glaube ich auch nicht dran.
Mit ein bisschen Unkraut entfernen ist es hier ja nicht getan. Besonders ab Stromberg. Auch ob die ganzen Bahnübergänge, sofern technisch gesichert, überhaupt noch funktionsfähig sind, bezweifle ich. Oder wollen die an jedem 2. Übergang anhalten? Dann sind die ja Tage unterwegs...
man hat bei den ganzen Negativ-Kommentaren den Eindruck, als hätte niemand den Beitrag vom 22.04.2020 wahrgenommen:
http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... 82#p216382
Über Büchenbeuren hinaus soll WRS auf eigene Kosten den Freischnitt bis zur Umladestelle Zolleiche organisiert haben. Leider
konnte ich mir das bei einem kurzen Besuch der - aktuell von der Forstverwaltung durch zahlreiche Holzpolter in großen Planen -
genutzten Verkehrsflächen nicht genauer anschauen. Im Gegensatz zur - durch umgestürzte Bäume blockierten - Fortführung
der Querbahn in Richtung Hinzerath, schien das Gleis aus Richtung Büchenbeuren links und rechts weiträumig freigelegt zu sein.
Am besten mal einen Ausflug in den Hunsrück starten, ein paar Fotos aufnehmen und ggf. hier einstellen - dann wissen wir alle
mehr!
Übrigens gibt es auch auf der Holzbachtalbahn im Westerwald eine Vielzahl nur mit Andreaskreuzen gesicherter Bahnübergänge,
auf der die Güterzüge keine "Tage unterwegs" sind. Ein Andreaskreuz gibt dem Schienenverkehr eindeutig Vorrang vor dem
Straßenverkehr. Nicht mehr funktions- oder genehmigungsfähige Blinklichtanlagen kann man rückbauen und dann gelten aus-
schließlich die Andreaskreuze. Daran werden sich Straßenverkehrsteilnehmer - auch im Hunsrück - wieder gewöhnen müssen
Beste Grüße
Hans-Peter
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Hallo,
gerade bei nur wenig frequentieren Übergängen an Feld- und Waldwegen braucht es keine technische Sicherung, hier sind dann sogar bis zu 80 km/h erlaubt:
Schwacher Verkehr (bis 100 Kfz pro Tag) bei eingleisiger Strecke:
Bei schwachem Verkehr dürfen BÜ durch Übersicht gesichert werden. Einer vollständig vorhandenen Übersicht vorausgesetzt, dürfen die Eisenbahnfahrzeuge in diesem Fall mit einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h verkehren.
Bei fehlender Übersicht kann auf eingleisigen Strecken auf hörbare Signale der Eisenbahnfahrzeuge zurückgegriffen werden. Voraussetzung bzw. Einschränkung besteht bei fehlender Übersicht aber darin, dass der BÜ auf Feld- und Waldwegen mit maximal 60 km/h befahren wird, bei allen übrigen Wegen 20 km/h.
Mäßiger Verkehr (100 bis 2500 Kfz pro Tag) bei eingleisiger Strecke:
Bei mäßigem Verkehr schreibt der Gesetzgeber grundsätzlich eine Sicherung durch Übersicht i.V.m. hörbaren Signalen der Eisenbahnfahrzeuge vor. Auch hier einer vollständig vorhandenen Übersicht vorausgesetzt (sowie zusätzlich hörbare Signale), dürfen die Eisenbahnfahrzeuge in diesem Fall mit einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h verkehren. Ist die Übersicht nicht herstellbar, darf die Geschwindigkeit der Eisenbahnfahrzeuge am BÜ höchstens 20 km/h betragen, an BÜ von Feld- und Waldwegen höchstens 60 km/h. Beachte: Bei fehlender Übersicht (also die Sicherung allein durch hörbare Signale der Eisenbahnfahrzeuge) ist kraft Gesetzes (§ 3 Abs. 2 EBO) eine besondere Genehmigung durch die zuständige Aufsichtsbehörde einzuholen.
Viele Grüße
Jens
gerade bei nur wenig frequentieren Übergängen an Feld- und Waldwegen braucht es keine technische Sicherung, hier sind dann sogar bis zu 80 km/h erlaubt:
Schwacher Verkehr (bis 100 Kfz pro Tag) bei eingleisiger Strecke:
Bei schwachem Verkehr dürfen BÜ durch Übersicht gesichert werden. Einer vollständig vorhandenen Übersicht vorausgesetzt, dürfen die Eisenbahnfahrzeuge in diesem Fall mit einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h verkehren.
Bei fehlender Übersicht kann auf eingleisigen Strecken auf hörbare Signale der Eisenbahnfahrzeuge zurückgegriffen werden. Voraussetzung bzw. Einschränkung besteht bei fehlender Übersicht aber darin, dass der BÜ auf Feld- und Waldwegen mit maximal 60 km/h befahren wird, bei allen übrigen Wegen 20 km/h.
Mäßiger Verkehr (100 bis 2500 Kfz pro Tag) bei eingleisiger Strecke:
Bei mäßigem Verkehr schreibt der Gesetzgeber grundsätzlich eine Sicherung durch Übersicht i.V.m. hörbaren Signalen der Eisenbahnfahrzeuge vor. Auch hier einer vollständig vorhandenen Übersicht vorausgesetzt (sowie zusätzlich hörbare Signale), dürfen die Eisenbahnfahrzeuge in diesem Fall mit einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h verkehren. Ist die Übersicht nicht herstellbar, darf die Geschwindigkeit der Eisenbahnfahrzeuge am BÜ höchstens 20 km/h betragen, an BÜ von Feld- und Waldwegen höchstens 60 km/h. Beachte: Bei fehlender Übersicht (also die Sicherung allein durch hörbare Signale der Eisenbahnfahrzeuge) ist kraft Gesetzes (§ 3 Abs. 2 EBO) eine besondere Genehmigung durch die zuständige Aufsichtsbehörde einzuholen.
Viele Grüße
Jens
-
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1139
- Registriert: So 7. Aug 2005, 15:14
- Kontaktdaten:
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Und so hat die Strecke ja eine ganze Reihe Über- und Unterführungen sowie kleine Feldwegübergänge. Kreuzungen mit „richtigen“ Straßen sind garnicht so zahlreich?
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Bei all der Freude über die Nachricht frage ich mich, wie das funktionieren soll.
Von Lalo bis Stromberg ist die Strecke für 30 KM/h. alle Anlagen an den technisch gesicherten Bü sind außer Betrieb genommen.
Von Stromberg bis Büchenbeuren ist 15 KM/h. alle Sicherungsanlagen wurden zurückgekauft. Also alles mit Fähnchen sichern. der Freischnitt an den Sichtdreiecken der Felweg BÜ dürfte dabei das kleinste Problem sein.
Ab Büchenbeuren ist die Strecke stillgelegt. Da muss erst mal eine Abnahme erfolgen und eine Betriebsgenehmigung erteilt werden.
Hoffen wir mal das Beste, dass es wirklich alles klappen wird und nicht wieder nach kurzer Zeit Ende ist.
Von Lalo bis Stromberg ist die Strecke für 30 KM/h. alle Anlagen an den technisch gesicherten Bü sind außer Betrieb genommen.
Von Stromberg bis Büchenbeuren ist 15 KM/h. alle Sicherungsanlagen wurden zurückgekauft. Also alles mit Fähnchen sichern. der Freischnitt an den Sichtdreiecken der Felweg BÜ dürfte dabei das kleinste Problem sein.
Ab Büchenbeuren ist die Strecke stillgelegt. Da muss erst mal eine Abnahme erfolgen und eine Betriebsgenehmigung erteilt werden.
Hoffen wir mal das Beste, dass es wirklich alles klappen wird und nicht wieder nach kurzer Zeit Ende ist.
Gruß: Schimi
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Zwei aktuelle Beiträge aus der „Allgemeinen Zeitung“, z. T. leider hinter Bezahlschranke:
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokal ... n_21934071
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokal ... n_21934069
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokal ... n_21934071
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokal ... n_21934069
-
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1139
- Registriert: So 7. Aug 2005, 15:14
- Kontaktdaten:
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Der 2. Artikel ist frei lesbar.
Und es ist mal wieder interessant wie sich die Politiker die einerseits Güter auf die Bahn fordern wieder rum winden mit Konzepten/Gutachten, Bahnlärm etc.
Das Lächerliche daran ist doch dass Züge maximal mehrmals am Tag für ganz wenige Minuten zu hören sind - mit etwas Entfernung sogar nur mehrere sekundenlange Pfeifsignale am Tag.
Jede Durchgangsstraße hingegen Bringt ein Dauerrauschen das man zwar kaum noch bewusst wahrnimmt (man blendet es schnell aus), das aber umso belastender ist wie zb hier zuhause die eine Häuserzeile weiter verlaufende Bundesstraße wo man trotzdem fast jede an der Ampel abfahrende LKW-Marke am Geräusch erkennen kann...
Und es ist mal wieder interessant wie sich die Politiker die einerseits Güter auf die Bahn fordern wieder rum winden mit Konzepten/Gutachten, Bahnlärm etc.
Das Lächerliche daran ist doch dass Züge maximal mehrmals am Tag für ganz wenige Minuten zu hören sind - mit etwas Entfernung sogar nur mehrere sekundenlange Pfeifsignale am Tag.
Jede Durchgangsstraße hingegen Bringt ein Dauerrauschen das man zwar kaum noch bewusst wahrnimmt (man blendet es schnell aus), das aber umso belastender ist wie zb hier zuhause die eine Häuserzeile weiter verlaufende Bundesstraße wo man trotzdem fast jede an der Ampel abfahrende LKW-Marke am Geräusch erkennen kann...