Seite 37 von 47
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Fr 18. Okt 2019, 10:51
von jwiessner
Westeifelbahner hat geschrieben:Mich würde nur mal interessieren, auf was eigentlich die inzwischen ständig wiederholte Aussage basiert, dass Berlin Milliarden für Reaktivierungen zur Verfügung stelle? Mir ist nur bekannt, dass der Bund dem DB-Konzern "unter die Arme greifen will".
Gruß Westeifelbahner
Eurailpress:
https://www.eurailpress.de/nachrichten/ ... erung.html
10. Oktober 2019
Die Verkehrsministerkonferenz hat heute in Frankfurt/M. mehrere Beschlüsse zur Bahnpolitik getroffen.
So sollen die Pro-Kopf-Investitionen in den Schienenverkehr von ca. 77 EUR im Jahr 2018 mittelfristig auf 150 EUR im Jahr erhöht werden. Dringend notwendig sei auch, die Elektrifizierung des Schienennetzes von derzeit 60 auf 75 % anzuheben. Weiter riefen die Minister den Bund auf, die Regionalisierungsmittel schrittweise weiter zu erhöhen. Notwendig sei außerdem ein Gesamtkonzept für den fahrplanbasierten Ausbau der Bahninfrastruktur, um den Deutschland-Takt auf der Schiene verwirklichen zu können. Die Bundesregierung müsse die Rolle des Bundes als alleiniger Eigentümer der DB stärker wahrnehmen, um die Strukturen der DB auf die bahnpolitischen Ziele auszurichten.
Beschlossen wurde auch, die Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) nun für die Grunderneuerung und Modernisierung kommunaler Schieneninfrastrukturen einzusetzen. Darauf reagiert der Branchenverband VDV positiv: „Zusammen mit der kürzlich vom Kabinett beschlossenen Erhöhung der Mittel auf 2 Mrd. EUR jährlich ist das ein Meilenstein für mehr umweltfreundlichen und effizienten städtischen Verkehr in Deutschland“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Fr 18. Okt 2019, 11:25
von Westeifelbahner
Vielen Dank für das Zitat und die Hervorhebung.
Aber was bedeutet dieser Beschluss wirklich?
Ich bin kein Experte für GVFG, aber wenn ich das richtig sehe, dann sind das doch zunächst einmal Gelder zwischen Bund und Land, oder? Sprich: Man müsste nun zunächst einmal abwarten, wie das Land RLP darauf reagiert. Wenn das Land RLP nun den Landesanteil an den Gesamtkosten aus GVFG bezahlen will, dann ändert sich doch de facto gar nix, weil es ja bisher auch nicht daran scheiterte, dass das Land kein Geld hätte.
Die Hürde des 15%igen Eigenanteils der Kommunen steht weiterhin der touristischen Nutzung im Weg. Oder gibt es irgendwelche Anzeichen, dass der kommunale Anteil in RLP aus GVFG-Mitteln ersetzt oder reduziert werden könnte? Wenn sich die Grünen für die Reaktivierung einsetzten, müssten sie es doch hier tun und mal in Mainz thematisieren, ob der kommunale Eigenanteil nicht unter diesen Rahmenbedingungen endlich reduziert werden könnte!
Hinzu kommt, dass ein förderfähiges NKU-Ergebnis ohnehin Voraussetzung bleibt und somit auf der Grundlage bisheriger Gutachten kein Euro aus GVFG für die Reaktivierung der Eifelbahnen zur Verfügung steht.
Gruß Westeifelbahner
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Mi 22. Jan 2020, 14:34
von jojo54
Zum jetzt genehmigten Gleisrückbau der Hochwaldbahn steht auch ein Beitrag im Trierischen Volksfreund.
Leider nur gegen Anmeldung lesbar.
https://www.volksfreund.de/region/konz- ... d-48480087
MfG
jojo54
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Mo 23. Mär 2020, 11:21
von 3021
Hallo zusammen,
in Windesheim wurde letzte Woche damit begonnen, das Abstellgleis (zuletzt fuer Trafotransport genutzt) teilweise abzubauen. Derzeit liegen die Gleise noch, die Weiche wurde aber entfernt. Hat hier jemand eine Info ?
Gruß
Karl
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Mi 1. Jul 2020, 15:43
von 3021
Auf der Seite des BMVI sind Infos ueber den neuen Schienenpakt zu lesen.
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artik ... sicht.html
Ich habe alles mal quergelesen. Reaktivierungen soll es geben, aber die Hunsrueckquerbahn steht nicht dabei.
Auf der Homepage:
https://www.deutschlandtakt.de/newsroom ... nterlagen/
sind im Bereich RLP in der Netzgrafik keine Reaktivierungsplanungen zu erkennen....
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Mo 6. Jul 2020, 17:22
von Mirko1988
https://www.rhein-zeitung.de/region/aus ... UIuWtRcTSU
Überschrift:
Güterzüge sollen ab Dezember im Hunsrück rollen
leider kostenpflichtig
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Mo 6. Jul 2020, 22:51
von Rolf
Ich fasse den Zeitungsartikel mal ganz kurz zusammen:
Die Schweizer WRS Widmer Rail Service AG will ab Dezember Güterzüge über den Hunsrück schicken. Demnach will die WRS Schienengüterverkehr zwischen Langenlonsheim und Büchenbeuren sowie weiter nach Morbach und Hermeskeil betreiben. Weiter heißt es, dass das Unternehmen bereits mit potenziellen Frachtkunden Gespräche geführt habe und zuversichtlich sei, ab Dezember 2020 Güterzüge über die Strecke rollen zu lassen. Angedacht sind jeweils drei Zugpaare, die von Montag bis Freitag verkehren sollen. Wie zu hören ist, beabsichtigt das Schweizer Bahnunternehmen, in erster Linie Holz über die Strecke zu transportieren, aber auch Kerosin.
Klingt fast zu schön um wahr zu sein. Hoffentlich wird was draus!
Güterverkehr auf die Hunsrück-Querbahn!
Verfasst: Di 7. Jul 2020, 02:36
von eta176
Rolf hat geschrieben: ↑Mo 6. Jul 2020, 22:51
Wie zu hören ist, beabsichtigt das Schweizer Bahnunternehmen, in erster Linie Holz über die Strecke zu transportieren, aber auch Kerosin.
Hallo Rolf,
ich wollte heute schon "die Krise kriegen", als ich den Link gesehen und die Zusammenfassung gelesen habe,
da bislang alle, die von dem Projekt bereits gewusst haben, tatsächlich die Füße (und den Mund) still gehalten
haben und noch nicht in die Öffentlichkeit gegangen sind, um z.B. keine "schlafenden Guldentaler" zu wecken
Aber da es jetzt WRS selbst ist, hoffe ich sehr, dass jetzt kein Proteststurm über den Hunsrück hereinbricht und
der Weltuntergang in den Anliegergemeinden - vor allem in Windesheim - heraufbeschworen wird.
Wie im Artikel zu lesen ist, hat WRS bei der DB Netz AG Trassen angemeldet und zwar jeweils drei Zugpaare,
die von Montag bis Freitag verkehren sollen. Neben Verbindungen zwischen Morbach und Mannheim sowie zwi-
schen Bingen und Simmern ist auch eine internationale Verbindung zwischen Simmern und Mailand-Smistamento,
einem großen Bahndrehkreuz der norditalienischen Metropole, dabei.
Das würde dann ggf. auf einen zukünftigen Güter-/Containerumschlag hindeuten, der (unter Umgehung des
Mittelrheintals) über den neuen Hochmosel-Übergang und die fast leere Autobahn in Richtung belgische See-
häfen verlaufen könnte. Diese Idee ist auf jeden Fall bedenkenswert und würde ggf. der Umschlagstelle Zoll-
eiche anstelle der ursprüngl. militär. einer zukünftig wesentlich sinnvolleren, friedlichen Nutzung zuführen.
Sehr gut auf jeden Fall, dass der Kommentar von Thomas Torkler in die richtige Richtung geht:
"Weniger Laster wären doch eine feine Sache"
Das Vorhaben der Bahngesellschaft aus der Schweiz [...] macht [...] Sinn, nimmt man die vielen vollmundigen
Versprechungen sämtlicher Politiker wirklich ernst, die bei jeder Sonntagsrede beteuern, wie wichtig es sei,
mehr Güterverkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Wenn die Investitionen von der DB Netz und der WRS getragen werden, hilft der Landesregierung auch der sonst
immer wieder gerne zur Verhinderung von mehr Schienenverkehr in RLP angerufene LaReHof glücklicherweise nix
Wer neugierig ist: Dort geht's zur Homepage des Unternehmens:
https://www.w-r-s.ch/de/
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Di 7. Jul 2020, 07:35
von Reiner
Hallo,
da ich im Hunsrück nicht so zu Hause bin, habe ich eine Frage an die Experten dort.
Ist der Bahnhof Hermeskeil momentan eigentlich noch an irgendeine Bahnstrecke angeschlossen, oder sind dort alle Möglichkeiten zurück gebaut?
Es bliebe ja nur noch der Anschluß zur Hunsrückquerbahn. Danke für eine kurze Antwort.
Gruß Reiner
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Di 7. Jul 2020, 08:26
von Pablo
An die Hunsrückquerbahn. Es wurden im letzten Jahr auch Bahnhofsgleise zurückgebaut. Aber es ist noch ein Bahnhof.
Die anderen Strecken existieren nicht mehr:
Hochwaldbahn=komplett abgebaut
Ruwertalbahn=Radweg
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Di 7. Jul 2020, 09:08
von Reiner
Ok, vielen Dank für die Info.
Gruß Reiner
Re: Hunsrückquer- und Hochwaldbahn
Verfasst: Di 7. Jul 2020, 09:09
von Lw
Wurden nicht vor Jahren Schienenstücke geklaut im Bereich Hinzert-Pölert?
Sind die wieder eingesetzt worden?