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Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Fr 20. Nov 2015, 21:24
von Horst Heinrich
jojo54 hat geschrieben:Was gab es denn für Informationen am 19.11.2015 beim Landrat von Bernkastel-Wittlich bezüglich dem Erhalt der Hunsrück- und Hochwaldbahn ?

MfG
jojo54
Ich könnte ja jetzt aus dem Insider-Nähkästchen plaudern, aber da sollen sich jetzt ruhig einmal die beiden Vereine zu Wort melden, die ja ihre Vereinsinteressen so fleißig -auch in der (politischen) Öffentlichkeit- verkaufen.
Ich will mir ja nicht wieder den Vorwurf einhandeln, das Engagement anderer zu zerreden.

Nur soviel:
Die politisch Verantwortlichen erwarten ein Konzept für die GESAMTSTRECKE SBBN-STM und das ist man den Entscheidungsträgern wohl bisher schuldig geblieben.

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Fr 20. Nov 2015, 21:31
von jojo54
Horst Heinrich hat geschrieben:
jojo54 hat geschrieben:Was gab es denn für Informationen am 19.11.2015 beim Landrat von Bernkastel-Wittlich bezüglich dem Erhalt der Hunsrück- und Hochwaldbahn ?

MfG
jojo54
Ich könnte ja jetzt aus dem Insider-Nähkästchen plaudern, aber da sollen sich jetzt ruhig einmal die beiden Vereine zu Wort melden, die ja ihre Vereinsinteressen so fleißig -auch in der (politischen) Öffentlichkeit- verkaufen.
Ich will mir ja nicht wieder den Vorwurf einhandeln, das Engagement anderer zu zerreden.

Nur soviel:
Die politisch Verantwortlichen erwarten ein Konzept für die GESAMTSTRECKE SBBN-STM und das ist man den Entscheidungsträgern wohl bisher schuldig geblieben.
Ein typischer Horst-Heinrich-Kommentar.
Danke

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 00:07
von Horst Heinrich
jojo54 hat geschrieben:Ein typischer Horst-Heinrich-Kommentar.
Du wirst mir sicher gleich noch sagen, wie ich kommentieren soll, damit Dir's gefällt, Joachim.

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 10:12
von jojo54
Horst Heinrich hat geschrieben:
jojo54 hat geschrieben:Ein typischer Horst-Heinrich-Kommentar.
Du wirst mir sicher gleich noch sagen, wie ich kommentieren soll, damit Dir's gefällt, Joachim.
Wenn eine andere Person zu diesem Thema hier etwas eingestellt hätte, dann wäre dies von Dir sofort wortgewaltig kommentiert worden, weil Du es ja besser weißt. Hätte man da nicht mal Eigeninitiative ergreifen können, um zum Ergebnis des Treffens etwas zu schreiben. Da behält man sein Wissen lieber für sich.

Bei fast allen Deinen Beiträgen hier im Forum hast Du nur darauf gewartet, dass zuvor andere Mitstreiter etwas geschrieben haben, was dann gleich von Dir kommentiert oder ergänzt wurde.

Ob das der richtige Weg ist ?

Deshalb auch meine Kommentar-Anmerkung.

Nachdenklich

jojo54

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 12:06
von Horst Heinrich
jojo54 hat geschrieben:Bei fast allen Deinen Beiträgen hier im Forum hast nur darauf gewartet, dass zuvor andere Mitstreiter etwas geschrieben haben, was dann gleich von Dir kommentiert oder ergänzt wurde.
Das ist für mich deswegen der richtige Weg, weil man an dem, was andere schreiben, ihre (wahre) Motivation ablesen kann.

Deswegen wollte ich halt jetzt mal abwarten, wie die Darstellung der Vereine ausfällt.

Vielleicht nur soviel:
Am Gefährdetsten ist der Abschnitt Türkismühle-Landesgrenze, denn im Saarland gibt es bei den beiden maßgeblichen Parteien, die auch die Landesregierung stellen (SPD und CDU) kein Interesse, die Strecke zu erhalten und zu sichern, hinzu kommt das starke Bestreben der Kommunen (z.B. Nohfelden), hier einen Radweg als Verlängerung des Radweges Trier-Hermeskeil zu bauen.
Eine Nutzung als Museums- und Touristikbahn scheidet auch aus, weil man sich schon schwer tut, die beiden bestehenden Bahnen (Ostertalbahn und Losheim) zu subventionieren, zumindest in Losheim werden für den Fortbestand der Strecke erhebliche Landesmittel gebraucht.

Auf rheinland-pfälzischer Seite möchten die Kommunen zwar grundsätzlich die Strecke als Schienenweg erhalten, auch als Option für eine eventuelle ÖPNV-Reaktivierung, warten aber auf ein schlüssiges Betriebs- und Unterhaltungskonzept. Sollte Türkismühle-Landesgrenze Hermeskeil jedoch wegfallen, bietet sich auch für die rheinland-pfälzischen Kommunen wieder ein anderes Bild, dann wird man das Projekt höchstwahrscheinlich fallen lassen.

Eine zusätzliche Schlüsselrolle haben der Nationalpark und potentieller Güterverkehr.
Würden die Nationalparkmacher auf den Zug "Nationalparkbahn" aufspringen und entsprechend agieren, wäre wieder ein gewichtiges Argument pro Strecke in die Waagschale geworfen, doch die Nationalparkleute wollen nicht, worüber hier auch schon mehrfach berichtet wurde (Vgl. Buskonzept).

Im Saarland könnte noch mal ein Umdenken angestoßen werden, wenn man Güterkunden an der Strecke gewinnen, zumindest entsprechendes Interesse nachweisen könnte.
Die Akquise von solchen Verkehren würde eigentlich in ein Betriebskonzept, wie es die rheinland-pfälzischen Kommunen fordern, auch hineingehören.

Vorläufiges Fazit:
Derzeit ist kein Konzept in Sicht, das den Erwartungen des Saarlandes und den rheinland-pfälzischen Kommunen entspricht.

Ich habe ja schon angekündigt, ein solches Konzept aus dem Know-How eines Hochschulinstitutes heraus entwickeln zu wollen, das geschieht aber nicht von heute auf morgen, hier sich entsprechende Vorlaufzeiten nötig - das Semester hat ja erst angefangen.

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 16:07
von jojo54
Vielen Dank an Horst und Ivie 0810für die interessanten Ausführungen.

MfG
jojo54

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 17:09
von Horst Heinrich
ivie0810 hat geschrieben:Im Raum Sohren entstehen wie wir gehört haben Logistikflächen, auch zum Einlagern, dort kann man sogar ein KV Terminal andenken.
Das sind Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft bzw. auf dem Gelände der ehemaligen Möbelwerke Felke. Zwar führt die Strecke am Rande dieses Industriegebietes vorbei, aber es ist nicht geplant, die Bahn in ein Verkehrskonzept einzubeziehen.
Leider, muß man sagen, aber ganz klarer Favorit ist die gute Anbindung durch die vierspurige B 50 und darauf läuft auch die Planung hinaus (Stichwort Hochmoselübergang).
Felke, einst ein guter Kunde der Bahn, hat sich schon in den 1950er Jahren von der Schiene verabschiedet und einen relativ großen Lkw-Fuhrpark aufgebaut.
Auch die jetzigen Nutzer der alten Felke-Lagerhallen setzen auf den Straßenverkehr - man darf sich da hinsichtlich Potentiale für die Bahn keine allzu großen Illusionen machen und auch das Interesse der kommunalen Mandatsträger in Sohren und in der VG in Sachen Bahn ist praktisch gleich Null.

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 19:46
von Westeifelbahner
Eine Nutzung für SGV würde, wie sicher bekannt, auch zu einer Förderfähigkeit der Reaktivierung aus Bundesmitteln führen. Derzeit das wohl bekannteste Beispiel:

http://www.noz.de/lokales/meppen/artike ... ert-werden

Hier finden in wenigen Wochen wieder die ersten Schienenbus-Sonderfahrten statt, soweit zu lesen war.

Gruß Westeifelbahner

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: So 22. Nov 2015, 16:57
von Westeifelbahner
ivie0810 hat geschrieben:Bei der Westerwaldbahn ist dies wohl zur Zeit im Gang, da muss saniert werden. Das Land RLP wolle 35% übernehmen, 15 % die Landkreise. (...) Außerdem ist die Strecke Lathen - Werlte (Hümmling) saniert worden und zumindest auf dem Abschnitt bis Sögel (18 Km) in diesem Jahr für den Verkehr frei gegeben worden.
In dem von mir verlinkten Artikel zur Eisenbahn auf dem Hümmling, deren Potenziale ich im Übrigen nicht für bedeutend größer als die Potenziale der Bahn in Eifel und Hunsrück im SGV erachte, ist von einer 50:40:10-Regelung die Rede. Im Vergleich zur 85:15-Regelung würden demnach Land UND Kommunen durch die Bundesbeteiligung profitieren, da das Land nur 40% statt 85% übernehmen und die Kommunen nur 10% statt 15% übernehmen müssten. Der kommunale Anteil würde also immerhin um ein Drittel reduziert!
Sollte RLP dennoch - im Gegensatz zu Niedersachsen - auf eine höhere kommunale Beteiligung bestehen, würde dies wieder einmal tief in die rot-grüne Verkehrspolitik in Mainz blicken lassen...

Gruß Westeifelbahner

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: So 22. Nov 2015, 17:46
von Horst Heinrich
ivie0810 hat geschrieben:Daher lieber Horst, nicht immer Alles klein und schlecht reden, sondern nach Vorne blicken und für das Machbare eintreten.
Gerade das Machbare habe ich ja im Auge, und da darf man die Hunsrücker Faktenlage nicht ignorieren.
Eine Andienung etwa des Sohrener Gewerbegebietes mit der Bahn -so wünschenswert und förderfähig sie wäre- würde an der fehlenden Nachfrage scheitern. Ich kenne die Firmen hier: Es fallen keine bahnaffinen Frachten an und auch für potentielle Ansiedler wäre die Bahn uninteressant, weil a) Güterzüge selbst bei einer optimalen Ausbausituation der Strecke zu lange unterwegs wären und b) hier wenn überhaupt Stückgüter und keine Ganzzüge umgeschlagen würden und das hieße, der oder die im Hunsrück oder für den Hunsrück anfallenden Wagen müßten über Bingerbrück rangiert, also in hier durchfahrende Güterzüge eingestellt oder aus ihnen herausgestellt werden. Das ist zu zeitaufwendig und zu kostspielig, außerdem gibt es selbst in einem Bf wie Bingerbrück heute überhaupt kein entsprechendes maschinelles und personelles Equipment mehr.

Die Anschlußgleisförderung des Bundes war und ist in 90% der Fälle eine völlig am Bedarf vorbeigehende politische Feigenblatt-Geschichte bzw. eine ABM für Planungsbüros und die Gleisbaubranche, ein repräsentatives Kabinettstück in der Region war z.B. der Gleisanschluß der Fa.Fissler (heute Loch) an der Nahestrecke bei Fischbach-Weierbach einschließlich Stahlbrückenbau über die Nahe. Ein Millionenprojekt. Wenn hier in 15 Jahren 10 Wagen rangiert wurden, dann ist das viel!
Inzwischen ist das Gleis wieder weg und die kaum 30 Jahre alte Brücke rostet im Niemandsland vor sich hin.

Nicht böse sein, Erhard, ich bin bekanntermaßen ein großer Eisenbahnbefürworter und mit Dir in der Regel einer Meinung, aber mit manchen Überlegungen sollte man auf dem Teppich bleiben.

Selbst in den goldenen Zeiten des Hunsrück-Güterverkehrs war etwa ein Wagen voll Saatgut vom Hersteller bis zum Empfänger drei Tage unterwegs - ein Zeitfenster, das für die Branche heute indiskutabel wäre.

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Di 24. Nov 2015, 10:26
von jojo54
Ähnlich wie die Hunsrück Zeitung befasst sich auch die Hochwaldzeitung am 24.11.2015 mit dem gleichen Thema und dem gleichen Beitrag. Beide gehören zum Trierischen Volksfreund.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 04,4375551

Interessant scheint mir auch ein Artikel von heute aus der Rhein-Zeitung, Teilausgabe für Idar-Oberstein, Birkenfeld und das Nahetal. Demnach plant die CDU Rheinland-Pfalz massive Kürzungen für den Nationalpark und das bereits wenige Wochen nach der Eröffnung. Und da soll dann noch Geld für eine Nationalpark-Eisenbahn übrig bleiben ?

Der Beitrag ist leider nur gegen Bezahlung zu lesen. Den Link stelle ich trotzdem mal ein.

http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... lQe4sjxQ1g

MfG
jojo54

Re: Mobilitätsstudie zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Verfasst: Di 24. Nov 2015, 10:40
von Bernd Heinrichsmeyer
jojo54 hat geschrieben:Ähnlich wie die Hunsrück Zeitung befasst sich auch die Hochwaldzeitung am 24.11.2015 mit dem gleichen Thema und dem gleichen Beitrag. Beide gehören zum Trierischen Volksfreund.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 04,4375551

Interessant scheint mir auch ein Artikel von heute aus der Rhein-Zeitung, Teilausgabe für Idar-Oberstein, Birkenfeld und das Nahetal. Demnach plant die CDU Rheinland-Pfalz massive Kürzungen für den Nationalpark und das bereits wenige Wochen nach der Eröffnung. Und da soll dann noch Geld für eine Nationalpark-Eisenbahn übrig bleiben ?

Der Beitrag ist leider nur gegen Bezahlung zu lesen. Den Link stelle ich trotzdem mal ein.

http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... lQe4sjxQ1g

MfG
jojo54
Ähnlich oder vmtl. sogar gleich heute auch im Trierischen Volksfreund Gesamtausgabe zu lesen.