Re: Rheinmodellbahn: Italienischer Sonderzug am Mittelrhein
Verfasst: Di 29. Nov 2016, 22:49
Hallo Modellbahnfreunde,
Heute mal eine ganz besonders schöne Dampflokomotive.
Baureihe 39 (preußische P10)
Die Dampflok wurde zwischen 1922 und 1927 in einer Stückzahl von 260 Einheiten gebaut. Die Preußische Staatsbahn bezeichnete die Dampflok als P10. Sie war für den Einsatz vor Schnellzügen im Mittelgebirgen vorgesehen. Bei immer schwerer werdenden Zügen war die P 8 an die Leistungsgrenze angekommen.
Baureihe 38 (preußische P8)
Um Vorspann zu vermeiden, waren stärkere Maschinen erforderlich. Der erste Entwurf von Borsig stammte aus dem Jahr 1919. An der Fertigung der Baureihe waren jedoch neben Borsig auch die Firmen Hanomag, Henschel, Karlsruher Maschinenfabrik, Krupp und Linke-Hofmann beteiligt.
Die Lokomotive mit einem Dreizylinder-Triebwerk wurde mit dem Tender pr 2`2`T 31,5 ausgeliefert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen 94 Maschinen zur DR. In der Bundesbahnzeit, die Bundesbahn konnte über 154 Maschinen verfügen, bekam die BR 39 häufig einen 2´2´T34 Tender angehängt. Viele behielten den Tender der preußischen Bauart. Die letzte Lok der Baureihe wurde bei der DB am 17. Januar 1967 in Stuttgart z-gestellt. Im Sommer zuvor hatten die letzten Lokomotiven der Baureihe 39 dort schon keine Planleistungen mehr. Sie blieben als Reserve für Sonder- und Bauzüge noch im Bestand. Noch vor Stuttgart waren die Maschinen in den Direktionen Köln, Frankfurt/M, Karlsruhe und Augsburg abgegeben oder ausgemustert worden.
An der 39 119 wurde im Jahr 1954 noch eine bessere Luftzufuhr ausprobiert, denn die Verbrennung war nicht optimal. Die berechnete Leistung blieb bei den Serien-Lokomotiven weit hinter den Erwartungen der Ingenieure zurück. Tatsächlich führte der Umbau zu einer erheblichen Leistungssteigerung auf 2000 PSi. Jedoch unterblieb bei der DB der Umbau aller noch vorhandenen Maschinen. Vielleicht waren die Lokomotiven beim Personal deshalb nicht so beliebt. Ohne Umbauten blieb es bei der eher mäßigen Leistung von 1620 PSi. Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreicht werden. Der Treibrad-Durchmesse an den vier Antriebsachsen betrug 1750 mm. Bei der Deutschen Reichsbahn der DDR blieb die Dampflokomotive als Reko-Version noch bis 1971 im Einsatz. Dort wurden 1958 bis 1962 nahezu alle in der DDR vorhandenen 94 Maschinen der Baureihe 39.0-2 rekonstruiert. 85 Lokomotiven wurden modernisiert und erhielten die Baureihenbezeichnung 22. Mit der Umstellung auf Computernummern bekamen einige Lokomotiven noch die Baureihenbezeichnung 39.10 zugewiesen.
Bei der Bundesbahn war die BR 39 am Mittelrhein anzutreffen. Das Bw Frankfurt (M) setzte die Baureihe 39 auf der linken Rheinstrecke bis 1950 ein. Vom Bw Köln-Deutzerfeld aus waren die Maschinen ebenfalls am Mittelrhein im Einsatz. Jedoch endeten mit der Elektrifizierung der Dienst auf der linken Rheinstrecke sehr schnell. Am 01.07.1960 waren überhaupt nur noch 30 Maschinen bei der DB unterwegs. Die Dienstmasse ohne Tender betrug 110,4 Tonnen. Die Länge über Puffer war mit 22.890 mm angegeben.
Leider sind nur zwei Maschinen museal erhalten geblieben. Die 39 184 steht im Werksmuseum der Linke-Hofmann-Busch-Werke in Salzgitter (heute Alstom-LHB) Die 39 230 befindet sich als Leihgabe der DB-Museums im Deutschen Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt-Wirsberg. Keine Maschine ist betriebsbereit. Das Vorbild der 39 186 wurde am 24.10.1924 von der Reichsbahn abgenommen und zunächst in Breslau Hbf stationiert. 1935 kam sie nach Hof und am 17.11.1936 erstmals nach Stuttgart. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie in Stuttgart für über drei Jahre abgestellt. Am 15.12.1950 kam die Lokomotive in den Einsatz zurück. 1955 gab die 39 186 ein kurzes Gastspiel in Ulm, bevor sie in Stuttgart am 09.02.1962 z-gestellt wurde. Die Ausmusterung folgte am 10.05.1963.
Das Modell mit der Nummer 39 186 ist korrekterweise bei der BD Stuttgart im Bw Stuttgart stationiert. Das Untersuchungsdatum 23.4.58 ist angeschrieben Ebenso die Gestänge-Bauart Te 1949 und WM 80. Die Bezeichnung WM 80 bezieht sich auf das Lagermetall. WM steht dabei für Weißmetall und die Zahl 80 gibt den Zinngehalt in Prozent an. Auch Blei, Antimon und Kupfer sind Legierungsbestandteile. Bei der DB sind 1957 die Anschrift der Dampflokomotiven über die Verwendung der Lagermetalle weggefallen. Die Deutsche Reichsbahn zu Zeiten der DDR benutzten Lagermetalle vom Typ WM 10.
Die Lokomotive hat Witte-Windleitblechen, eine geschlossene Frontschürze und den preußischen Schlepptender 2´2 T 31,5. Die Länge über Puffer beträgt 264 mm.
Modell Fleischmann Nr. 413802
Die Lokomotive von der Seite
Heute mal eine ganz besonders schöne Dampflokomotive.
Baureihe 39 (preußische P10)
Die Dampflok wurde zwischen 1922 und 1927 in einer Stückzahl von 260 Einheiten gebaut. Die Preußische Staatsbahn bezeichnete die Dampflok als P10. Sie war für den Einsatz vor Schnellzügen im Mittelgebirgen vorgesehen. Bei immer schwerer werdenden Zügen war die P 8 an die Leistungsgrenze angekommen.
Baureihe 38 (preußische P8)
Um Vorspann zu vermeiden, waren stärkere Maschinen erforderlich. Der erste Entwurf von Borsig stammte aus dem Jahr 1919. An der Fertigung der Baureihe waren jedoch neben Borsig auch die Firmen Hanomag, Henschel, Karlsruher Maschinenfabrik, Krupp und Linke-Hofmann beteiligt.
Die Lokomotive mit einem Dreizylinder-Triebwerk wurde mit dem Tender pr 2`2`T 31,5 ausgeliefert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen 94 Maschinen zur DR. In der Bundesbahnzeit, die Bundesbahn konnte über 154 Maschinen verfügen, bekam die BR 39 häufig einen 2´2´T34 Tender angehängt. Viele behielten den Tender der preußischen Bauart. Die letzte Lok der Baureihe wurde bei der DB am 17. Januar 1967 in Stuttgart z-gestellt. Im Sommer zuvor hatten die letzten Lokomotiven der Baureihe 39 dort schon keine Planleistungen mehr. Sie blieben als Reserve für Sonder- und Bauzüge noch im Bestand. Noch vor Stuttgart waren die Maschinen in den Direktionen Köln, Frankfurt/M, Karlsruhe und Augsburg abgegeben oder ausgemustert worden.
An der 39 119 wurde im Jahr 1954 noch eine bessere Luftzufuhr ausprobiert, denn die Verbrennung war nicht optimal. Die berechnete Leistung blieb bei den Serien-Lokomotiven weit hinter den Erwartungen der Ingenieure zurück. Tatsächlich führte der Umbau zu einer erheblichen Leistungssteigerung auf 2000 PSi. Jedoch unterblieb bei der DB der Umbau aller noch vorhandenen Maschinen. Vielleicht waren die Lokomotiven beim Personal deshalb nicht so beliebt. Ohne Umbauten blieb es bei der eher mäßigen Leistung von 1620 PSi. Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreicht werden. Der Treibrad-Durchmesse an den vier Antriebsachsen betrug 1750 mm. Bei der Deutschen Reichsbahn der DDR blieb die Dampflokomotive als Reko-Version noch bis 1971 im Einsatz. Dort wurden 1958 bis 1962 nahezu alle in der DDR vorhandenen 94 Maschinen der Baureihe 39.0-2 rekonstruiert. 85 Lokomotiven wurden modernisiert und erhielten die Baureihenbezeichnung 22. Mit der Umstellung auf Computernummern bekamen einige Lokomotiven noch die Baureihenbezeichnung 39.10 zugewiesen.
Bei der Bundesbahn war die BR 39 am Mittelrhein anzutreffen. Das Bw Frankfurt (M) setzte die Baureihe 39 auf der linken Rheinstrecke bis 1950 ein. Vom Bw Köln-Deutzerfeld aus waren die Maschinen ebenfalls am Mittelrhein im Einsatz. Jedoch endeten mit der Elektrifizierung der Dienst auf der linken Rheinstrecke sehr schnell. Am 01.07.1960 waren überhaupt nur noch 30 Maschinen bei der DB unterwegs. Die Dienstmasse ohne Tender betrug 110,4 Tonnen. Die Länge über Puffer war mit 22.890 mm angegeben.
Leider sind nur zwei Maschinen museal erhalten geblieben. Die 39 184 steht im Werksmuseum der Linke-Hofmann-Busch-Werke in Salzgitter (heute Alstom-LHB) Die 39 230 befindet sich als Leihgabe der DB-Museums im Deutschen Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt-Wirsberg. Keine Maschine ist betriebsbereit. Das Vorbild der 39 186 wurde am 24.10.1924 von der Reichsbahn abgenommen und zunächst in Breslau Hbf stationiert. 1935 kam sie nach Hof und am 17.11.1936 erstmals nach Stuttgart. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie in Stuttgart für über drei Jahre abgestellt. Am 15.12.1950 kam die Lokomotive in den Einsatz zurück. 1955 gab die 39 186 ein kurzes Gastspiel in Ulm, bevor sie in Stuttgart am 09.02.1962 z-gestellt wurde. Die Ausmusterung folgte am 10.05.1963.
Das Modell mit der Nummer 39 186 ist korrekterweise bei der BD Stuttgart im Bw Stuttgart stationiert. Das Untersuchungsdatum 23.4.58 ist angeschrieben Ebenso die Gestänge-Bauart Te 1949 und WM 80. Die Bezeichnung WM 80 bezieht sich auf das Lagermetall. WM steht dabei für Weißmetall und die Zahl 80 gibt den Zinngehalt in Prozent an. Auch Blei, Antimon und Kupfer sind Legierungsbestandteile. Bei der DB sind 1957 die Anschrift der Dampflokomotiven über die Verwendung der Lagermetalle weggefallen. Die Deutsche Reichsbahn zu Zeiten der DDR benutzten Lagermetalle vom Typ WM 10.
Die Lokomotive hat Witte-Windleitblechen, eine geschlossene Frontschürze und den preußischen Schlepptender 2´2 T 31,5. Die Länge über Puffer beträgt 264 mm.
Modell Fleischmann Nr. 413802
Die Lokomotive von der Seite