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Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Do 27. Mär 2014, 20:13
von Horst Heinrich
Westeifelbahner hat geschrieben:Nach meiner persönlichen Wahrnehmung hatte die Reaktivierung der Efq vor einigen Jahren deutlich mehr Rückhalt in der Bevölkerung als heute - was keineswegs an der Unsinnigkeit einer Reaktivierung liegt.
Gruß Westeifelbahner
Diese Beobachtung mache ich leider auch und ich sehe als Grund eine gewandelte Einstellung zum Verkehrsmittel Eisenbahn auf dem Land schlechthin. Auto-und Straßenlobby haben in den letzten 20 Jahren hier ganze Arbeit geleistet und der Bahn abseits von Ballungszentren durch den Ausbau des Straßennetzes ein Grab geschaufelt, die DB hat das Grab mit ihrer Infrastrukturpolitik geschlossen, fachlich wenig qualifizierte Medien ("Der Zugführer konnte trotz Notbremse den Zug nicht mehr rechtzeitig anhalten") geben dem ganzen den journalistischen Rest.
Wer um alles in der Welt fährt also mit dem Zug von Gerolstein nach Andernach an den Rhein?
Wo kann man mal einen fundierten Beitrag über den Wert einer solchen Infrastruktur lesen?
Dann sehnt man sich hier schon eher die Fertigstellung des Hochmoselüberganges herbei, um schneller zum nächsten Billigflieger am Hahn zu gelangen. Oder den
A 1-Lückenschluß, für den jetzt in der Eifel sogar die Parteien Werbung machen, die einst dagegen protestiert haben.
Aber diese Kehrtwenden im Land sind ja auch nichts Neues mehr.
Im übrigen sind die anvisierten Reaktivierungskosten mit -vorsichtig geschätzt- 13 Millionen Euro kein Pappenstiel, auch in Mainz fängt man nun mal bei solchen Dimensionen an zu rechnen, früher war man in dieser Preisklasse schon eher großzügig.
Im übrigen war es ein geschickter Schachzug der Landespolitik, den Ball an die Kommunen zurückzuspielen.
Denn von hier ist keine nennenswerte Initiative pro Bahn zu erwarten, und vollmundige Versprechungen kosten ja erst mal nix, am Ende kann man sich fein aus der Affäre ziehen, weil das Vorhaben bei den Menschen vor Ort keine Unterstützung gefunden hat.
Damit stehen am Ende alle gut da und außer ein paar Visionären und Eisenbahnfreunden ist von dieser Entwicklung auch niemand sonderlich enttäuscht.

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Do 27. Mär 2014, 20:31
von JK
Tja, die Bahn ist aus dem Blickfeld verschwunden. Die Tochter (25 Jahre Jung) einer Bekannten fuhr letztens von SB nach München per MeinFernbus, praktisch 7-8 Stunden Fahrt. Ich hab sie dann gefragt warum sie nicht mit der Bahn fährt, weniger als 5 Stunden und sogar Direktzug 2x am Tage. Antwort: Immer unpünktlich, immer teuer, nicht sauber. Dass der Bus schon zur Hinfahrt eine Stunde Verspätung hatte wg Stau auf der Autobahn wird dann geflissentlich ignoriert. Die Bahn wird, allen ihren Anstrengungen zum trotz, als antiquarisches, unflexibles Verkehrsmittel aufgefasst, Auto, Bus und Flug sind bei den unter 40 jährigen die Fortbewegungsmittel, Sie wissen wie sie billige Bus und Flugtickets bekommen, aber sie wissen nicht dass man bei der Bahn auch billige Sparpreise bekommen kann, geschweige den Wie! Die verschiedenen Lobbies haben hier wahrhaftig ganze Arbeit geleistet.

Ich wage mal zu sagen dass es in 20 Jahren, die Bahn, so wie wir sie kennen, nicht mehr geben wird. Sie wird sich beschränken auf ein Hochgeschwindigkeitsnetz (das von der EU propagierte TEN Netz) und einige lokale Linien in wirklich grossen Ballungszentren, alles andere wird verschwinden....

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Do 27. Mär 2014, 20:36
von Westeifelbahner
Horst Heinrich hat geschrieben:Wer um alles in der Welt fährt also mit dem Zug von Gerolstein nach Andernach an den Rhein?
Das ist ein gutes Beispiel.
Denn ursprünglich war die Reaktivierung im RLP-Takt 2015 mit Durchbindung bis Koblenz vorgesehen. Hiermit wäre die Fahrtzeit ab Ulmen bis Koblenz zwar auch nicht konkurrenzfähig zu Pkw oder Bus geworden, aber damit war immerhin das richtige Fahrtziel benannt. Denn nach Koblenz fahren die Leute in der Vulkaneifel, nicht nach Andernach. Man hätte sich dann gedacht: Nu, die Fahrtzeit ist lang, aber immerhin kann ich in Ulmen einsteigen und in Koblenz zentrumsnah aussteigen - ohne Stau bei der Einfahrt in Koblenz, ohne Parkplatzsuche usw.
Doch dann hat man plötzlich entschieden, dass genau diese Durchbindung wegfallen sollte. Als endgültig über die Reaktivierung abgestimmt wurde, stand plötzlich nur noch die Endstation in Andernach im Raum. Mich jetzt bitte nicht falsch verstehen und ich will wirklich keinem Andernacher zu nahe treten, aber aus Sicht mancher Vulkaneifler liegt in Andernach "der Hund begraben". Manch einer kennt nicht einmal Andernach oder ist dort seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen. Ein täglicher Zug im Stundentakt dorthin? Da schütteln sich die Leute in der Vulkaneifel doch nur den Kopf. Und da war die Denke früher auch nicht so anders: Schon meine Großeltern haben bis zu ihrem Tod "Horror-Geschichten" von Bahnreisen erzählt, bei denen sie in Andernach für Fahrten von/nach Prüm umsteigen mussten. Beispielsweise die Geschichte, wenn abends der letzte Anschluss verpasst wird.
Von Ulmen nach Koblenz mit der Bahn und noch Umsteigen in Andernach? Ne, das vergrault den letzten Bahnfreund der Vulkaneifel.
Wer also die Reaktivierung der Efq mit einer Endstation Andernach darstellt, der leistet aus meiner Sicht schon einen ordentlichen Beitrag zur Steigerung der Bedenken gegen die Efq. Und bis heute hat den Leuten kein Mensch erklärt, warum ausgerechnet Andernach Endstation sein soll(te).
Gruß Westeifelbahner
PS: Eine Endstation Mayen mag verkehrspolitisch wenig Sinn machen, hat aber eine ganz andere Außenwirkung. Denn "unser Mayen" ist schön, sagt der Eifler - und fährt gern dorthin. Da versteht man eher, wenn dort auch eine Bahn hinfahren soll. Mir ist bewusst, dass diese keine Verkehrspolitiker überzeugende Argumente sind und sein können, aber so ist das eben mit dem Image manch einer Bahn auf dem Land.

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Fr 28. Mär 2014, 10:29
von Knipser1
Westeifelbahner hat geschrieben:
Horst Heinrich hat geschrieben:Wer um alles in der Welt fährt also mit dem Zug von Gerolstein nach Andernach an den Rhein?
Das ist ein gutes Beispiel.
Denn ursprünglich war die Reaktivierung im RLP-Takt 2015 mit Durchbindung bis Koblenz vorgesehen. Hiermit wäre die Fahrtzeit ab Ulmen bis Koblenz zwar auch nicht konkurrenzfähig zu Pkw oder Bus geworden, aber damit war immerhin das richtige Fahrtziel benannt. Denn nach Koblenz fahren die Leute in der Vulkaneifel, nicht nach Andernach. Man hätte sich dann gedacht: Nu, die Fahrtzeit ist lang, aber immerhin kann ich in Ulmen einsteigen und in Koblenz zentrumsnah aussteigen - ohne Stau bei der Einfahrt in Koblenz, ohne Parkplatzsuche usw.
Doch dann hat man plötzlich entschieden, dass genau diese Durchbindung wegfallen sollte. Als endgültig über die Reaktivierung abgestimmt wurde, stand plötzlich nur noch die Endstation in Andernach im Raum. Mich jetzt bitte nicht falsch verstehen und ich will wirklich keinem Andernacher zu nahe treten, aber aus Sicht mancher Vulkaneifler liegt in Andernach "der Hund begraben". Manch einer kennt nicht einmal Andernach oder ist dort seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen. Ein täglicher Zug im Stundentakt dorthin? Da schütteln sich die Leute in der Vulkaneifel doch nur den Kopf. Und da war die Denke früher auch nicht so anders: Schon meine Großeltern haben bis zu ihrem Tod "Horror-Geschichten" von Bahnreisen erzählt, bei denen sie in Andernach für Fahrten von/nach Prüm umsteigen mussten. Beispielsweise die Geschichte, wenn abends der letzte Anschluss verpasst wird.
Von Ulmen nach Koblenz mit der Bahn und noch Umsteigen in Andernach? Ne, das vergrault den letzten Bahnfreund der Vulkaneifel.
Wer also die Reaktivierung der Efq mit einer Endstation Andernach darstellt, der leistet aus meiner Sicht schon einen ordentlichen Beitrag zur Steigerung der Bedenken gegen die Efq. Und bis heute hat den Leuten kein Mensch erklärt, warum ausgerechnet Andernach Endstation sein soll(te).
Gruß Westeifelbahner
PS: Eine Endstation Mayen mag verkehrspolitisch wenig Sinn machen, hat aber eine ganz andere Außenwirkung. Denn "unser Mayen" ist schön, sagt der Eifler - und fährt gern dorthin. Da versteht man eher, wenn dort auch eine Bahn hinfahren soll. Mir ist bewusst, dass diese keine Verkehrspolitiker überzeugende Argumente sind und sein können, aber so ist das eben mit dem Image manch einer Bahn auf dem Land.


Hallo Westeifelbahner,

also von einer "Endtstation" Andernach kann ja eigentlich keine Rede sein.
Ab Fahplanwechsel Ende 2014 werden ja auch alle Züge der Pellenz-Eifel-Bahn bis Koblenz oder sogar bis Limburg durchgefahren.
Und bei allen anderen Zügen die in Andernach "enden" steigt man einfach um und fährt halt nach Bonn oder Koblenz.
Das Andernach nicht gerade das Traumziel der Eifeler bei einem Ausflug in die "große Stadt" ist kann ich mir gut vorstellen.
Ich kann meine Besuch in Andernach auch eher an einer Hand abzählen.
Aber als "Endstation" kann man Andernach nun wirklich nicht bezeichnen.. ;-)

Es ist trotzdem schade das die direkte Verbindung Mayen-Koblenz über Polch nur noch als Fahrradweg existiert - ob die heute nochmal stillgelegt würde?


Viele Grüße

Guido

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Sa 29. Mär 2014, 12:36
von Westeifelbahner
Hallo Knipser,
unter "Endstation" verstehe ich die Station, vor der die Durchsage ertönt: "Alle Fahrgäste bitte aussteigen. Die Zugfahrt endet dort". Also die Station, wo ich früher ausstieg, weil der Zug "nicht mehr weiter fuhr" - bzw. wo ich heute aussteige, weil der Zug nach kurzem Aufenthalt wieder dorthin zurückfährt, wo ich eingestiegen bin.
Knipser1 hat geschrieben:also von einer "Endtstation" Andernach kann ja eigentlich keine Rede sein.
Ab Fahplanwechsel Ende 2014 werden ja auch alle Züge der Pellenz-Eifel-Bahn bis Koblenz oder sogar bis Limburg durchgefahren. Und bei allen anderen Zügen die in Andernach "enden" steigt man einfach um und fährt halt nach Bonn oder Koblenz.
Und da sind wir im Thema:
Mangels einer transparenten Informationspolitik mag ich mich irren, aber die letzte mir bekannte Planung lautete eben nicht, dass die Eifel-Pellenz-Bahn von Kaisersesch bis Gerolstein verlängert worden wäre. Geplant war vielmehr die Eifelquerbahn als eine komplett neue Linie, die - im Gegensatz zur Eifel-Pellenz-Bahn - als "RB" fahren und in Andernach enden sollte.
Die Eifel-Pellenz-Bahn wäre dann ggfs. auf den Abschnitt Mayen - Andernach gekürzt worden, um dann als Direktverbindung über Koblenz bis ins Aartal zu fahren. Auf dem Abschnitt Mayen - Andernach wäre dann als Taktverdichtung zusätzlich die Eifelquerbahn-RB von Gerolstein über Kaisersesch bis zur "Endstation" Andernach gefahren.
Dabei war natürlich ein direkter Anschluss in Andernach geplant, um "einfach umzusteigen" - aber ich behaupte, dass bestimmt kein Zug der Rheinstrecke auf verspätete Anschlüsse aus Gerolstein gewartet hätte. Und bei der Frage der Verspätungswahrscheinlichkeit hätte man die dann erhebliche Ausweitung der Taktdichte zwischen Mayen und Andernach berücksichtigen müssen...

Gruß Westeifelbahner

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Sa 29. Mär 2014, 13:57
von Horst Heinrich
Knipser1 hat geschrieben:Ab Fahplanwechsel Ende 2014 werden ja auch alle Züge der Pellenz-Eifel-Bahn bis Koblenz oder sogar bis Limburg durchgefahren.
Koblenz als umsteigefreies Ziel halte ich für eine sehr positive Errungenschaft (natürlich, wie Guido schon zu recht anmerkt, nur ein unvollkommener Ersatz für die alte KBS 603), was die Durchbindung nach Limburg hingegen anbelangt habe ich mich vom ersten Tag an, nachdem diese Planung bekannt wurde immer gefragt, wer diesen Bedarf ermittelt hat.
Wenn mir das vor ein paar Jahren mal einer prophezeiht hätte, daß Züge von Kaiseresch nach Limburg durchfahren, während Kaisersesch-Gerolstein nicht mehr befahren wird, ich hätte es für einen dummen Witz gehalten.
Aber wahrscheinlich muß man sich an eine solche aberwitzige Nahverkehrspolitik inzwischen wirklich gewöhnen.

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: So 30. Mär 2014, 10:27
von Westeifelbahner
@Ivie: Du hast aber schon verstanden, wovon wir hier reden?
ivie0810 hat geschrieben: Lieber Westeifelbahner,
da lese ich immer nur _ könnte - wäre - würde -....
Man wird es wohl nicht immer jedem oder jeder gerecht machen können.
Die Phrase ist natürlich nicht falsch.
Doch wir reden von einem SPNV-Betriebskonzept. Und hier gibt es "richtig" und "falsch".
Und es gibt Betriebsvarianten mit einem besseren Nutzen-Kosten-Verhältnis und einem geringeren Nutzen-Kosten-Verhältnis. Es gibt ebenso Betriebsvarianten mit einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung und welche mit einer geringen Akzeptanz in der Bevölkerung.
Ob man der Wahrheit jetzt ins Gesicht guckt oder nicht, so lautet meine Aussage weiterhin, dass die Endstation Andernach nicht die Variante mit dem besten Nutzen-Kosten-Verhältnis und einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung ist.
ivie0810 hat geschrieben: Aber machen sollte man es.
Wer nix macht, macht auch keine Fehler!
Bei dieser Phrase lautet meine Antwort: Ja, würde ich machen. Wenn ich Landrat wäre und mit Votum des Kreistages im ZSPNV Rlp Nord "meinen" Eifelkreis Bitburg-Prüm vertreten dürfte, würde ich mich natürlich für die Reaktivierung der Efq und das bestmögliche Betriebskonzept einsetzen.
Ansonsten gilt aber leider: "Machen kann man nicht" - denn auf die Entscheidung dieser Damen und Herren habe ich als Normalbürger Null Einfluss - daran zu sehen, dass das o. g. Betriebskonzept vielen Bürgern bis heute nicht einmal bekannt ist, geschweige denn hinreichend frühzeitig veröffentlicht worden ist. Die erste Veröffentlichung zu dem Thema war just dann, als der Beschluss getroffen wurde und die Würfel gefallen waren.
ivie0810 hat geschrieben: Aber wenn schon die Eisenbahnfreunde Alles zerreden und in Zweifel stellen, dann darf man sich nicht wundern, wenn Deutschland in 20 Jahren wirklich frei von Schienen und Alles was mit Bahnen zu tun hat ist.
Auch eine tolle Phrase, aber die Realität ist eine andere:
Die Reaktivierung der Efq ist ganz sicher nicht an den Zweifeln der Eisenbahnfreunde am Betriebskonzept gescheitert. Wo liegen dann die Probleme? s.o. - Stichwort "Nutzen-Kosten-Verhältnis", Stichwort "Akzeptanz in der Bevölkerung"!

Gruß Westeifelbahner

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Di 1. Apr 2014, 02:36
von Rolf
Koblenz ist immer eine Reise wert. Zum Einkaufen/Bummeln fahren wir auch gerne dort hin. Die Stadt ist auch für uns Bonner sehr attraktiv. Eine Durchbindung der EQB bis Koblenz wäre daher zweifelsohne attraktiver als die Endstation Andernach. Von Gerolstein würde die Fahrt, alte und aktuelle Fahrpläne zu Grunde gelegt, allerdings etwa 150 Minuten dauern. Laut Google Routenplaner brauche ich aber mit dem Auto bei gemäßigter Fahrweise nur 59 Minuten; wer etwas auf die Tube drückt, schafft es deutlich schneller, zumal der größte Teil der Strecke Autobahn ist, weitgehend ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Da kann die Bahn absolut nicht mithalten. Für den ÖPNV ist das ein großes Handicap. Die EQB ist aber eine sensationell schöne Strecke, die für Freizeit- und Touristikverkehre sehr geeignet ist. Wer hier am Wochenende unterwegs ist, muss nicht so sehr auf die Zeit achten; ganz im Gegenteil, da ist (auch) der Weg das Ziel. Die Zukunft der EQB sehe ich daher im touristischen Verkehr, ggf. mit einem Zubrot im Güterverkehr.

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Di 1. Apr 2014, 17:13
von Westeifelbahner
Also, 59 Minuten von Gerolstein bis Koblenz sind für mich "alten Sack" zumindest mehr als sportlich per Pkw. Doch so oder so: Von Gerolstein fährt kaum wer nach Koblenz - und bestimmt nicht per Bahn. Die Gerolsteiner sind in Richtung Trier ausgerichtet.
Relevante Fahrtzeiten sind Daun - Koblenz und Ulmen - Koblenz. Dabei ist die Fahrtzeit, wie geschrieben, zweifelsfrei per Pkw schneller. Daher die Efq-Züge nur bis Andernach zu fahren, wäre aber keine Alternative gewesen.
Zwischen Daun und Ulmen sind Bahn und Zug fast gleich schnell.
Für Ulmen - Koblenz würde ich mal grob rechnen:
Ulmen - Kaisersesch 20 Minuten, Kaisersesch - Andernach 54 Minuten, Wende 6 Minuten, Andernach - Koblenz ca. 15 Minuten = 95 Minuten.
Dagegen braucht der Schnellbus 57 Minuten, bedient aber nur Ulmen. Wer in Höchstberg wohnt, müsste also erst per Pkw nach Ulmen (ca.10 Minuten), dort umsteigen und dann ca. 60 Minuten mit dem Bus weiter, während der Zug etwa 85 Minuten braucht. Da würden sich also die Reisezeiten von Bus und Bahn schon immerhin annähern.
Trotzdem merkt man, wie "sensibel" diese Rechnung ist. Ein zusätzlicher Umstieg, ein paar Minuten längerer Fahrtzeit, das Risiko eines verfehlten Anschlusses - und man verliert die potenziellen Fahrgäste.
Gruß Westeifelbahner
PS: Um nicht falsch verstanden zu werden, möchte ich betonen: Auch die Konsequenz die Efq nur weiterhin bis Kaisersesch zu fahren oder maximal bis Mayen zu verlängern, wäre für mich nachvollziehbar gewesen. Nur die Betriebsvariante, die am Ende geplant war und ausgerechnet Andernach als Endstation vorsah, war und ist für mich die mit Abstand schlechteste Variante.

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Di 1. Apr 2014, 17:57
von Heiner Neumann
@ Westeifelbahner:
Zwischen Daun und Ulmen sind Bahn und Zug fast gleich schnell.
Die sind nicht nur FAST gleich schnell, die sind EXAKT gleich schnell!!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

(ganz tief duck und ganz schnell wech!)

Gruß

Heiner

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Di 1. Apr 2014, 19:12
von Westeifelbahner
Heiner Neumann hat geschrieben:@ Westeifelbahner:
Zwischen Daun und Ulmen sind Bahn und Zug fast gleich schnell.
Die sind nicht nur FAST gleich schnell, die sind EXAKT gleich schnell!!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

(ganz tief duck und ganz schnell wech!)

Gruß

Heiner
Hängt vom Fahrer ab :lol:

Re: Gibts was neues von der Eifelquerbahn ???

Verfasst: Mi 2. Apr 2014, 07:28
von Rolf
Westeifelbahner hat geschrieben:...Ulmen - Kaisersesch 20 Minuten, Kaisersesch - Andernach 54 Minuten, Wende 6 Minuten, Andernach - Koblenz ca. 15 Minuten = 95 Minuten.
Dagegen braucht der Schnellbus 57 Minuten, bedient aber nur Ulmen...
Und mit dem Auto dauert es laut Google Routenplaner 37 Minuten von Ulmen nach Koblenz. Ohne Autobahn über andere Straßen dauert es 67 Minuten.