Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Danke KPO9,

nachdem ich den ganzen Thread gelesen habe,
ich schließe mich voll und ganz dem vorhergehenden
Beitrag an.

Langsam wird die Diskussion zum Thema unsachlich
und Personengruppen angegriffen, die definitiv nichts
für die Zustände auf der Hunsrückquerbahn können.

Fdl

Hallo,

die Wortwahl würde ich mal ganz britisch als sehr unglücklich bezeichnen. Fakt ist aber, dass das Feuer mancher Diskutanten am Ziel vorbei läuft. Fakt ist auch, dass auf der Arbeitsebene wie gesagt viele Leute sich Ihren A.... aufreißen, um viele Punkte abzufedern. So z.B. ein Leiter des Regionalnetzes, der mich nachts um 22 Uhr noch kontaktiert und infoirmiert.

In diesem Fall ist es wirklich eine dumme Nachlässigkeit gewesen. Wie mehrfach gesagt wird nur mit 10 km/h gefahren. Ein kleiner Bautrupp zur rechten Zeit und recht geringe Kosten hätten das jetzige Debakel verhindern können.

Zum Triebfahrzeugführer: Die Kritik kann nicht von der Hand gewiesen werden. Auch ich war während der Talfahrt nach Sohren wiederholt kurz vor dem Abbruch der Fahrt. Eine Fahrlässigkeit daraus zu konstruieren, scheint weit hergeholt, denn eine Gefährdung für Leib und Leben bestand ja nicht.

Die DB Netz ist ein seltsamer Laden. Ich arbeite seit der Gründung des Unternehmens mit diesem zusammen und muss nach nunmehr 15 Jahren eingestehen, dass mich nichts mehr überrascht. Aber: die Kritik an DB Netz oder gar Herrn Grube alleine zu richten, ist nicht fair. Die Hauptschuld trifft die Bundesregierung - halt stets immer die gerade amtierende - die den Verkehrsträger Bahn stiefmütterlich behandelt und in einem unsäglichen Gesetz vom Dezember 1993 so Vieles falsch gemacht hat. Statt heute zu korrigieren, heißt die Devise stagnieren. Eisenbahn hat halt keine Lobby. Wäre eine Autobahn wegen Vernachlässigung voll gesperrt worden, wäre wenige Stunden später der ADAC ins Kanzleramt einmarschiert.

Nunja, schön erst mal, dass morgen alles wieder frei sein soll. Sicher nun ein Kraftakt.

Na, daß der ÖBl eines privaten EVU, der jeden Tag auf das Wohlwollen der DB angewiesen ist, öffentlich so reden muß, verstehe ich. Zu den Vorredern kann ich nur sagen: Die Kommentare zeigen mir, daß der hingeworfene Schuh offenbar zu 100% paßt. All das ändert nichts daran, daß gerade die vor Ort Verantwortlichen- und hier meine ich nicht den Fdl oder Organisator einer Sonderfahrt- sondern die Leute ab (alter) Besoldungsgruppe A 11 aufwärts, denen beruflich an sich nicht viel passieren kann, wenn sie ihre Aufgabe hundertprozentig erfüllen, überwiegend nur noch ihre Tage und Wochen unauffällig absitzen wollen, anstatt sich zwei Bevölkerungsgruppen verpflichtet zu fühlen: 1. Den zahlenden EVU's und 2. dem Volk, das darauf hofft, daß sein Vermögen -wenn nicht schon vermehrt- wenigstens bestmöglich bewahrt wird.
Was hier aber bei den Fahrten auf der Hunsrücklbahn durchschimmert, ist pure Gleichgültigkeit, manchmal vielleicht sind auch noch (alte) Rechnungen offen und man freut sich, bestimmte Menschen auflaufen lassen zu können, oder aber es ist einfach nur persönliche Unfähigkeit.
Die befahrbaren Nebenstrecken im Netzbezirk sind nun weiß Gott überschaubar. Die Verantwortlichen haben Dienstwagen oder erhalten für die Benutzung des Privat-Pkw Entschädigungen. Jede Dienstreise kann während der Arbeitszeit erfolgen und früher wurde die Gelegenheit gerne genutzt, für drei, vier Stunden oder sogar länger dem Büroalltag zu entfliehen.
Wenn dann mal in einer Hunsrücker Kneipe ein Bier eingeschoben wurde - wen hat es gestört?
Der Betrieb lief aber dann.
Also: Ein angenehmes (Berufs-)Leben.
Für mich gehört im Vorfeld solcher Fahrten eine Inspektion der Strecke dazu und -wo notwendig- das Einleiten von entsprechenden Maßnahmen. Nichts leichter als das. Nun geht es ja offensichtlich auch. Das meine ich mit der Aussage: Wenn man sich einsetzt, kommt auch etwas dabei heraus.
Niemand kommt auf Dauer damit durch, jemanden zu maßregeln, der seine Arbeit ordentlich macht, selbst wenn der Konzern überwiegend Interesse hat, Kosten zu sparen. Es gehört aber auch mehr Rückgrat dazu, das nicht zu tun, was man nicht will, als das zu tun, was man will bzw. das, was von einem verlangt wird.
Vielleicht sollte sich der eine oder andere -auch auf die alten Tage- noch einmal ein solches Rückgrat zulegen.

Grundsätzlich finde ich die Beleidigung ganzer Berufsgruppen hier ziemlich unpassend. Gerade die Gruppe der Eisenbahner, die Horst hier beleidigt, hat meistens die Eisenbahn noch von Grund auf gelernt und schaut heute mit Entsetzen zu, was mit der Eisenbahn in unserem Land passiert. Was will ein Bezirksleiter machen, wenn das Budget zu knapp für eine vernünftige Instandhaltung ist?
Das Budget wird von Oben herab gemacht. Das sollte ein VWL`ler und selbst ausgewiesener Experte auf verschiedensten Gebieten wie Horst eigentlich wissen.
Was diese ganzen Beleidigungen immer sollen, verstehe ich hier nicht, besonders dann nicht, wenn mir derjenige immer wieder hier im Forum von gewissen "Werten" und sonstigem erzählen will, und selbst nicht mal die Grundregeln eines respektvollen Umgangs miteinander beherrscht.

Übrigens können die Leute der DB, die das Desaster jetzt ausbaden und vieleicht sogar jede Menge Überstunden jetzt machen, am aller wenigsten für diesen Zustand. Manchmal muss es eben erst einen großen Knall geben, damit die nötigen Gelder vom oben herab freigegeben werden.

Das eigentliche Problem der Bahn sitzt in Berlin (Politik und Vorstand).

LudwigSkl hat geschrieben:... und natürlich auch die Macht besitzen, die wir Ihnen gegeben haben.

Glück auf, Ludwig

Einziger Einspruch: ... die sie sich nehmen konnten, weil das politische Bewußtsein der Wähler in der ausgeprägten Freizeit- und Vergnügungsgesellschaft langsam gegen Null schwindet, die Medien nur noch bezahlte Informationen verbreiten und die Menschen verlernt haben, sich eigenständig unter Sammlung von Fakten, klugem Analysieren von Beobachtbarem und dem Recherchieren von Zusammenhängen ein vernünftiges Urteil zu bilden.
So feiern sich die Einäugigen unter den Blinden als Könige, spielen entweder ihre Machtinstrumente aus oder verwirren den Wähler mit dem was MTU geschrieben hat: (...)sie produzieren Charts ohne Ende mit immerwährenden Erfolgskurven zu allen Fragen, die man ihnen stellt. Diese Kurven verlaufen immer von links unten nach rechts oben und belegen den Vorständen, dass die ganze DB AG ausschließlich Erfolge einfährt. (...)
Und zu schimis Kritik: Wer genau liest: Ich beleidige keine ganzen Berufsgruppen, sondern die schwarzen Schafe in den Berufsgruppen und die untadeligen Vertreter dieser Berufsgruppe(n) täten mal gut daran, sich von den tadelnswerten Mitgliedern selbst zu distanzieren und sie bloß zu stellen.
Nur werden solche Vorgänge gern unter derm Deckmantel des Datenschutzes vor den Augen dessen ferngehalten, der schließlich immer fiskalisch für den Murks herhalten muß, nämlich dem Steuerzahler.
Konkret: Gerade in den neuen Medien, wozu dieses Forum ja gehört, könnte man -für jeden lesbar- alle Mißstände mit Namen, Datum und Uhrzeit öffentlich auflisten. Das müßte jeder Staatsdiener aushalten, wenn er sich was vorzuwerfen hätte, und die, die sich bemüht haben, könnten zeigen, daß es nicht an ihnen lag.
Also ich würde hier gerne lesen, welcher DB Mitarbeiter die entsprechenden Stellen über den Zustand dieser Strecke informiert, auf Gefahren nund die Verletzung von Vorschriften hingewiesen, konkrete Maßnahmen vorgeschlagen und sich dann von wem eine Abfuhr eingehandelt hat.
Diese Transparenz würde ich mir mal wünschen, gerade in einer Gesellschaft, die ansonsten was Datenschutz betrifft, so gut wie keine Hemmungen mehr hat.

Ich bitte um ENTSCHULDIGUNG das ich in den letzten Stunden nicht eingreifen konnte.

Beachtet bitte das hier nur eine Person alles bis zur Spitze treibt.

Ich hab die Person jetzt gesperrt.

Bitte die Sache jetzt nicht weiter auf die Spitze treiben.

Ich finde es SUPER das hier alle an einem Strang ziehen und das wir das noch hinbekommen.

Und nun muss ich wieder los, damit die Sache auch ROLLT

Gruss Markus

Hallo zusammen,

ich möchte Markus zustimmen, dass es toll ist, dass nun die Arbeitsebene die Sache richtet. Ich wurde - übrigens ohne mich dort als Kunde oder ÖBL anzubiedern - heute durch den Leiter des Regionalnetzes persönlich über den Sachstand informiert. Die Leute wollen helfen und hinter vorgehaltener Hand kritisiert auch jeder die Umstände. Die Kritik an der Konzernpolitik ist ja hier mehrfach zur Sprache gekommen ... .
Ludwig hat ja den Ansprechpartner benannt. Ich hätte noch jemanden auf Lager: Frau Dr. Angela Merkel, Bundeskanzleramt, Berlin. Und zur Kenntnis per Kopie bitte noch an den Bundesverkehrsminister ...... .

Horst hat insoweit Recht, dass dieses neue Medium erheblich zur Kommunikation gegenüber Entscheidungsträgern beitragen kann. So lesen hier viele Behörden und Ämter mit. Das hat manchmal Nachteile und wie in diesem Fall letztlich Vorteile. Hätte Jörg diesen Thread nicht begonnen und die Bilder eingestellt, hätten Schimi, Franz usw. nicht noch Bilder nachgelegt, dann wäre es vmtl. nie zu einer Sperrung und zu Maßnahmen gekommen.
Ich hatte in dieser Woche zwei Termine bei DB Gesellschaften und einen bei einem Aufgabenträger. Stets lagen dort Ausdrucke von Internetberichten mit auf dem Tisch, u.a. auch aus diesem Forum.

Aber zum Schluss noch eine gute Nachricht: Per heute ist der Viadukt Niederkostenz wieder befahrbar. D.h. die Strecke Langenlonsheim - Morbach kann seit 2002 erstmalig wieder durchgehend befahren werden. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind. Sekt her .

Schönen Abend aus Zittau.

Wahnsinn! Glückwunsch an alle Beteiligten und Respekt für Euer Engagement! Wann gibts es noch vor dem großen Umbau die erste durchgehende Sonderfahrt?

Christopher

Hallo Freunde,

sensationell, ich freu' mich riesig, daß die Strecke nun wenigstens bis Morbach wieder befahrbar ist. Sie wäre es sogar bis Hermeskeil, wenn der Amtsschimmel weniger laut wiehern und man der HWB das Leben nicht unnötig schwer machen würde.

Aber was ein Motivations-Schub das für Euch sein dürfte - nach der Zitterpartie, und schon mit der Aussicht, die geplanten Fahrten am Wochenende nicht durchführen zu können - jetzt das gute Ende. Ein bißchen wie im Märchen, wo auch immer das Gute siegt.

Manchmal gibt es eben doch Gerechtigkeit im Leben. Markus, Bernd und Eure Mitstreiter: Ihr habt Euch das verdient!

Wann gibts es noch vor dem großen Umbau die erste durchgehende Sonderfahrt

Ja, darüber sollte man nun wirklich nachdenken. Ich bin sicher, das werden auch einige...

Beste Grüße, und alles Gute für die bevorstehenden Fahrten!

Greg

Hallo,

für den 11.09. habe ich mal Trassen bei DB Netz bestellt. Mal sehen, ob die so kurzfristig durchgehen. Und wie gesagt: Die Palette Sand kommt dann ins Packabteil des VS .