Nachfolgend die Stellungnahme der Pressestelle des Eisenbahn-Bundesamtes zu Wilsenroth:
Der Bahnhof (Bf) Wilsenroth befindet sich an der eingleisigen Strecke Limburg – Altenkirchen
(Strecken-Nr. 3730). Die DB Netz AG hat u. a. den Rückbau einschließlich Lückenschluss der
Weichen 4, 20 und 22 beantragt. Diese Weichen führen in die Gleise 4 und 5.
Diese Gleise wurden seit mehreren Jahren nicht mehr benötigt; ebenso liegt seit mehreren
Jahren keine Bestellung für die Serviceeinrichtungen an der Seitenrampe vor.
Gleichzeitig hat die DB Netz AG die Erneuerung der Weichen 3 und 23 (die in das Gleis 3 führen)
sowie der Weiche 7 (die in das Gleis 2 führt) beantragt. Hierdurch bleiben die Möglichkeit der Über-
holung im Gleis 2 sowie das Abstellgleis 3 weiterhin bestehen.
Der Rückbau mit Erneuerung wurde nach intensiver Variantenprüfung unter Berücksichtung von
Kapazitätsfragen durch das Eisenbahn-Bundesamt am 17.04.2009 genehmigt. Kapazitätsbelange
waren bei dem Rückbau von Lademöglichkeiten (Ladestraße) zu verneinen. Ebenso wurde das
Verkehrsbedürfnis abgeprüft. Dieses waren ebenfalls zu verneinen, weil mit der Ladestelle in
Steinefrenz (Entfernung ca. 15 km) eine Alternativ-Lademöglichkeit besteht.
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Merkwürdig bleibt, dass
Gleis 10 mit der Hochrampe für die Schüttgut-Verladung keine Erwähnung
findet und von einer "
Erneuerung" der Weiche 3 geschrieben wird. Dabei handelt es sich um die - für
die Sicherheit des Eisenbahnbetriebes enorm wichtige Doppel-Kreuzungsweiche, die mit der
Erneue-
rung als Einfachweiche jeglicher Flankenschutzfunktionen beraubt wird, auf die andernorts selbst
"bergseitig" (s. Westerburg in der Ausfahrt Ri. Langenhahn) großer Wert gelegt wird.
Dies ist bei einem Bahnhof, an den sich eine
durchgehende Gefällestrecke bis hinter den Bahnhof
Hadamar anschließt, besonders kritisch zu sehen. Eine Nutzung des vom EBA als "Abstellgleis" be-
zeichneten
Hauptgleises 3 für tatsächliche Abstellzwecke dürfte damit ausscheiden.
Außerdem braucht es doch niemand zu wundern, dass seit Jahren "keine Bestellung der Serviceeinrichtungen
an der Seitenrampe" vorgenommen wurden. Durch wen hätte dies denn auch passieren sollen, da von Seiten
der DB Cargo / Railion / Schenker Rail keine Transporte auf der Schiene durchgeführt worden wären ...
Selbst die Gutwilligsten, die ab Langenhahn regelmäßige wöchentliche Container-Transporte bis nach Ungarn
abwickeln wollte, hat man mit fadenscheinigen Argumenten (Bauschäden an der Seitenrampe) abgehalten, so
das sie jetzt langfristige Transportverträge mit Speditionen abgeschlossen haben.
Wo war denn da der - bei der IHK-Veranstaltung in Limburg hervorgehobene - Wille, mehr Güter zu transportieren
Gruß HP
Nur eine Frage am Rande:
Wird die Lahn-Westerwald-Rubrik derzeit "gemieden", da es kaum neue Einträge gibt
Morgen werden sich erstmals die Westerwälder Zeitung und der SWR der Thematik annehmen ...