Da keine Veröffentlichungssperre besteht, jetzt hier die neueste PM der DB zur "Festveranstaltung"
- mit einem "Symbolmast" für den Hintergrund, den man eigens auf schwere Stahlplatten gehievt
und nachträglich sogar einem Ausleger versehen hat - obwohl er mitten auf dem Kabelkanal im Ver-
lauf des geplanten 2. Gleises steht :
Für einen umweltfreundlicheren Bahnverkehr in der Region:
Elektrifizierung der Eifelstrecke startet
In Zukunft keine Dieselzüge mehr zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier-Ehrang • Um Platz für die
neuen Oberleitungen zu schaffen, passt die DB 56 Brücken und zehn Tunnel an • Fertigstellung der
Arbeiten stufenweise ab 2026 • Investitionen von rund 500 Millionen Euro
Geben das Startsignal für die Elektrifizierung der Eifelbahn (von links): Co-Vorsitzender des Sektorbeirats und Geschäftsführer go.Rheinland GmbH, Dr. Norbert Reinkober; Parlament. Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Luksic; Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, Katrin Eder; DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer und Landrat des Eifelkreises & stellv. Verbandsvorsteher Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Nord, Andreas Kruppert. (Copyright | DB AG/Stefan Wildhirt)
(Frankfurt, 28. Okt. 2024) Die DB startet mit der Elektrifizierung der Eifelstrecke zwischen
Hürth-Kalscheuren und Trier-Ehrang. Künftig sollen über die rund 164 Kilometer lange Verkehrs-
ader umweltfreundliche Elektrozüge statt Dieselfahrzeuge rollen. Da elektrisch betriebene Züge
besser beschleunigen können und weniger störanfällig sind, sorgen sie für mehr Pünktlichkeit
und Zuverlässigkeit für die Reisenden. Vertretende von Deutscher Bahn und Politik gaben heute
in Kyllburg das offizielle Startsignal für die Arbeiten. Für die Elektrifizierung der Eifelstrecke
investieren der Bund und die Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen rund 500 Mio. Euro.
Die Elektrifizierung der Eifelstrecke zahlt auf das Programm S3 zur strukturellen Sanierung des
DB-Konzerns ein. Dabei steht in der Infrastruktur die Verbesserung des bestehenden Netzes
im Fokus. Ziel ist, dass die DB wieder pünktlicher, verlässlicher und profitabler wird.
Damit entsteht eine stabile Basis für den weiteren Wachstumspfad der Strategie „Starke Schiene“,
die darauf ausgerichtet ist, die Zahl der Fahrgäste und den Marktanteil der klimafreundlichen Bahn
deutlich zu steigern.
Berthold Huber, DB-Infrastrukturvorstand: „Drei Jahre nach der Flut haben wir die Eifelstrecke
größtenteils wiederaufgebaut. Nun gehen wir einen weiteren Schritt: Wir sorgen dafür, dass der
Diesel im Zugverkehr zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier-Ehrang bald der Vergangenheit angehört.
Mit einem umweltfreundlicheren und zuverlässigeren Angebot wollen wir mehr Menschen überzeugen,
auf die Bahn umzusteigen.“
Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes RLP:
„Die Elektrifizierung der Eifelstrecke trägt entscheidend zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen
Mobilität in Rheinland-Pfalz bei. Durch den Bau von Oberleitungen und die technischen Anpassungen
der Infrastruktur werden Strecken für elektrisch angetriebene Züge nutzbar, die zuvor nur durch diesel-
betriebene befahren werden konnten. Projekte wie diese sind wichtige Weichenstellungen für den Plan
des Bundes, bis zum Jahr 2030 eine Quote von 75 Prozent Elektrifizierung im bundesweiten Schienen-
netz zu erreichen. Zugleich tragen sie zu dem im Koalitionsvertrag der Landesregierung Rheinland-Pfalz
festgelegten Ziel, den ÖPNV weiterzuentwickeln, bei. Die Elektrifizierung der Eifelstrecke wird den ÖPNV/
SPNV langfristig stärken und einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Klimaneutralität im Verkehrs-
sektor zu erreichen.“
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW:
„Die Elektrifizierung ist gemeinsam mit dem Wiederaufbau nach der Flut die mit Abstand größte Eisen-
bahn-Investition in der Region seit dem Bau der Eifelstrecke vor mehr als 150 Jahren. Das ermöglicht
neue Verbindungen auf der Strecke, z.B. eine Anbindung der Eifel an das Rheinische S-Bahn-Netz.“
Oliver Luksic, Parlam. Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr:
„Dass wir hier heute stehen und den Baustart der Elektrifizierung der Eifelbahn feiern können, ist, wenn
wir uns in die Situation vor drei Jahren zurückversetzen, kaum vorstellbar. Was alle Beteiligten hier in
kürzester Zeit quasi von null wiederaufgebaut haben, ist beispiellos. Dabei kam erstmals eine Besonder-
heit zum Tragen: Nicht nur der Wiederaufbau wurde weitestgehend genehmigungsfrei gestellt und so
deutlich beschleunigt, sondern auch die Elektrifizierung der Strecke konnte direkt aus einer Hand mit-
geplant und umgesetzt werden. Das ist ein echtes Plus. Denn elektrische Züge sind umweltfreundlicher,
leiser und verlässlicher.“
Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreis & stellv. Verbandsvorsteher Zweckverband SPNV RLP Nord:
„Die Elektrifizierung der Eifelstrecke ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigeren und
verlässlicheren Mobilität. Für die Bürgerinnen und Bürger in unseren ländlich geprägten Regionen ent-
stehen bedeutende Vorteile: Die wiederaufgebaute Infrastruktur ermöglicht einen umweltfreundlich-
eren Bahnverkehr mit verbesserter Pünktlichkeit, was vor allem den Alltag vieler Pendler erleichtern
wird. Es ist wichtig, dass der Bahnverkehr widerstandsfähig und zukunftsfest bleibt – ein wichtiger
Beitrag zur Lebensqualität in unserer Heimat.“
Dr. Norbert Reinkober, Co-Vorsitzender des Sektorbeirats und Gefü go.Rheinland GmbH:
„Ich freue mich sehr, dass wir in den von dem Unwetter so stark betroffenen Gebieten die Eisenbahn-
strecken so schnell modernisieren können. Dies ist nur durch eine gute institutionsübergreifende Zu-
sammenarbeit und einen breiten politischen Schulterschluss möglich geworden. Bereits in wenigen
Jahren werden hier elektrisch angetriebene Züge eingesetzt werden können. Diese werden der Qua-
lität im Betrieb einen ordentlichen Schub verleihen und für mehr Zuverlässigkeit sorgen.“
In den kommenden Jahren errichtet die DB auf der Eifelstrecke allein 300 Kilometer Fahrdraht und
zehn Bahnstromanlagen. Außerdem erneuert sie zahlreiche Gleise und Weichen und passt 56 Brücken
und zehn Tunnel an, um Platz für die neuen Oberleitungen und Züge zu schaffen. Ab 2026 sollen erste
Streckenbereiche technisch fertiggestellt sein.
Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe
Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Eifelstrecke auf zahlreichen Abschnitten in NRW und
Rheinland-Pfalz nahezu komplett verwüstet. Der Wiederaufbau kam an vielen Stellen einem Neubau
gleich. Neben der Strecke mit Gleisen, Schwellen und Schotter mussten u.a. auch 170 Brücken und
Durchlässe sowie 24 Bahnübergänge erneuert werden. Dabei achtete die DB darauf, dass die neue
Infrastruktur widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brücken-
konstruktionen ohne Mittelpfeiler, die bei einem potenziellen Hochwasser möglichst wenig Angriffs-
fläche bieten.
Das vergleichsweise hohe Tempo bei Wiederaufbau und Elektrifizierung ist neben der engen partner-
schaftlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten vor allem durch gesetzliche Ausnahmeregelungen in den
Flutgebieten möglich. So gelten zum Beispiel vereinfachte Bedingungen bei Planrecht und Vergabe.
Bund, Land, Aufgabenträger, Gemeinden und DB arbeiten eng zusammen, um den Menschen schnell
ein weiteres Stück Normalität zurückzubringen.
Elektrifizierung und Ökostrom bei der DB
Schon heute sind über 60 Prozent des deutschen Schienennetzes elektrifiziert. Dieser Wert liegt über
dem EU-Durchschnitt. Rund 90 Prozent der Verkehrsleistung im Personen- und Güterverkehr des DB-
Konzerns werden elektrisch erbracht.
Die DB betreibt in Deutschland ein eigenes Bahnstromnetz und deckt 68 Prozent des DB-Bahnstroms
mit erneuerbaren Energien ab. Im Fernverkehr sind Reisende bereits seit 2018 mit 100 Prozent Öko-
strom unterwegs. Bis 2038 wird der gesamte DB-Bahnstrom – zehn Terawattstunden pro Jahr – zu
100 Prozent grün sein. Zudem wird die DB bis 2025 ihre Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deut-
schland vollständig mit Ökostrom versorgen.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... t-13116940
.