Die Brexbachtalbahn hat jetzt eine Betriebs-Genehmigung für die Gesamtstrecke.
Hierzu aktuelle Informationen aus der SWR.3-Landesschau RLP vom 28.06.2019.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... n-100.html
Teilstück zwischen Bendorf-Sayn und Engers genehmigt
Weitere Betriebserlaubnis für Brexbachtalbahn
Seit langem wollen ein Verein und ein privater Bahnunternehmer die Brexbachtalbahn vom Rhein hoch in den Westerwald reaktivieren. Jetzt hat das Land ein weiteres wichtiges Teilstück genehmigt.
Die Brexbachtalbahn darf künftig auch auf der Strecke zwischen Engers und Bendorf-Sayn fahren. Das teilte die Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mit, die die Bahn betreiben will. Das Verkehrsministerium in Mainz habe dafür die Betriebsgenehmigung erteilt. Das sei ein "Durchbruch" bei der geplanten Reaktivierung. Dieser Teilabschnitt sei wesentlich, denn damit werde in Engers der Anschluss der Brexbachtalbahn an die Rheinschiene der Deutschen Bahn abgesichert.
VT796 auf der Brexbachtalbahn (Foto: Verein Brexbachtalbahn)
Triebwagen VT796 auf der Brexbachtalbahn Verein Brexbachtalbahn
Teurer Rückbau eines Verkehrskreisels in Bendorf?
Schwierig und vor allem teuer werde es vermutlich für die Stadt Bendorf, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Stadt hatte vor Jahren einen Verkehrskreisel über die Trasse gebaut. Allerdings hatte sich Bendorf damals auch dazu verpflichtet, den Kreisel wieder zurück zu bauen, sollte die Bahnstrecke reaktiviert werden.
Das Eisenbahn-Kreuzungsgesetz schreibe für einen solchen Fall den Bau einer Über- oder Unterführung vor: "Ein Projekt, das in die Millionen gehen dürfte und zu deren Kostentragung sich die Stadt Bendorf seinerzeit verpflichtet hatte."
Schon zwei Streckenabschnitte genehmigt
Bereits im April waren die Streckenabschnitte von Siershahn nach Grenzau sowie von Grenzau nach Höhr-Grenzhausen genehmigt worden. Der Brexbachtalbahn-Verein hatte seit Jahren zusammen mit dem privaten Bahnunternehmen für eine Reaktivierung der historischen Strecke gekämpft und dabei auch das Land Rheinland-Pfalz wegen Untätigkeit vor Gericht verklagt.
Bis die ersten Züge der Brexbachtalbahn fahren, wird es wegen notwendiger Bauarbeiten aber noch dauern, heißt es von der Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mit Sitz in Linz.
Brexbachtalbahn mit juristischer Vorgeschichte
Der Betriebserlaubnis war ein Streit vor dem Verwaltungsgericht Koblenz vorausgegangen. 2018 hatte das Bahnunternehmen aus Linz das Land Rheinland-Pfalz wegen Untätigkeit verklagt. Das Verfahren wurde schließlich eingestellt, weil beide Parteien noch einmal ins Gespräch kommen wollten. Der Bahnunternehmer hatte schon vor seiner Klage die Betriebserlaubnis für eine reaktivierte Brexbachtalbahn zwischen Engers und Siershahn beantragt. Die Genehmigung wurde ihm allerdings verweigert. Das Land hatte argumentiert, dass noch nicht klar sei, wie das Vorhaben bezahlt werden solle. Denn es hatte nach eigenen Angaben auch die Anschlussweichen Engers und Siershahn zu dem Antrag dazu gezählt. Vor Gericht stellte der Bahnunternehmer aber klar, dass er die Betriebserlaubnis nur für das Teilstück dazwischen beantragt habe.
Die historische Brexbachtalbahn auf einer ihrer seltenen Fahrten, die Dampflok kommt mit viel Dampf und Qualm aus einem Tunnel gefahren. (Foto: SWR)
Stillgelegte Brex darf bald wieder fahren Brexbachtalbahn
MfG
jojo54