Danke für den Querverweis, dann jetzt noch mal das - ergänzte - Original
Geradezu als "Erleichterung" wertet der Redaktionsleiter der RZ AK die Entscheidung des Kreistages.
Aus für Güterverkehr: Westerwaldbahn muss Vertrag kündigen
Der Kreistag des Landkreises Altenkirchen hat in seiner Sitzung vom 7. Dez. 2015 die Kündigung des
Kooperationsvertrages mit DB Schenker Rail zum 30. Juni 2016 beschlossen. Mit 26 Stimmen von CDU,
FDP, FWG und Piraten gegen 15 Stimmen von SPD und Grünen (Die Linke (2) enthielten sich) fiel das
Ergebnis eindeutig aus und gibt dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung (1. Kreisbeigeordneter
und VG-Bürgermeister) Konrad Schwan (CDU) einen breiten Rückhalt für die kommende Sitzung der
Gesellschafterversammlung am 21. Dezember.
Von den erforderlichen 11,7 Mio Euro Investitionskosten in die Weba-eigene Infrastruktur wären 85%
von Bund und Land bezahlt worden und nur 1,7 Mio. hätten die drei an der Strecke liegenden Landkreise
aufzubringen müssen. Dass sich mit den Investitionen auch die aktuellen jährlichen Defizite in Höhe von
216.000 Euro reduziert hätten, wenn die bis zu 1500 t schweren Stahlzüge nicht mehr vor jedem BÜ an-
halten und nach der "händischen Sicherung" durch BüP wieder mühsam anzufahren hätten, war den
politischen Kleingeistern aus dem Westerwald offenbar nicht plausibel zu machen.
Inwieweit sich die Alternative für den möglichen neuen Kooperationspartner rechnet, der die Trans-
porte ab Kreuztal über Wetzlar, Limburg und Montabaur traktionieren müsste, bleibt abzuwarten. Ein
Problem sind die - durch weitgehend leere Personenzüge auf der Unterwesterwaldbahn - blockerten
und damit nicht dem GV zur Verfügung stehenden Trassen.
Andererseits ist die Holzbachtalbahn eine dem Eisenbahnverkehr gewidmete Strecke, die allen EVU einen
diskriminierungsfreien Zugang ermöglichen muss, die darauf - mit geeigneten Triebfahrzeugen - Verkehr
abwickeln möchten. Da es im Westerwaldkreis anscheinend einen Beschluss gab, sich an den Kosten von
1,7 Mio. Euro zu beteiligen, besteht noch ein Funken Hoffnung, dass es - mit anderem EVU - weitergehen
könnte.