Über die Fakten zum Neubau des ESTW in Usingen informierte der VHT auf seiner Homepage mit einer
Pressemeldung (pdf) bereits am 02.02.2021
https://taunusbahn.de/meilensteine/
VHT investiert in neues Stellwerk für die Taunusbahn
Die Taunusbahn erhält ein neues, hochmodernes Elektronisches Stellwerk (ESTW). Die neue Technik
ersetzt das alte Stellwerk in Usingen aus dem Jahre 1993 und wird ab 2022 den Zugverkehr auf der
37 Kilometer langen Strecke zwischen Friedrichsdorf und Brandoberndorf regeln.
In einem vom Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) durchgeführten europaweiten Vergabeverfahren
haben die Firmen
Scheidt & Bachmann und Leonhard Weiss gemeinsam den Zuschlag für die Herstel-
lung und Montage der neuen Stellwerkstechnik erhalten. Der
Stellwerkstyp „ZSB 2000“ aus dem Hause
Scheidt & Bachmann ist bereits bei der DB Netz AG sowie vielen in- und ausländischen Bahnen im Ein-
satz. Durch die kompakte und energiesparende Bauweise ist dieser Typ für Nebenstrecken wie die Tau-
nusbahn besonders geeignet.
„Das neue Stellwerk sichert die Leistungsfähigkeit der Taunusbahnstrecke für die nächsten Jahrzehnte
und schafft zudem die technische Grundlage für die anschließende Elektrifizierung und den Ausbau der
Strecke“, erläutert Landrat Krebs in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des VHT.
Neben der Erneuerung der Innenanlage im Stellwerk Usingen werden alle leit- und sicherungstechnischen
Elemente, wie z.B. Signale und Kabel, entlang der gesamten Strecke ausgetauscht. „Wir setzen bei der
Erneuerung unseres Stellwerks auf den neuesten Stand der Technik und freuen uns, dass es jetzt losgeht“,
so VHT-Geschäftsführer Frank Denfeld.
Die Baumaßnahmen werden ca. ein Jahr andauern und überwiegend an den Wochenenden und in den Schul-
ferien stattfinden. Nach den bereits laufenden vorbereitenden Arbeiten werden ab Februar umfangreiche
Tiefbauarbeiten durchgeführt. Diese umfassen insbesondere den Bau von Betonkabeltrassen und Signal-
gründungen. Zuvor werden an allen Signalstandorten Kampfmittelsondierungen und Vermessungen vorge-
nommen. Die Bauarbeiten werden parallel auf der gesamten Strecke zwischen Friedrichsdorf und Brand-
oberndorf durchgeführt, um so die Bauabläufe möglichst effizient gestalten zu können. Geräuscharme
Arbeiten werden auch nachts erledigt.
Die Arbeiten zur Errichtung der neuen Stellwerkstechnik beginnen in Grävenwiesbach und wandern sukzes-
sive in Richtung Friedrichsdorf. Hierzu werden die einzelnen Bahnhöfe parallel zur bestehenden Technik mit
der neuen Stellwerkstechnik ausgestattet, nacheinander geprüft und in einen parallelen Testbetrieb geschaltet.
Nach Ausrüstung aller Bahnhöfe wird die gesamte Strecke auf die neue Technik umgeschaltet und das Altstell-
werk zurückgebaut.
Rund 20 Mio. Euro investiert der VHT in das neue ESTW. Ca. 80 Kilometer Kupferkabel und ca. 32 Kilometer
Glasfaserkabel werden neu verlegt, 90 neue Signale, über 100 Achszähler und 43 Weichenantriebe installiert
und angeschlossen. Modernste LED-Technik, Zugbeeinflussungssysteme und Weichenheizungen sorgen für
einen sicheren und zuverlässigen Betrieb. Gesteuert werden die Weichen und Signale weiterhin aus dem Be-
triebsgebäude des VHT in Usingen, wo auch der neue Bedienplatz des Fahrdienstleiters eingerichtet wird.
Die Baumaßnahmen wirken sich auch auf den Fahrplan der Taunusbahn aus. Um den Eisenbahnbetrieb so wenig
wie möglich zu beeinträchtigen, werden die Arbeiten über die kommenden Monate hinweg an den Wochenenden
durchgeführt. Jeweils von Freitagabend um 22 Uhr bis Montagfrüh um 4 Uhr werden die Züge durch Busse ersetzt.
---------------------------------------------------------------
Über den
Spatenstich am 3.3.2021 am Bahnhof Usingen berichtete die
Taunus-Zeitung u.a. mit diesem Foto:
https://www.fnp.de/bilder/2021/03/04/90 ... s-OWee.jpg
Neue Technik macht Taunusbahn sicherer
https://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/u ... 28138.html
.