Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Sebbel hat geschrieben:Mit Auto von Bhf zu Bhf dauert es 37 min.

Lieber Sebbel, Du machst mir Angst.
Ich fahre diese Strecke drei mal in der Woche, aber 37 Minuten vom Binger Hbf zum Hahn - das habe ich bis jetzt noch nicht geschafft und ich bin keiner, der runden Schildern mit rotem Rahmen und schwarzen Zahlen in der Mitte stets die gebührende Aufmerksamkeit zukommen läßt.
Variante I (Bingen Hbf - B 9 - A 61 bis Rheinböllen, dann B 50 bis zum Hahn) kann man im Normalfall in 45 Minuten schaffen, Variante II (Bingen Hbf - Weiler - Waldalgesheim - A 61 bis Rheinböllen - B 50 bis zum Hahn) dauert geringfügig länger.
Würde der Zug tatsächlich 60 Minuten brauchen, wäre er angesichts der Verkehrslage mit ihren Unwägbarkeiten eine gute Alternative.
Entscheidend für Pendler wird sein, wie es in Bingen Hbf weitergeht Richtung Ingelheim, Mainz, Wiesbaden und Frankfurt, denn die meisten Hunsrücker müssen nach dort hin.
Eine Fahrzeit Simmern-Mainz etwa von einer Stunde (mit paßgenauem Umstieg in Bingen Hbf) und die Bahn könnte den Kampf gegen das Auto gewinnen.

Hauptverkehrszeit würde ich auch per PKW nicht unter 60 Minuten ansetzen.

Oder MANN muss in kauf nehmen, zu spät zu einem Termin zu kommen.

Hallo,

danke für den Link zu den Planungsunterlagen.
Weiß jemand wieso in Ellern ein Stumpfgleis geplant ist?
Für eine mögliche Holzverladung oder nur um Baufahrzeuge abzustellen?

Hier das pdf:
http://evit-net.de/hunsrueckbahn-pfa1/D ... 01.023.pdf

Gruß Ralf

Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch. Aber ich verstehe nicht, wie man bei einer 65km langen Strecke auf eine Fahrzeit von 50, oder gar 45 Minuten kommt, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 78 bzw.85 km/h. Wie soll das bei einer Streckengeschwindigkeit von 60-100 km/h funktionieren, wenn entsprechende Zwischenhalte eingelegt werden. Die Zeit, die durch Abbremsen, Aufenthalt und Beschleunigen "verloren" geht, lässt sich m.E. mit dieser Vmax nicht ansatzweise erreichen.
Gruß
Mattias

Tja Matthias,

es gibt intelligente Menschen, die können sowas genau berechnen.

Siehe auch unseren Hochmoselübergang.

Und nicht nur auf diese dummen Bahngegner hören. Dumme Leute, aber überall wichtig tun.

Gruß Axel

Danke für die Antwort. Jetzt sehe ich das als Außenstehnder viel klarer

Natürlich wäre die Realisierung von 50 Minuten für 65 Bahnkilometer im Hunsrück eine äußerst sportliche Aktion.
Zum Vergleich:
Der RE 3 braucht zwischen Bad Münster und Neubrücke auf 65 km 57 Minuten bei fünf Unterwegshalten.
Wie gesagt - eine sportliche Sache die Planung für die Hunsrückbahn.
Man wird sehen, was in der Praxis später möglich ist.
Aber wir führen hier (noch) eine Diskussion über ein hypothetisches Vorhaben - gewissermaßen reden wir über ungelegte Eier.
Mehr noch, nicht nur über ungelegte Eier, noch ist weder der Hühnerstall gebaut, noch sind die Hühner angeschafft, um das ganze mal bildlich auszudrücken.

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben:

Horst Heinrich hat geschrieben:Es wird wohl auf eine Zeit um die 50 Minuten für die Strecke Langenlonsheim-Hahn hinauslaufen, das wäre sehr sportlich und eine passable Konkurrenz zum Pkw.

Nach den mir vorliegenden Unterlagen werden die 50 min unterschritten. Wenn ich richtig rechne, komme ich auf 45-46 min. Man kann also sagen: Bingen Rhein Hbf - Hahn eine Stunde. Soweit die Theorie - nun fehlt nur noch die praktische Umsetzung.

Dann bringe ich noch eine dritte Zeit ins Rennen.

Laut Betriebsprogramm Anhang 01.07.01 a, ist die Fahrtzeit Bingen Hbf <-> Hahn 01:08 h. Hahn <-> Langenlohnsheim 1:01 h. Für RE.
Laut Bildfahrplan Anhang 01.07.01 b ist Hahn <-> Bingen Hbf 01:09 h. Hahn <-> Langenlohnsheim nicht nachvollziehbar.

Wer hat Recht???

Zu den Güterzügen:

Laut Anlage 02.01.01, Seite 8 (Landschaftspflegerischer Begleitplan), sind täglich voraussichtlich 2 Güterzüge am Tag und 4 in der Nacht unterwegs.

Personenzüge:

32 Züge am Tag und zwischen 22:00 bis 06:00 Uhr 8 Züge.

Gruß

Zweigleisigkeit:

Streckenkilometer 3,8 bis 8,2. (Guldental)

Streckenkilometer 34,8 bis 38,5 (Simmern)

Gruß

Sebbel hat geschrieben:Laut Anlage 02.01.01, Seite 8 (Landschaftspflegerischer Begleitplan), sind täglich voraussichtlich 2 Güterzüge am Tag und 4 in der Nacht unterwegs.

Bitte beachten, daß es sich hier um eine PLANUNG handelt, gewissermaßen eine hypothetische Annahme.
Immer noch ist nicht klar
- ob die Reaktivierung überhaupt kommt,
- wenn ja, wie der Fahrplan aussieht,
- ob überhaupt Güterzüge fahren (wonach es im Augenblick gar nicht aussieht, denn wer sollte sie brauchen?) u.v.m.
Wir müssen aufpassen, daß wir hier nicht den gleichen Mechanismen verfallen, wie die allgegenwärtigen Bahngegner.
Sie schnappen etwas zusammenhanglos auf und bauen es zu einem riesigen, vermeintlichen Sachverhalt, ja zu einer Bedrohung aus.

Im übrigen dient ein Planfeststellungsverfahren u.a. dazu, einen Konsens zwischen allen Trägern von Belangen herzustellen, auf dessen Basis das Projekt dann realisiert werden kann.
Bedeutet im Klartext:
Alles, was die Unterlagen derzeit präsentieren, stellt ein Vorhaben, eine Diskussionsgrundlage dar.
Es kann am Ende ganz anders kommen.

Im Erläuterungsbericht (Anlage 01.03 Seite 21) ist die mysteriöse Güterzug Prognose genauer beschrieben. In Zukunft könnten täglich 6 Güterzüge allein im Abschnitt Lalo-Büchenbeuren verkehren. Im Abschnitt Büchenbeuren-Hahn keiner. Das ist verrückt, weil wenn vom Hahn aus der größte Frachtbedarf ausgeht.

Sicher sind viele Daten der Planfeststellung noch anfechtbar, aber was die Fahrtzeit angeht, liegt durch das Betriebsprogramm und den Bildfahrplan auf der HQB eine Aussagekräftige Grundlage vor.

Gruß