Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Westeifelbahner hat geschrieben: Man möchte in Mainz KEINE Reaktivierung des SPNV. Das wurde mehr als deutlich gesagt.

Ich möchte hier keine Parteipolitik machen, lediglich daran erinnern, daß solche Aussagen von einer rot-grünen Landesregierung getroffen werden. (Nur für den Fall, daß man sich unter rot-grüner Verkehrspolitik etwas anderes vorgestellt hat).

Westeifelbahner hat geschrieben:

Rolf hat geschrieben:Also, wenn man in Mainz die Reaktivierung will, was absolut Sinn macht, dann bitte schnellstmöglich!

Man möchte in Mainz KEINE Reaktivierung des SPNV. Das wurde mehr als deutlich gesagt. Die diskutierten Investitionen sollen nur erfolgen, um den juristisch gegebenen Status quo einer nicht stilllgelegten und weiterhin für Ausflugsverkehre befahrbaren Infrastruktur zu erhalten (bzw. de facto dafür zu sorgen, dass die nicht stilllgelegte Infrastruktur auch wieder befahren werden kann).
Gruß Westeifelbahner

Ich meinte die Reaktivierung der Ausflugsverkehre der VEB. Eine Reaktivierung für den ÖPNV dürfte noch schwieriger sein.

@Horst Heinrich: volle Zustimmung!

@Rolf: Schon klar, aber der SPNV ist seit 1991 tatsächlich stilllgelegt - der Ausflugsverkehr hingegen seit 2001 nicht mehr. Er ist vom ZSPNV Rlp Nord nicht abbestellt. Es kann "nur" "derzeit" und "vorübergehend" kein Zug fahren, weil kein Infrastrukturzugang möglich ist. Und das, obwohl auch die Infrastruktur nicht stilllgelegt ist... Es geht darum, dass wieder das praktisch möglich gemacht würde, was auch möglich sein sollte - nicht mehr und nicht weniger.
Hier wurde viel über die "Denke" geschrieben. Die "Denke" fängt damit an, dass etwas als "stilllgelegt" geredet wird, was gar nicht "stilllgelegt" ist.

Gruß Westeifelbahner

Hallo,

im Trierischen Volksfreund, Teilausgabe Daun, vom 25.03.2014 ist zu lesen, dass das Land jetzt mit den Kommunen wegen der weiteren Vorgehensweise Kontakt aufnahmen will. Leider ist der Beitrag nur verschlüsselt, bzw. gegen Voranmeldung zu lesen.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 51,3830390

Das Land geht weiter davon aus, dass erst 2016 wieder Züge fahren werden.

MfG
jojo54

jojo54 hat geschrieben:im Trierischen Volksfreund, Teilausgabe Daun, vom 25.03.2014 ist zu lesen, dass das Land jetzt mit den Kommunen wegen der weiteren Vorgehensweise Kontakt aufnahmen will.

Das ist ja die Aussage, die schon in der grünen Pressemeldung zur "Informationsveranstaltung" in Gerolstein auftauchte:
viewtopic.php?f=33&t=45827&start=24
Die Frage bleibt, was darunter zu verstehen ist. Sollte es ein finanzielles Entgegenkommen sein, mag es etwas bringen. Wenn nicht, weiß ich nicht, was die Kontaktaufnahme bringen soll. Eine kommunale Beteiligung in Millionenhöhe ist eine gigantische Hürde - mit und ohne Kontaktaufnahme.
Unterdessen liegt jetzt in Mainz offenbar ein zweites Gutachten zur Efq vor, welches nun eine Entscheidungsgrundlage sein soll, aber dem Volk, von dem laut § 20 GG alle Staatsgewalt ausgehen soll, bislang nicht bekannt gemacht wird. Eine Vorgehensweise, um beim Wort zu bleiben, die aus meiner Sicht nicht dazu führen kann, dass ein Reaktivierungszug Fahrt aufnimmt.
Gruß Westeifelbahner

Dann zitiere ich mal den letzten, deprimierenden Satz:

Das Land rechnet aber erst für 2016 wieder mit Tourismusverkehr auf der Eifelquerbahn, wie aus einem Schreiben vom Februar des Infrastrukturministeriums an die Kreisverwaltung Cochem-Zell hervorgeht (der TV berichtete).

Liebe Mainzer, wenn Ihr die Reaktivierung wollt, was sehr zu hoffen ist, dann bitte schnell! Jeder verlorene Tag kostet zusätzlich Geld. Und mehr Arbeit, um das Projekt wieder bekannt zu machen.

Rolf hat geschrieben:Liebe Mainzer, wenn Ihr die Reaktivierung wollt, was sehr zu hoffen ist, dann bitte schnell! Jeder verlorene Tag kostet zusätzlich Geld. Und mehr Arbeit, um das Projekt wieder bekannt zu machen.

Sorry, aber was erwartest du?
Erst einmal müssen alle Gremien entscheiden, die zuständig sind. Bei einem kommunalen Anteil setzt dies zunächst einmal kommunalpolitische Entscheidungen voraus ehe überhaupt Gelder des Landes bewilligt werden könnten. Und ich nehme an, dass dafür erst einmal Kommunalpolitiker die Gutachten erhalten und lesen möchten. Vielleicht werden sich dann noch Nachfragen ergeben, vielleicht Entscheidungen auch mal vertagt werden usw.
Sofern irgendwann einmal alle Entscheidungen für einen Beschluss zur Efq getroffen sein sollten, müssen mindestens die Arbeiten vrsl. europaweit ausgeschrieben werden, wenn wir von einem 13 Millionen EUR - Investitionsvolumen ausgehen.
Und dann kommen erst einmal die Arbeiten. Je nach Arbeit können dazu Vorarbeiten notwendig werden. Hinzu kommen witterungsbedingte Aspekte usw.
Fazit: Bei einem 13 Millionen EUR - Projekt halte ich alles andere als 2016 zum jetzigen Zeitpunkt für unrealistisch. Gemessen am bisherigen Tempo seit 12/2012 halte ich den Zeitplan eher für ehrgeizig...
Gruß Westeifelbahner

Westeifelbahner hat geschrieben:

Rolf hat geschrieben:Liebe Mainzer, wenn Ihr die Reaktivierung wollt, was sehr zu hoffen ist, dann bitte schnell! Jeder verlorene Tag kostet zusätzlich Geld. Und mehr Arbeit, um das Projekt wieder bekannt zu machen.

Sorry, aber was erwartest du?
Erst einmal müssen alle Gremien entscheiden, die zuständig sind. Bei einem kommunalen Anteil setzt dies zunächst einmal kommunalpolitische Entscheidungen voraus ehe überhaupt Gelder des Landes bewilligt werden könnten. Und ich nehme an, dass dafür erst einmal Kommunalpolitiker die Gutachten erhalten und lesen möchten. Vielleicht werden sich dann noch Nachfragen ergeben, vielleicht Entscheidungen auch mal vertagt werden usw.
Sofern irgendwann einmal alle Entscheidungen für einen Beschluss zur Efq getroffen sein sollten, müssen mindestens die Arbeiten vrsl. europaweit ausgeschrieben werden, wenn wir von einem 13 Millionen EUR - Investitionsvolumen ausgehen.
Und dann kommen erst einmal die Arbeiten. Je nach Arbeit können dazu Vorarbeiten notwendig werden. Hinzu kommen witterungsbedingte Aspekte usw.
Fazit: Bei einem 13 Millionen EUR - Projekt halte ich alles andere als 2016 zum jetzigen Zeitpunkt für unrealistisch. Gemessen am bisherigen Tempo seit 12/2012 halte ich den Zeitplan eher für ehrgeizig...
Gruß Westeifelbahner

Tja, da hast Du vermutlich - leider - Recht! Ich sehe auch keinen Schienenbusverkehr vor 2015. Natürlich kann man nur hoffen, dass im Rahmen der Möglichkeiten schnellstmöglich gehandelt wird. Daran muss ja wohl auch das Land ein Interesse haben. Aus den genannten Grünen.

Rolf hat geschrieben: Aus den genannten Grünen.

Grüne und Gründe

Am 25.Mai ist Kommunalwahl. Etwas später beginnt die Sommerpause in den zwei Dutzend Kommunalparlamenten, die für die Eifelquerbahn zuständig sind. Dann müssen in den verschiedenen Parteien erst einmal die Abstimmungsprozesse anlaufen. Alsdann müssen kommunale Beteiligungen in die Haushaltsentwürfe für 2015 eingestellt, beraten und beschlossen werden. Wenn dann kommunal alles in trockenen Tüchern ist, kann die ADD noch -wie im Hunsrück 2011- die Investitionen stoppen mit der Begründung der Überschuldung der Kommunen.
Wenn damit nur ein einziger kommunaler Zuschuß ausfällt, ist die komplette Kalkulation hinfällig und alles beginnt von vorne. Bis dahin ist, so meine Schätzung, das Jahr 2015 vorbei.
Danach -wir schreiben, wie gesagt dann 2015, muß das ganze auf Landesebene beraten, beschlossen und das Geld bereitgestellt werden. Doch Vorsicht! Der Landtagswahlkampf läuft ebenfalls in dieser Zeit an und es gibt ja bekanntlich brisantere politische Baustellen als ein ländliche Bahnstrecke.
2016 sehe ich demnach auch ungenutzt verrinnen, denn die Landtagswahl ist im Frühjahr und eine wie immer geartete Landesregierung wird wieder ein paar Monate brauchen, um arbeitsfähig zu sein.
Vielleicht gelingt es 2017, die Ertüchtigungsarbeiten auszuschreiben, mit viel Glück kommt es dann 2017 zur Vergabe, es sei denn, es kommt zur Gründung einer BI gegen die Bahn oder -noch schlimmer- zu einer Klage.
Nehmen wir einmal an, letzteres tritt nicht ein, dann könnte es 2017/18 zu einem Beginn der Arbeiten kommen. In der Zwischenzeit ist die Strecke 5 Jahre außer Betrieb. Nicht zuletzt durch diese lange Zeit müssen einige Kalkulationen überprüft werden, wahrscheinlich tauchen Mehrkosten auf, alleine durch die allgemeinen Teuerungsraten oder es sind unvorhersehbare Schäden, Unterhaltungsrückstände u.ä. zu beklagen.
Das Fazit für mich: Die Eifelquerbahn geht nicht mehr in Betrieb, die Zeichen stehen auf Radweg.
Der ist immerhin voll förderungsfähig, allein durch Mittel der EU.
Das schafft Begehrlichkeiten wiederum bei den Bürgern, die bisher zu der Sache noch gar nicht befragt wurden, bei denen aber schon jetzt die Marschrichtung klar ist: Die Bahn will hier eigentlich keiner.
Es würde mich freuen, wenn ich mit diesem Szenario daneben liegen würde.
Meine Erfahrung hingegen sagt mir ...

Horst Heinrich hat geschrieben:Das schafft Begehrlichkeiten wiederum bei den Bürgern, die bisher zu der Sache noch gar nicht befragt wurden.

Und darin liegt das Problem:
Zuerst: Veröffentlichungen der weit fortgeschrittenen Planungen für den RLP-Takt inkl. Fahrplan für die Efq? Keine.
Dann: Veröffentlichung des Gutachtens über die angeblich drastisch höheren Investitionskosten? Keine.
Dann: Konkrete Informationen über den Ist-Zustand der Strecke bei Betriebseinstellung 2012? Keine.
Dann: Begründung der urplötzlich im Raum stehenden 13 Millionen EUR - Investition? Keine.
Dann: Veröffentlichung des neuen Gutachtens zu den 13 Millionen EUR-Investionen? Keine.

Dagegen wurden von diversen Käseblättchen in den letzten 5 Jahren hinreichend viele "Informationen" gestreut, die nicht belegt wurden, Gerüchte & Vermutungen beinhalteten und "Horror-Szenarien" ausmalten.

Wenn denn dann am Ende der Bürger nicht mehr hinter der Efq stehen sollte, braucht man sich nicht zu wundern.
Nach meiner persönlichen Wahrnehmung hatte die Reaktivierung der Efq vor einigen Jahren deutlich mehr Rückhalt in der Bevölkerung als heute - was keineswegs an der Unsinnigkeit einer Reaktivierung liegt.
Gruß Westeifelbahner

Mit der ganz große Menge an Berichte ist es mich nicht ganz klar was eigentlich das Problem bei der Eifelquerbahn ist. Zum Beispiel, die Abschnitt Ulmen-Kaisersesch ist doch vor einige Jahre ausgebessert worden? Bedeutet das nicht das die Rest der Strecke ziemlich OK war? Ich glaube ich habe hier Photos gesehen von eine letzte Schienenbusfahrt Ende Dezember 2012 order so etwas. Sah ziemlich gut aus.

Also: kann einer in 2 oder 3 Zeilen erklären was eigentlich das Problem ist?

Reinout