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Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Do 8. Okt 2009, 11:44
von 216
Das die Güter-Bahn nur ein Stiefkind von scHENKER ist dürfte doch jedem klar sein. Wieviele LKW´s fahren wohl im Auftrag von Schenker...! Siegen wird nicht die Vernumpft, sondern immer die Macht der Automobilindustrie in Deutschland. Wo war der neue Bahnchef vorher nochmal beschäftigt? :wink:

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Do 8. Okt 2009, 12:12
von schimi
216 hat geschrieben:Siegen wird nicht die Vernumpft, sondern immer die Macht der Automobilindustrie in Deutschland.
Warte noch zehn Jahre und diese Macht wird es nicht mehr geben (meine persönliche Einschätzung).

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Sa 17. Okt 2009, 17:43
von Günther Moses
Bad Camberger hat geschrieben:
Günther Moses hat geschrieben:
Nur mit dem feinen Unterschied, daß es diesmal ernst werden kann
Und das wird es. :|

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 dürfen sich sechs von zwölf Limburger Kollegen einen neuen Arbeitsplatz suchen oder in einen anderen GB wie z.B. DB Regio Südwest wechseln.

Hierbei dreht es sich um Wegfall der Lahntal-Leistungen! Nicht nur um den Wegfall der 225er.
Also dürfte auch V90 Dotra kein Thema mehr sein.

Ob sich die Limburger Dienststelle mit 6 Leuten rentiert? :?:

Es ist es bald vorbei mit dem Bundesbahnpowerfeeling zwischen Wetzlar und Koblenz. :cry:


Bad Camberger

EDIT um 17:55Uhr: Achtung! Vom Wegfall der 294er im Tonverkehr im WW hab ich nichts gehört! Nicht das es da zu Missverständnissen kommt.
Danke Camberger für die klärenden Worte!
Mein Beileid den Kollegen, die sich nach einem neuen Arbeitspaltz umschauen "dürfen" !!

Das es so schlimm kommt war dann doch nicht zu erwarten. Da die V90-Leistungen im Lahntal auch wegfallen - ist nun davon auszugehen, daß Koblenz-Lützel dicht gemacht wird?
Auch die durchaus berechtigte Frage von HPG nach den Bedienungen im Industriestammgleis in LM steht noch im Raum.
Desweiteren
- wird Löhnberg noch von DB Schenker Rail mit V60 (wahrscheinlicher V90) bedient?
- wie wird Steeden bedient?
... oder fällt gar alles in private Hände??

Danke und Grüße, Günther

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Di 20. Okt 2009, 14:46
von eta176
Günther Moses hat geschrieben: Das es so schlimm kommt war dann doch nicht zu erwarten. Da die V90-Leistungen im Lahn-
tal auch wegfallen - ist nun davon auszugehen, daß Koblenz-Lützel dicht gemacht wird?
Auch die durchaus berechtigte Frage von HPG nach den Bedienungen im Industriestammgleis
in LM steht noch im Raum.
Desweiteren
- wird Löhnberg noch von DB Schenker Rail mit V60 (wahrscheinlicher V90) bedient?
- wie wird Steeden bedient?
... oder fällt gar alles in private Hände??
Hallo Günther,
wenn ein privater Anbieter sich in Limburg etablieren würde,
um GV-Leistungen im Lahntal auch weiterhin - oder sogar in
erweitertem Umfang (Weilburg, Bad Camberg, Diez, Steine-
frenz etc.) zu erbringen, wäre mir das sogar lieber wie das
jetzige "herumgekaspere" ...

Für Anfang kommender Woche wurde mir heute morgen von
der "Deputy Spokesperson DB Schenker Rail, Central" :roll: :roll:
eine Beantwortung verschiedener Fragen zum GV im Lahntal
angekündigt. Warten wir's ab ...

Gruß
Hans-Peter

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Di 20. Okt 2009, 16:23
von Horst Heinrich
eta176 hat geschrieben:Wie stellt sich "DB Schenkrailcargonion" denn zukünftig die Versorgung von
Limburg vor? Bislang ist Limburg weit und breit der einzige Holzverladebahn-
hof (nächste WI Ost, Gießen), das Kühne&Nagel-Papierlager wird mit Nord-
oder Transwagon-Schiebewandwagen (tlw. in Ganzzuglänge) bedient. Die
Firma Obel versendet mit Schiebewandwagen Kalk bis in die Ukraine, Kessel-
wagen für Propan-Fischer, Schrott von Schuy, Altöl-Umladung von KaroAs.
Hab ich was vergessen??

Über die Main-Lahn-Bahn werden ausschließlich die Ton-Ganzzüge befördert,
soll sich das ändern oder ist man froh, endlich den "lästigen Güterverkehr" los
zu werden?!?
Diese beachtliche Aufzählung von guten Kunden gibt doch zu denken: Soll es hier auf der Schiene nichts zu verdienen geben? Oder rechnet man da in der Konzernspitze (absichtlich) falsch? Fließen in diese Berechnungen nicht auch all die Nulpen in Nadelstreifen, Bürohengste mit Laptop, C&A-Anzug und dem Instinkt für den schnellen Flirt im Vorbeigehen (Fräulein Doof, bitte zwei Täßchen Kaffee zu mir ins Büro) mit ein, auf die man ja eigentlich verzichten könnte.
Diese neuen Konzernmonster sind auf Dauer nicht mehr zu lenken und fahren -die Titanic läßt grüßen- ohnehin bald auf.
Flexible Lösungen können nur aus der Region für die Region erbracht werden.
Die erfolgreichste Epoche der Deutschen Bahnen war die Landesbahnepoche - einmal von böswilligen gegenseitigen Schikanen bei der Fahrplangestaltung für Anschlüsse der Nachbarn abgesehen: Siehe Großherzoglich-Hessische Ludwigsbahn, SWEG u.v.m. Hier brachten -bei phantasievoller Akquise von Kapital über gut gestrickte Konsortien- an der Bahn interessierte Kreise selbst Geld auf für die Erschließung des hintersten Zipfel des "kleinen Reiches".
Beispiele: Selztalbahn, Sprendlingen-Fürfeld, Westhofen-Osthofen usw.. Mit bescheidenen (sicherheits-)technischen Mitteln (heute heißt das Zugleitbetrieb) konnte mit einem an den wirklichen Bedarf angepassten Fuhrpark selbst noch ein einziges Weinfaß von Wöllstein in die Vereinigten Staaten gewinnbringend transportiert werden.
Der Untergang kam dann mit der Reichsbahn, wo auf zwei Arbeitende vor Ort drei unproduktive Verwaltungskräfte kamen - einer militärischen Hierarchie gleich.
Noch heute schleppt die Deutsche Bahn fast 40.000 Beamte mit sich herum, die überwiegend vom BEV teuer ausgelöst werden müssen.
Dann werden "Spitzenmanager" bis in untere Ebenen hinein eingekauft, die ihr Geld nicht wert sind, weil sie keine Beziehung zu ihrem Job haben und heute Flugzeuge, morgen Bahndienstleistungen und übermorgen Kondome verkaufen würden - eins wie's andere mit derselben gähnenden Motivation.
Wenn man die DB nach dem Vorbild der SBB umgestrickt hätte, bestünde vielleicht noch Hoffnungen, daß das Unternehmen auf neue Herausforderungen flexibel reagiert. So aber sind die Weichen falsch gestellt und meine persönliche Hoffnung beim Gv auf Nebenstrecken ruht einzig auf den privaten mittelständischen Unternehmen. Es müßte dann aber auch aufhören mit der
geschäftsschädigenden Sabotage durch DB und EBA, die gerade ja im Westerwald permanent augenfällig wird.
Vielleicht müßte man mal konsequent vor dem EU-Gerichtshof klagen.

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Di 20. Okt 2009, 17:58
von Bad Camberger
Passend zum Thema:

Das neue Programm reACT09 soll DB SCHENKER Rail den Weg aus der Krise ebnen.

Im Wesentlichen entspricht reACT09 dem MORA C im Personalbereich.

DB SCHENKER Rail gibt sich selbst folgende Ziele:

- Abbau von mehr als 4000 Stellen (für 2800 MAs ist dauerhaft keine Arbeit da)
- KOSTENEINSPARUNG von 80%
- 20% mehr GEWINN


Wer nicht gibt, kann nichts gewinnen.
Bei Schenker Rail steht die Uhr auf 11:59Uhr und der Zug rast mit Vmax auf die Wand zu.

Ihr werdet euch noch wundern! Verabschiedet euch von der jetzigen Form der Bahn. Es stehen schwere Zeiten bevor. DB Holding ist es zu Verdanken, dass es Schenker Rail noch gibt. Schenker Rail ist zahlungsunfähig und lebt nur noch wegen der Zuschüsse von oben.

Quellen:

- Gewerkschaftsflugblätter
- Gespräche mit informierten Mitarbeitern
- Internet z.B. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/734/473251/text/

Deprimierende Grüße

Bad Camberger

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Di 20. Okt 2009, 19:39
von Horst Heinrich
Bad Camberger hat geschrieben: Schenker Rail ist zahlungsunfähig und lebt nur noch wegen der Zuschüsse von oben.
Das nenne ich mal zahlungsunfähig in bester Gesellschaft: Vom Milchbauern über Opel bis hin zu Hypo Real Estate und WestLB. Da kann ja nix mehr schiefgehen, denn die nächsten Milliarden (-Subventionen) sind bereits im Anrollen.
Als nächstes wird dann Quelle verstaatlicht - lustig: Ein VEB Quelle.
Das hätte sich Honecker nun wirklich nicht träumen lassen, daß sein Geschäftsprinzip nochmal Zukunft haben wird.
Ich bin für einen Mehrwertsteuersatz von 33, einen Erbschaftssteuersatz von 50 % und eine zehnprozentige Börsenumsatzsteuer- dann hätte alles wenigstens eine solide Finanzierungsgrundlage bei 4,5 Billionen Euro Privatvermögen in der Bundesrepublik und satten Gewinnen der DAX-Unternehmen :roll:
Und wer (sich das alles er-)sparen will: Konsumverzicht.

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Di 20. Okt 2009, 22:31
von eta176
Wie hieß es am 29.06. noch in der FTD?

Lieferanten sollen für DB Schenker bluten
Die angeschlagene Bahn-Sparte für Schienengüterverkehr, DB Schenker Rail,
will sich auf Kosten der Bahnindustrie gesundsparen. Nach Aussage von Klaus
Kremper, dem Chef von Schenker Rail, muss sein Geschäftsfeld noch in diesem
Jahr 850 Mio. Euro einsparen.


http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 33251.html

Ich denke mal, K.K. hat gerade noch rechtzeitig das "sinkende Schiff" verlassen ...
... und jetzt bluten nicht nur die Lieferanten, sondern vor allem die Mitarbeiter. :evil:

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Di 20. Okt 2009, 23:44
von 216
Horst Heinrich hat geschrieben: Dann werden "Spitzenmanager" bis in untere Ebenen hinein eingekauft, die ihr Geld nicht wert sind, weil sie keine Beziehung zu ihrem Job haben und heute Flugzeuge, morgen Bahndienstleistungen und übermorgen Kondome verkaufen würden - eins wie's andere mit derselben gähnenden Motivation.
Das schlimmste an der Sache ist, daß diese Comdonverkäufer für 08/15 Verbesserungsvorschläge auch noch extreme Bonizahlungen bekommen, auch wenn sich nach 1-2 Jahre rausstellt das die Verbesserung für den A... war. Irgendwann werden aber gewisse Herren feststellen, das sich ein Zug nicht von A nach B managen lässt, weil da ein Glied in der Kette fehlt.... --> das abgebaute Personal!

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Mi 21. Okt 2009, 00:12
von eta176
216 hat geschrieben: Das schlimmste an der Sache ist, daß diese Condomverkäufer für 08/15-Verbesserungsvorschläge auch noch
extreme Bonizahlungen bekommen, auch wenn sich nach 1-2 Jahren rausstellt das die Verbesserung für den
A... war.
Offenbar merken die das sogar selbst schon :roll: :

Der DB Konzern hat mit ReAct 09 ein Großprojekt
aufgelegt, um der aktuellen Wirtschaftskrise gegen-
zusteuern. In einem der unter diesem Oberbegriff
ReAct 09 laufenden 13 Projekte, Pro Rail, versucht
DB Schenker Rail Maßnahmen zu entwickeln, um die
drastischen Verkehrs- und Umsatzeinbrüche abzu-
federn, aber auch die nicht sehr gelungene Um-
organisation mit PRP im Jahre 2004 abzulösen

und sich krisenfest und zukunftsfähig aufzustellen.


Quelle: DB Schenker Rail Info, Ausgabe 07/2009 (Nbg)

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal?

Verfasst: Do 12. Nov 2009, 10:47
von mendener
Nach einem Artikel im Eisenbahn Kurier (Heft 12/2009) endet mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 der Güterverkehr im Lahntal durch die DB Schenker Rail AG. :oops: Übrig bleibt nur die Übergabe nach Löhnberg.

Re: Fortbestand des Gv im Lahntal? - KORREKTUR

Verfasst: Do 12. Nov 2009, 12:00
von Günther Moses
mendener hat geschrieben:Nach einem Artikel im Eisenbahn Kurier (Heft 12/2009) endet mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 der Güterverkehr im Lahntal durch die DB Schenker Rail AG. :oops: Übrig bleibt nur die Übergabe nach Löhnberg.
Dieser Artikel entspricht NICHT dem aktuellen Stand!

Leider ist hier der Redaktionsschluß in die Quere gekommen, so daß keine Aktualisierung mehr möglich war :oops:
Für den EK 1/10 ist eine Klarstellung der Thematik avisiert.

Gruß, Günther