Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz,
Pressemeldung vom 17.06.2015 | Infrastruktur / Region Trier
Neue Regionalbahnlinie nach Luxemburg ab 2018 – Reaktivierung der Weststrecke spätestens im Jahr 2020
Eine neue grenzüberschreitende Regionalbahnlinie soll ab Dezember 2018 die Region Trier mit dem Großherzogtum Luxemburg verbinden.
Hierzu haben Staatssekretär Günter Kern, der luxemburgische Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, François Bausch, und
der Verbandsvorsteher des Zweckverbandes SPNV Rheinland-Pfalz Nord, Landrat Michael Lieber, die Weichen gestellt.
„Die zusätzliche Regionalbahnlinie erweitert das grenzüberschreitende Angebot im Schienenpersonennahverkehr mit dem Ziel unter anderem
Grenzpendlern zusätzliche Fahrmöglichkeiten zu bieten und den Anteil der Reisenden mit der Bahn insgesamt zu steigern“, sagte Kern bei der
Unterzeichnung der Grundlagenvereinbarung zur Einrichtung der neuen Regionalbahnlinie in Trier.
„Mit der heute zur Unterzeichnung anstehenden Grundsatzvereinbarung werden die Weichen für dieses neue Konzept gestellt. Ich bedanke
mich bei allen Beteiligten, insbesondere unseren Partnern in Luxemburg, für die wiederum hervorragende Zusammenarbeit“, so Landrat Lieber.
Die neue Regionalbahnlinie beginnt in Wittlich und fährt mit Halt an allen Bahnhöfen auf deutscher Seite über Schweich, Trier Hbf (Oststrecke)
und Igel nach Luxemburg. In Luxemburg verkehrt die Regionalbahn mit wenigen ausgewählten Halten über den Hauptbahnhof Luxemburg hin-
aus bis zu dem neu geplanten Haltepunkt „Kirchberg-Pfaffenthal“ Von dort aus können insbesondere die Arbeitsplätze auf dem Luxemburger
Kirchberg besser erreicht werden. Der Fahrplan der Regionalbahnlinie soll so ausgerichtet werden, dass er eine zeitnahe Anschlussmöglichkeit
in Ehrang-Hafenstraße auf die „Sprinterzüge“ ermöglicht, die auf der Eifelstrecke zwischen Trier und Köln verkehren.
Das neue Konzept soll im
Fahrplanjahr 2019 (ab Dezember 2018) realisiert und mindestens
für 20 Jahre angeboten werden. Geplant ist ein
Betrieb
an Werktagen grundsätzlich im Stundentakt von etwa 6.00 Uhr am Morgen bis circa 22.00 Uhr am Abend.
Mit der
Reaktivierung der Weststrecke im Jahr 2020 wird die Regionalbahnlinie ab Trier-Hafenstr. über die Trierer Weststrecke verkehren und
zusätzliche Potentiale für den grenzüberschreitenden Verkehr erschließen und die Erreichbarkeit des Trierer Westens auch für den deutschen
Binnenverkehr deutlich verbessern.
Bereits mit dem Start des Rheinland-Pfalz-Taktes 2015 wurde der grenzüberschreitende SPNV zwischen Rheinland-Pfalz und Luxemburg maßgeblich
aufgewertet, indem zum Beispiel eine stündlich verkehrende Regionalexpresslinie zwischen Koblenz, Trier und Luxemburg eingerichtet wurde.
„Was die damit verbundenen Infrastrukturmaßnahmen betrifft, so hat ein Finanzierungsanteil Luxemburgs in Höhe von acht Millionen Euro den
zweigleisigen Ausbau der Eisenbahnverbindung Trier – Luxemburg im Abschnitt zwischen dem Bahnhof Igel und der Betriebsstelle Igel-West
garantiert,“ so François Bausch.
Die bisherige Zusammenarbeit bei der Gestaltung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs zwischen Rheinland-Pfalz und dem Großherzogtum
Luxemburg habe somit bereits zu deutlichen Verbesserungen geführt. Die heutige Unterzeichnung der Grundlagenvereinbarung setze diesen Weg
konsequent fort und zeige, dass Ländergrenzen keine Hindernisse in einem zusammenwachsenden Europa darstellen müssten, so die beteiligten
Partner.
http://isim.rlp.de/no_cache/einzelansic ... s-im-jahr/