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Verfasst: Mi 4. Jan 2006, 11:25
von Marco Baurhenn
Hi

so langsam entwickelt sich dieser Beitrag zu einem "Fachsymposium" :-D

Ich w?re mal daf?r einen gro? angelegten Ortstermin ins Auge zu fassen, mit der bereits erw?hnten Wanderung. Aus Tf Sicht gibts da jetzt einige nette Stellen, an denen man auch ein paar Bilder machen kann und Wege dort hin zu kommen gibt es auch zur Gen?ge.

Mein Vorschlag, mit dem Zug hoch nach KBZ und runter gewandert mit kleiner Gl?hweinjause h?he Hubertusviadukt.

Verfasst: Mi 4. Jan 2006, 11:35
von Der_Bopparder
@ Marco:

Gute Idee! Mein Angebot steht :!: :lol:


@ Der Wilsenr?ther:

Das Thema interessiert mich auch :!:

Gibt es zur Stellwerkstechnik / Sicherungstechnik irgendein Buch, das einen kompletten Abriss ?ber dieses Thema wiedergibt :?:

Verfasst: Mi 4. Jan 2006, 12:48
von schimi
@ J?rgen: Buch kenne ich zwar keines, aber die folgende Seite finde ich sehr interessant. Daf?r brauchst du aber einiges an Zeit, um diese durzuarbeiten.
http://www.stellwerke.de
Wenn die Wanderung fr?h genug geplant wird, und ich frei von meinem Br?tschnegeber bekomme, bin ich gerne dabei.

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 00:42
von Steffen
Ich war heute zusammen mit J?rgen (Bopparder) auf Erkundungstour an der besagten Stelle.
Das Planum l?uft exakt ab dem Fundament der alten H?tte eben bis auf H?he des Rauschenlochviaduktes.

Und der Hinweis auf ein Bahngleis ist deutlich: jede Menge Gleisschotter und ein vergr??erter Einschnitt!

Hier lag definitiv ein Ausweich/ Stumpfgleis.

Gru?,
Steffen

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 08:23
von Der_Bopparder
Hallo,

da Steffen ja bereits die ganzen Informationen genannt hat, von mir nur der Hinweis, das ich vielleicht noch heute einige Bilder von der genannten Stelle ins Netz stellen werde. Au?erdem habe ich eine alte alte Ansichtskarte vom Rauschenlochviadukt aus den 20er Jahren in meiner Sammlung, die ich (wenn ich den Streik zwischen Scanner und PC geschlichtet habe :twisted: ) auch noch dazustelle.

Alles in allem steht nun folgendes fest:

Es lag dort ein Gleis, ca. 200 m lang, dessen Weiche (mit Zahnstangen) bei Km 48,8 an der ehemaligen Fernsprechbude oberhalb des Rauschenlochviaduktes lag. Der Gleisabschlu? lag etwa 2 m ?ber dem Streckenplanum oberhalb des Rauschenlochviaduktes unmittelmar vor dem Taleinschnitt.

Nicht immer ist das was in B?chern steht auch richtig,

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 11:36
von Markus Göttert
von daher zu 100%

Boppard - Buchholz hatte nie Streckenblock lieber Dirk.

Ich hab das Bfbuch Buchholz 1973 und 1982.

Zum Thema Abmelden: Bei eingleisigen Strecken mu? der Zug angeboten werden. Dann nimmt der Fdl der anderen Stelle den Zug an. Dann erfolgt die Abmeldung des Zuges. (+ Wiederholung des Spruchs des Annehmenden) F?r den Fall, das wir Streckenblock haben, war es das. Der Zug darf ausfahren.(ich wei?, auch hier gibt es Ausnahmen) (Das das Signal auf FAHRT steht und die Erlaubnis da ist, davon gehen wir mal aus.)
Sollte jetzt kein Streckenblock vorhanden sein, mu? der Fdl auf dem Bf auf dem der Zug ankommt, den Zug dem NachbarFDL zur?ck melden. So wird das HEUTE noch zwischen Beienheim und Friedberg gemacht. Ah, Bahnhof mit Ausfahrsignalen ohne Streckenblock: Beienheim in Richtung Friedberg.
Das f?r die Nichtbahner unter uns. 8) . so was soll es ja geben. :D

Dann mu? man auch ein wenig UNTERSCHEIDEN zwischen den einzelnen BD.
Meine HausBD (BD Saarbr?cken) hat z.B. keine andere Blocktechnik wie Streckenblock eingebaut. Das z.B. im Raum Frankenberg / Korbach bei der BD Kassel/Frankfurt die andere Technik zum Einsatz kam, ist mir bekannt. Auch der Ww wurde ja davon befallen.
Der Einbau von Ausfahrsignalen in einem mech Stw ist relativ einfach. Wird dann kein Streckenblock eingebaut ist es noch einfacher. Fahrstra?enhebel sind da. die Festlegung erfolgt ?ber die selbe Festlegung der Einfahrsignale. (Ich halte die Fachbegriffe mal raus). Frei Pl?tze sind normal kein Thema, weil die gute DR meist schon Ausfahrsignale vorgesehen hatte . Die Verschlu?stange wurde meist in der Werkstatt selbst vom Signaler hergestellt und vom Amt abgenommen. Zudem war ich dabei, als in GHO kr?ftig umgebaut wurde.

Ich hab einige Lehrb?cher f?r Signaler in meinem Archiv. Auch 3 Ordner Abmessungen f?r Stweinrichtungen.
Also wer was braucht, melden.

In Buchholz gab es nun in Richtung Boppard ein Gruppenausfahrsignal. Das erforderte bis zum Ende die Kelle. (Zp9)
Brachte aber mehr Sicherheit weil eben das Signal und die Kelle Fahrt zeigen musste. In Richtung Emmelshausen gab es zwei Ausfahrsignale. Beide nur f?r HP 2 (2 Fl?gel) stell bar. Einfahrt in die Zugleitstrecke und B? im Ausfahrbereich. Bis 1983 war die Betriebsabwicklung in Buchholz fast immer eine Zugkreuzung. Bis 1956 sogar mit Lokwechsel. Das ganze nur mit ZP9 war schon eine Sache, die gr??te VORSICHT erforderte.

(beim spielen auf der Anlage der EFS haben wir das ja schon oft gesehen, das sich Z?ge in Kastellaun gleichzeitig in Bewegung setzen. :-) )

Zum Thema Ausfahrsignale ohne Streckenblock:

Das gab es im Hunsr?ck seit den 30iger Jahren.
Beispiel Schweppenhausen: (ist nur ein Beispiel von vielen)
Lassen wir die Zeit bis 1950 mal weg.
Bahnhofskopf in Richtung Stromberg: Zwei Ausfahrsignale bis ca 1960 (das konnte ich auch erst glauben, seit jetzt einen Jahr. Ich hatte zwar Hinweise drauf......)
Dann ein Gruppenausfahrsignal bis 1974
Dann Einbau von Streckenblock und wieder zwei Signale.
1984 R?ckbau des Bahnhofs

Der Bahnhof Stromberg hatte seit den 50zigern Ausfahrsignale ohne Streckenblock. (Neubau eines Stw in den 50zigern)

Was ich damit nun sagen will: Sobald es Gefahrenpunkte gab, wurden Ausfahrsignale aufgestellt, wenn sie diesen Gefahrenpunkt dadurch entsch?rften. In Schweppenhausen war das die L?nge des Kreuzungsgleises, in Stromberg der Rangierdienst und in Buchholz die Einfahrt in die Steilstrecke bzw in die Zugleitstrecke.

Ich liebe die Bahn der 50 bis 70. Nix war so wie es in den B?chern steht.
Mir geht auch schon die ganze Zeit durch den Kopf, wo es noch eine Nebenbahn gibt mit Ausfahrsignalen ohne Streckenblock.
Also bis in die 90zigern gab es das bei Ausgsburg. Das war n?mlich mein Pr?fungsfrage bei der Beamtenausbildung. Weil ich nun mal auf Nebenbahnen abfahre, hatte ich mir das nat?rlich vorher vor Ort angeschaut.
F?r Stw empfehlen kann ich die Sauschw?nzlebahn. Dort befinden sich noch Einheitsstw aus den 50zigern. Die Fahrstra?en werden per Fahrstra?enhebel und Hilfssperre gesichert. Eine Festlegung gibt es nicht. Auf allen Bf stehen Formeinfahrsignale und Formausfahrsignale.
Ich mu? mal meine Kristian fragen. Fachkraft f?r Stw der BD Ffm und Kassel. Der kann mir bestimmt sagen, wo wir noch ohne Streckenblock fahren.

Zum Abschluss: Ich mach das mit den Stw schon seit 1984. Ich hab immer wieder dazu gelernt. Immer nach dem Motto:

Nix ist UNM?GLICH solange Signaler der alten DB am WERK waren.


Gr??e
(Besonders an den FDL in Wilsenroth)

P.S. Bitte die BR 86 erstmal nur als Eintagesfliege ins Ged?chtnis aufnehmen. F?r Simmern sind keine Stationierungen bekannt. nur ein Bilddokument. Aber es gibt ja auch ein paar Wochen verkehr mit V90) Die BR 56.2 war bis ca 1950 in Simmern vorhanden. D?rfte aber nicht im Planeinsatz Richtung Buchholz gewesen sein. Vorstellbar ist der St?ckgutzug Bingen - Trier mit diesen Lok?s.
BR 91 . Nach dem Krieg eine Stationierung in Simmern. Gehen wir mal vom Verschubdienst in Simmern aus. ggf Bedienung der Hst K?lz und Nannhausen bzw Gleisanschl?sse in Richtung Argental.




[/quote]

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 12:02
von Carsten Frank
Hallo,

bei uns auf der Nebenbahn von Kreuztal nach Bad Berleburg wird bis Hilchenbach "normal" gefahren (Kreuztal mit E43, Ferndorf, Dahlburch (beide zeitweise unbesetzt) und Hilchenbach mechanisch und sicher auch mit Streckenblock.
Ab Hilchenbach bis zum Esig Erndtebr?ck ist dann der Fdl Hilchenbach Zugleiter, der fr?here Bahnhof L?tzel ist unbesetzt, bei den Zugkreuzungen (die ?bergabe und fallweise Sonderz?ge) macht der Zf des ersten Zuges die Meldungen und stellt die beiden Weichen (das Empfangsgeb?ude wurde vor Jahren abgerissen und das stellwerk bzw. dessen kl?glicher ?berrest bekam eine neue Stellbude).
Erndtebr?ck ist dann wieder mit mechanischem Stellwerk (seit einigen Jahren nur noch eins) und Ein- und Ausfahrtsignalen eingerichtet. Der Fdl Erndtebr?ck ist auch Zugleiter f?r die weitere Strecke nach Berleburg (seit wenigen Jahren nur noch Hp).
Somit kann es doch dann eigentlich ab Hilchenbach keinen Streckenblock geben?

Bei der abzweigenden Strecke Erndtebr?ck - Laasphe bin ich mir nicht ganz sicher ob das heute nach der Auflassung der ganzen unbesetzten Zwischenbahnh?fe noch so ist, aber ich meine da w?r auch was in Sachen Zugleitbetrieb?

Kann mich aber bei Gelegenheit mal erkundigen.

Gru?
Carsten

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 12:08
von Der_Bopparder
@ Chef:

Bist Du heute Abend auch in Simmern :?:

Wenn ja, k?nntest Du mal ein paar Deiner B?cher mitbringen :?:

Das Thema interessiert mich jetzt doch mehr als ich bisher gedacht habe. :P

Ich hab Nacht in Bacharach.

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 12:56
von Markus Göttert
und werd dann wohl ab 17:30 nicht mehr im Vereinsheim sein.
Wenn alles gut geht, bin ich aber n?chste Woche da.

Besser kommst du aber mal bei mir vorbei. Dann kannst Du dir RAUSSUCHEN was du brauchst.

Hast du im Archiv Bilder von folgenden Loks.
Alle Bw Kirn,

50iger: 291, 470, 873, 1501, 1809, 2247, 2386, 2646,3055

Wendebfe Bingerbr?ck und St Wendel.

Ich will mir Schilder bei

http://www.beckert-modellbau.de/

bestellen. Muster liegt ab Heute im Vereinsheim in Simmern.

Wer also was braucht, kann sich auch bei mir melden.

Befehlsstab

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 15:52
von Markus Göttert
so Einen hab ich in meiner Sammlung.

Beide Scheiben in Gr?n.

Laut meines Vater, wurde das auch kurze Zeit nach dem Unfall durchgezogen. (War FDL damals)

Zwischen Langenlonsheim und Stromberg wurden auch kurze Zeit sp?ter (1974) Ausfahrsignale und Streckenblock eingebaut.

Was ich gerade noch gesehen hab:
Strecke Kreuztal - Berleburg.
Bei Zugleitbetrieb gibt es keinen Streckenblock.
Erndtebr?ck Berleburg wird im vereinfachten Zugleitbetrieb gefahren. = Ein Zug im Streckenabschnitt, keine weiter Zugfahrt mehr m?glich.
Strecke Erndtebr?ck - Laasphe wird soweit ich das mitbekommen habe, im FV -Betrieb betrieben (ehm Zugleitbetrieb). Ich bin mir aber nicht sicher. Ich frag mal nach.

Gruss Markus

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 16:34
von schimi
Jetzt gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu. Habe zwar nicht viel Ahnung von der ganzen Sicherunstechnik, daf?r aber noch einen Plan von Buchholz, den ich vom Chef zum Scannen bekommen habe. Das erkl?rt vieleicht eine der vorher gestellten Fragen, da die Signale und die dazugeh?rigen Fahrwege mit drauf sind. Den vorherigen Streckenverlauf vor dem Bau der Autobahn kann man auch noch erkennen.

Bild

das ist der zustand vor dem autobahnbau

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 16:40
von Markus Göttert
aber der bahnhofskopf in richtung boppard wurde schon um ?ber 100m nach hinten verlegt um platz f?r die autobahnbr?cke zu schaffen.