Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Sa 15. Nov 2014, 00:34
Bernd Heinrichsmeyer, der wohl beste Kenner der Materie, hat schon vor Jahren hier im Forum geschrieben, dass eine Reaktivierung für den ÖPNV nur zusammen mit dem Hahn realisierbar ist, nicht ohne. Deswegen setze ich weiter auf den Hahn als Hilfsmotor für eine Reaktivierung. Dass am Hahn viel Geld versenkt wurde, das andernorts besser ausgegeben worden wäre, etwa für die Bahn, ist doch völlig unstrittig. Aber jetzt ist der Flughafen nun mal da und er wird auch bleiben, weil es politisch so gewollt ist. Wir müssen jetzt doch nach vorne schauen! Unter den gegebenen Umständen (und als Steuerzahler) kann man doch nur froh sein, wenn der Flughafen endlich auf die Füße kommt (auch im Frachtbereich tut sich einiges). In 10 Jahren muss der Hahn gemäß EU-Richtlinie ohne Subventionen auskommen. Das ist zwar nicht der Brüller, aber immerhin eine Perspektive. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Hahn auf lange Sicht durchaus noch ein Erfolgsmodell werden kann, zumal er im Frachtbereich gute Voraussetzungen hat, etwa die uneingeschränkte Betriebsgenehmigung über 24 Stunden. Das hat Seltenheitswert! Und wenn der Hahn Fahrgäste für die Hunsrückbahn "generiert", dann muss uns das als Bahnfreunde doch erfreuen. Von mir aus kann der Hahn gerne 10 Mio. Fluggäste und eine entsprechende Anzahl von Bahnreisenden "erzeugen". Die Leute fliegen doch so oder so. Wer ist denn hier noch nicht geflogen? Und wie ich gerade erst im "Spiegel" lesen konnte, sind es ausgerechnet die Wähler der Grünen, die am häufigsten fliegen. Darüber kann man jetzt jammern, aber es ändert nichts. So ist die Welt. Der Flugverkehr wächst und wächst. Ob von Frankfurt oder Hahn geflogen wird, macht da im Prinzip keinen Unterschied. Warum also nicht vom Hahn? Hauptsache aus Bahn-Sicht ist doch, dass es erst mit dem möglichen Erfolg am Hahn eine Perspektive gibt, um die Züge irgendwie voll zu bekommen (mit Fahrgästen aus der Region und vom Flughafen). Nur dann lohnt eine Reaktivierung und nur dann lässt sich die Politik dafür begeistern. Zusammen mit der Nationalparkbahn, die hoffentlich am Ende entstehen wird, steigert eine Reaktivierung bis zum Hahn dann auch die Chancen für den Rest der Strecke zwischen den beiden "Streckenenden". Das sind doch Perspektiven, die Hoffnung machen! Das darf man dann auch mal positiv sehen, finde ich.