Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
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Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Instandsetzung, Reaktivierung und Nutzung von öffentlicher Infrastruktur.
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Klingt nach keinem Plan, sondern einem Ziel. Wer pachtet oder kauft die Strecke?kurvenneiger hat geschrieben:Instandsetzung, Reaktivierung und Nutzung von öffentlicher Infrastruktur.
Gruß Westeifelbahner
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Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Im Zweifelsfall eine juristische Person die das kann und möchte.
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Das überrascht mich überhaupt nicht mehr. Im Gegenteil, das passt genau ins Bild!jwiessner hat geschrieben:... Auf Basis der uns nun vorliegenden Informationen kann man nur davon ausgehen, dass das Ziel dieser Gutachten eine Verhinderung der Reaktivierung der Eifelquerbahn war...
Wie auch immer, es ist sehr erfreulich, dass der Verein die bisher verschleierten Unstimmigkeiten aufdeckt, an die Öffentlichkeit bringt und die Politik zwingt, Farbe zu bekennen. Ein wichtiger erster Schritt. Danke dafür, weiter so und viel Erfolg!
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Die Aussage ist in Anbetracht der Vielzahl der Gutachten sehr pauschal und "mutig". Entsprechend groß die Menge derer, denen man damit vors Schienbein tritt - auf einer Veranstaltung, wozu die SPD eingeladen hatte.
Gruß Westeifelbahner
Gruß Westeifelbahner
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Wenn der Verein nach Studium der Unterlagen zu dem Schluss kommt, dass hier etwas nicht stimmt, dann gehört das selbstverständlich auf den Tisch, völlig unabhängig davon, ob man den Politikern damit vor das Schienenbei tritt oder nicht. Denn Politiker werden vom Volk gewählt und sind nicht sakrosankt. Und man kann sie sogar abwählen, auch in der Eifel! Ich finde es daher absolut richtig, dass der Verein Stellung bezieht.
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Hier geht es konkret um die Ausführungen von StadtLandBahn und BPB. Wenn man da, wie bei BPB geschehen, allen Ernstes fordert Feldwege mit einer Lichtzeichen-Anlage zu sichern, dann kann das nur den Grund haben die Kosten in die Höhe zu treiben. Nötig ist dies auf jedenfall nicht.Westeifelbahner hat geschrieben:Die Aussage ist in Anbetracht der Vielzahl der Gutachten sehr pauschal und "mutig". Entsprechend groß die Menge derer, denen man damit vors Schienbein tritt - auf einer Veranstaltung, wozu die SPD eingeladen hatte.
Gruß Westeifelbahner
Du darfst dir auch gerne selber einen Eindruck machen, wir haben alle Unterlagen, für die wir eine Freigabe erhalten haben auf der Homepage.
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Der relative kommunale Anteil bei Fahrradwegen (i. d. R. 20%) müsste zudem höher liegen als bei einer Bahnreaktivierung, wo "nur" 15% bei den Kommunen hängen bleiben, so dass der tatsächliche finanzielle Aufwand der Vulkaneifel-Kommunen beim Fahrradweg am Ende zumindest ähnlich, wahrscheinlich sogar höher ausfallen dürfte.jwiessner hat geschrieben:... In Bezug auf den von den Verbandsgemeinden und Landkreisen angedachten Radweg wurde eine erste, vorsichtige Kostenschätzung, von 15-20 Millionen Euro geäußert. Bei dieser Summe sei man nicht mehr weit von der im Gutachten zur Reaktivierung der Eifelquerbahn genannten Summe von 24 Millionen Euro entfernt...
Ein aktuelles Beispiel: Die Ortsgemeinde Ochtendung (über die Verbandsgemeinde Maifeld) und die Verbandsgemeinde Weißenthurm im Landkreis Mayen-Koblenz haben für den Ausbau des Radwanderwegs zwischen Bassenheim und Ochtendung Ende des Jahres 2018 eine Landes-Zuwendung in Höhe von insgesamt 1.459.000 Euro erhalten. Der Fahrradweg hat aber über 2 Millionen für 5,9 km gekosten, wie anlässlich der Eröffnung am 8.6. 2019 zu lesen steht. Damit errechnet sich ein kommunaler Anteil von deutlich über 25% der Gesamtsumme. Zwar ist auch hier von "unerwarteten Mehrkosten" die Rede, aber das ist in Deutschland ja mittlerweile üblich, ob nun beim Bau von Flughäfen oder Bahnhöfen; die Beispiele sind hinreichend bekannt. Wenn der geplante Fahrradweg auf der EQB (ca. 51,4 km) mit 20 Mio. Euro taxiert wird, dann ist das, unter Berücksichtigung der Kosten für den o. g. Radweg, bei noch schwierigerer Topografie der EQB und unter Berücksichtigung der Brückenproblematik, ein realistischer Wert. Und wenn ich die üblicherweise gewährten 80% Förderung zu Grunde lege, lande ich schon bei 4 Mio. Euro Eigenanteil der Kommunen. Und wenn ich, wie beim o. g. Beispiel, die "unerwarteten Mehrkosten" einkalkuliere, sind es schnell 5 Mio. Euro und mehr. Kurzum, der Fahrradweg dürfte die Kommunen mit hoher Wahrscheinlichkeit teurer zu stehen kommen als die touristische Reaktivierung der Bahn. Da die Kommunen aber erklärtermaßen den Fahrradweg wollen, überrascht mich das Ergebnis der bisher geheim gehalten Gutachten überhaupt nicht.
Umso wichtiger ist es, dass die Zahlen jetzt auf den Tisch kommen und öffentlich diskutiert werden können. So funktioniert Demokratie. Ich danke dem Verein dafür!
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Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Alle schon den Mitgliedsantrag ausgefüllt und auch an Nachbarn, Freunde und Bekannte weitergegeben?
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Jawoll. Ausgefüllt UND zugefaxt. Bei meinen Nachbarn in Bonn wäre ich allerdings schon froh, wenn sie Daun auf der Landkarte finden würden.
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
@Rolf: Meine Aussage war nicht, dass sich der Verein nicht positionieren solle. Natürlich gehört auf den Tisch, wenn es Kritik an den Gutachten gibt.
Trotzdem ist es politisch relevant, ob ich hierfür die Bühne einer SPD-Veranstaltung nutze (ob man es gut findet oder nicht. Es ist eben eine politische Veranstaltung...). Mir ging es aber mehr darum, dass die Kritik sehr pauschal daher kommt. Wichtiger als die Kritik sind die Argumente. Nachvollziehen kann ich, wenn hier nachgereicht wird (aber leider in der Pressemeldung nicht genannt):
Warum nicht bspw. mal eine ehrliche, tatsächliche "Fachdiskussion" über die Gutachten im Forum in Daun, bei der beide Seite zu Wort kommen und sich die Gäste ein eigenes Bild machen können? Denn ich befürworte zwar ausdrücklich, wenn nicht jeder BÜ mit Lichtzeichen gesichert werden soll, aber man muss auch berücksichtigen, dass nun mal insbesondere diese Feldwege in der Eifel durch kreuzende Traktoren ein Gefahrenpotenzial besitzen (hier kam es schließlich auch im touristischen Betrieb zu Unfällen). Dementsprechend braucht es nicht "Reaktivierungsverhinderung" zu sein, sondern kann eben auch sachlich ein Ansatz sein, der nachvollziehbar ist, obwohl man eine andere Position vertritt.
Gruß Westeifelbahner
Trotzdem ist es politisch relevant, ob ich hierfür die Bühne einer SPD-Veranstaltung nutze (ob man es gut findet oder nicht. Es ist eben eine politische Veranstaltung...). Mir ging es aber mehr darum, dass die Kritik sehr pauschal daher kommt. Wichtiger als die Kritik sind die Argumente. Nachvollziehen kann ich, wenn hier nachgereicht wird (aber leider in der Pressemeldung nicht genannt):
Trotzdem würde mich noch immer interessieren, was denn nun überhaupt die Kritik an StadtLandBahn ist, die ja nun nicht unbedingt bahnfeindlich in der Eifel agierten. Wenn ein neu gegründeter Verein etablierte Planungsbüros öffentlich ins Abseits stellt, sollten auch die Argumente auf den Tisch, um eine ehrliche Diskussion zu ermöglichen!jwiessner hat geschrieben:Hier geht es konkret um die Ausführungen von StadtLandBahn und BPB. Wenn man da, wie bei BPB geschehen, allen Ernstes fordert Feldwege mit einer Lichtzeichen-Anlage zu sichern, dann kann das nur den Grund haben die Kosten in die Höhe zu treiben. Nötig ist dies auf jedenfall nicht.
Warum nicht bspw. mal eine ehrliche, tatsächliche "Fachdiskussion" über die Gutachten im Forum in Daun, bei der beide Seite zu Wort kommen und sich die Gäste ein eigenes Bild machen können? Denn ich befürworte zwar ausdrücklich, wenn nicht jeder BÜ mit Lichtzeichen gesichert werden soll, aber man muss auch berücksichtigen, dass nun mal insbesondere diese Feldwege in der Eifel durch kreuzende Traktoren ein Gefahrenpotenzial besitzen (hier kam es schließlich auch im touristischen Betrieb zu Unfällen). Dementsprechend braucht es nicht "Reaktivierungsverhinderung" zu sein, sondern kann eben auch sachlich ein Ansatz sein, der nachvollziehbar ist, obwohl man eine andere Position vertritt.
Gruß Westeifelbahner
Re: Eifelquerbahn - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur
Ja, es hat in 12 Betriebsjahren einen schwereren Unfall an einem unbeschrankten Bü gegeben, bei dem der Tf erheblich verletzt wurde (übrigens an einer asphaltierten Nebenstraße, und nicht an einem Feldweg). So weit, so schlimm. Dennoch ist das "im Rahmen". Ich möchte nicht wissen, wie viele Fahrradunfälle in der 12 Jahren Fahrradwegnutzung auf der EQB passiert wären. Der ADFC Aachen hat, um ein Beispiel zu nennen, innerhalb weniger Monate Dutzende, z. T. sehr schwere Unfälle auf dem frisch eröffneten Vennbahnradweg gezählt, bis die Kommunen die schlimmsten Gefahrenstellen beseitigt haben. Und auf dem MMR habe ich selbst erlebt, wie auf der steilen Rampe des Fahrradweges im Kreuzungsbereich mit der L 16 zwischen Gillenfeld und Eckfeld (ehemalige Bahnüberführung) ein Kind schwer gestürzt und nur knapp an einer Kollision mit einem Auto vorbeigeschrammt ist; das hätte tödlich ausgehen können. Solche Gefahrenstellen gibt es auf dem MMR zu Hauf; dennoch kommt niemand auf die Idee, hier mehr als nur ein Warnschild aufzustellen, obwohl das Gefahrenpotential an diesen Rampen weitaus größer ist als an kaum genutzten Bü's. Und vom alltäglichen Tod im Straßenverkehr möchte ich gar nicht erst anfangen. Im Vergleich dazu ist die Fahrt in einem Schienenbus ein sehr, sehr sicheres Vergnügen, selbst an unbeschrankten Bahnübergängen. Ich sehe wahrlich keine Notwendigkeit, nachrangige Feldwege mit teuren Lichtzeichenanlagen zu sichern, und wenn das dennoch im Gutachten "eingepreist" wird, dann ist das doch mehr als verdächtig.Westeifelbahner hat geschrieben:... Denn ich befürworte zwar ausdrücklich, wenn nicht jeder BÜ mit Lichtzeichen gesichert werden soll, aber man muss auch berücksichtigen, dass nun mal insbesondere diese Feldwege in der Eifel durch kreuzende Traktoren ein Gefahrenpotenzial besitzen (hier kam es schließlich auch im touristischen Betrieb zu Unfällen). ...