Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Im neuen Bahn-Report, Ausgabe 02 / 2015 (März /April) steht auf S. 58 + 59 ein interessanter Beitrag zur aktuellen Situation der Strecke Gerolstein - Prüm.

MfG
jojo54

jojo54 hat geschrieben:ein interessanter Beitrag.

Warum interessant?
Gruß Westeifelbahner

Westeifelbahner hat geschrieben:

jojo54 hat geschrieben:ein interessanter Beitrag.

Warum interessant?
Gruß Westeifelbahner

Wenn der Beitrag wirklich so stimmen sollte, kann man aus meiner Sicht sehen, wie die Lokal-Politik mit Erfolg wieder alles in der Länge zieht und auch die sich bemühenden Vereine nicht gerade ein glückliches Bild abgeben. Manchmal kann man glauben dass an der erneuten Inbetriebnahme kein wirkliches Interesse (mehr) besteht, zumal in den Raum gestellt wird, dass zunächst nur der Abschnitt von Gerolstein bis Oos freigeschnitten werden soll.

Schade auch, dass die Homepage der Vereine nicht aktualisiert und über den aktuellen Sachstand berichtet wird.

MfG
jojo54

Naja, dafür braucht es ja nicht den BR-Artikel, sondern nur einen Blick auf die Bahngleise:
Die Vogelschutzperiode ist da, der Wildwuchs darf sich nun auch ein Jahr nach dem Gerichtsurteil weiterhin ungestört im Gleisbett ausbreiten.
Gruß Westeifelbahner

Vielleicht haben sich auch die Initiatoren ganz einfach nur übernommen.
Ich bin inzwischen auch um einiges klüger, was den ehrenamtlichen Freischnitt und den Unterhalt einer Bahnstrecke durch Mitglieder eines Vereins betrifft.
Trotz hoher Motivation gerade in der Anfangsphase - so etwas ist auf Dauer kaum ohne kräftige (finanzielle) Unterstützung der öffentlichen Hand zu schultern.
Hinzu kommt die ablehnende Haltung des Streckeneigentümers und der Bevölkerungsmehrheit - diese Fakten sind einfach nicht wegzudiskutieren.

Horst Heinrich hat geschrieben:Vielleicht haben sich auch die Initiatoren ganz einfach nur übernommen.
Ich bin inzwischen auch um einiges klüger, was den ehrenamtlichen Freischnitt und den Unterhalt einer Bahnstrecke durch Mitglieder eines Vereins betrifft.
Trotz hoher Motivation gerade in der Anfangsphase - so etwas ist auf Dauer kaum ohne kräftige (finanzielle) Unterstützung der öffentlichen Hand zu schultern.
Hinzu kommt die ablehnende Haltung des Streckeneigentümers und der Bevölkerungsmehrheit - diese Fakten sind einfach nicht wegzudiskutieren.

Die Rahmenbedingungen waren jahrelang bekannt und es wurde bis vor das OVG erstritten, dass die Aufgabe zu bewältigen ist.
Im Übrigen wurde die Strecke auch schon einmal komplett ehrenamtlich freigeschnitten. Um die Motivation "nach der Anfangsphase" zu verlieren, müsste zuerst ein Anfang erfolgen.
Von dem Unterhalt der Strecke auf Vereinsbasis ist hier nie die Rede gewesen - welcher Verein sollte das auch sein?
Ein EIU hat die Betriebsgenehmigung beantragt, ein EVU zeitweise schon für 2015 Verkehre in Aussicht gestellt.
Gruß Westeifelbahner

Westeifelbahner hat geschrieben:Von dem Unterhalt der Strecke auf Vereinsbasis ist hier nie die Rede gewesen - welcher Verein sollte das auch sein?

Ich habe bisher aus allen Veröffentlichungen herausgelesen, daß sich Mitglieder der IG Westeifelbahn aktiv an der Wiederherstellung der Infrastruktur beteiligen wollen und auch die RSE auf dieses ehrenamtliche Engagement setzt.
Ich lasse mich aber gerne belehren.

Wenn man hingegen die Vegetationsarbeiten an Firmen vergeben möchte, ist entweder Verhandlungsgeschick oder ein gut gefülltes Konto vonnöten.
Im Hunsrück ist es uns seinerzeit gelungen, ein ortsansässiges Forstunternehmen für Teile des Streckenfreischnittes zu gewinnen, das unentgeltlich großzügig das Profil freigeschnitten hat, das anfallende Material -vorwiegend inform von "Energieholz"- aber dafür ebenfalls unentgeltlich verwerten konnte.
Hier sind aber attraktive Mengen und Sortimente angefallen, die an der Westeifelbahn gar nicht zur Rede stehen.

Deshalb bleibe ich vorläufig mal bei meinem Eindruck, daß sich die Initiatoren der Reaktivierung wohl etwas übernommen haben.

Horst Heinrich hat geschrieben:Ich habe bisher aus allen Veröffentlichungen herausgelesen, daß sich Mitglieder der IG Westeifelbahn aktiv an der Wiederherstellung der Infrastruktur beteiligen wollen und auch die RSE auf dieses ehrenamtliche Engagement setzt.
Ich lasse mich aber gerne belehren..

Da ist sicher keine Belehrung nötig - denn so ist deine Aussage sicher unstrittig. Unter aktiver Beteiligung verstehe ich aber nicht den "Streckenunterhalt auf Vereinsbasis", von dem du in deinem letzten Beitrag gesprochen hast. Die IG Westeifelbahn e.V. wollte, will und wird mithelfen wollen - nicht mehr, nicht weniger. Ebenso auch viele andere Akteure, bspw. der Eifelbahn e.V.
Hier kann aber sicher nicht der "Schwarze Peter" dafür gesucht werden, dass es derzeit nicht voran geht.

Horst Heinrich hat geschrieben:Deshalb bleibe ich vorläufig mal bei meinem Eindruck, daß sich die Initiatoren der Reaktivierung wohl etwas übernommen haben.

Wen meinst du denn damit?

Gruß Westeifelbahn

Westeifelbahner hat geschrieben:

Horst Heinrich hat geschrieben:Deshalb bleibe ich vorläufig mal bei meinem Eindruck, daß sich die Initiatoren der Reaktivierung wohl etwas übernommen haben.

Wen meinst du denn damit?

Gruß Westeifelbahn

Damit meine ich die von Dir Genannten.
Z.B. vermisse ich von allen drei Initiatoren einen Impuls z.B. fürs praktische Arbeiten.
Ich verweise nochmal auf den Hunsrück, hier schafften es 2009 zehn bis zwölf Erwachsene und Jugendliche binnen 5 Monaten 50 km stillgelegte Mittelgebirgsbahn freizuschneiden und von umgestürzten Bäumen zu befreien, lediglich gestützt auf Skl, Motorsäge Heckenschere und die sprichwörtliche "Man"- (bzw. Woman-) Power.

Die Vegetation rund um die Westeifelbahn ist allerdings weit weniger problematisch, hier hätte vom 1.10 bis 1.3. einiges geschehen können.

Man kann im übrigen bei kommunalen Entscheidungsträgern auf dem Land am meisten Eindruck machen mit körperlicher Arbeit, während unseres Einsatzes an der Strecke wurde uns durchweg Hochachtung gezollt, immer wieder stießen Einheimische dazu und sie blieben auch dabei.

Sorry, aber die Diskussion läuft in die falsche Richtung. Die Vereine waren weder Initiator für die vorliegende Betriebsgenehmigung noch haben sie irgendwelche Rechte, die sie in den letzten Monaten zum Freischnitt befugt hätten. Mehr noch: Ein Verein, der kein EIU ist, dürfte auch keinerlei Rechtsgrundlage haben, um ein solches Recht seinerseits überhaupt erwirken zu können. Was also hätten die Mitstreiter tun sollen...?
Gruß Westeifelbahner
PS: Da du dich auf eure Freischnitterfahrungen beziehst, sei auch noch einmal daran erinnert, dass ebenso die Westeifelbahn schon einmal komplett ehrenamtlich freigeschnitten worden ist.

Es würde mich mal interessieren:

1.) Wer ist, bzw. wird Streckenpächter ?

2.) Wer wird Infrastrukturbetreiber ?

3.) Wer stellt die Fahrzeuge und das Zugpersonal ?

4.) Welche Aufgaben über nimmt die IG Westeifelbahn e. V. und die übrigen sich bemühenden Vereine ?

5.) Wann ist, bitte realistisch gesehen, mit einer Inbetriebnahme zu rechnen, ggf. wie weit soll zu Anfang gefahren werden ?

MfG
jojo54

Vieles ist doch bekannt:
Es gibt bislang keinen Pachtvertrag.
Die RSE hat die Betriebsgenehmigung beantragt, juristisch erwirkt und erhalten - ist also das EIU.
Ein anderes EVU hatte die Durchführung der Schienenbusverkehre angekündigt, was ja auch in soweit mehr als sinnvoll ist als die Verkehre nach Daun auf unbestimmte Zeit (für immer?) ruhen. Und wie die Durchführung aussehen kann, hat man ja wohl auf der Efq lange genug beobachten können.
Angekündigt wurde zuletzt den Verkehr zunächst bis Oos aufzunehmen, danach erst im Westteil der Strecke.
Die IG Westeifelbahn e.V. hat eine Unterstützung beim Freischnitt zugesagt.

Gruß Westeifelbahner