Eifeler Geschichten (Eifelburgenbahn)
Bangen in der Eifel: Ludwigs Leidensweg (16. Januar (1/2), Teil 18/25)
Langsam, auffällend langsam, fahrt Ludwig mit seinem Wagen das Bahmeistereigelände auf. Seine normale energische Fahrweise: davon ist heute nichts zu bemerken.
Seufz. Eine tiefe Seufz.
Eine zögerische Blich ab Bahnmeisterei richtung Bahnhofsgebäude.
Richtung Bahnhofsgebäude mit darin Jakob.
Jakob. Ludwig will Jakob am liebsten aus dem Weg gehen. Aber... er soll... er muss... Jakob sagen das... das... sein beliebten Moritz... tot ist...
Mit Blei in den Füßen lauft Ludwig zum Bahnhofsgebäude. Wie eine Gang nach Canossa. Och arme Moritz. Wie konnte dies so passieren?!? Jakob ist bestimmt untrostbar...
Er hat fast die Gleise zum Hausbahnsteig überquert, da erblickt er Jakob der soeben aus der Fahrdienstleiterausbau langsam das Bahnsteig entlang lief.
"... Jakob, ich muss dir etwas sagen ..."
Mit ein trauriges Gesicht hebt Jakob kurz seine Hand und lauft, tief in Gedanken, weiter. "Heute nicht. Ich bedarfe ruhe."
In das kalte, klammige Wetter bleibt Ludwig einsam stehen auf dem leeren Bahnsteig...
Bahnhof Kelberg
Seufz. Eine tiefe Seufz.
Eine zögerische Blich ab Bahnmeisterei richtung Bahnhofsgebäude.
Richtung Bahnhofsgebäude mit darin Jakob.
Jakob. Ludwig will Jakob am liebsten aus dem Weg gehen. Aber... er soll... er muss... Jakob sagen das... das... sein beliebten Moritz... tot ist...
Mit Blei in den Füßen lauft Ludwig zum Bahnhofsgebäude. Wie eine Gang nach Canossa. Och arme Moritz. Wie konnte dies so passieren?!? Jakob ist bestimmt untrostbar...
Er hat fast die Gleise zum Hausbahnsteig überquert, da erblickt er Jakob der soeben aus der Fahrdienstleiterausbau langsam das Bahnsteig entlang lief.
"... Jakob, ich muss dir etwas sagen ..."
Mit ein trauriges Gesicht hebt Jakob kurz seine Hand und lauft, tief in Gedanken, weiter. "Heute nicht. Ich bedarfe ruhe."
In das kalte, klammige Wetter bleibt Ludwig einsam stehen auf dem leeren Bahnsteig...
Bahnhof Kelberg
Zuletzt geändert von reinout am Sa 16. Jan 2021, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
Reinout van Rees
Bau meiner Eifelquerbahn-orientierte Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970
Erzählungen und Geschichten rund um meine Eifelburgenbahn
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Bangen in der Eifel: Jakobs Gedenkfeier (16. Januar (2/2), Teil 19/25)
Abends, nach das Gedenkfeier in der Kirche zum Bombenangriff von 16. Januar 1945, lauft Jakob stille zurück zum Bahnhof. Des Pfarrers Worten ertönen noch immer in seine Gedanken: "hingehen", "Verlust", "Tot", "Hinterbliebene"...
Bahnhof Kelberg
Reinout van Rees
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Bangen in der Eifel: Ludwigs Brocken (17. Januar (1/3), Teil 20/25)
Die Arbeit geht weiter. Die Pflicht ruft. Ludwig traut sich nicht mehr um sich bei Jakob zu melden seit Jakobs ablehnende Reaktion gestern. Er vermutet das Lokführer Jens es wohl an Jakob erzählt hat.
Seufz. An die Arbeit. Er wird mal die Gasflasche des Einfahrsignals auswechseln. Nicht ganz nützlich weil jede sechs Wochen eine spezielle Zug die Strecke abfahrt und alles füllt, aber er will etwas machen. Er nimmt eine schwere Gasflasche und lauft einfach die Strecke entlang, als eine Art Sühnung...
Als er beim Einfahrsignal ankommt fallt er erschreckt auf seine Knien zu Erde: als dutzende Beschuldigungen liegen überall rundum das Signal dutzende Stücks Katzentrockenfutter...
Er zweifelt nicht daran das es Rache von Jens ist, um Ludwig heimzuzahlen für die Knallen am 31. Dezember... Miese Streich um Moritz' Tot dafür zu benutzen... Aber eigentlich hat er es wohl verdient, meint Ludwig voll Reue.
Bahnhof Kelberg
Seufz. An die Arbeit. Er wird mal die Gasflasche des Einfahrsignals auswechseln. Nicht ganz nützlich weil jede sechs Wochen eine spezielle Zug die Strecke abfahrt und alles füllt, aber er will etwas machen. Er nimmt eine schwere Gasflasche und lauft einfach die Strecke entlang, als eine Art Sühnung...
Als er beim Einfahrsignal ankommt fallt er erschreckt auf seine Knien zu Erde: als dutzende Beschuldigungen liegen überall rundum das Signal dutzende Stücks Katzentrockenfutter...
Er zweifelt nicht daran das es Rache von Jens ist, um Ludwig heimzuzahlen für die Knallen am 31. Dezember... Miese Streich um Moritz' Tot dafür zu benutzen... Aber eigentlich hat er es wohl verdient, meint Ludwig voll Reue.
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Bangen in der Eifel: Ludwigs Quälgeist (17. Januar (2/3), Teil 21/25)
Während Ludwig damit beschäftigt ist die Gasflasche des Einfahrsignals auszuwechseln wird das Signal plötzlich auf "Hp1" gezogen. Pfui! Das hat ihm fast eine Finger gekostet. Es wäre seine eigene Fehler gewesen, weil er seine Arbeit den Fahrdiensleter (Jakob...) nicht gemeldet hat.
Aber... er hatte nicht genug Mut um Jakob heutemorgen anzurufen und konnte seine Arbeit deshalb auch nicht melden. Sonst hatte er die Fernsprecher beim Signal benutzen können um zu fragen ob es sicher war um an das Signal zu arbeiten. Na gut, "Hp1", das bedeutet das das Signal wohl in dieselbe Lage bleibt bis den Zug vorbei ist. Also, er kann jetzt sicher arbeiten.
Ah, da gibt es den Zug. Es ist der 86er von Jens. Als der 86er entlang fahrt geben Jens und sein Heizer ihr bestes und ein laut "MIIIIEAUWWWW" ertönt aus dem Führerhaus.
"Rache, süße Rache für Neujahr" denkt Ludwig bedrückt. So etwas Hinterhältiges hat er nicht von Jens erwartet. "Seufz, ich habe es verdient..."
Während er mit die etwas leichtere alte Gasflasche zurücklauft, bedenkt Ludwig sich langsamerhand das alles vielleicht noch schlimmer wird. Seine Neujahrwitz war vielleicht doch nicht so unschuldig. Wenn sogar Jens so unverschämt und grausam Moritz' Tot für seine Rache benutzt: das tut er nicht umsonst. Stimmt es vielleicht doch das Jens eine Gehöhrschädignung erlitten hat, wie Jakob sagte?
Auwiii, das könnte das Ende seiner Arbeitsbeziehung bedeuten. Und dann sitzt er wirklich ganz alleine zuhause ohne Job. Was hat man in Mayen gesagt? "Noch ein Streich und du fliegst raus!!!"...
Sein Magen dreht sich um. Ganz Betrübt schleppt er sich zurück nach Kelberg. Alles geht den Bach runter. Wann kommt meine Entlassungsbrief?
Bahnhof Kelberg
Aber... er hatte nicht genug Mut um Jakob heutemorgen anzurufen und konnte seine Arbeit deshalb auch nicht melden. Sonst hatte er die Fernsprecher beim Signal benutzen können um zu fragen ob es sicher war um an das Signal zu arbeiten. Na gut, "Hp1", das bedeutet das das Signal wohl in dieselbe Lage bleibt bis den Zug vorbei ist. Also, er kann jetzt sicher arbeiten.
Ah, da gibt es den Zug. Es ist der 86er von Jens. Als der 86er entlang fahrt geben Jens und sein Heizer ihr bestes und ein laut "MIIIIEAUWWWW" ertönt aus dem Führerhaus.
"Rache, süße Rache für Neujahr" denkt Ludwig bedrückt. So etwas Hinterhältiges hat er nicht von Jens erwartet. "Seufz, ich habe es verdient..."
Während er mit die etwas leichtere alte Gasflasche zurücklauft, bedenkt Ludwig sich langsamerhand das alles vielleicht noch schlimmer wird. Seine Neujahrwitz war vielleicht doch nicht so unschuldig. Wenn sogar Jens so unverschämt und grausam Moritz' Tot für seine Rache benutzt: das tut er nicht umsonst. Stimmt es vielleicht doch das Jens eine Gehöhrschädignung erlitten hat, wie Jakob sagte?
Auwiii, das könnte das Ende seiner Arbeitsbeziehung bedeuten. Und dann sitzt er wirklich ganz alleine zuhause ohne Job. Was hat man in Mayen gesagt? "Noch ein Streich und du fliegst raus!!!"...
Sein Magen dreht sich um. Ganz Betrübt schleppt er sich zurück nach Kelberg. Alles geht den Bach runter. Wann kommt meine Entlassungsbrief?
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Reinout van Rees
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Bangen in der Eifel: Ludwigs Brief (17. Januar (3/3), Teil 22/25)
Jens öffnet den Tür und lauft mein Bahnhofsgebäude hinein. "Morgen jakob. Ich habe hier eine offizielle Brief für Ludwig."
"Morgen, Jens". Jakob nimmt die Brief und sucht die Absender. "Vom Betriebsambt Mayen Ost? Ludwigs Chef?" Er legt die Brief vorsichtig auf die Rand der Tisch und lauft dann vom Fahrdienstleiterausbau zum anschließende Schalterraum. Das ist bestimmt Ludwigs Entlassungsbrief. Jens lauft ihm hinterher.
"Betriebsamt? Stimmt." sagt Ludwig. "Die Brief ist von Ludwigs Chef. Du sollst die Brief am 18., also morgen, an Ludwig geben. Kannst du Ludwig fragen ob er... oh warte, du bist schon beschäftigt" sagt Jens während Jakob rasselnd etwas füllt. "Ich rufe Ludwig selber gleich an um zu fragen ob er morgenfrüh hier mal entlang lauft, OK? Er ist bestimmt noch im Bahnmeisterei."
"Ist okay, danke!"
"...tring..."
Nachdem der Ludwig angerufen und eine Tasse Kafee im Empfang genommen hat stellt er sich auf einem Stuhl und redet ernsthaft mit Jakob und erklärt ihm einige Sachen.
Bahnhof Kelberg
"Morgen, Jens". Jakob nimmt die Brief und sucht die Absender. "Vom Betriebsambt Mayen Ost? Ludwigs Chef?" Er legt die Brief vorsichtig auf die Rand der Tisch und lauft dann vom Fahrdienstleiterausbau zum anschließende Schalterraum. Das ist bestimmt Ludwigs Entlassungsbrief. Jens lauft ihm hinterher.
"Betriebsamt? Stimmt." sagt Ludwig. "Die Brief ist von Ludwigs Chef. Du sollst die Brief am 18., also morgen, an Ludwig geben. Kannst du Ludwig fragen ob er... oh warte, du bist schon beschäftigt" sagt Jens während Jakob rasselnd etwas füllt. "Ich rufe Ludwig selber gleich an um zu fragen ob er morgenfrüh hier mal entlang lauft, OK? Er ist bestimmt noch im Bahnmeisterei."
"Ist okay, danke!"
"...tring..."
Nachdem der Ludwig angerufen und eine Tasse Kafee im Empfang genommen hat stellt er sich auf einem Stuhl und redet ernsthaft mit Jakob und erklärt ihm einige Sachen.
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Reinout van Rees
Bau meiner Eifelquerbahn-orientierte Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970
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Bangen in der Eifel: Ludwigs Schlaganfall (18. Januar (1/3), Teil 23/25)
Ludwig sieht nicht gut aus. Ich (=Bahnhof Kelberg) schaue ihm zu als er zitternd und leichblaß richtung mein Bahnhofsgebäude lauft. Er hat sein Wagen zum letzten Mal beim Bahnmeisterei geparkt. Er lauft, als wäre es zu seine Hinrichtung. Es ist das erste Mal das er Jakob wirklich sprechen wird seit er Moritz überfahren hat. Und laut Jens, der ihm gestern anrief, hat Jakob eine offizielle Brief des Betriebsambts...
Das kann nur seine Entlassungsbrief sein. Jens war fröhlich als ihm anrief das es "ein Brief" gab und ob Ludwig die Brief "mal schnell" abholen wollte....
Sowohl Jakob als seine Entlassungsbrief... Das ist genug um einer weinen zu lassen. Das passiert also auch. Eine Minute lang lehnt Ludwig sich gegen die Mauer des Lokschuppens... Danach saubert er seines Gesicht ein bisschen und überquert die Gleise zum Bahnhofsgebäude.
Zitternd öffnet er die Tür. Er schreitet vorsichtig hinein. Jakob sagt sofort: "Morgen! Was siehst du schlecht aus? Ist etwas falsch. Na, komm herein. Magst du eine Tasse kaffee?"
Wie von einem Blitz getroffen, friert Ludwig und steht still. Völlig überrascht von Jakobs gute Laune.
"Miauw!"
"AAaaaaaaaAAAAAAaaaaaaarghhh!!!" ist der Ausruf von Ludwig als er:
- erschreckt nach hinten schreitet
- über die Schwelle stolpert
- und natürlich auf seinem Rücken der Länge nach auf dem Boden liegt
Das ist für Moritz natürlich eine ausgezeignete Anregung um freudevoll auf Ludwigs Bauch zu springen.
Mit freundlichen Grüßen,
Bahnhof Kelberg
Das kann nur seine Entlassungsbrief sein. Jens war fröhlich als ihm anrief das es "ein Brief" gab und ob Ludwig die Brief "mal schnell" abholen wollte....
Sowohl Jakob als seine Entlassungsbrief... Das ist genug um einer weinen zu lassen. Das passiert also auch. Eine Minute lang lehnt Ludwig sich gegen die Mauer des Lokschuppens... Danach saubert er seines Gesicht ein bisschen und überquert die Gleise zum Bahnhofsgebäude.
Zitternd öffnet er die Tür. Er schreitet vorsichtig hinein. Jakob sagt sofort: "Morgen! Was siehst du schlecht aus? Ist etwas falsch. Na, komm herein. Magst du eine Tasse kaffee?"
Wie von einem Blitz getroffen, friert Ludwig und steht still. Völlig überrascht von Jakobs gute Laune.
"Miauw!"
"AAaaaaaaaAAAAAAaaaaaaarghhh!!!" ist der Ausruf von Ludwig als er:
- erschreckt nach hinten schreitet
- über die Schwelle stolpert
- und natürlich auf seinem Rücken der Länge nach auf dem Boden liegt
Das ist für Moritz natürlich eine ausgezeignete Anregung um freudevoll auf Ludwigs Bauch zu springen.
Mit freundlichen Grüßen,
Bahnhof Kelberg
Reinout van Rees
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Bangen in der Eifel: Ludwigs Zittern (18. Januar (2/3), Teil 24/25)
"... normalfalls ... Entlassung auf stehender Fuss ... wie angekündigt ... neujahr ... aber ... sei Jens dankbar ... mit mildere Rache wärst du schon entlassen ... Probe, halbes Jahr ..."
Ludwig legt die Brief nieder. Die Realität ist Ludwig jetzt klar. Ja, er ist viel zu weit gegangen mit die "Witze". Was er die letzte Jahren getan hat war einfach zu schlimm. Und worum hat er es gemacht? Wofür? Was hat er damit fast verloren?
Entlassung... Laut Brief ist er daran entkommen weil Jens auf grausame Weise eine eiskalte Rache an ihm volzogen hat. Zitternd schluckt er in einem Schluck das zweite Schnappsglas runter das Jakob ihm zuschob.
Ludwig zittert immer noch. Obwohl auch die zwei Gläser selbstdestillierte Wodka daran schuld sind. Der hat Jakob bei eine Polnische Freund arrangiert ("ich kenne einer der morgen etwas kräftiges braucht." "Aha".)
Er traut es sich fast nicht zu, aber er streichelt doch Moritz der sich ganz zufrieden auf seinem Schoss zu schlafen gelegt hat. Moritz lebt! Wie ist das möglich?
Jakob erklährt es ihm. Ein Psychologieprinzip: etwas was man nicht sehen will, sieht man auch nicht. "Ludwig: Moritz töten, das willst du bestimmt nicht. 'Das kann nicht so sein'. Also guckst du auch nicht genau genug nach die zwei schwarze Maulwurffellen und etwas Schlachtabfall das Jens ganz schnell hinter deine Räder hingelegt hat. Und du bemerkst auch nicht das die Tränen von Jens von ein paar frisch im Führerhaus geschnittene Zwiebel hervorgehen. Ein bisschen Schauspielfähigkeit dazu und du bist ganz und gar hereingefallen."
Jakob redet weiter. "Das er es am 15. Januar machte war eine Meisterstreich von Jens, weil ich die 16. (wegen die Bombardierung) immer traurig bin. Also wollte ich am 16. morgens nicht mit dir reden. Das passte perfekt. Ich wusste damals noch nichts. Auf so ein Tag bin ich ganz mit mich selbst beschäftigt und ich habe es zum Beispiel auch gar nicht bemerkt das Jens eine große Forelle an Moritz gegeben hat. Dadurch hat er sich zum Bersten vollgefressen und hat die ganze Tag beim Herd geschlafen und hat keine Pfote ausserhalb das Bahnhofsgebäude gewagt."
"Der 17. hat herr Grünewald gleich morgens gefragt ob er Moritz mal ausleihen durfte um bei der Mäusebekämpfung im Landhandel auszuhelfen. Das fande ich gut, also hast du Moritz am 17. auch die ganze Tag nicht gesehen. Jens hat mich gestern gesagt, er hatte es so arrangiert."
Ludwig hat mit große Augen zugehört. Was für eine meisterliche Streich! Großartig!
Aber seine auflebende jugendliche Bravour sinkt sogleich wieder zusammen weil er sich erinnert wie er sich die letzte Tage gefühlt hat. Und weil er sich realisiert, er hätte eigentlich seine Anstellung verloren. Weil er die Realität jetzt erkennt.
"Eh, Jakob, ich glaube ich werde mal ein paar Stunden ruhig spazieren gehen um nachzudenken. Jens, hat der heute wieder ein Dienstplan das hier in Kelberg endet?"
"Stimmt", sagt Jakob.
"Na, dan lade ich euch beide ein um heute Abend im Gasthaus Clemens zum Abendessen ein. Ich glaube, sie haben es beide verdient weil sie meine Anstellung gerettet haben."
Mit freundlichen Grüßen,
Bahnhof Kelberg
Ludwig legt die Brief nieder. Die Realität ist Ludwig jetzt klar. Ja, er ist viel zu weit gegangen mit die "Witze". Was er die letzte Jahren getan hat war einfach zu schlimm. Und worum hat er es gemacht? Wofür? Was hat er damit fast verloren?
Entlassung... Laut Brief ist er daran entkommen weil Jens auf grausame Weise eine eiskalte Rache an ihm volzogen hat. Zitternd schluckt er in einem Schluck das zweite Schnappsglas runter das Jakob ihm zuschob.
Ludwig zittert immer noch. Obwohl auch die zwei Gläser selbstdestillierte Wodka daran schuld sind. Der hat Jakob bei eine Polnische Freund arrangiert ("ich kenne einer der morgen etwas kräftiges braucht." "Aha".)
Er traut es sich fast nicht zu, aber er streichelt doch Moritz der sich ganz zufrieden auf seinem Schoss zu schlafen gelegt hat. Moritz lebt! Wie ist das möglich?
Jakob erklährt es ihm. Ein Psychologieprinzip: etwas was man nicht sehen will, sieht man auch nicht. "Ludwig: Moritz töten, das willst du bestimmt nicht. 'Das kann nicht so sein'. Also guckst du auch nicht genau genug nach die zwei schwarze Maulwurffellen und etwas Schlachtabfall das Jens ganz schnell hinter deine Räder hingelegt hat. Und du bemerkst auch nicht das die Tränen von Jens von ein paar frisch im Führerhaus geschnittene Zwiebel hervorgehen. Ein bisschen Schauspielfähigkeit dazu und du bist ganz und gar hereingefallen."
Jakob redet weiter. "Das er es am 15. Januar machte war eine Meisterstreich von Jens, weil ich die 16. (wegen die Bombardierung) immer traurig bin. Also wollte ich am 16. morgens nicht mit dir reden. Das passte perfekt. Ich wusste damals noch nichts. Auf so ein Tag bin ich ganz mit mich selbst beschäftigt und ich habe es zum Beispiel auch gar nicht bemerkt das Jens eine große Forelle an Moritz gegeben hat. Dadurch hat er sich zum Bersten vollgefressen und hat die ganze Tag beim Herd geschlafen und hat keine Pfote ausserhalb das Bahnhofsgebäude gewagt."
"Der 17. hat herr Grünewald gleich morgens gefragt ob er Moritz mal ausleihen durfte um bei der Mäusebekämpfung im Landhandel auszuhelfen. Das fande ich gut, also hast du Moritz am 17. auch die ganze Tag nicht gesehen. Jens hat mich gestern gesagt, er hatte es so arrangiert."
Ludwig hat mit große Augen zugehört. Was für eine meisterliche Streich! Großartig!
Aber seine auflebende jugendliche Bravour sinkt sogleich wieder zusammen weil er sich erinnert wie er sich die letzte Tage gefühlt hat. Und weil er sich realisiert, er hätte eigentlich seine Anstellung verloren. Weil er die Realität jetzt erkennt.
"Eh, Jakob, ich glaube ich werde mal ein paar Stunden ruhig spazieren gehen um nachzudenken. Jens, hat der heute wieder ein Dienstplan das hier in Kelberg endet?"
"Stimmt", sagt Jakob.
"Na, dan lade ich euch beide ein um heute Abend im Gasthaus Clemens zum Abendessen ein. Ich glaube, sie haben es beide verdient weil sie meine Anstellung gerettet haben."
Mit freundlichen Grüßen,
Bahnhof Kelberg
Reinout van Rees
Bau meiner Eifelquerbahn-orientierte Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970
Erzählungen und Geschichten rund um meine Eifelburgenbahn
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Bangen in der Eifel: Ludwigs Einladung (18. Januar (3/3), Teil 25/25)
Später am Abend, als Jens mit seine 86er angekommen ist, lädt Ludwig sowohl Jens als Jakob ein zum Essen in Gasthaus Klemens. Sein Gehalt ist wieder einigermaßen gesichert!
"Prosit!" sagen sie alle drei.
"Was hat man in Mayen in die Brief geschrieben, Jens?" fragt Ludwig. "Ich habe dort ziemlich lange geredet, aber ich weiß nicht was sie im Betriebsambt letztendlich entschlossen haben. Gestern habe ich noch schnell im Büro die letzte Ereignisse erzählt und dann hat der Chef seinen Entschluß gefasst. Eine Viertelstunde später bekam ich von der Sekretaresse die geschlossene Brief überreicht."
Ludwig sagt es. "Sie wissen das meine Arbeit einfach gut ist und wollen mich darum eigentlich nicht verlieren. Aber was ich als Neujahrswitz getan habe war unakzeptabel und Grund zum Entlass auf stehender Fuss. Formal hat man dieser Entlass auch beschlossen, nur wird es noch nicht ausgeführt. Über ein paar Monaten gucken sie wieder. Dann muss ich mein Verhalten auf nicht-technisches Gebiet deutlich verbessert haben."
"Pfui!"
"Ja... Aber ich habe meine Anstellung noch und ich habe jetzt die Wille um mich zu bessern. Ich brauch aber wohl etwas Hilfe und Unterstützung und Tipps. Wisst einer von euch einer der mich helfen kann?"
"Hi hi" sagt Jakob. "Damit das du das auf diese Weise fragst, das deutet schon an das etwas langsam ändert. Aber... wie wäre es mit Herr Grünewald? Der Herr Direktor ist immer korrekt und anständig. Und ich habe mit ihm einige Tage her über dich geredet."
"Das konnte ich versuchen..." sagt Ludwig.
Jakob hat noch eine extra Tipp: "vielleicht will Moritz wohl ein gutes Wort für dich einlegen?"
Mit freundlichen Grüßen,
Bahnhof Kelberg
"Prosit!" sagen sie alle drei.
"Was hat man in Mayen in die Brief geschrieben, Jens?" fragt Ludwig. "Ich habe dort ziemlich lange geredet, aber ich weiß nicht was sie im Betriebsambt letztendlich entschlossen haben. Gestern habe ich noch schnell im Büro die letzte Ereignisse erzählt und dann hat der Chef seinen Entschluß gefasst. Eine Viertelstunde später bekam ich von der Sekretaresse die geschlossene Brief überreicht."
Ludwig sagt es. "Sie wissen das meine Arbeit einfach gut ist und wollen mich darum eigentlich nicht verlieren. Aber was ich als Neujahrswitz getan habe war unakzeptabel und Grund zum Entlass auf stehender Fuss. Formal hat man dieser Entlass auch beschlossen, nur wird es noch nicht ausgeführt. Über ein paar Monaten gucken sie wieder. Dann muss ich mein Verhalten auf nicht-technisches Gebiet deutlich verbessert haben."
"Pfui!"
"Ja... Aber ich habe meine Anstellung noch und ich habe jetzt die Wille um mich zu bessern. Ich brauch aber wohl etwas Hilfe und Unterstützung und Tipps. Wisst einer von euch einer der mich helfen kann?"
"Hi hi" sagt Jakob. "Damit das du das auf diese Weise fragst, das deutet schon an das etwas langsam ändert. Aber... wie wäre es mit Herr Grünewald? Der Herr Direktor ist immer korrekt und anständig. Und ich habe mit ihm einige Tage her über dich geredet."
"Das konnte ich versuchen..." sagt Ludwig.
Jakob hat noch eine extra Tipp: "vielleicht will Moritz wohl ein gutes Wort für dich einlegen?"
Mit freundlichen Grüßen,
Bahnhof Kelberg
Reinout van Rees
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Re: Eifeler Geschichten (Eifelburgenbahn)
Hallo Reinout,
Danke für diese tolle Geschichte!
Hans-Josef
Danke für diese tolle Geschichte!
Hans-Josef
meine Website: http://www.theo-loks.eu
Re: Eifeler Geschichten (Eifelburgenbahn)
Dem kann ich mich nur anschließen. Macht immer wieder Spaß deine Geschichten zu lesen
Grüße aus Bendorf
Martin
Martin
Re: Eifeler Geschichten (Eifelburgenbahn)
Danke! Gern gemacht.
Reinout
Reinout
Reinout van Rees
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