Aartalbahn in den 80ern: Waldstraße (reloaded)
Herzlichen Dank f?r das freundliche Feedback zu meiner Seite.
Freue mich als Neuer auf einen regen Gedankenaustausch ?ber die Eisenbahn rund um WI.
BTW: Bilder des G?terbahnhofs West w?rden mich auch interessieren. Habe nur ein Luftbild im Internet gefunden, auf dem der G?terbahnhof gerade noch drauf ist: http://www.noack-immobilien.de/wiesbade ... cs/780.php
Ich bin von Andreas' Beitrag mit den wirklich tollen Bildern ?ber die Waldstra?e sehr begeistert! Gro?es Lob!!
HerzlGr??e
J?rgen
Freue mich als Neuer auf einen regen Gedankenaustausch ?ber die Eisenbahn rund um WI.
BTW: Bilder des G?terbahnhofs West w?rden mich auch interessieren. Habe nur ein Luftbild im Internet gefunden, auf dem der G?terbahnhof gerade noch drauf ist: http://www.noack-immobilien.de/wiesbade ... cs/780.php
Ich bin von Andreas' Beitrag mit den wirklich tollen Bildern ?ber die Waldstra?e sehr begeistert! Gro?es Lob!!
HerzlGr??e
J?rgen
Danke und Willkommen
Hallo "Burion",
danke f?r Dein Lob, aber auch f?r Deine aktuellen Bilder, welche ich mit gro?em Interesse - und schmerzlichen Gef?hlen - angeschaut habe. Willkommen im Forum!
Herzlich
Andreas T
danke f?r Dein Lob, aber auch f?r Deine aktuellen Bilder, welche ich mit gro?em Interesse - und schmerzlichen Gef?hlen - angeschaut habe. Willkommen im Forum!
Herzlich
Andreas T
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
- Beiträge: 4829
- Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
- Kontaktdaten:
Wir waren mal mit einem Sonderzug im G?terbahnhof
ich geh mal in?s Archiv.
Find die Dias nicht. Vielleicht auf der Arbeit.
Find die Dias nicht. Vielleicht auf der Arbeit.
Zuletzt geändert von Markus Göttert am Di 6. Feb 2007, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
- Beiträge: 4829
- Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
- Kontaktdaten:
ich war da
nur hatte ich bei der sonderfahrt nach w-west getr?nkedienst und konnt so, nur an jedem 2 fotohalt aussteigen.
in w-west war ich nicht drausen.
ich frag mal rum
gruss markus
in w-west war ich nicht drausen.
ich frag mal rum
gruss markus
Wiesbaden West
Hallo, Freunde der Eisenbahn,
Hier noch kurz und schmerzlos meine Bilder vom G?terbahnhof Wiesbaden-West, die ich dort am 14.02.1981 abends mit meinem Bruder G?nter gemacht habe:
Bildkommentare sollten diejenigen abgeben, die sich dort auskennen oder gar einen dazu passenden Bericht schreiben wollen ...
Damit die Bilder auch denjenigen zug?nglich sind, die nicht in der 24. Antwort eins Beitrags herumbl?ttern, habe ich sie eben auch noch einmal selbstst?ndig als Beitrag eingestellt.
Es gr??t euch
Andreas T
P.S.: Muss ich den Beitrag jetzt eigentlich aus diesem Forum herausnehmen und in das Forum au?erhalb der Region verschieben, weil ja die Aartalbahn offenbar nicht mehr zur Region geh?rt ?!?
Hier noch kurz und schmerzlos meine Bilder vom G?terbahnhof Wiesbaden-West, die ich dort am 14.02.1981 abends mit meinem Bruder G?nter gemacht habe:
Bildkommentare sollten diejenigen abgeben, die sich dort auskennen oder gar einen dazu passenden Bericht schreiben wollen ...
Damit die Bilder auch denjenigen zug?nglich sind, die nicht in der 24. Antwort eins Beitrags herumbl?ttern, habe ich sie eben auch noch einmal selbstst?ndig als Beitrag eingestellt.
Es gr??t euch
Andreas T
P.S.: Muss ich den Beitrag jetzt eigentlich aus diesem Forum herausnehmen und in das Forum au?erhalb der Region verschieben, weil ja die Aartalbahn offenbar nicht mehr zur Region geh?rt ?!?
Zuletzt geändert von Andreas T am Mi 30. Jul 2008, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
Super Bilder!!!!
Endlich seh ich mal Bilder vom Bahnhof, wie er zu Betriebszeiten aussah. Ein paar Jahre fr?her sah er noch ganz anders aus. Damals hatte der Bahnhof einen Mittelbahnsteig mit Fu?g?ngerunterf?hrung.
Heute ist alles nur noch in Fragmenten vorhanden. Die Bude ist glaub ich durch Brandstiftung abgefackelt worden. Die Lampen stehen noch. Das ehemalige Bahnhofsschild an der Lampe ist auch weg, nur noch die Verankerung am Lampenmast ist erkennbar und der Bahnsteig ist komplett ?berwuchert. Der Hp. Landesdenkmal sieht noch schlimmer aus!
Die ?g auf dem Foto bedient im G?terbf. West ein Anschlu?gleis im Westen des Bahnhofsarreals. Dort standen Mitte der 90er jahre noch ab und zu mehrer E-Wagen in einem Anschlu?gleis. Ich glaube es geh?rte zu einem Schrotth?ndler.
Zum Gbf. West: Es war in den 90er jahren schon sehr traurig den Bahnhof zusehen. Das ganze Arreal war komplett eingeebnet worden und die Schienen waren unter Aushub fast ganz versch?ttet. Der Portalkran stand einsam und allein auf weiter Flur. Eines Tages, als ich die Dotzheimer Str. entlang fuhr, war er nicht mehr zu sehen. Demn?chst wird das ganze Gel?nde ausgebaggert und zu einem Wohngebiet umgestaltet.
Vor kurzem erschrak ich, als den Bf. Wiesbaden-Erbenheim gesehen habe. Alles weg!!!
Endlich seh ich mal Bilder vom Bahnhof, wie er zu Betriebszeiten aussah. Ein paar Jahre fr?her sah er noch ganz anders aus. Damals hatte der Bahnhof einen Mittelbahnsteig mit Fu?g?ngerunterf?hrung.
Heute ist alles nur noch in Fragmenten vorhanden. Die Bude ist glaub ich durch Brandstiftung abgefackelt worden. Die Lampen stehen noch. Das ehemalige Bahnhofsschild an der Lampe ist auch weg, nur noch die Verankerung am Lampenmast ist erkennbar und der Bahnsteig ist komplett ?berwuchert. Der Hp. Landesdenkmal sieht noch schlimmer aus!
Die ?g auf dem Foto bedient im G?terbf. West ein Anschlu?gleis im Westen des Bahnhofsarreals. Dort standen Mitte der 90er jahre noch ab und zu mehrer E-Wagen in einem Anschlu?gleis. Ich glaube es geh?rte zu einem Schrotth?ndler.
Zum Gbf. West: Es war in den 90er jahren schon sehr traurig den Bahnhof zusehen. Das ganze Arreal war komplett eingeebnet worden und die Schienen waren unter Aushub fast ganz versch?ttet. Der Portalkran stand einsam und allein auf weiter Flur. Eines Tages, als ich die Dotzheimer Str. entlang fuhr, war er nicht mehr zu sehen. Demn?chst wird das ganze Gel?nde ausgebaggert und zu einem Wohngebiet umgestaltet.
Vor kurzem erschrak ich, als den Bf. Wiesbaden-Erbenheim gesehen habe. Alles weg!!!
Beitrag im Wiesbadener Tagblatt vom 15.07.2008
Hallo,
ich m?chte im vollen Wortlaut einen Beitrag von Herrn Christopher Sch?fer im "Wiesbadener Tagblatt" vom 15.07.2008 einstellen, der sich mit der "Waldstra?e" besch?ftigt. Ich hoffe auf dessen srtillschweigendes Einverst?ndnis, immerhin sind die im Originaltext verwendeten beiden alten Bilder von mir
Wer die Quelle ?ber einen Link ansehen will, einerseits wegen der dortigen (von mir hier per Hand eingestellten) Bilder, andererseits wegen der sonstigen Beitr?gen im "Wiesbadener Tagblatt:
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/regi ... id=3355190
Am toten Gleis ein Paradies f?r stachelige Gesellen
Im Stellwerk Waldstra?e z?chtet Peter Lasser Kakteen/Dirk Enders hat das Inventar in den Westerwald gerettet
Das Signal zeigt Rot: Anfang der 80er Jahre entstanden diese beiden Fotos mit haltenden Triebwagen am Bahnhof Waldstra?e. Wenig sp?ter wurde die Strecke vom Wiesbadener Hauptbahnhof ?ber Henkellsfeld, Waldstra?e, Dotzheim, Chausseehaus und Eiserne Hand ins Aartal von der Bahn stillgelegt. Fotos: Andreas Tscharn
Kaktusbl?te: Peter Lasser zeigt stolz seine gelungene Z?chtung, die sich im Stellwerksgeb?ude an den Gleisen der Aartalbahn durchaus wohlzuf?hlen scheint. Foto: wita/Uwe Stotz
Vom 15.07.2008
W?hrend manche Bahnh?fe in der Bl?te ihres Lebens stehen, stehen andere still. Wir stellen die komplette Bandbreite von Stationen in unserer Region vor. Heute: Der ehemalige Bahnhof Waldstra?e.
Von
Christopher Sch?fer
Viele wissen gar nicht, dass es ihn gibt, vor fast genau 25 Jahren wurde er aus dem Verkehr gezogen. Der Bahnhof Waldstra?e ist als solcher nicht mehr erkennbar, nur vor den Treppen zum Gleis hinaufweist ein verwittertes Schild darauf hin, das Bahngel?nde nicht zu betreten. Einige Buchstaben sind l?ngst abgebl?ttert.
Ignoriert man dieses Verbot, st??t man, auf dem Damm angekommen, auf ein kleines H?uschen. Bis zur Stilllegung der Strecke 1983 wurde darin gearbeitet, es diente als Stellwerk f?r Weichen und Signale.
Heute hat es sich Peter Lasser darin gem?tlich gemacht. Lasser, 56, hager und braungebrannt, hat H?uschen und einige Quadratmeter Garten von der Bahn gepachtet. Er sitzt auf einem Gartenhocker unter dem kleinen Vordach, hat die Beine ?bereinander geschlagen. Warum er ausgerechnet ein ehemaliges Stellwerk zu seinem Schrebergarten erkoren habe? "Das war sehr g?nstig, und der Vormieter wollte nur wenig Abstand daf?r haben." Lasser grinst. Ein Schn?ppchen.
Seit vergangenem Jahr hat der Am?neburger mehr Zeit. Der Industriemeister Metall wurde arbeitslos. Die Ex-Linde-K?hltechniksparte aus Kostheim hatte ihre Produktion nach Tschechien verlagert. Da habe seine Frau gesagt: "Du hattest doch immer Spa? am Garten, komm, den holen wir uns." Also schlug er Anfang Januar zu.
Heute schmei?t er f?r seine Frau und die drei erwachsenen S?hne zwei- bis dreimal die Woche an lauschigen Abenden den Barbecue-Grill an, br?t W?rstchen. Tags?ber k?mmert er sich um seine Liebsten der etwas anderen Art. Kakteen - schmale, dicke, runde, kantige in allerlei Gr??en. Im neuen Garten musste er sie unterbringen, die Wohnung wurde zu eng f?r die hundertfache Sammlung plus Ableger. Einige stehen im Freien, f?r viele musste er ein Gew?chshaus aufstellen, deutschen Regen m?gen die meisten Kakteen nicht.
Kakteen im Stellwerk. Das h?tte sich "der General" wohl nicht tr?umen lassen. Der Fahrdienstleiter, der bis in die 80er Jahre hinein an der Waldstra?e Weichen und Signale stellte, war bekannt f?r sein zackiges Auftreten. "Seine Uniform sa? milit?risch exakt, die Kelle f?r die abfahrenden Z?ge ging stets kerzengerade nach unten." Daran kann sich Eisenbahnfan Dirk Enders, 39, noch genau erinnern. Als Bub stromerte er h?ufig mit Kumpels nach der Schule auf dem Gel?nde herum. In der N?he hatten seine Eltern (der Vater war Bahnhofsvorsteher des Hauptbahnhofs) einen der G?rten, die sie von der Bahn als Lohnzusatz gestellt bekamen. Das Bahnhofsgeb?ude selbst, in dem heute eine Firma f?r T?rsprechanlagen ihren Sitz hat, wurde schon in den 60er Jahren nicht mehr als solches genutzt. Durch das Haus hindurch ging es unterirdisch vorbei an den Fahrkartenschaltern die Treppen hinauf Station
auf die beiden Gleise. "Sehr belastet" habe ihn die Einstellung der Strecke 1983, "das war schlie?lich ein Teil meines Lebens". Mit 50 bis 60 Stundenkilometer seien die Z?ge damals dort langgefahren. In regelm??igen Abst?nden, ?ber Dotzheim in den Taunus - und auch wieder zur?ck ?ber Henkellsfeld zum Hauptbahnhof.
Still ist es geworden am Bahnhof Waldstra?e. "Manchmal ist es so leise", findet Peter Lasser, "da empfindet man sogar das Vogelgezwitscher als st?rend." Zweimal sei auf der eigentlich stillen Strecke seit Januar ein Gef?hrt auf den Gleisen langgeschlichen: Eine Lok hatte sich verfahren, einmal habe ein Ausbilder der Bahn seinen Azubis in orangenen Westen einen Streifzug durch die Geschichte geboten, nimmt Lasser an. Und freundlich ins Stellwerk hineingegr??t. "Da habe ich nat?rlich zur?ckgewunken", sagt Lasser. Wenig Verkehr also insgesamt. "Etwas mehr Verkehr f?nde ich gut, das w?re doch ganz abwechslungsreich."
Zum Stellwerksgrundst?ck dazu gab es eine noch etwas gr??ere Scholle. Vorbei an wild wuchernden Brombeeren, 100 Meter weiter den Bahnsteig entlang Richtung Dotzheim auf der anderen Seite: Eine gr?ne Oase, der Gegensatz zur kargen Kakteenwelt. Tomaten, Kohlrabi sprie?en, nebenan pl?tschert Wasser in einen runden Goldfischteich.
Mit dem Stellwerk selbst hat Peter Lasser, der aus einer Tischlerfamilie stammt, noch einiges vor. Holzpaneelen f?r die Au?enw?nde schweben ihm vor. "Das muss schon was hergeben." Die Innenr?ume, in denen die Bl?mchentapeten von den W?nden rollen, sollen auch noch dran kommen. Neulich hat er die maroden Regenrinnen durch neue ersetzt. Die Bahn versprach ihm daf?r Pachterlass. F?r alte Liegenschaften ist kein Geld mehr da beim Berliner Konzern.
In dem flachen H?uschen erinnert nicht mehr viel an die Bahn. Sicherungen und Stromz?hler sind noch geblieben. Und ein grauer Schalterkasten. Ein Teil des Stellwerks Waldstra?e lebt ?brigens im Westerwald fort. Der Blockschrank, mit dem sich der "General" mit anderen Fahrdienstleitern ohne Worte verst?ndigen konnte, steht im Eisenbahnmuseum von Eisenbahnfan Dirk Enders in Dornburg-Wilsenroth. "Der ist bei mir in Sicherheit", sagt er. Die Waldstra?e liegt dem ehemaligen Wiesbadener auch im zugigen Westerwald noch immer am Herzen.
Lesen Sie morgen:
Die Stimme der Gleise geh?rt Enrico Neumeister
Die Beitr?ge dieser Serie finden Sie im Internet unter www.wiesbadener-tagblatt.de/region/serie/station
Herzlich
Andreas T
P.S.:
M?sste ich den Beitrag eigentlich in das Forum "au?erhalb der Region" verschieben, nachdem die Aartalbahn jetzt nicht mehr zur Region geh?rt ?!?
ich m?chte im vollen Wortlaut einen Beitrag von Herrn Christopher Sch?fer im "Wiesbadener Tagblatt" vom 15.07.2008 einstellen, der sich mit der "Waldstra?e" besch?ftigt. Ich hoffe auf dessen srtillschweigendes Einverst?ndnis, immerhin sind die im Originaltext verwendeten beiden alten Bilder von mir
Wer die Quelle ?ber einen Link ansehen will, einerseits wegen der dortigen (von mir hier per Hand eingestellten) Bilder, andererseits wegen der sonstigen Beitr?gen im "Wiesbadener Tagblatt:
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/regi ... id=3355190
Am toten Gleis ein Paradies f?r stachelige Gesellen
Im Stellwerk Waldstra?e z?chtet Peter Lasser Kakteen/Dirk Enders hat das Inventar in den Westerwald gerettet
Das Signal zeigt Rot: Anfang der 80er Jahre entstanden diese beiden Fotos mit haltenden Triebwagen am Bahnhof Waldstra?e. Wenig sp?ter wurde die Strecke vom Wiesbadener Hauptbahnhof ?ber Henkellsfeld, Waldstra?e, Dotzheim, Chausseehaus und Eiserne Hand ins Aartal von der Bahn stillgelegt. Fotos: Andreas Tscharn
Kaktusbl?te: Peter Lasser zeigt stolz seine gelungene Z?chtung, die sich im Stellwerksgeb?ude an den Gleisen der Aartalbahn durchaus wohlzuf?hlen scheint. Foto: wita/Uwe Stotz
Vom 15.07.2008
W?hrend manche Bahnh?fe in der Bl?te ihres Lebens stehen, stehen andere still. Wir stellen die komplette Bandbreite von Stationen in unserer Region vor. Heute: Der ehemalige Bahnhof Waldstra?e.
Von
Christopher Sch?fer
Viele wissen gar nicht, dass es ihn gibt, vor fast genau 25 Jahren wurde er aus dem Verkehr gezogen. Der Bahnhof Waldstra?e ist als solcher nicht mehr erkennbar, nur vor den Treppen zum Gleis hinaufweist ein verwittertes Schild darauf hin, das Bahngel?nde nicht zu betreten. Einige Buchstaben sind l?ngst abgebl?ttert.
Ignoriert man dieses Verbot, st??t man, auf dem Damm angekommen, auf ein kleines H?uschen. Bis zur Stilllegung der Strecke 1983 wurde darin gearbeitet, es diente als Stellwerk f?r Weichen und Signale.
Heute hat es sich Peter Lasser darin gem?tlich gemacht. Lasser, 56, hager und braungebrannt, hat H?uschen und einige Quadratmeter Garten von der Bahn gepachtet. Er sitzt auf einem Gartenhocker unter dem kleinen Vordach, hat die Beine ?bereinander geschlagen. Warum er ausgerechnet ein ehemaliges Stellwerk zu seinem Schrebergarten erkoren habe? "Das war sehr g?nstig, und der Vormieter wollte nur wenig Abstand daf?r haben." Lasser grinst. Ein Schn?ppchen.
Seit vergangenem Jahr hat der Am?neburger mehr Zeit. Der Industriemeister Metall wurde arbeitslos. Die Ex-Linde-K?hltechniksparte aus Kostheim hatte ihre Produktion nach Tschechien verlagert. Da habe seine Frau gesagt: "Du hattest doch immer Spa? am Garten, komm, den holen wir uns." Also schlug er Anfang Januar zu.
Heute schmei?t er f?r seine Frau und die drei erwachsenen S?hne zwei- bis dreimal die Woche an lauschigen Abenden den Barbecue-Grill an, br?t W?rstchen. Tags?ber k?mmert er sich um seine Liebsten der etwas anderen Art. Kakteen - schmale, dicke, runde, kantige in allerlei Gr??en. Im neuen Garten musste er sie unterbringen, die Wohnung wurde zu eng f?r die hundertfache Sammlung plus Ableger. Einige stehen im Freien, f?r viele musste er ein Gew?chshaus aufstellen, deutschen Regen m?gen die meisten Kakteen nicht.
Kakteen im Stellwerk. Das h?tte sich "der General" wohl nicht tr?umen lassen. Der Fahrdienstleiter, der bis in die 80er Jahre hinein an der Waldstra?e Weichen und Signale stellte, war bekannt f?r sein zackiges Auftreten. "Seine Uniform sa? milit?risch exakt, die Kelle f?r die abfahrenden Z?ge ging stets kerzengerade nach unten." Daran kann sich Eisenbahnfan Dirk Enders, 39, noch genau erinnern. Als Bub stromerte er h?ufig mit Kumpels nach der Schule auf dem Gel?nde herum. In der N?he hatten seine Eltern (der Vater war Bahnhofsvorsteher des Hauptbahnhofs) einen der G?rten, die sie von der Bahn als Lohnzusatz gestellt bekamen. Das Bahnhofsgeb?ude selbst, in dem heute eine Firma f?r T?rsprechanlagen ihren Sitz hat, wurde schon in den 60er Jahren nicht mehr als solches genutzt. Durch das Haus hindurch ging es unterirdisch vorbei an den Fahrkartenschaltern die Treppen hinauf Station
auf die beiden Gleise. "Sehr belastet" habe ihn die Einstellung der Strecke 1983, "das war schlie?lich ein Teil meines Lebens". Mit 50 bis 60 Stundenkilometer seien die Z?ge damals dort langgefahren. In regelm??igen Abst?nden, ?ber Dotzheim in den Taunus - und auch wieder zur?ck ?ber Henkellsfeld zum Hauptbahnhof.
Still ist es geworden am Bahnhof Waldstra?e. "Manchmal ist es so leise", findet Peter Lasser, "da empfindet man sogar das Vogelgezwitscher als st?rend." Zweimal sei auf der eigentlich stillen Strecke seit Januar ein Gef?hrt auf den Gleisen langgeschlichen: Eine Lok hatte sich verfahren, einmal habe ein Ausbilder der Bahn seinen Azubis in orangenen Westen einen Streifzug durch die Geschichte geboten, nimmt Lasser an. Und freundlich ins Stellwerk hineingegr??t. "Da habe ich nat?rlich zur?ckgewunken", sagt Lasser. Wenig Verkehr also insgesamt. "Etwas mehr Verkehr f?nde ich gut, das w?re doch ganz abwechslungsreich."
Zum Stellwerksgrundst?ck dazu gab es eine noch etwas gr??ere Scholle. Vorbei an wild wuchernden Brombeeren, 100 Meter weiter den Bahnsteig entlang Richtung Dotzheim auf der anderen Seite: Eine gr?ne Oase, der Gegensatz zur kargen Kakteenwelt. Tomaten, Kohlrabi sprie?en, nebenan pl?tschert Wasser in einen runden Goldfischteich.
Mit dem Stellwerk selbst hat Peter Lasser, der aus einer Tischlerfamilie stammt, noch einiges vor. Holzpaneelen f?r die Au?enw?nde schweben ihm vor. "Das muss schon was hergeben." Die Innenr?ume, in denen die Bl?mchentapeten von den W?nden rollen, sollen auch noch dran kommen. Neulich hat er die maroden Regenrinnen durch neue ersetzt. Die Bahn versprach ihm daf?r Pachterlass. F?r alte Liegenschaften ist kein Geld mehr da beim Berliner Konzern.
In dem flachen H?uschen erinnert nicht mehr viel an die Bahn. Sicherungen und Stromz?hler sind noch geblieben. Und ein grauer Schalterkasten. Ein Teil des Stellwerks Waldstra?e lebt ?brigens im Westerwald fort. Der Blockschrank, mit dem sich der "General" mit anderen Fahrdienstleitern ohne Worte verst?ndigen konnte, steht im Eisenbahnmuseum von Eisenbahnfan Dirk Enders in Dornburg-Wilsenroth. "Der ist bei mir in Sicherheit", sagt er. Die Waldstra?e liegt dem ehemaligen Wiesbadener auch im zugigen Westerwald noch immer am Herzen.
Lesen Sie morgen:
Die Stimme der Gleise geh?rt Enrico Neumeister
Die Beitr?ge dieser Serie finden Sie im Internet unter www.wiesbadener-tagblatt.de/region/serie/station
Herzlich
Andreas T
P.S.:
M?sste ich den Beitrag eigentlich in das Forum "au?erhalb der Region" verschieben, nachdem die Aartalbahn jetzt nicht mehr zur Region geh?rt ?!?
Hallo Andreas,
der Beitrag ist - da zu Wiesbaden geh?rend - bereits auf der "zugeh?rigen" Rechten Rheinstrecke verlinkt:
[ZM] "Rund um den Hbf Wiesbaden"
http://www.forum.rail-server.de/viewtopic.php?t=17145 (derzeit drittletzter Eintrag)
... aber in der Kombination mit der Waldstra?e nat?rlich noch viel besser aufgehoben
Gru? HP
Die Artikel dieser Zeitungsgruppe verbleiben ?brigens f?r einen langen Zeitraum im Netz verf?gbar,
sodass der Link auch auf Dauer zielf?hrend bleibt!
der Beitrag ist - da zu Wiesbaden geh?rend - bereits auf der "zugeh?rigen" Rechten Rheinstrecke verlinkt:
[ZM] "Rund um den Hbf Wiesbaden"
http://www.forum.rail-server.de/viewtopic.php?t=17145 (derzeit drittletzter Eintrag)
... aber in der Kombination mit der Waldstra?e nat?rlich noch viel besser aufgehoben
Gru? HP
Die Artikel dieser Zeitungsgruppe verbleiben ?brigens f?r einen langen Zeitraum im Netz verf?gbar,
sodass der Link auch auf Dauer zielf?hrend bleibt!
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 966
- Registriert: Do 14. Jun 2007, 21:11
Hallo Andreas.
Also als Liebhaber und Kenner der Speichertriebwagen, absolute Superklasse dieser Beitrag von der ex KBS 548.
In meinem Bildarchiv habe ich den Abschnitt von Diez nach Langenschwalbach dokumentiert.
Gr??e
Ulrich
Also als Liebhaber und Kenner der Speichertriebwagen, absolute Superklasse dieser Beitrag von der ex KBS 548.
In meinem Bildarchiv habe ich den Abschnitt von Diez nach Langenschwalbach dokumentiert.
Gr??e
Ulrich
Seit 2013 Bildspender für die JS-Eisenbahnstiftung mit Schweizer Motiven und ab 2018 mit Deutschen Motiven u.a. Brohltalbahn, HzL und Donautal. Mein gesamtes Bildarchiv übergebe ich meinem Verein WEF 44508 e.V.
Guten Abend Herr Andreas T,
Ihr Beitrag gef?llt mir sehr, ich kann mich sehr gut an die Zeit erinnern. In den Jahren 71 72 tat ich Dienst in Kemel und bin mit der Bahn von Dotzheim aus bis Bad Schwalbach und zur?ck gefahren.
Ich kann Sie also gut verstehen.
Bitte weiter so!!!!
Mit freundlichem Gru?
Charles Eby
Ihr Beitrag gef?llt mir sehr, ich kann mich sehr gut an die Zeit erinnern. In den Jahren 71 72 tat ich Dienst in Kemel und bin mit der Bahn von Dotzheim aus bis Bad Schwalbach und zur?ck gefahren.
Ich kann Sie also gut verstehen.
Bitte weiter so!!!!
Mit freundlichem Gru?
Charles Eby