Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Auch ich finde sie einfach aufgrund ihrer Schlichtheit klasse, und habe nun endlich auch in H0 diese Lücke gefüllt....

Komisch, selbst jetzt im Lockdown stelle ich wenig Aktivität fest....ich versuche, den Thread noch mal anzuschieben...

Eines meiner ältesten Dias...
Damals war sie noch eine vollwertige Lok, die meisten kennen sie nur als Kleinlok BR 360-365 - aber zunächst hießen die immerhin 650 PS starken V60er noch 260 bzw 261 (49 bzw. 53 t). Als solche ist die Köln-Nippeser 261 177-0 offenbar im Bauzugdienst unterwegs, also keine klassische Übergabe im eigentlichen Sinne. Wie man an den noch stehenden Eisenbahnerwohnungen am linken Bildrand und den zahlreichen Baukränen sehen kann. ist die Kölner S-Bahn zwar noch nicht sichtbar in Bau, geschweige denn in Betrieb, aber sie wirft ihre Schatten voraus, möglicherwiese gehört unser Bauzug sogar dazu.
Das Wetter ist trübe, die Luft dunstig, nur mühsam kämpfen sich die Sonnenstrahlen an diesem Wintermorgen durch die Wolkendecke - nicht einmal die damals noch den rechtsrheinischen Stadtteil überragenden, nur wenige 100 m entfernten Schornsteine der CFK, der Chemischen Fabrik Kalk, einer primär Düngemittel herstellenden Fabrik mit riesigen Gleisanlagen und sogar drei eigenen Werkloks mitten im Stadtgebiet, sind zu sehen. 1994 zog der Besitzer BASF - angeblich wegen mangelhafter Rentabilität - den Stecker, heute erinnern nur noch eine Dampfmaschine und der 1904 erbaute Wasserturm an die Anlagen, wo heute Polizeipräsidium, Parkplätze, Baumarkt und Einkaufszentrum stehen. Seltsamerweise sind die in der gleichen Gegend ansässigen Hallen der ältesten Motorenfabrik, die den Namen des Stadtteils tragen ebenso aus dem Stadtbild verschwunden, oder wurden umgewidmet. Auch hier mangelhafte Rentabilität??? Ein Schuft, der Immobiliengeschäfte wittert, denn auch die Bahn würde sich gern vom dazwischen liegenden Areal Deutzerfeld trennen, auch wenn es derzeit noch unverzichtbar ist. Tja, die Medienstadt Köln verschlingt Raum für Studios, Büros und nahezu unbezahlbaren Wohnraum in den gentrifizierten Stadtteilen. 1986 ist die Welt noch halbwegs in Ordnung, man sieht sogar noch Bäume...

@ Dieselpower:

Und den deutschen Begleitwagen der alten 41er Bauart hat Roco für dieses Jahr als Neuheit angekündigt, er wurde/wird in unserer Region z.B. als Vorstellwagen für die geschobenen Steistreckengüterzüge Linz - Kalenborn genutzt.
Das wird sich Roco sicher nicht entgehen lassen, diese lustige Variante (Mit Streckenbeobachtungs-Stirnfenster, Scheibenwischer und Spitzenlcht)

Meintest du diesen hier, Marko? Bahnhof Linz, 05.06.1993.







Aufnahmen vom "Preußendampf 1993", Steilstreckenrundfahrt mit 94 1292, Bw Arnstadt, Lokführer Eberhard Mühlan (Gott hab ihn selig.)



Gruß

Heiner

Genau den meine ich - aber die EIfelbahn hat da mindestens zwei von, zumindest bin ich mir sicher, mal zwei davon in Linz gesehen zu haben.

Übergaben waren ja mal das Hauptbetätigungsfeld der Firma, in der ich bis Oktober 2019 gearbeitet habe. Und da die Kamera verschiedentlich dabei war (aus heutiger Sicht viel zu selten!), gibt es gerne von mir auch den einen oder anderen Beitrag:

Der letzte planmässig bediente Anschluss der Industriebahn Beuel - Großenbusch war der Gleisanschluss der Firma Calderys kurz vor dem Endbahnhof Hangelar. Die letzte Bedienfahrt fand 2009 statt, bis die Firma Calderys den Standort aufgab. Das Werk ist mittlerweile, ebenso wie der Gleisanschluss, restlos verschwunden und eingeebnet.
Der Zug ist zuvor bis zum Endbahnhof Hangelar gefahren, wo die Lok umgesetzt hat. Die Bedienung fand somit auf der Rückfahrt statt. Der Zug kommt auf dem 1. Bild bereits von Hangelar und fährt gerade am Gleisanschluss vorbei, um die Wagen dann nach Aufschliessen und Umlegen der Weiche in den Anschluss zu schieben. Meistens wurde auf die Beladung gewartet, bevor es dann weiter über Beuel nach Troisdorf ging. Alle Bilder wurden am 23.10.2006 aufgenommen. Zugfahrt und Rangierarbeiten habe ich damals alleine mit Funkfernsteuerung durchgeführt, so dass man sich den Zug hier und da schonmal passen hinstellen konnte.






Im weiteren Verlauf der Rückfahrt geht es am ehemaligen Anschluss "Deutsche Vialit" vorbei. Die Firma gibt es noch, aber die letzte Bedienung muss irgendwann Mitte/Ende der 90er Jahre statgefunden haben. Die Weiche ist heute auch verschwunden. "Lückenschluss" nennt man das, wenn so eine Weiche marode wird und letztlich ausgebaut und durch einfache Schienen ersetzt wird.






Am Bahnübergang "Schwarzer Weg" in Beueler Gewerbegebiet:






Die ehemalige Dachpappenfabrik "A.W.Andernach" hatte die Strecke im Zuge von Werkserweiterungen sogar überbaut, so dass eine Art "Tunnel" entstand. Auch von diesem Werk und ehemaligen Industriebahnkunden ist heute nichts mehr übrig,
Der Übergang war durch eine Lo-Anlage mit Lichtzeichen + Läutwerk gesichert. Die Situation mit dem Gabelstapler ist dabei nicht so schlimm wie es aussieht: Der Zug stand und die BÜ-Anlage wurde abgeschaltet, damit Zeit für ein Foto war. Das Bild wurde auch in dem neuen Buch über die Industriebahn von Michael Kelm verwendet (Kenning-Verlag).






EIn letztes Bild kurz vor der Ankunft im Kleinbahnhof Beuel:



Über 14 Jahre ist das nun schon her...

Die Strecke Beuel - Hangelar existiert bis heute, aber der regelässige Güterverkehr endete mit Aufgabe des Werks der Fa. Calderys 2009.

Hallo Thomas....ja, prima, auf die Idee bin ich vor lauter alter Dias ja noch gar nicht gekommen, meine eigenen HGK-Übergaben mit ins Rennen zu schicken...

Da ist Material für die nächsten Lockdowns bis 2038 vorhanden....ich hatte fast immer die Kamera dabei...

Hallo Marko,

in deinem alten Revier wirke ich ja nun seit November 2019...


Hier noch ein Foto vom wohl noch existenten aber sicherlich nicht mehr bedienten Gleisanschluss der Firma Siepe in Sindorf an der Strecke Köln - Aachen. Das Bild stammt vom 12. Januar 2010:

Da haben wir ja schon eine.....die einzige Anschlußbedienung der CBR, die ich in den 8 Jahren bei der HGK durchgeführt habe.
Nein, es ist keine Motorradserie von Honda gemeint, sondern die "Cölner Benzin-Raffinerie", die heute noch mitten im Stadtgebiet von Köln-Müngersdorf Spezialbenzinsorten herstellt, also kein Benzin für den Autotank, sondern für industrielle und chemische Anwendungen, z.B. als Lösemittel. An diesem (für Kölner Verhältnisse) klirrend kalten Morgen des 20.12.2004 brachten wir zwei Kesselwagen mit Rohprodukten hin. Bis dahin war ich immer nur am Anschluß vorbei gefahren, und froh, vom Fdl in Köln-Bickendorf zu hören, daß es endlich mal zur "Cölner Benzin" ginge. Unspektakulär zweigt er im 90°-Bogen stumpf von der Frechener Strecke ab, gabelt sich, um dann hinter dem obligatorischen Werktor zu verschwinden.
Immerhin konnte ich ein Häkchen dran machen....gut 5 Monate später sollte ich mit exakt dieser Lok meine letzte HGK-Zugleistung fahren, den 58014 von Niehl Hafen nach Kalk Nord....

Dieselpower hat geschrieben: ↑Fr 29. Jan 2021, 00:18 Komisch, selbst jetzt im Lockdown stelle ich wenig Aktivität fest....ich versuche, den Thread noch mal anzuschieben...

Lange habe ich überlegt, ob ich diesem Themenbaum antworten soll.

Zunächst mein Dank an Dieselpower für den "erneuten Anschub" des Threads. Gerade mal fünf !!! von fast 500 Forumsmitgliedern haben sich an dem Thema beteiligt und Bildmotive eingestellt. Hierbei ist aus meiner Sicht festzustellen, dass die Mitarbeit im Forum in letzter Zeit spürbar nachgelassen hat.

Auch fällt auf, dass sich neu registrierte Mitglieder in nur geringem Umfang an einer Mitarbeit beteiligen. Warum eigentlich?
Vom 01.01.2020 bis zum 27.01.2021 gab es 43 Neuanmeldungen, von denen lediglich neun zumindest einen Beitrag eingestellt haben.
19 neue Mitglieder haben sich nach der Erstregistrierung nicht mehr neu angemeldet. Eigentlich schade.

Schade auch, dass sich viele langjährige User seit Jahren nicht mehr neu anmelden, teilweise liegt die letzte Anmeldung sehr lange zurück.

Hatte unser Forumsmitglied Steffen am 01.05.2020 mit seiner Befürchtung etwa Recht, "dass das MRF auf einem absteigenden Ast scheint"?

Soweit meine Gedanken.

Abschließend von mir noch ein Motiv von einer Übergabe auf der Aartalbahn am 22.09.1998, wenige Monate vor der Betriebseinstellung.
Als Ersatz für eine ausgefallene 360 fuhr eine Köf III an diesem Tag die Übergabe zu Passavant nach Kettenbach. Fünf Monate später wurde der Anschlußverkehr eingestellt. Am 24 .02.1999 wurde der letzte Lbms dort abgezogen, wo ich dankenswerterweise dabei sein durfte. Am 01.03.1999 folgte noch ein Ucs. Von März - bis Mai blieb die Strecke noch für Holztransporte offen, dann war endgültig Schluss.




MfG
jojo54

Hallo zusammen,
erst mal Danke an Jojo54 für die ausformulierten Gedanken, die sich weitgehend mit meinen decken...

Als Dankeschön und Motivation habe ich auch eine Köf mitgebracht.
Der langjährige Altenkirchener Rasselketten-Hofhund 332 111 hat in Puderbach die Fa. Afflerbach bedient, und vereinigt die E-Wagen mit der Schrottladung nun mit dem Stückgutteil, den es auch noch in offenbar ordentlicher Menge gab. Nach Jahren des Abstiegs tut sich heute übrigens derzeit in Puderbach wieder was in Richtung "mehr Verkehr", hierzu wird man an anderer Stelle fündig. Bald wird es in flotter Fahrt und im letzten Licht nach Altenkirchen gehen, damit die Wagen noch Anschluß an den Ng finden, und am Abend den Rbf Gremberg erreichen werden.



Edit hat das Bild noch mal cyanbereinigt - fällt erst im dunklen Modus so richtig ins Auge....

Hallo,

wir bleiben im Westerwald.
Am 13. August 1981 war 332 042 mit dieser Übergabe in Ingelbach unterwegs.
Kein Wäller kam an jenem Tage auf die Idee, mit Honni den 20. Geburtstag des antiimperialistischen Schutzwalles feiern.





Es grüßt Euch
Günter

Oh Klasse...im Hintergrund links ist sogar noch die Schutzweiche vom Gleisanschluß zu erkennen, der auf das Gelände der heutigen Fa. Karl Georg führt....
Bilder aus dieser Perspektive sind (vermutlich sonnenstands- und vegetationsbedingt) - rar.