Die CityBahn GmbH hatte am 16. Mai 2018 zu einer Pressekonferenz bei der ESWE Verkehr eingeladen.
Die beiden Geschäftsführer Eva Kreienkamp (Mainz mobil) und Prof. Dr. Ing. Hermann Zemlin (ESWE)
stellten eine 28-seitige Broschüre vor, die einerseits das NKU-Ergebnis vom 12.12.2017, aber auch die
zwischenzeitlich im Rahmen der Bürgerbeteiligung "überarbeitete Vorschlagslinienführung" enthält.
Die Grafik auf S. 25 enthält die geänderte Linienführung durch WI-Biebrich bis zur Theodor-Heuss-
Brücke. Eine Veränderung in der NKU-Bewertung sei dadurch nicht zu erwarten.
Die ursprünglich angedachte Trasse durch die Kasteler Straße (unmittelbar vor dem Bahnhof WI Ost)
hätte die Zufahrten zu InfraServ (sowie Dyckerhoff/Buzzi) und den im Bau befindlichen HLB-Betriebs-
hof gekreuzt und Biebrich nur mit einer Stichstrecke erschlossen. Jetzt soll die Trasse parallel des
Rheinufers über die Rheingaustraße/Biebricher Straße geführt werden.
Der NK-Quotient von 1,5 wurde für die Gesamtstrecke von Bad Schwalbach bis Mainz ermittelt. In der
Broschüre ist zwar das gesamte Mainzer Netz dargestellt, im Norden endet die Grafik allerdings in
Taunusstein. Der Rheingau-Taunus-Kreis wird erst im Herbst entscheiden, ob er sich an die CityBahn
ab/bis Bad Schwalbach anhängt.
Download der Broschüre
https://www.citybahn-verbindet.de/filea ... re_NKU.pdf (Dateigröße 2,15 MB)
Bericht des Wiesbadener Tagblatt vom 16.05.2018:
Erst die Fakten auf den Tisch: City-Bahn-Planer wollen mehr Zeit bis zum Bürgerentscheid
http://www.wiesbadener-kurier.de/lokale ... 8945.htm#2
Die bislang fünf Kommentare sind (ausnahmsweise) angenehm sachlich
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Mein Eindruck während der Presse-Veranstaltung:
Veraltete Untersuchungen verhindern neue Betrachtung
Auf die Frage, ob bei der NKU außer dem Mit- und Ohnefall (CityBahn vs. "weiter wie bisher") auch ein
Mitfall 2 berechnet wurde, der eine Dreischienen-Lösung mit schnellem Regionalverkehr (Limburg - SWA -
Taunusstein - WI-Dotzheim - WI Ost - Mainz Hbf) und meterspuriger CityBahn zwischen SWA und WI-Kohl-
heck vorsieht, antwortete Prof. Zemlin (77), dass bei keiner der bisherigen Untersuchungen für die Aar-
talbahn ein NKU über 1,0 herausgekommen wäre. Diese NKU (m.W. noch unter Volker Sparmann erstellt)
konnte keinen wirtschaftlich positiven Wert erzielen, weil u.a. ortsferne Haltepunkte (Seitzenhahn und
Hettenhain) hinzugenommen wurden. Während die CityBahn die Feinerschließung, vor allem auch nach
Bad Schwalbach hinein ermöglichen würde, könnte sich die regionale Aartalbahn auf SWA, Hahn-Wehen,
WI-Dotzheim und WI Ost - mit Verknüpfung S1 (Höchst-Ffm Hbf) und S9 (Opel, Flughafen) - und dem Ziel
Mainz Hbf beschränken.
Doch das scheint, sofern sich Rhein-Lahn-Kreis und Rheingau-Taunus-Kreis nicht endlich zusammensetzen,
wohl eine Utopie zu sein.